DE3530567A1 - Verfahren und vorrichtung zur werkzeugtastpruefung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur werkzeugtastpruefungInfo
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- B23Q17/2241—Detection of contact between tool and workpiece
Description
9631.1-21NU-03405 General Electric Company-
Verfahren und Vorrichtung zur Werkzeugtastprüfung
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf numerisch geregelte
Systeme zur spanabhebenden Bearbeitung und betrifft insbesondere Werkzeugtastdetektoren zur Vermessung oder Lehrung.
Die Technologie der automatisierten spanabhebenden Präzision
sbearbeitung entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit. Systeme, die von manuellen Operationen gänzlich abhängig
sind, sind weitgehend durch Techniken ersetzt worden, durch die Fertigungsteile auf numerisch gesteuerten üniversalbearbeitungssystemen
hergestellt werden. Das Schneiden oder anderweitige Abtragen von Material erfolgt zwar in
solchen Systemen automatisch, es sind jedoch immer noch zahlreiche manuelle Operationen erforderlich, hauptsächlich
zum Messen der bearbeiteten Abmessungen und zum Vornehmen von Schneidwerkzeugeinstellungen unter Verwendung einer bei
der numerischen Steuerung üblichen Schneidwerkzeugversetzung oder -korrektur. Diese manuellen Messungen und Einstellungen
des Schneidwerkzeuges sind notwendig, um eine große Anzahl von Variablen zu berücksichtigen, wie zum Beispiel: Verschleiß
des Schneidwerkzeuges; ümpositionierung und/oder
Austausch des Schneidwerkzeuges; Abmessungsänderungen des Schneidwerkzeuges, des Werkstückes und der Bearbeitungsvorrichtung
selbst aufgrund von Faktoren wie der Erhitzung; Durchbiegung unter Belastung und dgl.
Beispielsweise müssen bei einer typischen Operation, die mit einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine, wie beispielsweise
einer Drehmaschine, ausgeführt wird, gewisse Einstellungen, d.h. WerkzeugverSetzungen oder -korrekturen,
durch die Bedienungsperson manuell vorgenommen werden, nachdem die Maschine für das Herstellen eines besonderen Werkstücks
oder Teils eingestellt worden ist. Vor dem Start der spanabhebenden Bearbeitung muß die Bedienungsperson das
Schneidwerkzeug zu einer Werkstückeinstellfläche vorschieben und die Werkzeugposition durch manuelles Messen des Abstands
zwischen dem Werkzeug und der Referenzoberfläche bestimmen. Das erfolgt normalerweise mit einem Stück Beilegmaterial
od.dgl., und diese Messungen bilden dann die Basis für manuell auszuführende Werkzeugkorrekturen. Wenn
die Drehmaschine eine Werkzeughalteeinrichtung, wie beispielsweise einen Mehrwerkzeugrevolverkopf,aufweist, muß
diese Operation für jedes Werkzeug sowie für jede der Achsen (der Bewegung) der Maschine getrennt ausgeführt werden. Vor
dem Ausführen des letzten oder Fertigbearbeitungsschnittes für eine besondere Werkstückoberfläche werden die verschiedenen
Abmessungen der halbfertigbearbeiteten Werkstückoberfläche unter Verwendung einer Handlehre gemessen.
Das ermöglicht der Bedienungsperson, die erforderliche Korrektur des Schneidwerkzeuges zu bestimmen, die für den Fertigbearbeitungsschnitt
benutzt wird. Nachdem der Fertigbearbeitungsschnitt ausgeführt worden ist, wird das Werkstück
wieder mit der Handlehre geprüft/ um die Übereinstimmung
der Istabmessungen der fertigbearbeiteten Oberfläche mit den Sollabmessungen zu messen.
Die manuellen Operationen, die vorstehend beschrieben sind, sind individuell zeitraubend und machen einen beträchtlichen
Anteil der Gesamtzeit aus, die zur spanabhebenden Bearbeitung eines besonderen Werkstückes auf die gewünschten Abmessungen
erforderlich ist. Das führt zur Beschränkung der Fertigungskapazität der Werkzeugmaschine. Angesichts der
heutigen Kosten einer Dreh- oder Fräsmaschine (Bearbeitungszentrum) wird jede Reduzierung der Fertigungskapazität der
Werkzeugmaschine zu einem wirtschaftlich bedeutsamen Faktor. Weiter setzen alle diese manuellen Operationen den Fertigungsprozeß
weiter dem menschlichen Fehler aus.
Es ist allgemein erkannt worden, daß die Lösung der vorgenannten Probleme darin besteht, die manuellen Messungen und
die manuellen Einstellungen des Schneidwerkzeuges zu automatisieren, z.B. durch die Verwendung eines computergestützten
numerischen Steuersystems. In einem solchen System kann der Computer entweder entfernt von der numerischen Steuereinheit
angeordnet oder aber in letzterer untergebracht sein, z.B. in Form eines Mikrocomputers. Stattdessen kann
die Recheneinrichtung auch entfernt von der numerischen Steuereinheit sowie eingebaut in diese vorgesehen werden.
Statt des Ladens aufeinanderfolgender Datenblöcke, die auf Band od.dgl. gespeichert sind, wie es bei einem gewöhnlichen
numerisch gesteuerten oder NC-System der Fall ist, ist ein computergestütztes numerisches Steuersystem oder CNC-System
in der Lage, ganze Programme zu speichern und sie in einer gewünschten Folge aufzurufen, die Programme aufzubereiten,
z.B. durch Hinzufügen oder Weglassen von Blöcken,und die
Berechnungen von Korrekturen und dgl. auszuführen.
Vollautomatische Systeme haben zwar auf dieser Entwicklungsstufe
des Gebietes der spanabhebenden Präzisionsbearbeitung noch nicht in großem Umfang Einzug gehalten/ ein
beträchtliches Ausmaß an Entwicklungsarbeit ist jedoch bislang aufgewendet worden, wovon viel sich auf Spezialfälle
beschränkt hat, bei denen ein einzelner spanabhebender Bearbeitung svorgang wiederholt ausgeführt wird. Es ist außerdem
bekannt, einen Sensor in Form eines Tasttriggermeßfühlers auf dem Bett der Bearbeitungsvorrichtung oder an einem
Schwenkarm, der bei Bedarf weggeschwenkt werden kann, zu befestigen. Die Position des Schneidwerkzeuges kann gegenüber
einem solchen Meßfühler geeicht werden, indem die Werkzeugposition festgehalten wird, wenn der Kontakt mit dem Meßfühler
erfolgt. Aus den beobachteten Abweichungen zwischen den programmierten und den tatsächlichen Positionen kann eine
kompensierende Korrektur bestimmt und in dem der CNC-Einrichtung zugeordneten Speicher gespeichert werden. Die Korrektur
kompensiert die Differenz zwischen der programmierten Kontaktposition und der tatsächlichen Kontaktposition.
Ein System und ein Verfahren, welche die oben beschriebenen Merkmale beinhalten, sind in dem US-Patent 4 382 215 beschrieben,
das der Anmelderin gehört. Gemäß diesem US-Patent wird ein Tasttriggermeßfühler oder Teilmeßfühler in der
Werkzeughalteeinrichtung befestigt. Der letztgenannte Meßfühler wird zuerst an Nullpunkts- oder Bezugsoberflächen
geeicht und anschließend zum Eichen des Werkzeugsensormeßfühlers benutzt. Erst dann wird die Schneidkante des gewählten
Werkzeuges durch Kontakt mit dem Werkzeugsensormeßfühler geeicht. Die anfänglichen Werkzeugkorrekturen, die aus
den Ergebnissen dieser Operation bestimmt werden, werden in der numerischen Steuereinrichtung (NC-Einrichtung) gespeichert.
Nachdem die spanabhebende Bearbeitung ausgeführt worden ist, wird der Teilsensormeßfühler wieder geeicht und
dann zum Prüfen der (den) spanabhebend bearbeiteten Oberfläche (n) des Werkstücks benutzt. Die so erhaltene Infor-
mation bestimmt die letzten Korrekturen, die für den Fertigbearbeitungsschnitt
erforderlich sind. Anschließend kann die fertigbearbeitete Oberfläche geprüft werden, um ihre
Übereinstimmung mit den Sollabmessungen zu ermitteln. Der Tasttriggermeßfühler hat zwar einen einfachen Aufbau, er
muß jedoch für eine Gruppe von zu prüfenden Merkmalen speziell ausgebildet werden. Die Meßfühler selbst, die normalerweise
als handelsübliche Produkte von besonderen Lieferanten gekauft werden, sind zerbrechlich und nehmen wenigstens eine
Werkzeugposition auf der Werkzeughalteeinrichtung ein, z.B. auf dem Drehmaschinenrevolverkopf, und können außerdem nicht
sämtliche Schnitte erreichen.
Zum überwinden der Beschränkungen eines solchen Tasttriggermeßfühlersystems
hat die Entwicklung dazu geführt, daß das Schneidwerkzeug selbst als Einrichtung zum Vermessen des
Teils benutzt wird, das zuvor durch das Werkzeug selbst spanabhebend bearbeitet worden ist. Ein solches System ist
in dem US-Patent 4 428 055 gezeigt und beschrieben, das ebenfalls der Anmelderin gehört. Gemäß diesem US-Patent
wird eine Schwingungsabfühlung benutzt, um Kontakt zwischen
der Schneidkante des Schneidwerkzeuges und Positionsreferenzoberflächen zu erkennen, wobei die Schneidkante an den
Oberflächen unter Verwendung einer Regelung geeicht wird. Die Abweichung zwischen den programmierten und den tatsächlichen
Positionen der Schneidkante an jeder Referenzoberfläche wird bestimmt, und eine kompensierende Werkzeugpositionsanfangskorrektur
wird automatisch in jeder Achse geliefert und in die numerische Steuerung eingegeben. Nachdem
die spanabhebende Bearbeitung eingeleitet worden ist, erfolgt das Prüfen des Werkstücks wenigstens einmal, bevor
der letzte Schnitt ausgeführt wird, wobei das Werkzeug während dieser Operation als Werkzeugtastmeßfühler dient.
Ein in der Frequenz abgestimmter Schallschwingungswandler, der auf dem Revolverkopf befestigt ist, speichert Schwingungen,
die von dem Werkzeug ausgehen, wenn eine geeichte
Schneidkante mit der spanabhebend bearbeiteten Oberfläche in Kontakt gebracht wird. Geeignete Werkzeugpositionskorrekturen
werden zu dieser Zeit bestimmt und in die numerische Steuereinrichtung eingegeben, um sicherzustellen, daß
die Abmessungen der fertigbearbeiteten Oberfläche mit den Sollabmessungen übereinstimmen. Nachdem die spanabhebende
Fertigbearbeitung erfolgt ist, wird die fertigbearbeitete Oberfläche wieder mit der geeichten Schneidkante unter Verwendung
der Schwingungsabfühlung geprüft. Trotz des bedeutsamen
Fortschritts, der durch diese Art von System erzielt
worden ist, kann der Werkzeugtastmeßfühler nicht immer die beiden Referenz- oder Nullpunktsoberflächen einer besonderen
Maschine erreichen, wenn das Werkzeug selbst als Lehre benutzt wird.
Bezüglich weiterer Einzelheiten wird auf die beiden US-Patente 4 382 215 und 4 428 055 verwiesen.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung bei der Vermessung oder Lehrung von spanabhebend bearbeiteten
Werkstücken zu schaffen.
Weiter soll durch die Erfindung eine Verbesserung von Tastmeßfühlersystemen
erreicht werden, die in numerisch geregelten Systemen zur spanabhebenden Bearbeitung benutzt werden.
Ferner soll durch die Erfindung eine Verbesserung in der Nullpunktsoberflächeneinrichtung für ein Werkzeugtastmeßfühlersystem
geschaffen werden.
Schließlich soll durch die Erfindung eine Einrichtung geschaffen werden zum Bereitstellen von Nullpunktsoberflächen,
die anstelle eines Bezugsringes benutzt werden können, beispielsweise bei der Spindel einer als Drehmaschine ausgebildeten
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine.
Gelöst wird diese Aufgabe in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung durch eine ultraschallschwingende, langgestreckte Referenzsäule vorbestimmten Querschnitts, die in
einem bekannten Abstand von der Mittellinie einer drehbaren Spindel (oder eines anderen bekannten Referenzpunktes) einer
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine (z.B. einer Drehmaschine) befestigt und mit ihrer Längsachse in bezug auf das
Werkstück vertikal ausgerichtet ist. Ein Schneidwerkzeug, das nicht nur als Schneidelement, sondern auch als Tastmeßfühler
dient, wird in Verbindung mit der schwingenden Referenzsäule zum Vermessen des Teils, das spanabhebend bearbeitet
wird, benutzt. Die Säule schwingt vorzugsweise in Längsrichtung. Das Werkzeug berührt die Säule,und Oberflächen an
dem spanabhebend bearbeiteten Teil werden mittels eines in der Frequenz angepaßten Beschleunigungsmessers abgefühlt,
der auf einem Revolverkopf befestigt ist, welcher das Werkzeug trägt. Das Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers
zeigt das berührte Werkzeug an. Diese Signale werden in eine numerisch geregelte Einrichtung mittels eines Drehkopplers
und einer Signalaufbereitungsschaltungsanordnung eingekoppelt. Da die genaue Lage der Nullpunktsreferenzoberfläche
der schwingenden Säule innerhalb des Werkzeugmaschinenkoordinatenreferenzsystems
präzise bekannt ist, wird die Lage der Werkzeugoberfläche präzise bekannt, nachdem Werkzeugkontakt
mit der Säule hergestellt worden ist. Das gestattet innerhalb des numerischen Steuersystems, beispielsweise
Werkzeugverschleiß und Veränderungen in der Werkzeuggröße zu korrigieren. Die schwingende Bezugsoberfläche wird nämlich
als Werkzeugoberflächeneichvorrichtung benutzt. Nachdem das Werkzeug geeicht worden ist, kann es zum Prüfen der
Werkstückoberfläche benutzt werden. Kontakt mit der Werkstückoberfläche wird durch "Reibschwingungen" erkannt, die
zu dem Beschleunigungsmesser gesendet werden. Durch Vergleichen der Oberflächenlagen, und zwar eine mit der anderen
innerhalb des Koordinatensystems oder in bezug auf die Lage der Säule, können die Werkstückabmessungen bestimmt
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer
Horizontalrevolverdrehmaschine/ die zum Stand der Technik gehört und deren drehbarer
Revolverkopf mehrere Schneidwerkzeuge oder Meßfühler in Betriebsposition bringen kann t
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf die Hori
zontalrevolverdrehmaschine nach Fig. 1,
die nun mit den Merkmalen der Erfindung versehen ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer bevor
zugten Ausführungsform einer Referenzsäule nach der Erfindung,
Fig. 4 eine vereinfachte Seitenansicht der Refe
renz säulen vorrichtung mit der in Fig. 3 gezeigten Referenzsäule, die mittels Federn
an der in Fig. 2 gezeigten Drehmaschine elastisch befestigt ist,
Fig. 5 ein elektrisches Blockschaltbild, das den
elektrischen Signalweg zwischen dem Beschleunigungsmesser, der auf dem in Fig.
gezeigten Revolverkopf befestigt ist, und der numerischen Steuereinrichtung, die in
Fig. 1 gezeigt ist, zeigt,und
Fig. 6 eine Kennlinie, die das Verständnis der
Arbeitsweise der Erfindung erleichtert.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht einer Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung in Form einer horizontalen
Revolverdrehmaschine. Eine Revolverdrehmaschine arbeitet typisch längs zwei zueinander rechtwinkeliger Achsen,
der X-Achse und der Z-Achse, wobei die X-Achse eine sich über das Maschinenbett erstreckende Achse ist, wogegen die
Z-Achse sich in Richtung der Länge des Maschinenbetts erstreckt. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist das Bett der
Drehmaschine einen Rahmen 10 auf, der zwei Führungen trägt, von denen eine mit der Bezugszahl 12 bezeichnet ist und sich
längs der Z-Achse erstreckt. Die Mittellinie 14 einer Drehmaschinenspindel 16 ist parallel zu der Z-Achse. Ein Support
oder Hauptschlitten 18 ist auf den Führungen 12 verschiebbar
angeordnet und kann in zwei Richtungen längs der Z-Achse entweder in Vorwärtsrichtung (zu dem Werkstück hin, -Z)
oder in Rückwärtsrichtung (von dem Werkstück weg, +Z) aus der in Fig. 1 gezeigten Position heraus positioniert werden.
Das Positionieren des Supports 18 längs der Z-Achse erfolgt mittels einer nicht dargestellten Leitspindelanordnung, die
durch eine herkömmliche Gleichstrompositioniermotoranordnung angetrieben werden kann.
Der Support 18 trägt darüber hinaus zwei Querführungen 20 und 22, auf denen ein Querschlitten 24 verschiebbar angeordnet
ist, so daß er in der X-Achse positionierbar ist, die zwar nicht gezeigt ist, aber normal zu der Zeichenebene ist.
Das Positionieren des QuerSchlittens 24 in der X-Achse erfolgt
ebenfalls mittels einer Leitspindelanordnung, die durch einen Gleichstrompositioniermotor angetrieben werden
kann. Die Elektromotoren oder die Leitspindeln können jeweils einen herkömmlichen Resolver oder Drehmelder aufweisen,
der mit ihnen gekuppelt ist und ein Rückführungssignal
liefert, das die Drehposition des entsprechenden Bauteils angibt. Diese Rückführungssignale stellen die Linearposition
der Supports 18 und des QuerSchlittens 24 längs ihrer
Achsen dar. Stattdessen können geeignete elektronische oder
optoelektronische Codiervorrichtungen benutzt werden, welche
Signale liefern, die die Linearposition des Supports 18 und des QuerSchlittens 24 direkt darstellen.
Ein Revolverkopf 26 ist auf dem Querschlitten 24 befestigt und hat mehrere Werkzeugpositionen 28, in denen jeweils ein
Werkzeughalter 30 befestigbar ist. In der in Fig. 1 gezeigten Anordnung können an dem Revolverkopf 26 typisch sechs
gesonderte Schneidwerkzeuge oder Taktmeßfühler in den Werkzeugpositionen 28 befestigt werden. Durch geeignetes Weiterschalten,
d.h. Drehen des Revolverkopfes 26, kann jedes Werkzeug oder jeder Meßfühler in seine Betriebsstellung gebracht
werden, wie es in der Zeichnung gezeigt ist. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Revolverkopf
26 mit einem einzelnen Werkzeughalter 30 dargestellt, weshalb nur ein Schneidwerkzeug 29 gezeigt ist. Gemäß der Darstellung
weist das Werkzeug 29 darüber hinaus einen Werkzeugeinsatz 31 auf, dessen Schneidkante 32 dem Werkstück 41 zugewandt
ist.
Das Bett der Drehmaschine, die in Fig. 1 gezeigt ist, weist weiter eine Spindelantriebs- und -getriebevorrichtung 34
auf, die an einem Ende desselben angeordnet ist. Die drehbare Spindel 16 ragt aus der Spindelantriebs- und -getriebevorrichtung
34 hervor und trägt ein Spannfutter 36, welches einen Satz Backen 38 zum Festhalten eines Werkstücks
41 aufweist. Die Spindel 16 hat darüber hinaus eine Spindelnase oder -fläche 40, die an dem Spannfutter 36 anliegt. Der
Schnitt der Ebene der Fläche 40 mit der Spindelachse oder Mittellinie 14 definiert die ursprüngliche "0"-Position
oder den Ursprung, ab welchem der Hersteller der besonderen Werkzeugmaschine Maschinenelement- und Schneidwerkzeuglage-Spezifikationen
zur Verwendung bei der Programmierung des Systems festlegt. Sämtliche Programmpositionen werden zwar
auf den Ursprung bezogen, das Meßsystem der Werkzeugmaschine
selbst zählt oder mißt jedoch immer relativ zu einer Aus-
gangsposition. Letztere befindet sich normalerweise so weit von der Spindelnase und der Mittellinie weg, wie sich der
Support 18 und der Querschlitten bewegen können.
Das Spannfutter 36 ist auf bekannte Weise mit einem Nullpunkts- oder Bezugsring versehen, der durch wenigstens zwei
Positionsreferenzoberflächen oder Nullpunktsoberflächen implementiert ist, die zu der X- bzw. zu der Z-Achse rechtwinkelig
sind. Jede dieser Oberflächen ist in einem bekannten, geeichten Abstand von dem Ursprung oder der "0"-Position
angeordnet. Wie dargestellt, bildet die externe zylindrische Oberfläche 42 des Spannfutters eine Referenzoberfläche,
wogegen die SpannfutterStirnfläche 44 die andere Referenzoberfläche bildet.
Gemäß der oben erwähnten US-PS 4 428 055 ist ein vorbestimmter Typ eines SchallSchwingungswandlers 37 auf der Oberseite
des Revolverkopfes 26 befestigt und liefert ein elektrisches Signal auf abgefühlte mechanische oder akustische Schwingungen
hin. Beispielsweise werden "Reibschwingungen" zu dem Wandler gesendet, wenn die Schneidkante 32 mit dem Werkstück
41 während der Drehung in Kontakt kommt. Die Drehung des Werkstücks relativ zu der Schneidkante erzeugt die notwendige
schnelle Relativbewegung zum Erzeugen der Schwingungen. Für Prüfzwecke wird die Werkzeugkante 32 mit der Oberfläche
des Werkstücks leicht in Kontakt gebracht und schnell zurückgezogen. Die ausgeübte Kraft wird auf einem Minimum gehalten,
um das Einschneiden in die Oberfläche während der Prüfoperation zu vermeiden. Unter gewissen Umständen, unter denen
Marken auf dem fertigbearbeiteten Werkstück nicht toleriert werden können, kann das Werkstück während der Prüfoperation
in der entgegengesetzten Richtung gedreht werden. Selbst unter diesen Umständen kann die Oberfläche des fertigbearbeiteten
Werkstücks durch deren Kontakt mit der Schneidkante verkratzt werden, wenn auch nur in geringem Ausmaß. Demgemäß
ist bei Bedarf ein Schwingungserzeuger 39, der auf dem Spann-
futter 36 befestigt dargestellt ist/ vorgesehen, um Schwingungen
kleiner Amplitude bei sich nicht drehendem Werkstück zu erzeugen. Diese Schwingungen werden von dem Werkstück 41
zu der Schneidkante 32 des Werkzeugs und dann zu dem Wandler 37 über die Werkzeughalteeinrichtung, die aus dem Werkzeughalter
30 und dem Revolverkopf 26 besteht, übertragen. Somit wird eine schnelle Relativbewegung zwischen der Schneidkante
32 des Werkzeugs 29 und der Werkstückoberfläche nun durch eine Hin- und Herbewegung kleiner Amplitude erzeugt, die in
dem Werkstück durch den Schwingungserzeuger 39 statt durch die Drehung des Werkstücks hervorgerufen wird. Die Drehung
des Werkstücks ist während der Prüfung normalerweise gestoppt, während der Schwingungserzeuger 39 aktiviert ist.
Die in Fig. 1 mit der Bezugszahl 46 bezeichnete Einheit ist
das numerische Steuersystem (NC-System). Dieses System ist mit einer Anzahl verschiedener Komponenten in der Werkzeugmaschine
(d.h. der Drehmaschine) elektrisch verbunden, wie beispielsweise den Gleichstrompositioniermotoren, den Resolvern,
dem akustischen Wandler, usw. Die numerische Steuereinheit 46 enthält außerdem eine Bandtransporteinrichtung 48,
welche die Programmierung der numerischen Steuerung für die spanabhebende Bearbeitung des Werkstücks in Form von Codewörtern
speichert, die verschiedene Arten von Befehlen darstellen. Beispielsweise kann das Programm benutzt werden zum:
Weiterschalten des Revolverkopfes 26; zum Einschalten des Kühlmittels, das für die spanabhebende Bearbeitung erforderlich
ist; zum Drehen der Spindel in einer gewählten Richtung und mit einer gewählten Drehzahl; zum Bewegen des Meßfühlers
oder des Werkzeugs in einer besonderen Folge von Schritten; und für verschiedene andere Zwecke. Das Band kann außerdem
verschiedene Daten oder die gewünschten Abmessungen einer besonderen Oberfläche enthalten, die spanabhebend zu bearbeiten
ist, die zulässige Bearbeitungstoleranz für jede Abmessung und gewisse Parameter, die in Abhängigkeit von dem
Teil, das zu bearbeiten ist, und von dem besonderen Werkzeug
■ -V- :
oder den Werkzeugen, die benutzt werden sollen, usw., berücksichtigt
werden müssen.
Die numerische Steuereinheit 46 enthält vorzugsweise einen Mikroprozessor, der auf Befehle anspricht, die auf dem Band
gespeichert sind. Der Mikroprozessor veranlaßt dann, daß geeignete Steuersignale abgegeben werden, welche die Bandkommandos
auslösen. Der Mikroprozessor verarbeitet außerdem die Daten, die durch verschiedene Prüfoperationen(d.h. Lehroder
Meßoperationen) erhalten worden sind, zur Berechnung von Korrekturen, die Modifizierungen der Schneidoperationen
erzeugen können, welche durch das Bearbeitungsprogramm ausgeführt werden. Einige dieser Funktionen können jedoch in
einem entfernt angeordneten Computer ausgeführt werden, beispielsweise in einem Zentralcomputer eines verteilten numerischen
Steuersystems, so daß die verarbeiteten Daten der numerischen Steuereinheit 46 zugeführt werden, die dann die
geeigneten Steuersignale erzeugt. In einer solchen Anordnung kann die Rechenmöglichkeit in der numerischen Steuereinheit
46 beibehalten werden.
Die Daten, die aus den Prüfoperationen erhalten werden, Rückführungsdaten
aus den Resolvern, und Daten, die über das Programm selbst eingegeben werden, werden durch den Mikroprozessor
verarbeitet, um die vorgenannten Korrekturen zu berechnen. MotorSteuersignale, die aus den verarbeiteten
Daten gewonnen werden, werden mit den Positionsrückführungsdaten
verglichen, die aus den Motorresolvern oder aus anderen
Positionsrückführungseinrichtungen empfangen werden. Es wird ein als geschlossener Regelkreis ausgebildetes System
gebildet, in welchem die Differenz, die bei dem Vergleich der beiden Signale bestimmt wird, die Position der Schneidkante
32 des Werkzeugs 29 oder die Position des messenden Meßfühlers steuert. Die numerische Steuereinheit 46 kann
außerdem benutzt werden, um die physikalischen Abmessungen des Werkstückes zu berechnen, anzuzeigen und auszudrucken
sowie Abweichungen von den programmierten Werten zu berech-
nen und die geeigneten zulässigen Bearbeitungstoleranzen anzuzeigen. Die numerische Steuereinheit 46 kann beispielsweise
in Form der Vorrichtung implementiert werden, die im Handel von der General Electric Company unter der Bezeichnung
Mark Century=^ 2000 Computer Numerical Control erhältlich ist.
Eine ausführlichere Erläuterung der Arbeitsweise des in Fig. 1 gezeigten Bearbeitungssystems findet sich in der
oben erwähnten US-PS 4 428 055, die darüber hinaus das Prinzip der Benutzung des Schneidwerkzeugs 29 als Werkzeugtastmeßfühler
zum Vermessen des Teils oder Werkstücks 41, das spanabhebend bearbeitet wird, beschreibt. Bei einer besonderen
Maschine ist es jedoch nicht immer möglich, die beiden Referenz- oder Nullpunktsoberflächen zu erreichen,
wenn das Schneidwerkzeug als Lehre benutzt wird.
Das führt nun zur Betrachtung der Erfindung und insbesondere zu Fig. 2. Gemäß Fig. 2 bildet eine auf dem Bett befestigte
schwingende Referenzsäulenvorrichtung 50, deren Einzelheiten in den Fig. 3 und 4 gezeigt sind, wenigstens eine,
aber vorzugsweise zwei oder mehr als zwei Referenzoberflächen, die in einem Werkzeugtastmeßfühlersystem benutzt werden
können. Die Referenzsäulenvorrichtung 50 dient zum Ersetzen der Bezugsringkonfiguration der Oberflächen 42 und
44 in Fig. 1. Die Referenzsäule 50 ist in einem bekannten Abstand von der Mittellinie 14 angeordnet und vorzugsweise
mit ihrer Längsachse vertikal zu dem Werkstück 41 und dem Werkzeug 29 ausgerichtet. Die Referenzsäule legt eine genau
bekannte, feste Referenzposition für das Werkzeug fest und wird zum Eichen der Werkzeugposition vor dem Berühren des
Werkstücks benutzt. Die Referenzsäule 50 kann nach Bedarf in dem Koordinatenreferenzsystem der Drehmaschine angeordnet
werden. Der wichtige Punkt ist, daß die Referenzoberfläche präzise und fest angeordnet ist.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 3 und 4 besteht die Referenzsäulenvorrichtung
50 unter anderem aus einer langgestreckten Referenzsäule 52, deren Querschnitt gemäß der
Darstellung zwar quadratisch ist, bei Bedarf jedoch irgendeine andere geeignete Form haben kann, beispielsweise
sechseckig, achteckig oder kreisförmig. Die quadratische Form ergibt Oberflächen, die zueinander rechtwinkelig sind,
so daß Referenzoberflächen vorhanden sind, die sowohl zu der X- als auch zu der Z-Achse parallel sind. Die langgestreckte
Säule 52 wird durch einen oder mehrere piezoelektrische Elemente 54, die mittels eines in Fig. 4 gezeigten
Oszillators 56 erregt werden und beispielsweise mit 50 kHz arbeiten, zu Schallschwingungen, vorzugsweise aber zu Ultraschallschwingungen
in einer Longitudinalmode angeregt. Elektrische Leitungen 58 und 60 dienen zur elektrischen
Verbindung. Die piezoelektrischen Elemente 54 regen die Referenzsäule 52 so an, daß sie sich in vertikaler Richtung
wie gezeigt hin- und herbewegt. Die Referenzsäule 52 ist darüber hinaus durch eine Platte 62 gehaltert, die in einem
Schwingungsknotenpunkt an der Säule angeordnet ist und drei gleichabständige Befestigungslöcher zur federnden Befestigung
auf einer Winkelkonsole 66 hat, die an dem Bett der Drehmaschine befestigt ist, beispielsweise an der Innenoberfläche
68 des Getriebes 34, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Bei Bedarf könnte sich jedoch die Konsole 66 nach unten erstrecken
und direkt an der benachbarten Führung 12 befestigt sein. In jedem Fall wird die Konsole an der Drehmaschine
fest angebracht, und die Referenzsäule 52 kann als ein Teil einer an dem Bett befestigten Vorrichtung betrachtet
werden. Die Säule 52 und die Platte 62 werden auf der Konsole 66 mit Hilfe von drei Befestigungsfedern 70 durch
geeignete Befestigungselemente befestigt, die in Zusammenwirkung mit den Löchern 64 benutzt werden, so daß das sich
ergebende Gebilde eine nachgiebige Befestigung darstellt, die in der Lage ist, sich in dem Fall einer zu weiten Bewegung
des Werkzeugs in -X-und -Z-Richtungen zu bewegen, ohne daß
die Referenzposition der Säule verändert wird.
Die ReferenzSäulenvorrichtung, die in den Fig. 3 und 4
gezeigt ist, und insbesondere die Ultraschallschwingungsreferenzsäule
52 arbeitet in Verbindung mit einem Beschleunigungsmesser, der in Fig. 2 mit der Bezugszahl 72 bezeichnet
und auf dem Revolverkopf 26 befestigt ist, um Ultraschall
schwingungen aus der Referenzsäule 52 zu erkennen, wenn das Werkzeug 29, das als Meßfühler dient, die schwingende,
vertikal ausgerichtete Referenzsäule 52 berührt. Der Beschleunigungsmesser
kann irgendein im Handel erhältlicher Typ sein. Beispielsweise hat sich der im Handel unter der
Teil-/Modell-Bezeichnung Modell 1018 von der Vibra-Metrics erhältliche Beschleunigungsmesser als für die Zwecke der
Erfindung zufriedenstellend erwiesen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 5 ist der Beschleunigungsmesser 72 mit einem Drehkoppler 74 verbunden, über den das elektrische
Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers in die numerische Steuereinheit 46 (Fig. 1) eingekoppelt wird. Die
Beschleunigungsmessersignale werden jedoch, bevor sie der numerischen Steuereinheit 46 zugeführt werden, zuerst aufbereitet,
indem sie durch eine Verstärkungs- und Bandpaßfiltereinrichtung sowie eine Diskriminatoreinrichtung 76 hindurchgeleitet
werden. Die Signalaufbereitungsschaltungsanordnung liefert der numerischen Steuereinheit 46 ein Signal, das frei von Störsignalen ist. Weiter
ist gemäß Fig. 5 eine geeignete Signalverarbeitungsschaltung sanordnung 78 zwischen der Signalaufbereitungsschaltung
sanordnung 76 und der numerischen Steuereinheit 46 vorgesehen. Der Beschleunigungsmesser 72 hat vorzugsweise eine
Resonanzfrequenz, welche gleich der Schwingungsfreguenz der
Referenzsäule 52 ist. Das bewirkt, daß die Empfindlichkeit vergrößert wird, so daß Kontakt zwischen der Werkzeugoberfläche
und der Oberfläche der Säule 52 leichter erkennbar ist. Die Schwingungsfreguenz kann durch geeignetes Wählen
der Frequenz des Oszillators 56 gewählt werden. Diese kann wie oben erwähnt in der Größenordnung von 50 kHz liegen.
Im Betrieb wird ein Werkzeugtastmeßfühler, beispielsweise
das in Fig. 2 gezeigte Werkzeug 29, der Referenzsäule 52 genähert, bis der Beschleunigungsmesser 72 über die Verarbeitungsschaltungsanordnung
78 erkennt, daß eine Berührung erfolgt ist. An dieser Berührungsstelle wird die Position des
Werkzeugs festgehalten. Diese Position wird in der numerischen Steuereinheit 46 aufgezeichnet und gespeichert. Das
Werkzeug 29 wird dann zurückgezogen und zu dem rotierenden Werkstück 41 (Fig. 2) bewegt, bis eine Berührung in Form
eines "Reibungs"-Signals, im Gegensatz zu einem Schneidsignal,
durch den Beschleunigungsmesser 72 abgefühlt wird. Gemäß der Darstellung in Fig, 6 erzeugt das Reiben des Werkzeugs
an dem Werkstück ein Signal mit relativ niedriger, konstanter Amplitude, das von einem Signal verschieden ist, welches
aus dem Schneiden, Einkerben oder Aushöhlen des Werkstücks resultiert. Beim Reiben an dem Werkstück wird die Position
wieder aufgezeichnet und gespeichert, und das Werkzeug wird zurückgezogen. Die Differenz zwischen der bekannten Referenzposition
und dem Werkstückberührungspunkt liefert die notwendige Information für die Berechnung der Abmessung des
Teils. Das erfolgt auf bekannte Weise, beispielsweise gemäß der US-PS 4 428 055, in der numerischen Steuereinheit 46.
Die Erfindung beseitigt die Verwendung des umlaufenden Referenzringes
36 an der Spindel 40, der in Fig. 1 gezeigt ist. Die erfindungsgemäße Lösung bietet mehrere Vorteile.
Beispielsweise kann anders als der Referenzring die Referenzsäule 52 so positioniert werden, daß sie für alle Werkzeue
zugänglich ist und daß sich ihr zur Eichung in allen Richtungen genähert werden kann. Darüber hinaus können bei Bedarf
mehrere Referenzsäulen für unterschiedlich bemessene Spitzen oder Werkzeuge benutzt werden. Da das Einkerben des
Referenzringes nach längerem Gebrauch auftreten kann, hat außerdem eine Referenzsäule nach der Erfindung eine größere
Lebensdauer. Weiter steht dadurch, daß zuerst die schwingende Säule 52 mit dem Werkzeug 32 berührt wird, bevor das
Werkstück 41 berührt wird, eine Gelegenheit zur Verfügung, eine Diagnoseprüfung an der Ultraschalldetektorschaltungsanordnung
vorzunehmen, so daß unabsichtliches Aushöhlen des Werkstücks vermieden wird, falls der Ultraschallaufnehmer
oder dessen zugeordnete Schaltungsanordnung auf irgendeine Weise ausfallen sollte. Wenn eine Annäherung an die Spindelreferenzfläche
in einem Fall erfolgt, in welchem die Schaltungsanordnung aus irgendeinem Grund ausgefallen ist,
kann es zu einer extremen Einkerbung oder Beschädigung kommen. Das ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß es bei
Computerprogrammen zur numerischen Steuerung des Vermessens üblich ist, einen kleinen, aber beträchtlichen Überweg
(z.B. 2,54 mm oder 0.1") des geprüften Teils oder der Referenzoberfläche einzuprogrammieren. Die Nachgiebigkeit der
Referenzsäule wird diesen Werkzeugüberweg ohne Beschädigung aufnehmen, was die Spindelreferenzfläche nicht könnte.
Nachdem die dem Überweg entsprechende Strecke zurückgelegt worden ist, kann die CNC-Stcfbewegung programmiert werden,
um der Bedienungsperson einen Ausfall zu signalisieren..
Oben ist zwar eine Säule beschrieben, die einen rechteckigen Querschnitt hat, es kann jedoch eine anders geformte
Säule für andere Meßannäherungsrichtungen benutzt werden, was von dem besonderen Verwendungszweck abhängig ist. Ein
solcher Fall kann vorliegen, wenn Annäherungsrichtungen erforderlich sind, die nicht in der Z- und/oder X-Achse liegen,
wobei beispielsweise eine achteckige Säule eine 45°- Annäherungsrichtung für Eichzwecke sowie die X- als auch
die Z-Achse gestatten würde.
Es ist zwar die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden, Modifizierungen bieten sich dem Fachmann
jedoch an. Beispielsweise ist zwar die Erfindung zu Darstellung szwecken im Zusammenhang mit der Verwendung bei einer
numerisch gesteuerten Drehmaschine beschrieben worden, es ist jedoch klar, daß sich die Erfindung nicht auf Drehma-
schinen beschränkt, sondern vorteilhafterweise bei anderen
Werkzeugmaschinen oder Systemen zur spanabhebenden Bearbeitung benutzt werden kann, bei denen die präzise Positionierung
eines Objekts erreicht werden soll. Die Erfindung beschränkt sich deshalb nicht auf die gezeigten und beschriebenen
besonderen Implementierungen, sondern umfaßt sämtliche derartigen Modifizierungen, Veränderungen und Änderungen,
die im Schutzumfang der Ansprüche liegen.
-is-
- Leerseite -
Claims (20)
1.)Verfahren zur Werkzeugtastprüfung zum Bestimmen der
Sollabmessung an einem Werkstück, das spanabhebend bearbeitet wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Anordnen einer festen Referenzoberflächeneinrichtung in einem geeichten Abstand von der Drehachse des Werkstücks;
Versetzen der Referenzoberflächeneinrichtung in Schwingung; Bringen eines Werkzeugs, das aus einem Schneidwerkzeug bestehen
kann, welches auf einem System zur spanabhebenden Bearbeitung befestigt ist, in Kontakt mit der Referenzoberflächenexnrichtung
und Abfühlen von Schwingungen, die davon ausgehen;
Bestimmen der Position der Oberfläche des Werkzeugs, wenn die Referenzoberflächenexnrichtung berührt wird;
Bringen des Werkzeugs in vorbestimmten Kontakt mit dem Werkstück und Abfühlen des Werkstückkontakts;
Bestimmen der Position der Werkzeugoberfläche, wenn das Werkstück berührt wird; und
Bilden der Differenz aus den beiden Kontaktpositionen, um daraus die Sollabmessung zu bestimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzoberflächeneinrichtung eine Referenzsäule
aufweist, die orthogonal zu der Drehachse des Werkstücks ausgerichtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte des Abfühlens bei Kontakt mit der Referenzoberf.lächene,inrichtung
und^dem,.Werkstück_das .Abfühlen mit einem,
Beschleunigungsmesser beinhalten, der auf dem Bearbeitungssystem in relativ enger Nähe des Werkzeuges befestigt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Bringens des Werkzeuges in vorbestimmten
Kontakt mit dem Werkstück beinhaltet, das Werkzeug in Reibkontakt mit dem Werkstück zu bringen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt, die Referenzoberflächeneinrichtung in Schwingung
zu versetzen, den Schritt beinhaltet, die Referenzsäulein -Schallschwingung zu· versetzen. -- ---■ --- - - -
6. Verfahren-nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt, die Referenzsäule in Schallschwingung zu versetzen,
beinhaltet, die Referenzsäule in einer Longitudinalmode in Ultraschallschwingung zu versetzen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug in zwei zueinander rechtwinkeligen Achsen bewegbar
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein Schneidwerkzeug ist, das auf einem drehbaren
Revolverkopf einer Drehmaschine befestigt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bearbeitungssystem ein programmier-
bares, numerisch gesteuertes Bearbeitungssystem ist, das
eine numerische Steuereinrichtung aufweist, welche unter der Leitung eines gewählten Bearbeitungsprogramms betreibbar
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte des Bestimmens der Position des Werkzeuges, wenn die Referenzoberflächeneinrichtung berührt wird und
wenn das Werkstück berührt wird, außerdem den Schritt beinhalten, die Positionen zu speichern, wodurch die Differenzbildung
der Positionen anschließend ausgeführt werden kann und das Bestimmen der Sollabmessung in der numerischen
Steuereinrichtung ausgeführt werden kann.
11. Vorrichtung zum präzisen Aufnehmen der Oberfläche eines
Schneidwerkzeuges, das in dem Koordinatenreferenzsystem einer Werkzeugmaschine positionierbar ist, um Schneidwerkzeugpositionssignale
zur numerischen Steuerung zu liefern, gekennzeichnet durch:
eine Referenzoberfläche (52), die innerhalb des Koordinatenreferenzsystems
an einer genau bekannten Stelle darin fest positioniert ist;
eine Einrichtung (54, 56), mittels welcher die Referenzoberfläche (52) in Schwingung versetzbar ist;
eine Sensoreinrichtung (72), die in relativer Nähe des Schneidwerkzeuges (29) angeordnet ist und auf Schwingungen anspricht,
die in dem Schneidwerkzeug (29) auftreten, um ein Signal zu liefern, das die Schwingungen anzeigt;
Einrichtungen (18, 24) zum Positionieren des Schneidwerkzeuges
(29) , um Kontakt zwischen der Schneidwerkzeugoberfläche (32) und der Referenzoberfläche (52) herzustellen;
eine Einrichtung (46) zum Empfangen des die Schwingung angebenden Signals und der Schneidwerkzeugpositionssignale,
wobei das die Schwingung angebende Signal bei dem Kontakt auftritt und wobei die Schneidwerkzeugpositionssignale die
genaue Position der Werkzeugoberfläche (32) angeben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzoberfläche (52) durch wenigstens einen rechten Winkel gebildet ist/ um eine schwingende Referenzoberfläche
parallel zu zwei orthogonalen Achsen (X, Z) bereitzustellen .
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzoberfläche (52) die Form eines langestreckten
Stabes hat, der einen quadratischen Querschnitt rechtwinkelig zu seiner Längsachse hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (72) ein Beschleunigungsmesser
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die die Referenzoberfläche (52) in
Schwingung versetzt, wenigstens ein piezoelektrisches Element (54) aufweist, das an der Referenzoberfläche (52) befestigt
ist, und einen Oszillator (56) , der die Erregung des piezoelektrischen Elements mit einer Ultraschallfrequenz
bewirkt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzoberfläche (52) in einer Longitudinalmode in Schwingung versetzbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschleunigungsmesser (72) bei der Ultraschallerregerfrequenz in Resonanz ist.
18. Verfahren zum Messen der Abmessungen eines Werkstückes, das zur spanabhebenden Bearbeitung in einer Werkzeugmaschine
befestigt ist, unter Verwendung des Schneidwerkzeuges der Werkzeugmaschine als Lehrmeßfühler, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
a) Vorsehen einer Referenzoberfläche getrennt von der Werkstückhalterung
an einer genau bekannten, festen Stelle innerhalb eines Koordinatenreferenzsystems der Werkzeugmaschine;
b) Versetzen der Referenzoberfläche in Schwingung;
c) Bringen der Schneidwerkzeugoberfläche in Kontakt mit der Referenzoberfläche und Erfassen des Auftretens des Kontakts
durch Schwingungen über das Schneidwerkzeug mittels eines Schwingungssensors;
d) Verwenden des erfaßten Kontakts des Schrittes c) zum Ermitteln der Position der Schneidwerkzeugoberfläche;
e) Bringen der Schneidwerkzeugoberfläche, während das Werkstück in Bewegung ist, in Kontakt mit dem Werkstück in
einem Punkt darauf, in welchem eine Abmessung bestimmt werden soll, und Erfassen des Auftretens des Kontakts
durch Werkzeugreibungsschwingungen, die über das Schneidwerkzeug zu dem Schwingungsensor übertragen werden;
f) Bestimmen der Position der Werkstückoberfläche in dem Kontaktpunkt aus dem erfaßten Kontakt des Schrittes e);
und
g) Bestimmen der Position der Werkstückoberfläche relativ zu einer Referenzposition innerhalb des Koordinatenreferenzsystems
als ein Maß der Abmessung des Werkstückes.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück gedreht wird und daß die Referenzposition die
Drehachse ist.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzoberfläche mit einer Ultraschallfrequenz in Schwingung versetzt wird und daß der Schwingungssensor ein Beschleunigungsmesser ist, der bei der Ultraschallfrequenz
in Resonanz ist.
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