DE3527393A1 - Endoskopoptik - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Endoskopoptik aus ei­ nem Objektiv und Okular und dazwischenliegenden Stablinsen mit einer beliebigen Anzahl von Zwischenbildern.

Endoskopoptiken der vorerwähnten Art, z.B. nach der DE- PS 23 05 473, haben durch ihren Aufbau den Vorteil, daß die Zahl der Glas-Luft-Flächen wesentlichen verkleinert ist und daß damit die Lichtverluste so gering als mög­ lich gehalten sind.

Es ist weiter bekannt, in Endoskopen eine einzige dünne Stablinse als Gradienten-Stablinse mit erheblichen Vor­ teilen zu benutzen, durch die die Lichtstrahlen sinus­ förmig gekrümmt durchlaufen. Solche Einzelstablinsen sind sehr bruchanfällig und Reparaturen sind mit erheb­ lichen Unkosten und mit einer größeren Ausfallzeit für die Benutzung des Endoskopes verbunden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Endoskope mit einer dünnen einzigen Gradienten-Stablinse so zu ändern und aufzubauen, daß Brüche vermieden werden.

Diese Aufgabe wird bei einem Endoskop nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem Okular und dem Objektiv ein Bildweiterleiter aus einzelnen, an sich bekannten Gradienten-Stablinsen mit möglichst geringen Abständen angeordnet sind, deren Längen zwischen zwei Zwischen­ bildern enden.

Durch diese Lösung werden Brüche der Optik aus Gradienten- Stablinsen ausgeschaltet, da der Abstandsbereich zwischen je zwei Gradienten-Stablinsen an die Stellen verlegt werden kann, an denen Biege- oder Bruchbeanspruchungen auftreten können. Dies ist möglich, da die Längen der einzelnen Stäbe in Abhängigkeit von den einzelnen Ab­ ständen der Zwischenbilder frei wählbar sind.

Besonders vorteilhaft ist es aber, so vorzugehen, daß die Längen der Gradientenstäbe gleich der des Zwischen­ bildabstandes ist und daß die Gradienten-Stablinsen mit­ tig zwischen zwei Zwischenbildern enden, während die proximale und distale Gradienten-Stablinse in der Länge nur dem halben Abstand zweier Zwischenbilder entspricht.

Dadurch liegen die maximalen Amplituden der sinusförmig verlaufenden Strahlen im Abstandsbereich zwischen je zwei Gradienten-Stablinsen, d.h. hier sind die Strahlen am weitesten aufgefächert, so daß dadurch etwaige vor­ handene Staubpartikel oder dergleichen das gesamte Bild am wenigstens stören.

Weiter kann die Lösung nach der Erfindung bei Reparaturen von Endoskopoptiken aus einer einzigen dünnen gebroche­ nen Gradienten-Stablinse verwendet werden, denn es ist nun möglich, die beiden Bruchstücke in ihren Abmessungen so zu verkürzen, daß eine einzelne Gradienten-Stablinse zwischen die beiden Bruchstücke unter Wiederherstellung der ursprünglichen Länge eingefügt wird. Dabei können die plangeschliffenen Bruchstückenden mit dem Zwischen­ stab verkittet werden oder es wird ein geringer Abstand vorgesehen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den schematisch dargestellten Aufbau der Endoskopoptik nach der Erfindung,

Fig. 2 den distalen vergrößerten Optikteil der En­ doskopoptik,

Fig. 3 eine Teillänge mit zwei aneinanderzureihenden Gradienten-Stablinsen,

Fig. 4, 5 den Okularteil der Gradienten-Stablinsenoptik mit unterschiedlicher Ausbildung der proximalen Gradienten-Stablinse.

Die Endoskopoptik nach der Erfindung besteht aus einer Objektivlinse 1, die mit einer ersten Gradienten-Stab­ linse 2 verkittet ist, und einer bestimmten Anzahl an­ schließender einzelner Gradienten-Stablinsen 3 mit einem abschließenden Okular 4. Die Stablinsen sind lose mit einem geringen Abstand aneinandergereiht. Die Längen der einzelnen Gradienten-Stablinsen 3 ist in Abhängig­ keit von den einzelnen Zwischenbildabständen frei wähl­ bar. Es ist aber vorteilhaft, die Längen der Gradienten- Stablinsen an den Zwischenbildabstand anzupassen, so daß die Trennung je zweier benachbarter Stablinsen mög­ lichst genau mittig zwischen zwei Zwischenbildern liegt, da dann die von einem Bildpunkt kommenden Strahlen die größte Amplitude des sinusförmigen Strahlenverlaufes bzw. die größte Auffächerung besitzen. Dadurch wird das gesamte Bild prozentual durch etwaige Staubpartikel oder dergleichen am geringsten beeinflußt. Abgesehen von den gleichen Längen der Gradienten-Stablinsen 3 ist die Länge der Gradienten-Stablinse 2 am distalen und proximalen Ende nur gleich dem halben Abstand zweier Zwi­ schenbilder zu wählen.

Wenn besonders bruchgefährdete Stellen der Endoskopoptik vorhanden sind, können die Trennstellen zwischen den ein­ zelnen Gradienten-Stablinsen an diesen Stellen liegen und zwar dadurch, daß die Stablängen unter Beachtung der op­ tischen Gesetze gewählt werden.

Es ist weiter zweckmäßig, die Stirnflächen 5 der Gradi­ enten-Stablinsen durch Aufbringen dünner Belege zur Re­ flexminderung zu vergüten. Weiter sind die Randkanten 6 der Stirnflächen 5 facettenartig ausgebildet, um ein Ausbrechen der Gradientenstäbe zu vermeiden, und schließlich ist es vorteilhaft, den Abstand zwischen je zwei Stab­ linsen durch eine Ringdichtung abzuschließen, um Staub­ teilchenablagerungen auf den Stirnflächen 5 zu vermeiden.

Wird die Länge der Gradienten-Stablinsen dem Abstand zwi­ schen zwei Zwischenbildern angepaßt und liegen die Trennstellen mittig zwischen einem Zwischenbildabstand und ist die Gesamtlänge der Stablinsen 2 und 3 gleich der Gesamtlänge der Zwischenbildabstände, so entsteht das letzte Zwischenbild 7 nach Fig. 4 auf dem Ende der letzten proximalen Stablinse. Ist die Gesamtlänge der Stablinsen kleiner als ein ganzzahliges Vielfaches des Zwischenbildabstandes, so entsteht das letzte proximale Zwischenbild vergrößert hinter der letzten proximalen Stablinse 3. Wird diese Ausführung nach Fig. 5 gewählt, so kann das Okular 4 entsprechend der Bildvergrößerung durch die Stablinsenoptik vereinfacht und damit preis­ günstiger ausgeführt werden.

Wenn der Durchmesser der Gradienten-Stablinsen 3 verhält­ nismäßig klein gewählt wird, so ist der Bildwinkel üb­ licher Objektive im allgemeinen zu klein. Man kann dann entsprechend Fig. 1 das Objektiv 1 als Negativlinse, Meniskuslinse oder Plankonkavlinse ausbilden, um dadurch den Bildwinkel z.B. auf 70 bis 80° vergrößern zu können.

Claims (4)

1. Endoskopoptik aus einem Objektiv und Okular und dazwischen­ liegenden Stablinsen mit einer beliebigen Anzahl von Zwi­ schenbildern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Okular (4) und dem Objektiv (1) ein Bildweiter­ leiter aus einzelnen, an sich bekannten Gradienten- Stablinsen (3) mit möglichst geringen Abständen an­ geordnet sind, deren Längen zwischen zwei Zwischen­ bildern enden.

2. Endoskopoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Gradienten-Stablinsen (3) gleich der des Zwischenbildabstandes ist und daß diese Gradienten-Stablinsen mittig zwischen zwei Zwischen­ bildern enden, während die distale (2) und proximale (2) Gradienten-Stablinse nur die halbe Länge des Zwischen­ bildabstandes besitzen.

3. Endoskopoptik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Randkanten der Stirnflächen (5) der Gradienten-Stablinsen (2, 3) mit einer Facette (6) versehen sind und der Raum zwischen je zwei Gradienten- Stablinsen durch eine Ringfassung abgeschlossen ist.

4. Endoskopoptik nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei einer Lage des letzten Zwischenbildes außerhalb der letzten proximalen Gradienten-Stablinse für das dann entstehende letzte vergrößerte Zwischenbild ein Okular verringerter Vergrößerung vorgesehen ist.