DE3525965C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rotationsdämpfer,
bestehend aus einem Lagergehäuse mit inneren
Statorflügeln und einem in diesem gelagerten auf einem
Tragarmzapfen formschlüssig angeordneten Rotor mit
Rotorflügeln, wobei die Statorflügel und die Rotorflügel
Arbeitsräume bilden, sowie mindestens einem Dämpfungsventil
zum Überführen des Arbeitsmediums von den
druckbelasteten Arbeitsräumen in die entlasteten Arbeitsräume und aus
einem das Lagergehäuse beidendig verschließenden, jeweils ein
Lager für den Tragarmzapfen aufnehmenden Seitenteilen,
wobei in axialer Richtung beidseitig der Arbeitsräume
von diesen durch Seitenwände getrennt Ringspalte
ausgebildet sind.
Derartige hydraulische Rotationsdämpfer werden vorzugweise
bei schweren Kettenfahrzeugen verwendet. Bei den
bekannten hydraulischen Rotationsdämpfern, siehe z.B.
DE-OS 26 02 233, DE-OS 25 15 985 und DE-OS 25 15 986,
stützt sich der hydraulische Druck in den Arbeitsräumen
auf den Seitenwänden der Seitenteile, die die Arbeitsräume
seitlich begrenzen, ab. Aufgrund der relativ
großen Stirnflächen der bekannten Rotationsdämpfer entstehen
somit sehr hohe Druckkräfte, die auf die Seitenwände
wirken. Aufgrund dieser Krafteinwirkung heben sich
je nach Dicke der Seitenwände diese mehr oder weniger
axial ab, und es entstehen umfangsgemäß Spalte, durch
die das Arbeitsmedium austreten kann, was zu einer er
heblichen Leistungsminderung des Dämpfers führt.
Aus der GB-PS 10 84 220 ist ein gattungsgemäßiger Rotationsdämpfer
bekannt, bei dem in axialer Richtung beidseitig
der Arbeitsräume von diesen durch die Seitenwände
getrennt Ringräume ausgebildet sind. Diese Ringräume
dienen jedoch lediglich als Reserveräume für das drucklose
Arbeitsmedium.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ausgehend von dem eingangs beschriebenen Rotationsdämpfer
diesen derart zu verbessern, daß bei einer
konstruktiv einfachen und kostengünstigen Bauweise das
Entstehen von Umfangsspalten an den druckbelasteten
Seitenwänden der Arbeitsräume
verhindert und somit Spaltverluste des
Dämpfers vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in den
Ringspalten (15, 16) ein dem Arbeitsdruck in den Arbeitsräumen
(11, 12) entsprechender, auf die axialen
Seitenwände (13, 14) der Arbeitsräume (11, 12) entgegenwirkender
Druck des Arbeitsmediums vorhanden ist.
Indem erfindungsgemäß der Arbeitsdruck auch hinter die
Seitenwände der Arbeitsräume geleitet wird, wird deren
Ausbiegen verhindert, da erfindungsgemäß die Seitenwände
der Arbeitsräume beidseitig mit gleich großem Druck
beaufschlagt werden, so daß somit praktisch die entgegengesetzt
gerichteten Druckkräfte sich gegeneinander
aufheben, so daß die Seitenwände kraftfrei sind und
somit eine Verformung bzw. eine Verlagerung derselben
verhindert wird.
Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn
das Dämpfungsventil außerhalb des Arbeitsraums angeordnet
ist, wobei erfindungsgemäß das Dämpfungsventil für Zug-
und Druckdämpfung verwendet wird. Durch diese Verlage
rung des Dämpfungsventils außerhalb der Arbeitsräume wer
den Temperaturprobleme dadurch beseitigt, daß die Wärme
abfuhr günstiger ist, d.h. durch den Kreislauf wird die
Wärme auf das gesamte Ölvolumen verteilt. Zudem ist bei
entsprechendem Durchfluß nur noch die Verwendung eines
einzigen Dämpfungsventils möglich, da keine Änderung der
Durchflußrichtung auftritt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen enthalten.
Der erfindungsgemäße Rotationsdämpfer zeichnet sich durch
eine konstruktiv einfache Ausführung aus, wobei durch
das Leiten des Arbeitsdrucks hinter die Seitenwände
der Arbeitskammern, in axialer Richtung gesehen, ein
Ausbiegen der Seitenwände verhindert wird, so daß ein
Arbeitsdruckabbau innerhalb der Arbeitsräume aufgrund
der hohen auftretenden axialen Kräfte, die in der Größen
ordnung von ca. 35 Tonnen liegen können, bei einem Ar
beitsdruck von 300 bar, verhindert wird. Hierbei ist
weiterhin von Vorteil, daß das Dämpfungsventil für
Zug- und Druckdämpfung eingesetzt und außerhalb der
Arbeitsräume angeordnet werden kann. Weiterhin ist
vorteilhaft, daß die Abstützung des hydraulischen Drucks
durch die den Lagern zugewandten Abschlußdeckel erfolgt,
welche bei Verformung keinen Einfluß auf die Dichtigkeit
des Dämpfers nehmen können.
Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nunmehr näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Rotationsdämpfer,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
II-II in Fig. 1.
Ein erfindungsgemäßer Rotationsdämpfer besteht aus einem
Lagergehäuse 1 und einem in diesem gelagerten Tragarm
zapfen 2. Dieser ist mit einem nicht dargestellten, abzu
federnden Laufrad verbunden. Auf dem Tragarmzapfen 2
sitzt formschlüssig über eine Verzahnung ein Rotor 3
mit radialen Rotorflügeln 4. Im dargestellten Ausführungs
beispiel sind drei jeweils zueinander um 120° versetzte
Rotorflügel 4 vorhanden. An der Innenseite des Gehäuses
1 sind Statorflügel 5 mittels Bolzen 6 befestigt. Es
sind entsprechend der Anzahl der Rotorflügel 4 drei Sta
torflügel 5 vorgesehen, und zwar ebenfalls zueinander
um 120° derart versetzt, daß zwischen den Rotor- und
Statorflügeln gleich große Abstände gegeben sind. Das
Gehäuse 1 ist beidseitig durch Seitenteile 7, 8 ver
schlossen, und zwar mit dem äußeren Seitenteil 7 und
dem inneren Seitenteil 8. In den Seitenteilen 7, 8, sind
Lager 9, 10 für den Tragarmzapfen 2 angeordnet. Zwischen
dem Lagerhäuse 1 und den Statorflügeln 5 einerseits und
dem Rotor 3 und den Rotorflügeln 4 andererseits sind Ar
beitsräume 11, 12, siehe Fig. 2, in abwechselnder Folge
ausgebildet. In axialer Richtung sind die Arbeitsräume
11, 12 durch Seitenwände 13, 14, und zwar der inneren
Seitenwand 13 und der äußeren Seitenwand 14 abgeschlossen.
Die innere Seitenwand 13 kann mit dem Rotor 3 einstückig
ausgebildet sein oder, wie dargestellt, auf dem Rotor dreh
bar gelagert sein, und die äußere Seitenwand 14 bildet ein
getrenntes Teil. In den Seitenwänden 13, 14 sind leicht
ansprechende Ventile 17, 18 angeordnet. Diese Ventile 17,
18 verbinden den jeweiligen Arbeitsraum mit Ringspalten
15, 16, und zwar dem inneren Ringspalt 15 bzw. dem äuße
ren Ringspalt 16. Dabei sind die Ventile 18 den Arbeits
räumen 11 zugeordnet. Den Ventilen 18 entsprechende Ven
tile 19 sitzen in den Arbeitsräumen 12, die jedoch in ent
gegengesetzter Druckrichtung durchlässig sind. Der innere
Ringspalt 15 wird durch einen inneren Abschlußdeckel 20
verschlossen, der zwischen der Innenwand des Gehäuses 1
und dem Rotor 3 radial dichtend eingesetzt ist und über
einen Bolzen 36 mit der inneren Seitenwand 13 verbunden
ist und hierdurch gegen Verdrehen gesichert ist. In dem
Abschlußdeckel 20 ist ein Dämpfungsventil 21 oder mehrere
angeordnet, das eine Verbindung zwischen dem Ringspalt
15 und einem inneren Ringraum 22 herstellt, der zwi
schen dem inneren Abschlußdeckel 20 und dem inneren
Seitenteil 8 ausgebildet ist. Der innere Ringraum 22
ist mit einem axial verlaufenden Kanal 23 verbunden,
der in axialer Richtung entlang dem Tragzapfen 2 durch
die Verzahnung zwischen dem Tragzapfen 2 und dem Rotor 3
verläuft und in einem äußeren Ringraum 24 endet. Sowohl
der axiale Kanal 23 als auch der äußere Ringraum 24 sind
zwischen dem Tragarmzapfen 2 und dem Rotor 3 ausgebildet.
Der äußere Ringraum 24 ist über Ventile 25 mit den Ar
beitsräumen 11 und über Ventile 26 mit den Arbeitsräumen
12 verbunden. Die Ventile 25, 26 haben gleiche Durchlaß
richtungen. Die Ventile 25, 26 sitzen im Rotor 3.
Ein Kolben 27, der in einer Zylinderbohrung 28 im inneren
Seitenteil 8 gegen die Kraft einer Feder 29 verschiebbar
geführt ist, dient zur Aufnahme des bei Erwärmung sich zu
sätzlich ergebenden Volumens des Arbeitsmediums. Denn bei
Ausdehnung des Arbeitsmediums kann der Kolben 27 gegen die
Kraft der Feder 29 in die Zylinderbohrung 28 zurückweichen,
wodurch Zusatzvolumen geschaffen wird. Gleichzeitig wird
von dem federbelasteten Kolben 27 proportional zur Wärme
entwicklung ein kavitationshemmender Druck auf das Medium
im Ringkanal direkt hinter den Arbeitsventilen 21 ausge
übt.
Die Rotorflügel 4 und die Statorflügel 5 sind umfangsge
mäß, siehe Fig. 1, mit elastisch ausgebildeten Dichtlei
sten 30 abgedichtet, so daß damit eine Abdichtung der
Arbeitsräume 11, 12 erreicht wird, wobei die Dichtlei
sten 30 auch zum Ausgleich der geometrischen Formabwei
chungen bei der Fertigung dienen. Ein äußerer Abschluß
deckel 31 des äußeren Seitenteils 7 ist in das Gehäuse
eingeschraubt und stützt die Tragarmlager 9, 10 im Ge
häuse in axialer Richtung ab, so daß von ihm die Axial
kräfte des erfindungsgemäßen Dämpfers aufgenommen werden.
Im inneren Seitenteil 8 ist in axialer Richtung
innerhalb einer Bohrung 32 eine Öleinfüllschraube
33 eingeschraubt, so daß über die Bohrung 32 die Fül
lung der Nebenkammern nach Montage des erfindungsgemäßen
Dämpfers in dem Gehäuse erfolgen kann. Weiterhin kann über
die Einfüllschraube 33 eine Ölstandskontrolle und auch die
Fixierung des Abschlußdeckels 20 erfolgen.
In den Rotorflügeln 4 sind Ventile 34 und 35 angeordnet,
die in entgegengesetzter Richtung wirksam sind und
als Überdruckventile dienen. Diese Ventile 34 und 35
verbinden die Arbeitsräume 11, 12 untereinander.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 weiterhin ergibt, sind
alle Teile umfangsgemäß abgedichtet, so daß ein Aus
tritt des Arbeitsmediums nach außen verhindert wird.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Rotationsdämp
fers ist nun wie folgt:
Bei Drehung der Rotorflügel 4, z.B. im Uhrzeigersinn,
fließt die Hydraulikflüssigkeit, die das Arbeitsmedium
bildet, aus den Arbeitsräumen 11 durch die leicht an
sprechenden Ventile 17, 18 hinter die Seitenwände 13,
14 in die Ringspalte 15, 16 ein. Von dem Ringspalt 15
aus passiert die Hydraulikflüssigkeit das im inneren
Abschlußdeckel 20 sitzende Dämpfungsventil 21 und
fließt in den inneren Ringraum 22 ein. Von dem Ringraum
22 aus fließt die Hydraulikflüssigkeit durch den axialen
Kanal 23 in den Ringraum 24 und von dort durch die Ven
tile 26 in die drucklosen Arbeitsräume 12, die hinter
den Rotorflügeln 4, in Drehrichtung gesehen, liegen.
Während dieses Arbeitszustands des Rotationsdämpfers
werden die Ventile 19 und 25 vom jeweiligen Arbeits
druck im geschlossenen Zustand gehalten.
Bei einer Umkehr der Bewegung der Rotorflügel 4, d. h. bei
einer folgenden Bewegung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn,
werden die Ventile 19, 25 auf Durchlaß beaufschlagt, und
die Ventile 18, 26 werden durch den Arbeitsdruck geschlos
sen gehalten, so daß dann das Arbeitsmedium von den Kam
mern 12 in die Kammern 11 fließen kann.
Claims (11)
1. Rotationsdämpfer, bestehend aus einem Lagerhäuse
mit inneren Statorflügeln und einem in diesem gelagerten,
auf einem Tragarmzapfen formschlüssig angeordneten
Rotor mit Rotorflügeln, wobei die Statorflügel
und die Rotorflügel Arbeitsräume bilden, sowie
mindestens aus einem Dämpfungsventil zum Überführen
des Arbeitsmediums von den druckbelasteten in die
entlasteten Arbeitsräume, und aus einem das Gehäuse
beidendig verschließenden, jeweils sein Lager für den
Tragarmzapfen aufnehmenden Seitenteilen, wobei in
axialer Richtung beidseitig der Arbeitsräume von
diesen durch Seitenwände getrennt Ringspalte ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Ringspalten (15, 16) ein dem Arbeitsdruck in den Arbeitsräumen
(11, 12) entsprechender, auf die axialen
Seitenwände (13, 14) der Arbeitsräume (11, 12) entgegenwirkender
Druck des Arbeitsmediums vorhanden
ist.
2. Rotationsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Seitenwän
den (13, 14) einseitig öffnende Ventile (17, 18, 19)
angeordnet sind, die die Arbeitsräume (11, 12) mit
den Ringspalten (15, 16) verbinden.
3. Rotationsdämpfer nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dämpfungsventil (21) außer
halb der Arbeitsräume (11, 12) angeordnet ist und
sowohl zur Zug- als auch zur Druckdämpfung dient.
4. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß einer der Ringspalte (15, 16)
über das Dämpfungsventil (21) mit einem Ringraum
(22) verbunden ist, der zwischen dem Rotor (3) und
dem Tragarmzapfen (2) über einen axialen Kanal (23)
in einem Ringraum (24) endet, der über Ventile (25, 26)
mit den Arbeitsräumen (11, 12) verbindbar ist.
5. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dämpfungsventil (21) in
einem inneren Abschlußdeckel (20) angeordnet ist,
der den inneren Ringspalt (15) von dem inneren
Ringraum (22) trennt.
6. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Seitenwand (13) über einen Bolzen (36)
mit dem inneren Abschlußdeckel (20) verbunden und auf
dem Rotor (3) gelagert ist.
7. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Ringspalt (16)
nach außen durch einen Abschlußdeckel (31) ver
schlossen ist, der im wesentlichen das das äußere
Lager (9) aufnehmende Seitenteil (7) bildet.
8. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im inneren Seitenteil (8)
in einer Zylinderbohrung (28) auf der drucklosen
Rückseite des Rotorflügels (4) ein federbelasteter
Kolben (27) derart angeordnet ist, daß er durch das
im inneren Ringraum (22) befindliche Medium
beaufschlagt ist.
9. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im inneren Seitenteil (8)
eine Einfüllschraube (33) in einer axialen Ge
windebohrung (32) eingeschraubt ist, die im Ring
raum (22) endet.
10. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Rotorflügeln (4) je
weils in entgegengesetzten Richtungen wirkende
Ventile (34, 35) als Überdruckventile angeordnet
sind.
11. Rotationsdämpfer nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rotorflügel (4) und die
Statorflügel (5) umfangsgemäß durch elastisch an
geordnete Dichtleisten (30) abgedichtet sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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