DE3525586C2 - Verfahren und Anordnung zur digitalen Demodulation von FSK-Signalen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur digitalen Demodulation von FSK-SignalenInfo
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- Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie eine Anordnung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die FSK-Verfahren (Frequency Shift Keying) sind heute die
häufigsten Modulationsarten, digitale Daten (PCM-Daten)
sicher über schmalbandige Telefon- und Funkverbindungen zu
übertragen. Das allen Varianten von FSK zugrunde liegende
Verfahren ist die CPFSK (Continuous Phase FSK), bei dem
die Phase kontinuierlich verläuft und folglich zu den
Kennzeitpunkten keinerlei Sprünge im Signalverlauf ent
stehen, so daß die Grundbedingung für schmale Bandbreite
erfüllt ist. Bei geeigneter Wahl des Modulationsindex wird
gleichzeitig ein optimaler Empfang bei kohärenter Demo
dulation gewährleistet und es liegt dann das MSK (Minimum
Shift Keying) als Spezialfall von CPFSK vor. Weitere
Vertreter von MSK sind SFSK (Sinusoid FSK), FFM (Fast
Frequency Modulation), duobinäre FSK und TFSK (Tamed FSK).
CORPSK (Correlative Phase Shift Keying) ist ein FSK-Ver
fahren, das die Effekte der Impulsformung und Korrelation
zur Bandbreitenkomprimierung ausnutzt und als Spezialfälle
duobinäre FM und TFM (Tamed FM) enthält.
Zur Optimierung der Signalübertragung auf geringste Band
breite bei gleichzeitig größter Erkennungssicherheit haben
sich in der Gruppe von CPFSK vor allem das TFSK- und das
CORPSK-Verfahren bewährt. Die in Fig. 1 im Modell darge
stellten heute üblichen rein digitalen Ausführungen von
FSK-Signal-Übertragungen - Näheres ist aus der Literatur:
"J. Lindner, Modulationsverfahren für die digitale Nach
richtenübertragung, Wiss. Ber. AEG-Telefunken 54 (1981),
Teil 1 in Heft 1-2, Seite 44-57, Teil 2 in Heft 3, Seite
107-114," zu entnehmen - bevorzugen das orthogonale Modu
lator-Demodulatorkonzept. Dieses orthogonale Verarbei
tungsprinzip (Quadratur-Signal-Verarbeitung durch die
Definition von komplexen Zahlenfolgen) bietet insbesondere
bei der Realisierung durch Digitalschaltung für die
Mischung und Filterung von Bandpaßsignalen einige mathe
matische Vorteile.
Dem stehen aber einige technische Nachteile gegenüber. So
verdoppelt sich der Schaltungsaufwand infolge der zwei
kanaligen Ausführung. Ebenfalls sind, wenn man die op
timale Erkennungssicherheit und Bandbreite des MSK-Ver
fahrens voll nutzen will, die benötigten digitalen Tief
paßfilter, digitalen Multiplizierer (Mischer), digitalen
Signal-Korrelatoren bzw. Signal-Dekorrelatoren zumindest
auf der Empfängerseite nicht aufwandsgünstig zu reali
sieren.
Dies basiert auf der Tatsache, daß die realisierbaren,
mathematischen Verarbeitungsvorschriften (Algorithmen) für
solche orthogonale Modulator-Demodulatorsysteme keine
einfachen technischen Schaltungen zulassen. (In diesem
Zusammenhang sei nur daran erinnert, daß jede Multipli
kation von zwei komplexen Zahlen in der Regel vier Multi
plikationen mit zwei zusätzlichen Additionen von reellen
Zahlen entspricht).
Außer dem großen Aufwand lasten den bekannten Systemen
noch weitere typische Nachteile an. So sind entsprechend
der verwendeten FSK-Formen die Filter und Korrelatoren
bzw. Dekorrelatoren jedesmal neu zu entwerfen und zu
dimensionieren. Damit sind die herkömmlichen FSK-Konzepte
normalerweise nicht universell einsetzbar. Ebenfalls
ergeben sich für die Übertragungsqualität (Signal-Störab
stände, Erkennungssicherheit, Bandbreite usw.) technische
Grenzen, die durch die verwendeten analogen oder digitalen
Bauteile und deren Komplexität bedingt sind. Da nun die
bekannten digitalen Verfahren meistens eine hohe Bauteil
komplexität erfordern, können nur Übertragungsgüten - zum
Beispiel eingegrenzt durch Akkumulationseffekte von Quanti
sierungs- und Rundungsfehlern in digitalen Rechenwerken -
erreicht werden, die deutlich unter den theoretisch er
reichbaren Werten liegen. In diesen Fällen wäre also mit
einer geringeren Bauteilkomplexität eine Qualitätsstei
gerung der FSK-Übertragungen möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die voll
ständig digital mit Bauteilen von geringer Komplexität
ausführbar sind und für möglichst alle FSK-Arten einsetz
bar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Patentanspruch 1,
die erfindungsgemäße Anordnung im Patentanspruch 9 ge
kennzeichnet. Die weiteren Ansprüche beinhalten vorteil
hafte Weiterbildungen bzw. Ausführungen der Erfindung.
Das erfindungsgemäße digitale FSK-Demodulationsverfahren
ist ein spezielles "Frequenzdemodulations-Verfahren mit
Gedächtnis", das sich besonders durch
- a) einen sehr geringen technischen Realisierungs aufwand,
- b) eine breite Eignung für fast alle FSK-Arten zur Demodulation der FSK-Signale,
- c) eine rein digitale Schaltungsausführung mit Bauteilen geringer Komplexität,
- d) eine Steigerung der Qualität des Demodulations vorganges (Signal/Störabstand)
gegenüber den bekannten Methoden auszeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert.
Grundsätzlich kann jede Demodulation eines allgemeinen
FSK-Signals s(t) durch die Bildung von N verschiedenen
Frequenzkennwerten yi*(n) bzw. wi(k) aus seinem Phasen
verlauf Φ(n) mit anschließender Zuordnung dieser Frequenz
kennwerte in einem Entscheider zu einem Digitalsignal
x*(n) bzw. x(k) beschrieben werden. Ein anschließender
Code-Dekorrelator wird dann bei manchen Verfahren (duobi
näre FSK, TFSK, CORFSK usw.) benötigt, um die richtige
Codierung des übertragenen Modulationssignals q(t) bzw.
q(n) zurückzugewinnen. Ein solcher Code-Dekorrelator ist
aber nicht Zweck dieser Erfindung.
Das erfindungsgemäße Demodulationsverfahren ist im wesent
lichen mit nur einem digitalen Phasenwert-Rechner PWR und
einem Vorzeichenentscheider VZE für N verschiedene Fre
quenzkennwerte w1(k) bis wN-1(k), WR realisierbar. In
Fig. 2 ist eine solche erfindungsgemäße Anordnung im
Schema dargestellt.
Das allgemeine FSK-Signal s(t) liegt normalerweise in
reeller Bandpaßlage (s(t) in Tiefpaßlage ist auch möglich)
vor und wird mit der Abtasttaktfolge k·TA abgetastet, um
dann in digitaler Form dem PWR als Eingangssignal s(k)
zugeführt zu werden. Das Bandpaßsignal s(t) kann bezüglich
seiner Mittenfrequenz fm unterabgetastet werden und stellt
somit auch eine Besonderheit dieses neuen Verfahrens dar.
(Das Abtasttheorem muß natürlich bezüglich der Bandbreite
BS des Bandpaßsignals s(t) erfüllt sein!).
Doch gegenüber den herkömmlichen orthogonalen Verfahren,
Fig. 1, werden hier die N Frequenzkennwerte wi(k)
direkt im Bandpaßbereich des Signals s(k) durch den PWR
gebildet, und nicht wie bisher nach der komplexen Ab
mischung in das Basisband. Folglich ist die unmittelbare
Bildung der Frequenzkennwerte aus dem reellen Eingangs
signal s(k) in der Bandpaßlage ein besonderes Kennzeichen
des neuen Verfahrens und reduziert dadurch erheblich den
Realisierungsaufwand. Dementsprechend muß aber dem Vor
zeichenentscheider ein zweiter Abtaster (Abtastregister)
nachgeschaltet werden, der die hohe Verarbeitungsrate fA =
1/TA (Abtastfrequenz am Demodulator-Eingang) der Signal
verarbeitung im Demodulator-System auf die niedrigere
Wortrate fB = 1/TB (Baud-Raten-Frequenz) am Demodulator-
Ausgang reduziert. Damit liegt dann das Ergebnis der
Signaldemodulation als Tiefpaßsignal x*(n) zur Weiterver
arbeitung vor. Zum Erreichen einer optimalen Erkennungs
sicherheit sollte dieser Baud-Raten-Takt TB kohärent mit
dem Baud-Raten-Takt TSB des Senders sein. (Mit einer
Taktregelung von TB aus einer Ablaufsteuerung ist dies
meist leicht realisierbar).
Diese einfache und mathematisch exakte Demodulation mit
Signalzwischenspeicherung von allgemeinen FSK-Signalen
ergibt sich nun durch die Verwendung einer speziellen
Verarbeitungsvorschrift
für das digitale Eingangssignal s(k) s(k·TA) zur Ge
winnung der digitalen Ausganssignale xi(k) xi(k·TA) mit
i = 1, 2, 3,. . . ,N-1. Die Werte Ci stellen spezielle
konstante Koeffizienten dar, die zur Bildung der digitalen
Frequenzkennwerte wi(k) wi(k·TA) im PWR benötigt werden.
Die Berechnung der Koeffizienten Ci in Abhängigkeit des
gewählten FSK-Signales wird weiter unten noch angegeben.
Die Rechenvorschrift, Gl. 1, des erfindungsgemäßen Demo
dulationsverfahrens ist besonders dadurch gekennzeichnet,
daß zur exakten Bildung der Momentanwerte xi(k) der demo
dulierten Signale x(k) bereits drei aufeinanderfolgende
und zwischengespeicherte Abtastwerte des FSK-Eingangs
signals s(k) voll ausreichen. (Äquidistante Abtastung ist
vorauszusetzen).
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung zum Durch
führen des Verfahrens wird allerdings die Rechenvorschrift nach Gl. 1 in dieser Form nicht
verwendet, da der darin enthaltene Divisionsvorgang tech
nisch nur sehr zeitintensiv durchzuführen ist. Zur Lösung
des Divisionsproblems wird statt dessen eine Rechenwerkstruktur ohne
Divisionsschaltung vorgeschlagen, die später noch näher
erläutert wird. Doch läßt sich die spezielle Eignung
dieser Verarbeitungsvorschrift, die grundsätzlich durch
die Gleichung 1 gegeben ist, zur FSK-Demodulation leicht
beweisen. Bei Setzung der Koeffizienten Ci = 0 läßt sich
Gleichung (1) zurückführen auf folgende Gleichung
und stellt damit eine reine Cosinus-Funktion der Kennfre
quenz fi und der Abtastfrequenz fA = 1/TA dar. Fig. 3
zeigt den Verlauf der Demodulationskennlinie. Dabei ist
wO(k) = s(k) + s(k-2) und wR(k) = s(k-1).
Zur zweckmäßigen Anwendung in einem digitalen Rechenwerk
muß Gl. 1 variiert werden. Die Abtastfrequenz fA und die
Koeffizienten Ci werden nun derart gewählt, daß sich für
jedes i zwischen zwei benachbarten Kennfrequenzen fi und
fi+1 genau ein Nulldurchgang der cosinusförmigen Demodu
lationskennlinie befindet. Die Koeffizienten Ci bringen
dabei für die jeweiligen Frequenzkennwerte unterschied
liche Phasenverschiebungen in die Demodulationskennlinie,
wie in der weiter unten erläuterten Fig. 4 dargestellt.
Damit ist die Division der Gl. 1 zur Bestimmung der Demo
dulationssignale
auf eine Vorzeichenbestimmung der Modulo-Summe
mathematisch zurückzuführen. Hierzu werden die Frequenz
kennwerte wi(k) und WR(k) benötigt, die nach folgender
Rechenvorschrift:
wi(k) = s(k) + s(k-2) - Ci · s(k-1) (5)
und
wR(k) = s(k-1) (6)
und
wR(k) = s(k-1) (6)
aus dem Bandpaßsignal s(k) im Phasenwertrechner PWR zu
bilden sind. Damit ergibt sich für den erfindungsgemäßen
FSK-Demodulator eine sehr einfache Rechenwerkstruktur.
In Fig. 4 sind die Verschiebungen der Demodulationskenn
linie am allgemeinen Beispiel einer 4-Pegel-FSK mit auf fA
normierten Kennfrequenzen f1, f2, f3, f4 dargestellt. Der
Nulldurchgang für den Funktionswert FS1, FS2, FS3 der
Kennlinie ist durch geeignete Wahl von fA und C1 bis C3
jeweils in die Mitte zwischen zwei Kennfrequenzen f1/f2,
f2/f3, f3/f4 gelegt. Die durchgezogenen Koordinatenachsen
beziehen sich auf den Nulldurchgang von FS2. Für die
beiden anderen Frequenzkennwerte w1(k) und w3 (k) sind die
Koordinatenachsen durch die Nulldurchgänge von FS1 bzw.
FS3 gestrichelt angedeutet.
Für die optimale Anwendung des Demodulators ist die Wahl
der Abtastfrequenz FA sowie der Koeffizienten Ci im Zu
sammenhang mit der Bandmittenfrequenz fm und den Kennfre
quenzen fi, die allein durch das FSK-Verfahren gegeben
sind, besonders wichtig. Soweit die Bandpaßsignale s(k)
amplitudengeregelt sind, hat der Verlauf ihrer Hüllkurven
nur eine untergeordnete Bedeutung für die Demodulation.
Deshalb ist für eine optimale FSK-Demodulation von Band
paßsignalen s(k) für die Abtastfrequenz fA - die Band
mittenfrequenz wird hierbei nach Fig. 4 in den Null
durchgang der Demodulatorkennlinie gelegt - eine der fol
genden zwei Bedingungen
einzuhalten, wobei für p eine beliebige, ganze, positive
Zahl als Periodenzahl der Demodulatorkennlinie nach Fig.
3 zu verwenden ist. Als Nebenbedingung gilt es aber immer
das Abtasttheorem
BS 2 · fA (9)
bezüglich der Bandbreite BS des Bandpaßsignals s(k) zu erfüllen. Unter Verwendung der Gl. 2 ergeben sich damit die Funktionswerte Fi = wi(k) / wR(k) der Kennfrequenzen fi. zu:
bezüglich der Bandbreite BS des Bandpaßsignals s(k) zu erfüllen. Unter Verwendung der Gl. 2 ergeben sich damit die Funktionswerte Fi = wi(k) / wR(k) der Kennfrequenzen fi. zu:
mit dem Ganzzahlenfaktor (Kennlinien-Periode)
Unter den Voraussetzungen der obigen Bedingungen, Gl. 7
bzw. 8, einer optimalen Demodulation, leitet sich aus der
Gl. 10 und nach Fig. 4 eine einfache Formel
für die Koeffizienten Ci der Gleichung 5 her.
Im folgenden werden nun die Rechenwerks- und Schaltungs
strukturen einiger erfindungsgemäßer Anordnungen näher
erläutert.
Die technischen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, das im wesentlichen auf der technischen Anwen
dung der Gl. 4, 5 und 6 beruht und damit eine direkte
FSK-Demodulation mit Signalzwischenspeicherung von allge
meinen Bandpaßsignalen s(k) ermöglicht, sind in Fig. 5 in
einem Prinzipschaltbild zusammengefaßt.
Hierbei gliedert sich der Demodulator hauptsächlich in
drei Funktionseinheiten, den Phasenwert-Rechner PWR, den
Vorzeichen-Entscheider VZE und den Tiefpaß-Abtaster TPA.
Der PWR bildet nach Gl. 5 und 6 aus dem angelieferten
Bandpaßsignal s(k) N verschiedene Frequenzkennwerte wi(k),
wR(k).
Da hierbei jeweils drei äquidistante Abtastwerte des s(k)
benötigt werden, besteht das Rechenwerk des PWR aus einem
Signalverzögerungsteil (Signalzwischenspeicher) mit zwei
aufeinanderfolgenden Registern R1 und R2 zur Verzögerung
des Signals s(k) um jeweils einen Takt TA, und aus einer
Addierer- und Multipliziererbank von N Addierern AO bis
AN1 und N-1 Multiplizierern M1 bis MN-1. In den Multi
plizierern werden jeweils die Produkte Ci · s(k-1) gebildet;
s(k-1) wird am Ausgang des ersten Registers R1 abgegriffen.
Der Addierer AO bildet die Summe s(k) + s(k-2), wobei
s(k-2) vom Ausgang des Registers R2 geliefert wird. Vom
Ausgangssignal des Addierers AO wird in den Addierern A1
bis AN-1 jeweils das Ausgangssignal des zugehörigen Multi
plizierers M1 bis MN-1 subtrahiert. Von den Summensignalen
der Addierer A1 bis AN-1 wird erfindungsgemäß nur jeweils
das Vorzeichensignal bzw. das höchstwertige Bit (MSB) zur
Weiterverarbeitung nach Gl. 4 benötigt. Es ist mit dem
entsprechenden Frequenzkennwert wi(k) identisch. Das
Vorzeichensignal bzw. MSB von s(k-1) stellt den Frequenz
kennwert wR(k) dar. Die N-1 Koeffizienten Ci, die den N-1
Multiplizierern M1 bis MN-1 zuzuführen sind, werden nach
Gl. 12 dimensioniert.
Diese N Frequenzkennwerte wi(k), wR(k) liefert der PWR dem
VZE an, der daraus mit Hilfe einer Bank von N-1 Modulo-
Vorzeichen-Addierern (Exklusiv-ODER-Verknüpfung) G1
bis GN-1 nach Gl. 4 die demodulierten Signale x1(k) im
Bandpaßbereich ermittelt. Hierbei werden die einzelnen N-1
Frequenzkennwerte wi(k) jeweils in Bezug zum Referenz-Fre
quenzkennwert wR(k) auf ihre momentanen Vorzeichenwerte
untersucht und diese Vorzeichenrelationen (ob gleich bzw.
ob ungleich) stellen bereits das eigentliche Demodula
tionsergebnis dar.
Um das Demodulationsergebnis xi(k) in den Tiefpaßbereich
(Basisband) spektral zu verschieben, wird der TPA benö
tigt. Er besteht aus einem parallelen N-1 Bit Register,
das zum Beispiel aus flankengetriggerten oder Master Slave
Flip-Flops FF1 bis FFN-1 aufgebaut sein kann.
Ein solches Abtastregister für den TPA sollte mit einem
Baud-Raten-Takt TB betrieben werden, der kohärent mit dem
Bittakt der ursprünglichen Datenfolge q(n), Fig. 1, ist.
Mit dieser digitalen Abtastung wird eine Abtastratenre
duktion von fA = 1/TA auf fB =1/TB für das demodulierte
Signal x(k) erreicht und es liegt damit am Demodulator
ausgang als Signal x*(n) im Tiefpaßbereich zur Weiterver
arbeitung , zum Beispiel mit einem Code-Dekorrelator,
Fig. 2, vor.
Eine besonders einfache technische Realisierung des Demo
dulators ergibt sich bei der Verwendung von FSK-Formen
(zum Beispiel FSK, MSK, aber nicht TFSK, CORFSK, usw.),
die nur zwei stationäre Kennfrequenzen f1 und f2 aufweisen
und die außerdem zur Bandmittenfrequenz fm symmetrisch
liegen. Hierbei dürfen dynamische Kennfrequenzen nicht
auftreten. Diese recht häufig vorkommenden FSK-Formen
können nach Fig. 6 mit der Minimalversion des erfindungs
gemäßen Demodulators sehr aufwandsgünstig realisiert
werden. Durch, eine geeignete Wahl, Gl. 7 bzw. 8, der Ab
tastfrequenz fA nimmt der Koeffizient Ci, Gl. 12, den Wert
0 an und damit reduziert sich der PWR-, der VZE- und der
TPA-Aufwand erheblich.
Außer den beiden Registern R1 und R2 zur Signalzwischen
speicherung besteht jetzt der PWR nur noch aus einem
Addierer AO zur Bildung des Vorzeichensignals w1(k) nach
Gl. 5. Alle Multiplizierer (-Bänke) sowie alle weiteren
Addierer (-Bänke) entfallen hierbei. So besteht der VZE
nur noch aus einer einzigen Exklusiv-ODER-Verknüpfung G1
mit zwei Eingängen für den Frequenzkennwert w1(k) und den
Referenz-Frequenzkennwert wR(k) nach Gl. 6, der als MSB
von s(k-1) am Ausgang des Registers R1 abgegriffen wird.
Ebenfalls reduziert sich der TPA auf ein einziges Flip-
Flop FF1 des Ausgabe-Registers. In diesem Fall liefert das
Flip-Flop FF1 die bereits fertige, demodulierte Informa
tion als digitales Signal x*(n) q*(n) in Form einer
Puls-Code-Modulation (PCM) an den Endverbraucher (Infor
mationssenke).
In Fig. 7 wird nun aufgezeigt, wie diese erfindungsge
mäßen FSK-Demodulatoren in einem Zwischenfrequenz-Kanal
(ZF-Kanal) eines Funkempfängers verwendet werden können.
Claims (10)
1. Verfahren zur digitalen Demodulation von FSK-Signalen,
mit Kennfrequenzen fi, i=1, 2. . .N, wobei ein empfangenes
FSK-Signal s(t) mit einer Abtastfolge k · TA=k/fA, k=Lauf
index, in digitale Eingangssignale s(k) abgetastet wird
und in digitale Ausgangssignale xi(k), i=1, 2. . .N-1, demo
duliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Demodulation
nach der Vorschrift
stattfindet, wobei die Koeffizienten Ci Konstante sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein in Bandpaßlage vorliegendes Eingangssignal s(t) un
mittelbar in der Bandpaßlage demoduliert wird, und daß
die Ausgangssignale xi(k) anschließend mit einem redu
zierten Abtasttakt TB=1/fB auf Tiefpaßlage abgetastet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der reduzierte Abtasttakt TB kohärent zum Baud-Raten-Takt
TSB eines die FSK-Signale sendenden Senders betrieben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bandpaßsignal s(t) bezüglich seiner Mittenfrequenz fm
unter abgetastet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Koeffizienten Ci und der Abtasttakt TA derart gewählt
sind, daß für jedes i sich genau ein Nulldurchgang der
Demodulationskennlinie zwischen zwei benachbarten Kenn
frequenzen fi und fi+1 befindet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Demodulation nach der Vorschrift
stattfindet, mitWi(k) = s(k) + s(k-2) - Ci · s(k-1)
und
WR(k) = s(k-1).
und
WR(k) = s(k-1).
7. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtastfrequenz fA in Abhängigkeit von der
Mittenfrequenz fm nach einer der beiden folgenden Vor
schriften gewählt wird:
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Koeffizienten Ci nach der Vorschrift
mit
gebildet werden.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 4 bis 8, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - der Demodulator besteht aus der Hintereinanderschal tung eines Phasenwert-Rechners (PWR), welchem die digitalen Eingangssignale s(k) zugeführt sind, eines Vorzeichen-Entscheiders (VZE) und eines Tiefpaß-Ab tasters (TPA);
- - der Phasenwert-Rechner (PWR) besteht aus zwei hinter einander geschalteten Registern (R1, R2) im Eingang, zur Verzögerung des Signals s(k) um jeweils einen Takt TA, aus einer Addiererbank von N Addierern (AO bis AN-1), und aus einer Multipliziererbank von N-1 Multiplizierern (M1 bis MN-1);
- - die Multiplizierer (M1 bis MN-1) verknüpfen jeweils einen Koeffizienten Ci (C1 bis CN-1)mit dem Signal s(k-1) welches vom Ausgang des ersten Registers (R1) abgegriffen wird;
- - der erste Addierer (AO) summiert die Signale s(k) und s(k-2), welches letztere vom Ausgang des zweiten Registers (R2) abgegriffen wird; die weiteren Ad dierer (A1 bis AN-1) subtrahieren jeweils das Aus gangssignal eines Multiplizierers (M1 bis MN-1) vom Ausgangssignal des ersten Addierers (AO);
- - der Vorzeichen-Entscheider (VZE) besteht aus einer Bank von N-1 Modulo-Vorzeichen-Addierern (G1 bis GN-1) mit je einem ersten und zweiten Eingang; den ersten Eingängen ist jeweils das Vorzeichensignal oder höchstwertige Bit (MSB) der Ausgangssignale der weiteren Addierer (A1 bis AN-1) zugeführt; den zwei ten Eingängen ist jeweils das Vorzeichensignal oder höchstwertige Bit (MSB) des Signals s(k-1) zugeführt;
- - der Tiefpaß-Abtaster (TPA) besteht aus einem paral lelen N-1 Bit Register (FF1 bis FFN-1), mit dessen Eingängen die Ausgänge der Modulo-Vorzeichen-Addierer (G1 bis GN-1) verknüpft sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9 zur Demodulation von 2-
Pegel-FSK-Signalen, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- - die Multipliziererbank entfällt;
- - die Addiererbank besteht nur aus dem ersten Addierer (AO);
- - der Vorzeichen-Entscheider (VZE) besteht aus einem einzigen Modulo-Vorzeichen-Addierer (G1) dessen erstem Eingang das Vorzeichensignal oder höchstwer tige Bit (MSB) des Ausgangssignals des ersten Ad dierers (AO)zugeführt ist;
- - der Tiefpaß-Abtaster (TPA) besteht aus einem einzigen Flip-Flop (FF1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525586 DE3525586C2 (de) | 1985-07-18 | 1985-07-18 | Verfahren und Anordnung zur digitalen Demodulation von FSK-Signalen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19853525586 DE3525586C2 (de) | 1985-07-18 | 1985-07-18 | Verfahren und Anordnung zur digitalen Demodulation von FSK-Signalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525586A1 DE3525586A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3525586C2 true DE3525586C2 (de) | 1994-08-11 |
Family
ID=6276036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525586 Expired - Lifetime DE3525586C2 (de) | 1985-07-18 | 1985-07-18 | Verfahren und Anordnung zur digitalen Demodulation von FSK-Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525586C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19708853C1 (de) * | 1997-03-05 | 1998-04-30 | Rohde & Schwarz | Verfahren zum digitalen Demodulieren eines frequenzmodulierten Signals |
DE19914694A1 (de) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | Abb Patent Gmbh | Verfahren zur FSK-Demodulation |
-
1985
- 1985-07-18 DE DE19853525586 patent/DE3525586C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19708853C1 (de) * | 1997-03-05 | 1998-04-30 | Rohde & Schwarz | Verfahren zum digitalen Demodulieren eines frequenzmodulierten Signals |
DE19914694A1 (de) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | Abb Patent Gmbh | Verfahren zur FSK-Demodulation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3525586A1 (de) | 1987-01-22 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |