DE3530184A1 - Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen - Google Patents

Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen

Info

Publication number
DE3530184A1
DE3530184A1 DE19853530184 DE3530184A DE3530184A1 DE 3530184 A1 DE3530184 A1 DE 3530184A1 DE 19853530184 DE19853530184 DE 19853530184 DE 3530184 A DE3530184 A DE 3530184A DE 3530184 A1 DE3530184 A1 DE 3530184A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
tapping
lead
potassium chlorate
calcium silicide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853530184
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Kloeber
Eugen Feuerstake
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diehl Verwaltungs Stiftung
Original Assignee
Diehl GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diehl GmbH and Co filed Critical Diehl GmbH and Co
Priority to DE19853530184 priority Critical patent/DE3530184A1/de
Publication of DE3530184A1 publication Critical patent/DE3530184A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide
    • C06B33/12Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide the material being two or more oxygen-yielding compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B41/00Compositions containing a nitrated metallo-organic compound
    • C06B41/02Compositions containing a nitrated metallo-organic compound the compound containing lead

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Anstichsatz für die Anzündung von pyrotechnischen Sätzen zur Anwendung bei Munitionen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Munitionen, die mit einem Aufschlagzünder ausgestattet sind, wie Nebelgranaten, Gewehrgranaten und Bomblets, hängt die Aufschlagenergie neben anderen Faktoren auch von der Beschaffenheit des Untergrundes, wie gefrorener Boden, Schnee, Wasser, Schlamm, Bauwerke aus Holz, Steinwerk und Stahl ab.
Bekannte Anstichsätze weisen zwar eine hohe mechanische Empfindlichkeit auf, jedoch ist die Ausgangsleistung abhängig von der Aufschlagsenergie. Ist daher ein Anstichsatz mit einer hohen Empfindlichkeit vorhanden, so ist die Ausgangsleistung detonativ. Dieser detonative Ausgang bewirkt, daß der nachfolgende pyrotechnische Satz zerstört wird und es daher zu keiner Zündfolge kommt oder der Verzögerungssatz in seinem Gefüge so gestört wird, daß er zu schnell durchzündet.
Ein Anstichsatz - bestehend aus Antimontrisulfid, Bleidioxid, Calciumsilicid, Kaliumchlorat und rotem Phosphor ist aus der deutschen Auslegeschrift 11 54 745 bekannt. Die Bestandteile Kaliumchlorat und roter Phosphor bewirken, daß dieser Anstichsatz nicht ausreichend reaktionskonstant ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, einen Anstichsatz für die Anzündung von pyrotechnischen Sätzen zu schaffen, der sehr anstichempfindlich ist, jedoch auch bei hartem Anstich nicht zu detonativer Umsetzung neigt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Anstichsatz gewährleistet eine gleichmäßige "weiche" Anzündung auch bei extrem hartem Anstich. Es liegt eine Anstichempfindlichkeit bereits bei den Prüfbedingungen von ≦λτ56 Pond und 15 mm Fallhöhe vor und zwar in dem gesamten Temperaturbereich von minus 40°C bis 70°C. Auch ist der Anstichsatz nicht feuchtigkeitsempfindlich. So muß also der Anstichsatz nicht besonders gegen Luftfeuchtigkeit geschützt gelagert werden. Dies gilt auch für alle Komponenten im genannten Temperaturbereich. Diese sind bei normaler Luftfeuchtigkeit zu verarbeiten.
Die gewünschten Eigenschaften des Satzes werden erreicht durch Kombination eines empfindlichen pyrotechnischen Satzgemisches mit verschiedenen Initialsprengstoffen. Teile der pyrotechnischen Komponenten dienen zugleich als Friktionsmittel für die Initialsprengstoffe.
Die Herstellung des Satzes ist einfach und kostengünstig sowie ohne Sicherheitsrisiko im trockenen Mischverfahren durchzuführen. Eine Naßherstellung durch Aufschlämmen der einzelnen Komponenten wird nicht benötigt. Damit sind die Leistungen des Anstichsatzes von vornherein festlegbar und reproduzierbar.
Auch ist der erfindungsgemäße Anstichsatz trotz der hohen Empfindlichkeit zu verpressen ohne die Gefahr der Selbstentzündung. Dieser Satz wird in Gehäuse, wie Näpfchen, eingepreßt und ist somit - unter Beachtung der Handhabungsvorschriften - sicher handhabbar.
Eine gebräuchliche Mischung des Anstichsatzes ist nach Anspruch 2 angegeben. Das Calciumsilicid dient hierbei nicht nur als Friktionsmittel, sondern auch als Brennstoff. Geeignet sind hierzu auch metallisches Silicium oder Siliciumcarbit. Das Antimontrisulfid ist austauschbar gegen Aluminium, Magnesium, Titan oder Zircon.
Nicht austauschbar sind Kaliumchlorat, Bleioxid und Tetrazen. Das Bleioxid dient als Abstufungsmittel und macht die Ausgangsleistung weich. Man kann dadurch den Ausgang steuern. Anstelle des Bleioxides ist auch das Bleimonoxid wie auch alle anderen Bleioxide geeignet. Wesentlich ist, daß reines Bleitrizinat wegen seiner zu heftigen Reaktion nicht geeignet ist.
Hierzu ist nach Anspruch 3 ein "abgeschwächtes Bleitrizinat" vorgesehen.
Nach Anspruch 4 liegt für das Bleitrizinat ein Ersatzstoff in Form des reinen Bleidizinates vor.
Alternativ zu den vorgenannten Anstichsätzen liegen nach den Ansprüchen 5 und 6 Anstichsätze vor. Dieser Satz erreicht die gesteigerte Empfindlichkeit bei nicht-detonativem Ausgang durch einen höheren Anteil von Kaliumchlorat, Calciumsilicid und Tetrazen, wobei das Bleioxid reduziert ist. Neben den Mengenanteilen der Komponenten ist die spezifische Oberfläche von Kaliumchlorat und bei dem Calciumsilicid die Kornform und Korngröße zu berücksichtigen. Die Empfindlichkeit dieses Satzes und die Ausgangsleistung entsprechen dem zu den Ansprüchen 1 bis 4 beschriebenen Anstichsatz.

Claims (6)

1. Anstichsatz für die Anzündung von pyrotechnischen Sätzen zur Anwendung bei Munitionen, wie Nebelgranaten, Gewehrgranaten, Bomblets, enthaltend Kaliumchlorat, Bleioxid, Calciumsilicid und einen Brennstoff, dadurch gekennzeichnet daß der Anstichsatz besteht auf
a) 30 bis 45 Gew-% Kaliumchlorat
b) 5 bis 30 Gew-% eines Bleioxides
c) 10 bis 50 Gew-% eines Brennstoffes
d)  5 bis 25 Gew-% Calciumsilicid
e)  3 bis 25 Gew-% eines abgeschwächten Initialsprengstoffes.
2. Anstichsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er besteht aus
a) 30 Gew-% Kaliumchlorat (KClO3)
b) 20 Gew-% Bleioxid (PbO2)
c) 25 Gew-% Antimontrisulfid (Sb2S3)
d) 10 Gew-% Calciumsilicid (CaSi)
e)  5 Gew-% Tetrazen (C2H8N10O)
f) 10 Gew-% Bleitrizinat (C6H3N3O9Pb×H2O mit einem Anteil Aluminiumoxid)
3. Anstichsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleitrizinat ca. 35 Gew-% Aluminiumdioxid (Al2O3) enthält.
4. Anstichsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Bleitrizinates Bleidizinat (C6H3N2O7Pb) verwendet wird.
5. Anstichsatz für die Anzündung von pyrotechnischen Sätzen zur Anwendung bei Munitionen, wie Nebelgranaten, Gewehrgranaten, Bomblets, enthaltend Kaliumchlorat, Bleioxid, Calciumsilicid und einen Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstichsatz besteht aus
a) 30 bis 45 Gew-% Kaliumchlorat
b)  5 bis 30 Gew-% Bleioxid
c) 10 bis 50 Gew-% Antimontrisulfid
d)  5 bis 25 Gew-% Calciumsilicid
e)  1 bis 12 Gew-% Tetrazen.
6. Anstichsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er besteht aus
a) 37 Gew-% Kaliumchlorat
b) 15 Gew-% Bleioxid
c) 25 Gew-% Antimontrisulfid
d) 15 Gew-% Calciumsilicid
e)  8 Gew-% Tetrazen.
DE19853530184 1985-08-23 1985-08-23 Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen Withdrawn DE3530184A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853530184 DE3530184A1 (de) 1985-08-23 1985-08-23 Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853530184 DE3530184A1 (de) 1985-08-23 1985-08-23 Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3530184A1 true DE3530184A1 (de) 1987-03-05

Family

ID=6279212

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853530184 Withdrawn DE3530184A1 (de) 1985-08-23 1985-08-23 Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3530184A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69010180T2 (de) Verbesserte Zusammensetzung für Initialladung.
DE69224081T2 (de) Nichtgiftige vorbehandlungsmischung
DE69434003T2 (de) Bleifreie zündmittelzusammensetzung für perkussionszündsätze
DE3238455C2 (de) Nebelwurfkörper
US4566921A (en) Priming composition which is sensitive to percussion and a method for preparing it
DE3334464A1 (de) Industriekartusche
DE892869C (de) Hohlladungsgeschoss mit Aufschlagzuender
DE1771943B1 (de) Anfeuerungssatz fuer Treibladungen und Raketentreibsaetze
DE69508023T2 (de) Initialladung
DE69100830T2 (de) Beim Aufschlag explodierendes Geschoss mit zerstörender Wirkung.
DE69513251T2 (de) Nichtgiftige Materialien enthaltende, schlagempfindliche Zündmittelzusammensetzung und deren Verwendung für Perkussionszündsatzpatronen
DE2552950A1 (de) Brandmunition
DE2414310C2 (de)
DE19606237A1 (de) Blei- und Barium-freie, ungiftige Zündmischungen mit Zinnoxid als Hauptoxidationsmittel
DE3105060C1 (de) Zündstoffmischung ohne Initialsprengstoff und Anordnung der Zündstoffmischung in einem Geschoß
DE69108507T2 (de) Aus mehreren explosiven Zusammensetzungen aufgebaute Ladung eines wenig empfindliches Munitionsstückes und Verfahren zur Erzeugung eines Sprengeffektes in Luft und Wasser.
DE3530184A1 (de) Anstichsatz fuer die anzuendung von pyrotechnischen saetzen zur anwendung bei munitionen
DE69106994T2 (de) Zündvorrichtung für unempfindliche Sprengladungen.
DE1195213B (de) Zuendladung fuer zuendunwillige Sprengstoffe
DE1006770B (de) Verzoegerungszuendmasse
EP0323828B1 (de) Sprengstoff für Gefechtsköpfe und Raketenfesttreibstoff
DE2808394C3 (de) Tetrazen enthaltendes, anstichempfindliches Zündstoffgemisch und dessen Verwendung
DE2720695A1 (de) Brandmasse fuer brandgeschosse
DE10152023B4 (de) Schockunempfindliche Nebelwurfkörper
DE102011116594B4 (de) Verwendung von Zirkonium oder eines Zirkonium enthaltenden Gemischs

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee