DE3524774A1 - Druckmittel-arbeitszylinder, insbesondere fuellzylinder fuer hydrodynamische bremsen - Google Patents
Druckmittel-arbeitszylinder, insbesondere fuellzylinder fuer hydrodynamische bremsenInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T1/02—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels
- B60T1/08—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels using fluid or powdered medium
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckmittel-Arbeitszylin
der nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Druckmittel-Arbeitszylinder dieser Art, der als Füllzylin
der für den Arbeitskreislauf einer hydrodynamischen - auch als
Retarder bezeichneten - Bremse eines Kraftfahrzeuges verwendet
wird, ist aus der DE-AS 21 02 078 bekannt.
Zur Verkürzung der Ansprechzeit von Retardern allgemein und/
oder zur Konstanthaltung des Getriebeölspiegels bei baulich in
das Getriebegehäuse eines Gangwechselgetriebes integrierten
Retardern werden Arbeitszylinder der eingangs genannten Art,
in diesem Falle auch als Füllzylinder bezeichnet, verwendet. Die
Energie zum Ausschieben des Ölvolumens der einen Zylinder
kammer mittels des Trennkolbens in die Strömungsbremse liefert
die Druckluftanlage des Fahrzeuges. Das Füllen des Arbeits
zylinders wiederum übernimmt - bei abgeschaltetem Luftdruck -
teils der als Pumpe wirkende Retarder selbst, teils eine im Getriebe
integrierte Zahnradpumpe.
Aus Platzgründen können Arbeitszylinder im allgemeinen nicht
im Getriebe untergebracht, sondern müssen außerhalb ange
ordnet werden. Ein gemeinsames Ölsystem von Getriebe und
Arbeitszylinder macht eine besondere Abdichtung notwendig,
da Undichtigkeiten am Arbeitszylinder zu Getriebeölver
lusten führen. Die Kolbendichtungen, die die Zylinderkammern
voneinander trennen - üblicherweise wird je ein Dichtungsele
ment öl- bzw. luftseitig eingesetzt, seltener doppelt wirkende
Kolbendichtungen oder sogenannte Komplettkolben - sind stark bean
sprucht. Dies gilt vorallem für die dem Öl zugewandte Dichtung.
Hier können Verunreinigungen im Getriebeöl, z.B. Abrieb oder
thermische Beanspruchungen, zu Verletzungen der Dichtlippe führen.
Während einer Retarderbremsung - d.h., die eine Zylinderkammer
ist mit Druckluft beaufschlagt - bewirkt der gegenüber der Öl
seite höhere Luftdruck, daß sich die Lippe des luftseitigen
Dichtringes an die Zylinderwand anlegt und so das Abfließen
des Öles über eine Leitung und ein Entlüftungsventil der Druck
luftanlage im Fahrzeug verhindert.
Im Zugbetrieb oder bei Stillstand des Fahrzeuges mit laufendem
Motor, wenn der Retarder abgeschaltet, d.h., wenn die eine
Zylinderkammer entlüftet ist, kann aus dem gemeinsamen, unter
Druck stehenden Ölsystem permanent Öl über die defekte Kolben
dichtung unbemerkt nach außen abfließen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht im wesent
lichen darin, die vorerwähnten Leckagen an den Dichtungen zur
Trennung der Zylinderkammern am Eindringen besonders in die
luftseitige Zylinderkammer soweit wie möglich zu hindern.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei dem Arbeitszylinder nach der Erfindung könnten die Dicht
flächen zur Trennung der Zylinderkammern und/oder die Endlagen-
Dichtflächen an sich für sich allein die Dichtfunktion ausüben.
Bei dem Arbeitszylinder nach der Erfindung kann die eine Zylin
derkammer mit Druckluft beaufschlagbar und in der betreffen
den Endlage des Trennkolbens entlüftet sein. Für diesen Fall
ist es vorteilhaft, insbesondere für die gering beanspruchten
Endlagen-Dichtflächen eine Armierung durch einen Dichtring vor
zusehen, gegen oder über den der Trennkolben bei Erreichen sei
ner Endlage fährt. Vorteilhaft ist der Einsatz radial wirkender
Dichtungen, speziell Nut- oder Lippendichtringe. Kleine Öl
drücke garantieren bereits, daß der Trennkolben über die Dicht
lippe geschoben wird. Axiale Abdichtungen, Flachdichtung oder
ähnliches, sind hierfür weniger geeignet, da bei diesen eine
gute Dichtwirkung hohen Öldruck voraussetzt. Der Raum zwischen
luftseitiger Kolbendichtung und der Endlagen-Dichtung muß
möglichst klein ausgeführt sein, da sich hier Lecköl sammeln
kann, das beim Zuschalten des Arbeitszylinders in die luftsei
tige Zylinderkammer gelangt, aus der es dann beim Abschalten
des Arbeitszylinders gemeinsam mit der Luft ausgeschoben wird.
Gewisse Ölverluste lassen sich so nicht vermeiden. Vernach
lässigbar klein können die Leckagen werden, wenn der Raum zwi
schen Endlagen- und luftseitiger Dichtung mit Druckluft be
aufschlagt wird, sobald der Trennkolben seine Endlage erreicht
hat. Sowohl bei zugeschaltetem als auch bei abgeschaltetem
Arbeitszylinder verhindert der gegenüber der Ölseite immer
höhere Luftdruck das Ausfließen des Öles.
Liegen bei einer anderen Ausführungsart des Arbeitszylinders
nach der Erfindung die Kolbendichtungen axial außen und die
Führungsbänder dazwischen, kann das Abdichten des Trennkolbens
in seiner Endlage auch so erfolgen, daß ein ringförmiger
konischer Dichtansatz, auf welchen der luftseitige Nutring
auffährt, die Dichtlippe radial gegen die Zylinderwand drückt.
Der Kegelwinkel des Dichtansatzes wird auf den Öldruck so
abgestimmt, daß Dichtheit gewährleistet ist.
Von der Erfindung sind naturgemäß gattungsfremde bekannte Ar
beitszylinder (GB-PS 14 05 688) nicht betroffen, bei denen
als Trennkolben eine in sich nicht starre Membrane verwendet ist,
welche die beiden Zylinderkammern permanent gasdicht von einan
der trennt.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend anhand von zwei in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben. In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen Schnitt in einer die Zylinderachse enthalten
den Ebene durch einen Arbeitszylinder nach der Er
findung in einer ersten Ausführungsform, und
Fig. 2 einen Teilschnitt entsprechend der Darstellung von
Fig. 1 durch einen Arbeitszylinder nach der Er
findung in einer zweiten Ausführungsform.
Der Arbeitszylinder 3 in Fig. 1 besteht aus relativ dünnwandigen
Zylinder 5, in dem ein im Querschnitt doppel-T-förmiger in sich
starrer Trennkolben 11 axial verschiebbar geführt ist. An sei
nen Stirnenden ist der Zylinder 5 durch je einen Zylinderdeckel
31 bzw 32 mit je einem Druckmittel-Arbeitsanschluß 17 bzw 18
verschlossen, wobei der Zylinderinnenraum 6 durch den Trenn
kolben 11 in zwei Zylinderkammern 8 und 9 unterteilt ist. Die
Zylinderkammern 8 und 9 sind jeweils nach Atmosphäre durch einen
zwischen Zylinderende und Zylinderdeckel 31 bzw 32 eingesetzten
Dichtring 33 und gegeneinander durch Nutringe 28 und 29 abge
dichtet, wobei letztere in je einer Nut 19 bzw 21 im Außen
mantel 16 des Trennkolbens 11 aufgenommen sind und mit der
Innenwand 15 des Zylinders 5 als Gegendichtfläche zusammenar
beiten. Zu seiner reibungsarmen Führung in den Richtungen der
Zylinderachse 13-13 an der Innenwand 15 ist der Trennkolben
11 an seinem Außenmantel 16 noch mit bandförmigen Gleitringen
34 und 35 ausgerüstet, die bei dieser Ausführungsform wirkungs
mäßig zwischen einer Zylinderkammer 8 bzw 9 und dem zugehörigen
Nutring 28 bzw 29 liegen.
Der Trennkolben 11 ist in seiner einen Endlage 14 gezeichnet,
in welcher er am Zylinderdeckel 31 anliegt, so daß das Volumen
der Zylinderkammer 8 auf seinen Minimalwert gebracht ist. In
dieser Endlage 14 steht eine zylindrische Endlagen-Dichtfläche
7 an einem den Trennkolben 11 benachbarten Wandteil 20 des
Zylinderdeckels 31 in axialer Überdeckung mit einer zylin
drischen Endlagen-Dichtfläche 22 am Innenumfang des Trennkol
bens 11. Geht man davon aus, daß im Betrieb die unter Druckluft
setzbare Zylinderkammer 8 über ihren Arbeitsanschluß 17 in der
Endlage 14 des Trennkolbens 11 entlüftet und die andere Zylin
derkammer 9 mit hydraulischem Betriebsmittel befüllt ist so
wie unter Überdruck steht, dann verhindert die Endlagen-Dich
tung 7, 22 ein Abfließen von infolge Undichtigkeiten des der
hydraulischen Zylinderkammer 9 zugekehrten Nutringes 29 auf
tretenden Leckagen über den Arbeitsanschluß 17 in die ange
schlossene Druckluftanlage. Zur Verbesserung der Dichtfunktion
der Endlagen-Dichtung 7, 22 weist die Dichtfläche 7 eine Auf
nahmenut 23 für einen Nutring 24 auf, der mit der anderen
Dichtfläche 22 zusammenarbeitet.
Sieht man keine weiteren Vorkehrungen vor, sollte die zwischen
Endlagen-Dichtung 7, 22 bzw. 23, 24 einerseits und der Dichtstelle
des Nutringes 28 andererseits eingeschlossene ringförmige
Zwischenkammer 26 in ihrem Volumen so klein wie möglich ge
halten sein, um die Leckagen, welche nach dem Verschieben des
Trennkolbens 11 aus seiner Endlage 14 in Richtung des anderen
Zylinderdeckels 32 in die Zylinderkammer 8 eintreten können, zu
begrenzen.
Andernfalls ist es vorteilhaft, in dem Wandteil 20 einen in die
Zwischenkammer 26 einmündenden Druckanschluß 27 vorzusehen, um
beim Erreichen der Endlage 14 einen Hilfsdruck (Druckluft) ein
zuspeisen, der den Nutring 28 beaufschlagt und somit jegliche
Leckagen aus der Zylinderkammer 9 verhindert.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist für den Arbeitszylinder
4 ein Trennkolben 11 verwendet, der in seinem Außenmantel 16
eine mittig liegende Umfangsnut 10 mit einem mit der Innen
wand 15 des Zylinders 5 als Führung zusammenarbeitenden Gleit
ring 12 aufweist. Beiderseits des Gleitringes 12 sind in Nuten
19, 21 aufgenommene Nutringe 28 und 29 im Außenmantel 16 des
ebenfalls in seiner Endlage 14 am Zylinderdeckel 31 gezeichneten
Trennkolben 11 vorgesehen, die mit der Innenwand 15 des Zylin
derinnenraumes 6 als Gegendichtfläche zusammenarbeiten, um
die Zylinderkammern 8 und 9 gegenseitig abzudichten.
Bei dieser Ausführungsform wird die erfindungsgemäße End
lagen-Dichtung durch die Nut 30 des der luftseitigen Zy
linderkammer 8 zugehörigen Nutring 28 und durch einen ko
nischen Dichtansatz 25 am Wandteil 20 gebildet, wobei der
Dichtansatz 25 konzentrisch zur Zylinderachse 13-13 und
fluchtend zur Nut 30 angeordnet ist. Durch die Konusform
des Dichtansatzes 25 wird die Dichtlippe des Nutringes 28
gegen die Innenwand 15 gepresst, so daß am Nutring 29 auf
tretende Leckagen nicht zum Arbeitsanschluß 17 bzw in die
Zylinderkammer 8 nach dem Abschalten des Luftdruckes ge
langen können.
Im übrigen stimmen beide Ausführungsformen überein.
Claims (5)
1. Druckmittel-Arbeitszylinder, insbesondere Füllzylinder für
den Arbeitskreislauf einer hydrodynamischen Bremse, bei dem
ein Zylinderraum in zwei Zylinderkammern durch einen in sich
starren Trennkolben unterteilt ist und der in den Richtungen
der Zylinderachse beweglich im Zylinderraum angeordnete Trenn
kolben wenigstens in Bezug auf die eine Zylinderkammer eine
Endlage einnehmen kann, in der das Kammervolumen einen Mini
malwert aufweist, und bei dem die zylindrische Innenwand des
Arbeitszylinders und der Außenmantel des Trennkolbens mit
korrespondierenden Dichtflächen zur Trennung der beiden jeweils
einen Druckmittel-Arbeitsanschluß aufweisenden Zylinderkammern
versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennkolben (11) und ein die betreffende Zylinderkammer
(8) in der Endlage (14) begrenzender Wandteil (20) des Arbeits
zylinders (3 bzw 4) korrespondierende Endlagen-Dichtflächen
(22 und Nut 23 bzw. Nutring 24 und Dichtansatz 25) aufweisen,
die ausschließlich im Bereich der Endlage (14) zusammenar
beiten und wirkungsmäßig zwischen dem Arbeitsanschluß (17) der betreffen
den Zylinderkammer (8) und den Dichtflächen (Innenwand 15 und
Nuten 19, 21) zur Trennung der Zylinderkammern (8, 9) angeordnet
sind.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Dichtflächen (Innenwand 15 und Nuten 19, 21)
zur Trennung der Zylinderkammern (8, 9) und den Endlagen-
Dichtflächen (22 und Nut 23) eine ringförmige Zwischenkammer
(26) eingeschlossen ist.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenkammer (26) unter einen Hilfsdruck setzbar ist.
4. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wandteil (20) einen ringförmigen Endlagen-Dichtansatz
(25) und der Trennkolben (11) einen Nutring (28) zur Trennung
der Zylinderkammern (8,9) aufweisen sowie die Nut (30) des
Nutringes (28) in Bezug auf den Endlagen-Dichtansatz (25) sowohl
offen als auch fluchtend angeordnet ist.
5. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Endlagen-Dichtfläche (Nut 23) mit einem Dichtring (24)
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524774 DE3524774A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Druckmittel-arbeitszylinder, insbesondere fuellzylinder fuer hydrodynamische bremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524774 DE3524774A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Druckmittel-arbeitszylinder, insbesondere fuellzylinder fuer hydrodynamische bremsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3524774A1 true DE3524774A1 (de) | 1987-01-22 |
Family
ID=6275504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853524774 Withdrawn DE3524774A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Druckmittel-arbeitszylinder, insbesondere fuellzylinder fuer hydrodynamische bremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3524774A1 (de) |
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- 1985-07-11 DE DE19853524774 patent/DE3524774A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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