DE3527828A1 - Einrichtung zur ueberwachung des betriebs einer signallampe - Google Patents
Einrichtung zur ueberwachung des betriebs einer signallampeInfo
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- B61L7/10—Circuitry for light signals, e.g. for supervision, back-signalling
- B61L7/103—Electric control of the setting of signals
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Lichtsignale in Eisenbahnanlagen müssen signaltechnisch
sicher betrieben werden. Dies bedeutet, daß ihre Funk
tion ständig überwacht und ein Ausfall sofort erkannt
und durch Inbetriebnahme eines Ersatzsignals, z. B. eines
Nebenglühfadens wirkungslos gemacht werden muß.
Um eine Funktionsüberwachung zu ermöglichen, wird jede
einzelne Signallampe (siehe z. B. "Eisenbahntechnische
Praxis" 1959, Heft 3, Seiten 25 bis 26) über einen ge
trennten Lampentransformator betrieben, der in der Nähe
der Signallampe angeordnet ist und bewirkt, daß der vom
Stellwerk zum Signaleinsatz führende, über die Primär
wicklung des Lampentransformators verlaufende Speise
stromkreis nicht unterbrochen wird, wenn die Signallampe
durch Glühfadenbruch ausfällt. Durch die fehlende Be
lastung auf der Sekundärseite des Lampentransformators
wird lediglich der Strom im Speisestromkreis reduziert.
Letzteres läßt sich mittels einer Überwachungseinrich
tung, die aus einem mit seiner Primärwicklung im Speise
stromkreis liegenden Überwachungstransformator und einem
an dessen Sekundärwicklung angeschlossenen Überwacherre
lais besteht, feststellen und anzeigen. Wie aus dem oben
angegebenen Aufsatz hervorgeht, müssen die für den Be
trieb der Signallampen erforderlichen Bauelemente, um
sicher arbeiten zu können, genau aufeinander abgestimmt
sein. Die Betriebsspannungen der Signallampen müssen
außerdem, insbesondere wenn die Signale bei Nacht mit
geringerer Spannung als bei Tag gespeist werden sollen,
genau an die jeweilige Stellentfernung angepaßt werden.
Letztere ist auf einen Wert (6,5 km) begrenzt, der für
heute angestrebte, große Stellwerksanlagen zu klein er
scheint.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung anzugeben, mit der die Funktionsüberwachung einer
Signallampe über eine größere Stellentfernung hinweg
möglich ist, ohne daß hierzu speziell dimensionierte
Bauelemente mit genau eingestellten Schaltschwellen
verwendet werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Durch den Modulator wird dem Signallampenstrom eine Art
Lebenszeichen aufmoduliert, dessen Vorhandensein im
Stellwerk geprüft werden kann und eine Aussage darüber
zuläßt, ob im Sekundärstromkreis des Lampentransforma
tors Strom fließt oder nicht. Dabei muß der Modulator
so aufgebaut sein, daß er erst arbeiten kann, wenn der
Strom im Sekundärstromkreis für den Betrieb der Signal
lampe ausreicht. Die Überwachungsschaltung im Stellwerk
muß die Modulation des Modulators signaltechnisch sicher
erkennen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Einrichtung (Anspruch 2) verwendet als Modulator eine Aus
tastschaltung, die einzelne Halbwellen des Signallampen
stromes austastet. Diese Austastung kann nach einem be
stimmten, nicht versehentlich produzierbaren Muster
geschehen, so daß eine Ausgabe eines solchen Musters auf
grund eines Fehlers (etwa des Schwingens eines Schal
tungsteils) ausgeschlossen werden kann.
Um auch Fassungskurzschlüsse der Signallampe zu erkennen,
kann, wie in Anspruch 3 beschrieben, der Betrieb des Mo
dulators direkt von der Lichtabgabe der Signallampe ab
hängig gemacht werden oder es kann (Anspruch 4) die Be
triebsspannung für den Modulator unmittelbar an der
Lampenfassung abgegriffen werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung nach der Er
findung (Anspruch 5) ermöglicht die Überwachung mehrerer
Signallampen mittels einer Überwachungsschaltung. Dies
ist z. B. bei Anschaltung des eingeschränkten Fahrbegrif
fes, der den gleichzeitigen Betrieb zweier Signallampen
erfordert, von Vorteil.
Eine in Anspruch 6 beschriebene Ausgestaltung der er
findungsgemäßen Einrichtung ermöglicht schließlich auf
einfache Weise die Einschaltung anderer Einrichtungen,
z. B. Ersatzlichtquellen, bei Ausfall der zunächst be
triebenen Signallampe.
Anhand von 4 Figuren sollen nun Ausführungsbeispiele
der Einrichtung nach der Erfindung beschrieben werden.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Signallampenstromkreis mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines einfachen
Modulators,
Fig. 3 einen Stromkreis mit zwei Signallampen,
Fig. 4 einen Stromkreis mit geschalteter
Ersatzlichtquelle.
In Fig. 1 ist schematisch ein Signallampenstromkreis
dargestellt, der in seinem in der Außenanlage befind
lichen Teil, dem sogenannten Signaleinsatz SE, eine
Signallampe SL, einen Lampentransformator LT und einen Modulator
M, und in seinem stellwerksseitigen Teil SW eine Überwachungsschal
tung Ü und einen Überwachungstransformator ÜT enthält.
Der Signallampenstromkreis wird vom Stellwerk aus mit
Wechselspannung beaufschlagt, sobald die Schalter S 1
und S 2 geschlossen werden.
Es fließt nun ein Strom über die Primärwicklungen des
Lampentransformators LT und des Überwachungstransforma
tors ÜT. In der Sekundärwicklung des Lampentransforma
tors wird dadurch eine Wechselspannung induziert, welche
einen Strom über die Signallampe SL und den Modulator M
treibt. In der Sekundärwicklung des Überwachungstrans
formators ÜT wird ebenfalls eine Spannung induziert,
die ein Maß für den im Signallampenstromkreis fließenden
Strom darstellt und in der Überwachungsschaltung ausge
wertet wird.
Beim Stand der Technik, wo kein Modulator verwendet wird,
besteht die Überwachungsschaltung aus einem Relais, welches
rückfällt, wenn der im Signallampenstromkreis fließende
Strom und damit auch die in der Sekundärwicklung des
Überwachungstransformators induzierte Spannung unter
einen vorgegebenen Wert absinken. Ein Bruch des Lampen
fadens z. B. erhöht den induktiven Widerstand des Lampen
transformators und sorgt damit für ein Absinken des
primärseitig fließenden Stromes. Dieser Strom sinkt je
doch wegen der Eigenverluste des Lampentransformators
und wegen der Kabelkapazität, die in der Figur durch
einen Kondensator C K wiedergegeben ist, nie ganz auf
Null ab. Insbesondere bei großen Entfernungen zwischen
Stellwerk und Signaleinsatz besteht sogar die Gefahr,
daß der über die Kabelkapazität fließende Blindstrom
das Unterschreiten des Rückfallwertes des Überwachungs
relais und somit das Erkennen eines Glühfadenbruchs ver
hindert.
Durch den Modulator M wird der Signallampenstrom jedoch
in charakteristischer Weise moduliert, so daß sein
Fließen von der Überwachungsschaltung im Stellwerk fest
gestellt werden kann, sofern diese Überwachungsschaltung
für den Empfang des durch den Modulator erzeugten, dem
Strom aufgeprägten Signales ausgebildet ist.
Ein Erscheinen der Modulation, ohne daß Signallampenstrom
fließt, darf ausgeschlossen werden, sofern das Modulations
signal nicht so einfach gestaltet ist, daß es durch
fehlerhafte Betriebsweisen von Bauelementen (z. B.
Schwingungen) nachgebildet werden kann.
Eine Unterbrechung des Signallampenstromkreises wird
somit in jedem Falle am Fehlen der Modulation erkannt.
Ein Kurzschluß (z. B. durch Adernberührung) ebenfalls,
sofern durch ihn ein Unterschreiten einer zum Betrieb
der Signallampe erforderlichen Mindestspannung, welche
gleichzeitig die Ansprechschwelle des Modulators bildet,
bewirkt wird.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen einfachen
Modulator. Dieser Modulator M 5 enthält einen Triac T, der
mit seiner Schaltstrecke in der Zuleitung zur Signallam
pe SL 3 liegt, einen über einen Koppelkondensator C an
Wechselspannung liegenden Impulsformer JF, der aus der
Wechselspannung gewonnene Impulse einem Zähler Z zu
führt.
Die Ausgänge des Zählers sind mit einem Decoder DC ver
bunden, dessen Ausgang über einen im Gleichstrompfad
einer Dioden-Brückenschaltung liegenden Optokoppler die
Steuerstrecke des Triac durchschaltet oder unterbricht.
Die Stromversorgung des Impulsformers und des Zählers
erfolgt durch eine parallel zur Signallampe geschaltete
Stromversorgungsschaltung SV.
Mittels des Decoders kann bei diesem Modulator der Triac
für vorgegebene Wechselstromhalbwellen gesperrt werden.
Es können dabei bestimmte Muster eingestellt werden,
die nicht durch Zufall nachzubilden sind. Fällt die
Signallampe aus, wird die Sekundärwicklung W des Lampen
transformators nur noch durch die Stromversorgungsschal
tung SV belastet. Deren Stromaufnahme ist gering und
außerdem unmoduliert. Die Störung wird demnach erkannt.
Tritt Kurzschluß auf, so arbeitet der Modulator entweder
überhaupt nicht, da er keine ausreichend hohe Spannung
erhält, oder er liefert (bei Fassungskurzschluß der
Signallampe) eine Folge kurzer Stromimpulse, die mit dem
eingestellten Modulationsmuster nichts gemeinsam hat.
Die Störung wird somit ebenfalls erkannt. Um Fassungs
kurzschlüsse aus dem Ausbleiben jeglicher Modulation
zu erkennen, kann das Arbeiten des Modulators auch
von einer Photozelle abhängig gemacht werden, die von
der Signallampe beleuchtet wird.
In Fig. 3 sind innerhalb des Signaleinsatzes SE zwei
Lampentransformatoren LT 1, LT 2, zwei Modulatoren M 1, M 2
und zwei Signallampen SL 1, SL 2 dargestellt. Die Primär
wicklungen beider Transformatoren werden aus einem Strom
kreis gespeist. Sie werden jedoch getrennt durch Energie
schalter ES 1, ES 2 angeschaltet. Bei dieser Schaltung
können Kabel eingespart werden, wenn die Energieschalter
über nicht dargestellte Steuerleitungen oder über eine
serielle Datenverbindung steuerbar sind. Beide Modulatoren
erzeugen voneinander unterscheidbare Muster, die von
der Überwachungsschaltung Ü 1 im Stellwerk selektiv erkannt
werden. Als Überwachungsschaltung ist es hier zweckmäßig,
z. B. ein sicheres Mikrorechnersystem einzusetzen.
Fig. 4 zeigt eine Ausgestaltung, bei der einer der
Modulatoren M 3, einen zusätzlichen Steuerausgang aufweist,
über den der Energieschalter ES 3 eines weiteren Signal
lampenkreises gesteuert wird. Für den hier dargestellten
Fall einer Signallampe mit Hauptfaden SLH und Nebenfaden
SLN ergibt sich damit automatisch die hier geforderte
Abhängigkeit: Der Nebenfaden wird samt seinem Modulator
M 4 nur angeschaltet, wenn der Modulator M 3 kein Modula
tionssignal liefert, d. h. wenn der Hauptfaden unter
brochen ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Überwachung des Betriebes einer in
der Außenanlage eines Stellwerks befindlichen Signallampe
mit einem in der Nähe der Signallampe angeordneten, mit
seiner Primärwicklung in einen Speisestromkreis geschal
teten Lampentransformator, aus dessen Sekundärwicklung
die Signallampe gespeist wird und mit einer im Stellwerk
befindlichen Überwachungsschaltung, die den im Speise
stromkreis fließenden Strom auswertet und eine Fehler
meldung ausgibt, wenn dieser auf einen Lampenausfall oder
einen Fehler im Lampenstromkreis schließen läßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Reihe mit der Signallampe (SL) ein Modulator (M) geschaltet
ist, der den Lampenstrom in bestimmter Weise moduliert
und daß die Überwachungseinrichtung (Ü) auf die Modulation
des Modulators abgestimmt ist und eine Fehlermeldung
ausgibt, wenn diese Modulation nicht festgestellt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulator (M) eine Austastschaltung ist, die einzelne
Halbwellen des Signallampenstromes nach einem bestimmten
vorgegebenen Muster austastet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Modulator durch ein in der
Nähe der Lampe angeordnetes und von dieser beleuchtetes
lichtempfindliches Element steuerbar ist und nur dann
aktiv geschaltet ist, wenn das lichtempfindliche Element
eine vorgegebene minimale Beleuchtungsstärke feststellt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung des Modu
lators unmittelbar an der Lampenfassung abgegriffen wird.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung (Ü 1)
mehrkanalig ausgebildet und in der Lage ist, das Vorhanden
sein mehrerer unterschiedlicher Modulationsmuster zu prüfen.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (M 3) einen
zusätzlichen Ausgang besitzt, über den bei Betrieb des
Modulators ein Steuersignal zur Ansteuerung anderer
Schalteinrichtungen (E 3) ausgegeben wird.
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