DE3526932C2 - Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für SchienenfahrzeugeInfo
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- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/42—Devices characterised by the use of electric or magnetic means
- G01P3/50—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring linear speed
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschwindigkeitsmeßein
richtung für Schienenfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für Schienen
fahrzeuge ist aus der DE-OS 25 37 029 bekannt. Dort wird
zur digitalen Messung der Geschwindigkeit eines schienenge
bundenen Fahrzeuges ein am Fahrzeug angeordneter und über
der Fahrschiene geführter Linearmotor verwendet, dessen Er
regerfrequenz analog zur Fahrgeschwindigkeit verstellt
wird.
Bei den großen installierten Leistungen bzw. Drehmomenten
der heutigen Schienenfahrzeuge ist es erforderlich, daß die
Geschwindigkeit mit so großer Genauigkeit gemessen wird,
daß damit z. B. die Relativgeschwindigkeit der Räder gegen
über der Schiene (mechanischer Schlupf) mit hinreichender
Genauigkeit ermittelt werden kann. Bei Schienenfahrzeugen
ist der Haftwert zwischen Rädern und Schienen je nach Wet
ter und Schienenzustand starken Schwankungen unterworfen.
Die installierten Antriebs- bzw. Bremsleistungen moderner
Schienenfahrzeuge sind oft so groß, daß die Antriebs- bzw.
Bremskräfte bei schlechten Haftwertbedingungen die Haft
wertgrenze überschreiten. Die Folge ist bei Fahrbetrieb
Schleudern, bei Bremsbetrieb Gleiten oder gar Blockieren
der Radsätze. Dies muß verhindert werden, da hierdurch Ver
schleiß oder Beschädigungen von Rädern und Schienen auf
treten und außerdem bei großem mechanischen Schlupf der
Reibwert und damit die Zug- oder Bremskraft wieder absinkt.
Andererseits muß ein kleiner mechanischer Schlupf im Be
reich unterhalb eines oder einiger Prozent vorhanden sein,
damit überhaupt Kräfte vom Rad auf die Schiene übertragen
werden können. Um nun die Antriebs- oder Bremskräfte durch
eine geeignete Regel- oder Steuereinrichtung so genau do
sieren zu können, daß keine unerwünschten Schlupfwerte zwi
schen Rad und Schiene auftreten, muß der Schlupf genau er
faßbar sein. Die Umfangsgeschwindigkeit der Räder läßt sich
mit bekannten Drehzahlgebern aus der Drehzahl und dem Rad
umfang mit genügender Genauigkeit ermitteln. Die genügend
genaue Messung der Fahrgeschwindigkeit dagegen bereitet
Schwierigkeiten, da bei modernen Triebfahrzeugen in der Re
gel alle Achsen angetrieben oder gebremst sind (und damit
schleudern oder gleiten können), so daß aus der Drehzahl
einer oder mehrerer Achsen nicht sicher auf die tatsächli
che Fahrzeuggeschwindigkeit geschlossen werden kann. Ver
fahren, die darauf basieren, daß die Fahrzeuggeschwindig
keit aus den Drehzahlen der Radsätze durch Rechnung ermit
telt und bei Schleudern oder Gleiten aller Radsätze durch
Speichern der letzten Information erhalten wird, sind na
turgemäß ungenau, wenn der Zustand des Schleudern oder
Gleitens aller Achsen länger anhält. Außerdem fehlt ein
Kriterium dafür, wann alle Achsen schleudern oder gleiten.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird die Fahrzeugge
schwindigkeit absolut, z. B. durch Radargeräte unter Ausnut
zung des Dopplereffekts gemessen. Nachteilig ist hier die
ungenügende Genauigkeit und die Abhängigkeit von Störgrö
ßen, wie z. B. unterschiedlicher Untergrund.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren werden die in einem
Radsatz bei Erreichen und Überschreiten der Haftwertgrenze
in der Regel auftretenden Drehschwingungen der Räder
erfaßt. Dieses Mittel ist zwar ein sicheres Zeichen für das
Schleudern einzelner Räder, dieses Verfahren erlaubt jedoch
keine exakte Schlupfmessung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschwindig
keitsmeßeinrichtung für Schienenfahrzeuge der eingangs ge
nannten Art anzugeben, die einen genauen Meßwert unabhängig
vom Schleudern oder Gleiten eines oder mehrerer Radsätze
liefert.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dabei ist aus der DE-OS 19 54 821 ein Verfahren zum Messen
der Geschwindigkeit von Bahnen aus elektrisch leitendem Ma
terial bekannt, bei dem die Bahn durch den Luftspalt eines
beweglich gelagerten Magneten geführt und die von der Bahn
auf den Magneten ausgeübte Kraft gemessen wird.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß das Einsetzen des Synchronismus zwischen
Wanderfeld und Schiene festgestellt werden kann, ohne daß
dabei Wanderfeld-Randeffekte das Ergebnis verfälschen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Lösung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 die Schiene, die gleichzeitig den
Kurzschlußläufer der Linearmaschine bildet, bezeichnet. Der
entsprechende Ständer 2 der Linearmaschine ist am Fahrzeug
6, das nur schematisch angedeutet ist, befestigt. Der Stän
der 2 der Linearmaschine ist mit einer mehrphasigen Wick
lung versehen, die von einem Umrichter 3 mit Strom oder
Spannung variabler Frequenz gespeist wird. Das im Ständer 2
erzeugte Wanderfeld tritt in Wechselwirkung mit der Schiene
1, in der Kurzschlußströme induziert werden, die eine An
triebs- oder Bremskraft entwickeln, wenn das Wanderfeld
nicht die gleiche Geschwindigkeit wie das Fahrzeug hat. Bei
Synchronismus, d. h., wenn die Wanderfeldgeschwindigkeit
gleich der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, werden - abgesehen
von den sogenannten Randeffekten der Linearmaschine - in
der Schiene keine Kurzschlußströme induziert und keine
Kräfte in oder gegen die Fahrtrichtung ausgeübt. Dieser Zu
stand wird von der Erfassungseinrichtung 5 ausgewertet.
Wenn Abweichungen vom Synchronismus auftreten, wird ein Si
gnal an die Regeleinrichtung von der Erfassungseinrichtung
5 abgegeben. Die Regeleinrichtung 4 verändert die Frequenz
f des Umrichters 3 derart, daß Synchronismus zwischen Wan
derfeld- und Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht wird. Die Um
richterfrequenz f ist somit ein exaktes Maß für die Fahr
zeuggeschwindigkeit.
Um das Eintreten des Synchronismus festzustellen, kann die
auf den Ständer ausgeübte Kraft in oder gegen die Fahrt
richtung oder die Feldverzerrung benutzt werden.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der die
auf den Ständer ausgeübte Kraft in oder gegen die Fahrt
richtung ermittelt wird. Hier wird mittels einer Kraftmeß
einrichtung 25 die vom mittleren Ständerteil 22 der Linear
maschine in Fahrtrichtung auf die Halterung im Fahrzeug
ausgeübte Kraft gemessen und auf die Regeleinrichtung 24
gegeben. Störende horizontale Beschleunigungskräfte (infol
ge Beschleunigung des Fahrzeuges) werden durch eine ent
sprechende Aufhängung 18 und 28 des Ständers mittels einer
gleichgroßen Masse 26 kompensiert. Bekanntlich entstehen in
den Randzonen am Anfang und Ende einer Linearmaschine durch
den zeitlich verzögerten Aufbau des Wanderfeldes Randeffek
te, die - auch bei Synchronismus - die Kraft in Fahrtrich
tung nicht zu Null werden lassen. Um diese Randeffekte bei
der Auswertung zu vermeiden, wird nach der Darstellung in
Fig. 2 nur der mittlere Teil 22 der Linearmaschine zur
Messung der Kraft herangezogen, während die Randteile 21
und 23 fest mit hier nicht dargestelltem Fahrzeug verbunden
sind.
Claims (3)
1. Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für Schienenfahr
zeuge, wobei in einem mit dem Fahrzeug verbundenen Stän
der einer Linearmaschine eine ein- oder mehrphasige Wech
selspannung- oder -strom mit fester oder variabler Frequenz
eingespeist wird, die Schiene den Kurzschlußläufer der
Linearmaschine darstellt und die elektromagnetische Wech
selwirkung zwischen dem Ständer der Linearmaschine und dem
Kurzschlußläufer erfaßt und zur Ermittlung der Geschwindig
keit des Fahrzeuges ausgewertet wird, wobei die Linearma
schine mit zwei- oder mehrphasiger Drehspannung oder zwei- oder
mehrphasigem Drehstrom variabler Frequenz gespeist und
über eine Regeleinrichtung die Frequenz der Speisespannung
so eingestellt wird, daß die Geschwindigkeit des-vom Stän
der der Linearmaschine erzeugten Wanderfeldes die gleiche
Geschwindigkeit wie das Fahrzeug hat, so daß das Wanderfeld
gegenüber der Schiene stillsteht und somit synchron zur
Schiene ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor für die
Regeleinrichtung (4) eine Kraftmeßeinrichtung (25) vorge
sehen ist, die die von der Schiene (1) auf den Ständer (22)
der Linearmaschine ausgeübte Kraft in oder gegen die Fahrt
richtung mißt, und daß der Ständer der Linearmaschine aus
einem mittleren Teil (22) und zwei Endteilen (21,23) be
steht, wobei die Hauptwicklungen sich über alle drei Teile
erstrecken und die Kraftmeßeinrichtung (25) zur Beein
flussung der Regeleinrichtung (4) nur von der von der Schiene auf
den mittleren Teil (22) des Ständers in oder gegen die
Fahrtrichtung ausgeübten Kraft beaufschlagt wird.
2. Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für Schienenfahr
zeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Teil (22) des Ständers der Linearmaschine im Fahr
zeug so gelagert ist, daß die Wirkung von horizontalen Be
schleunigungskräften auf diesen mittleren Teil durch eine
entsprechende Gegenmasse (26) aufgehoben wird.
3. Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für Schienenfahr
zeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Kompensationseinrichtungen vorgesehen sind, die
störende Einflüsse, wie z. B. Änderung des Luftspaltes zwi
schen Ständer und Schiene, Änderung der Kupfer- und Eisen
widerstände infolge von Temperaturänderungen, ausgleichen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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SE333830B (de) * | 1968-11-06 | 1971-03-29 | Asea Ab | |
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DE2537029C3 (de) * | 1975-08-20 | 1980-04-30 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zur Messung der Relativgeschwindigkeit |
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1986
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Also Published As
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