DE3524327C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsfederanordnung für Schienenschwerlastfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Sie wird insbesonders bei Eisenbahnkranen eingesetzt (vgl. DD-Zeitschrift Schienenfahrzeuge 1981/Heft 6/S. 304; 306).

Es sind Achsfederanordnungen bekannt, bei denen die Reibung der Federkonstruktion zur Dämpfung der Fahrzeugschwingungen ausgenutzt wird. Als Federelemente werden Blattfedern verwen­ det. Nachteilig sind der durch die innere Reibung der Federn vorhandene hohe Verschleiß, der erforderliche große Platzbe­ darf und die vom Erhaltungszustand abhängige veränderliche Dämpfkraft, die zu unzulässigen großen Radentlastungen führt. (Hütte V B, Verlag Ernst und Sohn, Berlin, 1955, S. 203.)

Weiterhin sind Ausführungen bekannt, bei denen die Schwin­ gungsdämpfung durch spezielle hydraulische Schwingungs- oder Stoßdämpfer erreicht wird. Nachteile ergeben sich dabei durch den hohen Herstellungs- und Wartungsaufwand und in der Mög­ lichkeit einer großen Radentlastung infolge der Einstellung der Reibungsfedern. (Hütte V B, Verlag Ernst und Sohn, Ber­ lin, 1955, S. 209).

Auch sind Schwingungsdämpfeinrichtungen bekannt, die auf pneumatischem bzw. hydropneumatischem Prinzip arbeiten. Von Nachteil ist bei diesen Lösungen ebenfalls der hohe Herstel­ lungs- und Wartungsaufwand. (Hütte V B, Verlag Ernst und Sohn, Berlin, 1955, S. 209.)

Nach der DE 31 37 542 A1 ist eine Radsatzlagerung für Dreh­ gestellfahrzeuge bekannt, die mit Gummi-Verbund-Elementen und einem Federblattlenker eine Einstellbarkeit der Federkonstan­ ten des Laufwerkes erreicht.

Der Nachteil dieser Lösung besteht in der geringen Querstei­ figkeit der Lagerung. Deshalb ist die Verwendung der Lösung für Schwerlastdrehgestelle unzweckmäßig. Hinzu tritt eine kostenintensive Fertigung und Montage.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer wartungsarmen, wenig störanfälligen und in der Herstellung kostengünstigen Achsfederanordnung, deren Einbau einen kleinen Baufreiraum erfordert und durch die Radentlastungen vermieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsfederan­ ordnung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die für Schwerlastdrehgestelle verwendbar ist und deren Federelemente zur Schwingungsdämpfung eingesetzt werden. Die Verwendung zu­ sätzlicher Stoß- und Schwingungsdämpfer soll vermieden wer­ den.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Federn in Fahrzeuglängsrichtung so angeordnet sind, daß die eine Feder die Schwinge in einem Hebelverhältnis teilt und die andere Feder in einem wählbaren Abstand zur Drehgestellanlenkung innerhalb oder außerhalb der Radsatzebene angeordnet ist, so daß die Ebenen der Radsätze unter­ schiedliche Federsteifen aufweisen. Dabei wird wie bekannt ausge­ nutzt, daß sich die Federsteifen wie die Quadrate der Hebel­ verhältnisse verhalten.

Durch diese Anordnung werden die im Betrieb auftretenden Tauchschwingungen vorteilhaft mit den Nickschwingungen über­ lagert. Dies führt zu einer Bewegung zwischen der unteren und der oberen Drehpfanne, wodurch eine bestimmte und von der Drehpfannenbelastung abhängige Reibkraft erzeugt wird. Da die Tauch- und Nickschwingungen einerseits gekoppelt sind, jedoch andererseits die Reibkraft der Nickkraft entgegengesetzt ge­ richtet ist und damit bewegungsdämpfend wirkt, kommt es zu einer Verminderung der Schwingungsausschläge und damit zu einer Beruhigung des gesamten Schwingungssystems. Durch die zweckmäßige Festlegung der unterschiedlichen Federsteifen läßt sich die Lösung allen praktischen Erfordernissen anpas­ sen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Zeichnung ein Schema der erfindungsgemäßen Lösung.

Das Unterteil 1 stützt sich über die obere Drehpfanne 2 und die untere Drehpfanne 3 auf dem Drehgestellrahmen 4 ab. Der Drehgestellrahmen 4 stützt sich zum einen über die Feder 5, die am Drehgestellrahmen 4 in einem frei wählbaren Drehgestellmittenabstand a-c angelenkte und in einem Hebel­ verhältnis geteilte Schwinge 6 sowie den Radsatz 7 und zum anderen über die Feder 8 und den Radsatz 9 auf der Fahrbahn 10 ab.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Feder 5 bezüg­ lich des Abstandes b zum Drehpunkt 11 der Schwinge 6 bewirkt eine um das Quadrat der Hebelübersetzung geringere Federstei­ fe in der Ebene des Radsatzes 7 als sie die Feder 5 selbst besitzt. Die Federn 5 und 8 haben dabei entweder gleiche oder unterschfiedliche Kennwerte.

Durch diese Anordnung wird eine Schwenkbewegung des Drehgestellrahmens 4 gegenüber dem Untergestell 1 erzwungen. Diese Schwenkbewegung führt zu dem Vorteil, daß zwischen der oberen Drehpfanne 2 und der unteren Drehpfanne 3 eine der Bewegung entgegengerichtete Reibkraft erzeugt wird, die das Schwingungssystem beruhigt.

Claims (2)

1. Achsfederanordnung für Schienenschwerlastfahrzeuge, deren Drehgestelle über Drehpfannen am Untergestell angelenkt sind und sich über Federn, Schwingen und/oder Traversen auf Radsätzen oder Radsatzgruppen abstützen, gekennzeich­ net dadurch, daß die Federn (5 und 8) in Fahrzeuglängs­ richtung so angeordnet sind, daß die eine Feder (5) die Schwinge (6) in einem Hebelverhältnis (b/c) teilt und die andere Feder (8) in einem wählbaren Abstand zur Drehge­ stellanlenkung innerhlab oder außerhalb der Radsatzebene (9) angeordnet ist, so daß die Ebenen der Radsätze (7 und 9) unterschiedliche Federsteifen aufweisen.

2. Achsfederung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Federn (5 und 8) mit gleicher oder unterschiedlicher Federsteife ausgebildet sind.