DE3522823C2 - Bedienteil für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung von Traktoren - Google Patents
Bedienteil für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung von TraktorenInfo
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- DE3522823C2 DE3522823C2 DE19853522823 DE3522823A DE3522823C2 DE 3522823 C2 DE3522823 C2 DE 3522823C2 DE 19853522823 DE19853522823 DE 19853522823 DE 3522823 A DE3522823 A DE 3522823A DE 3522823 C2 DE3522823 C2 DE 3522823C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bedienteil für eine elektrohydraulische
Hubwerksregeleinrichtung von Traktoren nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein solches Bedienteil
aus der Zeitschrift "Landtechnik", Dezember 1984, Heft
12, Seite 535 bekannt, bei dem für sechs Funktionen auf sechs
voneinander getrennten Achsen Drehsteller angeordnet sind.
Von diesen Drehstellern dient ein relativ großer Schwenkhebel
für die Funktion des Schnellaushubes und ein großer,
griffiger Drehknopf für die Sollwerteingabe. Nachteilig bei
diesem Bedienteil ist, daß es verhältnismäßig raumaufwendig
und damit teuer baut, obwohl das Raumangebot in Traktorkabinen
häufig begrenzt ist. Zudem sind die Drehsteller unter
Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte wie z. B. Bedienhäufigkeit
oder funktionsgünstige Anordnung nicht optimal
angeordnet. Ferner ist von Nachteil, daß dem Drehsteller
für den Schnellaushub lediglich eine schaltende Funktion
zukommt, so daß er nur die Funktionen Stop, Heben und Senken
ermöglicht. Die Anordnung eines Drehstellers für eine Hubbegrenzung
auf einer gesonderten Achse hat ferner den Nachteil,
daß eine Bedienungsperson dessen Einstellung im Verhältnis
zur Sollwertvorgabe schlecht abschätzen kann. Eine zugleich
einfache, kostengünstige, kompakte und sinnfällige
Bedienungseinrichtung für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung
ist mit diesem Bedienteil nicht möglich.
Ferner ist aus der US-PS 4 344 499 eine elektrohydraulische
Hubwerksregeleinrichtung für einen Traktor bekannt, bei der
zur Eingabe von Stellgrößen drei voneinander getrennte Geber
angeordnet sind, die jeweils einen Stellhebel aufweisen. Mit
ihnen lassen sich Größen für die Motorlast, die Getriebeübersetzung
und die Hubwerkslage eingeben. Ein einfaches, sinnfälliges,
übersichtliches und klein bauendes Bedienteil für
eine Hubwerksregeleinrichtung wird hier nicht gelehrt.
Ferner ist aus der Zeitschrift "Landtechnik", Dezember 1983,
Heft 12, Seite 511 ein Bedienteil für eine hydraulische Hubwerksregeleinrichtung
von einem Traktor bekannt, bei dem mit
einem Drehknopf verschiedene Regelungsarten einstellbar sind
und das zwei Schiebehebel aufweist, mit denen die Sollwerteingabe
und ein Schnellaushub erfolgen. Dieses Bedienteil
ist lediglich für eine vollhydraulische Hubwerksregeleinrichtung
ausgelegt und eignet sich nicht für eine elektrohydraulische
Regeleinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes
Bedienteil für eine elektrohydraulische Regeleinrichtung für das Hubwerk eines
Traktors zu schaffen, das bei einfacher und kompakter Bauweise eine
funktionsgünstige Bedienung erlaubt.
Das erfindungsgemäße Bedienteil für eine elektrohydraulische
Hubwerksregeleinrichtung von Traktoren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs löst die Aufgabe und hat den Vorteil,
daß es eine einfache, kompakte und damit kostengünstige Bauart
ermöglicht, wobei mehrere Verstellelemente funktionsgünstig
so zusammengefaßt und angeordnet sind, daß ergonomische Kriterien
in möglichst optimaler Weise erfüllt werden. Dadurch läßt
sich eine möglichst sinnfällige, übersichtliche und anspruchsvolle
Bedienungseinrichtung für die Hubwerksregeleinrichtung
erreichen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Bedienteils möglich. Besonders vorteilhaft
ist eine Ausbildung nach Anspruch 2, wodurch das Verstellelement
für die Sollwertvorgabe und die Endlagebegrenzung
auf einer gemeinsamen Achse liegen und dabei die gleiche
Skala benutzen, so daß einer Bedienungsperson optisch einwandfrei
angezeigt wird, welcher Bereich des Sollwerts elektrisch
abgeschnitten wird. Das Verstellelement für die Endlage, das
mit Priorität vor der Sollwerteingabe ausgerüstet ist, kann
hierbei als Schutz gegen Verdrehen vertieft angeordnet und
über mehrere Raststellungen gesichert werden, während das Verstellelement
über die Sollwerteingabe griffoffen ausgebildet
werden kann. Besonders zweckmäßig ist ferner eine Ausbildung
nach den Ansprüchen 3 und 4, wodurch mit dem proportional arbeitenden
Verstellelement für den Schnellaushub eine Sohlenbegrenzung
für die Hubwerksregeleinrichtung durchführbar ist.
Vorteilhaft ist ferner eine Ausbildung nach Anspruch 5, wodurch
mit dem Schwenkhebel für den Schnellaushub eine Übersteuerung
nach Freigang und damit ein Schnelleinzug des
Pfluges durchführbar ist. Ferner ist eine Ausbildung nach Anspruch
6 besonders zweckmäßig, da hierdurch die Entriegelung
einer Sicherheitsschaltung nur in Aushubstellung möglich ist,
wobei der Schwenkhebel einen nahe der maximalen Stellung gelegenen
Bereich überschreiten muß.
Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausbildung gemäß Anspruch 8,
wodurch sich eine Anordnung der Verstellelemente nach ihrer
Bedienhäufigkeit von vorn nach hinten mit fallender Priorität,
bezogen auf die Fahrtrichtung, ergibt. Außerdem ermöglicht
die Ausbildung nach Anspruch 12 eine besonders sinnfällige
Bedienungseinrichtung, bei der die einzelnen Verstellelemente
erfühlbar sind, wodurch ein Blindpflügen begünstigt
wird. Ferner ist eine Ausbildung nach Anspruch 14 besonders
zweckmäßig, wodurch sich eine Teilfunktion aus dem Bedienteil
ausgliedern läßt und z. B. in der Armlehne eines Traktors
mit Drehsitz angeordnet werden kann, wobei die Verbindung
mit der Elektronik durch ein Kabel herstellbar ist.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der
Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Traktor mit einer elektrohydraulischen
Hubwerksregeleinrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Bedienteil in vereinfachter Darstellung, Fig. 2 eine
Vorderansicht des Bedienteils nach Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf das Bedienteil nach Fig. 2 und Fig. 4 ein
Funktionsdiagramm für das Bedienteil nach Fig. 2 bzw. 3.
Die Fig. 1 zeigt einen Traktor 10 mit einer elektrohydraulischen
Hubwerksregeleinrichtung 11, zu deren Hydraulikanlage
eine Pumpe 12, ein elektrohydraulisches Regelventil 13
sowie ein Kraftheber 14 zählen. Der Kraftheber 14 betätigt
über ein übliches Dreipunktgestänge 15 mit Oberlenker 16 und
Unterlenker 17 einen am Traktor 10 angelenkten Pflug 18. Der
Kraftheber 14 und das Dreipunktgestänge 15 sind Teile eines
heckseitig am Traktor 10 angebauten Hubwerks 19.
Zur Hubwerksregeleinrichtung 11 zählt ferner die elektrische
Anlage mit einem elektronischen Steuergerät 21, an die ein
Bedienteil 22 integriert ist. Zur Regelung des Hubwerks 19
in Abhängigkeit verschiedener Regelgrößen werden dem elektronischen
Steuergerät eine Reihe von Regelgrößen zugeführt. Zu
diesem Zweck steht in an sich bekannter Weise das Steuergerät
21 für eine Lagerregelung mit einem Wegaufnehmer 23 in Verbindung,
während es für eine Zugkraftregelung mit einem Kraftsensor
24 in Wirkverbindung steht. Für eine externe Tasterregelung
ist ein Wegaufnehmer 25 vorgesehen, der seine wegabhängigen
Signale von einer am Pflug 18 angelenkten Tasterrolle 26
abgreift und dem Steuergerät 21 meldet. Für eine Hubkraftregelung
ist ein Druckaufnehmer 27 am Kraftheber 14 vorgesehen,
dessen Signale ebenfalls dem Steuergerät 21 zugeführt werden
und der alternativ zur Zugkraftregelung wirksam werden kann.
Für eine Schlupfregelung ist ferner an der Hinterachse des
Traktors 10 ein erster Drehzahlsensor 28 angeordnet, der die
theoretische Geschwindigkeit ermittelt, während an der Vorderachse
ein zweiter Drehzahlsensor 29 die absolute Geschwindigkeit
ermittelt und deren Signale zur Verarbeitung ebenfalls
an das elektronische Steuergerät 21 weitergeführt werden.
Zur Ansteuerung des Regelwegeventils 13 besteht ferner
eine Wirkverbindung zum Steuergerät 21. Außerdem ist für eine
heckseitige Ansteuerung noch eine Wirkverbindung vom
Steuergerät 21 zu einem Heckschalter 31 vorgesehen.
Die Fig. 2 zeigt in einer Vorderansicht das elektronische
Steuergerät 21 mit dem angebauten Bedienteil 22 nach Fig. 1
in vergrößertem Maßstab. Sämtliche elektrischen Steuerverbindungen
mit den verschiedenen Sensoren 23, 24, 25, 27 bis 29,
dem Regelventil 13 sowie dem Heckschalter 31 werden dem elektronischen
Steuergerät 21 über einen Kabelbaum 32 mit einer
mehrpoligen Steckverbindung 33 zugeführt.
Das Bedienteil 22 hat im wesentlichen drei Bedienzonen, wozu
es in entsprechender Weise drei Bedienachsen 34, 35, 36
aufweist. Die erste (34) bis dritte Bedienachse 36 liegen
parallel zueinander und in einer gemeinsamen Ebene, so daß
die zugehörigen Verstellelemente alle an einer Bedienseite
37 eines zugehörigen Gehäuses 38 angeordnet sind, wie dies
die Fig. 3 in der Draufsicht näher zeigt.
Zur Eingabe von Stellgrößen für die Vielzahl von Funktionen
der Hubwerksregeleinrichtung 11 sind am Bedienteil 22 sechs
Verstellelemente 41 bis 46 angeordnet. Dabei ist jede der
drei Bedienachsen 34 bis 36 doppelt belegt, indem jeder Bedienachse
zwei Verstellelemente zugeordnet sind. Der ersten,
linken Bedienachse 34 sind das erste Verstellelement 41 für
die Aushubfunktion sowie das sechste Verstellelement 46 für
die Einstellung der Senkgeschwindigkeit zugeordnet. Auf der
zweiten Bedienachse 35 liegen das zweite Verstellelement 42
für die Sollwertvorgabe sowie das vierte Verstellelement 44
zur Einstellung der Endlagebegrenzung des Hubwerks von oben
her. Die dritte und damit rechte Bedienachse 36 ist mit dem
dritten Verstellelement 43 zur Vorwahl der Regelungsart bzw.
der Mischung mehrerer Regeleinflüsse sowie mit dem fünften
Verstellelement 45 zur Einstellung der Empfindlichkeit der
Regeleinrichtung belegt.
Auf der dritten Bedienachse 36 ist das dritte Verstellelement
43 als relativ kleiner, oben liegender Drehknopf mit Zeiger
47 ausgebildet, während das fünfte Verstellelement 45 als darunter
liegende Drehscheibe mit angeformten, greifbaren Nocken
48 nach Art eines Hebels ausgebildet ist. Da an die Einstellgenauigkeit
dieser beiden Stellgrößen keine sehr hohen Anforderungen
gestellt werden, sind für das dritte (43) und das
fünfte Verstellelement 45 jeweils gleich große Einstellbereiche
z. B. mit 150° Einstellwinkel vorgesehen, die jeweils in fünf
Teilbereiche aufgegliedert sind. Durch geeignete Symbole auf
der Bedienseite 37 wird einer Bedienungsperson kenntlich gemacht,
daß der Drehknopf 43 in seiner linken Endstellung
100% Lagerregelung und in seiner rechten Endstellung 100%
Zugkraftregelung vorwählt, während in den Zwischenstellungen
eine stufenlose Mischung beider Regelungsarten erfolgt.
In entsprechender Weise ist mit der Drehscheibe 45 die Empfindlichkeit
der Regelung stufenlos einstellbar, wobei durch
Drehung im Uhrzeigersinn die Empfindlichkeit zunimmt.
Das zweite Verstellelemente 42 auf der mittleren, zweiten
Bedienachse 35 ist als relativ großer, griffiger und oben
liegender Bedienknopf ausgebildet, der an seinem Außenumfang
einen Zeigervorsprung 49 aufweist. Mit ihm ist eine stufenlose
Sollwertvorwahl über einen Drehbereich von 270° einstellbar,
wobei dieser Drehbereich über eine Skala 51 in
zehn Teilbereiche aufgegliedert ist. Von diesen zehn Teilbereichen
ist ein Bereich beim niedrigsten Sollwert für
einen Freigang 52 mit dem Symbol F vorgesehen. Durch Rechtsdrehung
des zweiten Verstellelements 42, also durch Drehen
im Uhrzeigersinn, wird im Teilbereich zehn die Aushubstellung
erreicht. Auf der mittleren Achse 35 unterhalb des Bedienknopfes
42 sitzt das vierte Verstellelement 44, das wiederum
als Drehscheibe mit einem von außen greifbaren Verstellnocken
53 ausgebildet ist. Diese Drehscheibe 44 mit
Verstellnocken 53 ermöglicht eine stufenlose Aushubbegrenzung
des Hubwerks 19 nach oben, wobei die Drehscheibe 44
einen Einstellbereich zwischen den Teilbereichen zehn und
vier, also zwischen 100% bis 40% Aushub, aufweist. Die
mit dem Verstellnocken 53 vorgegebene Stellgröße hat dabei
Priorität vor dem am Bedienknopf 42 eingegebenen Wert.
Da hierbei dem Verstellnocken 53 dieselbe Skala 51 zugeordnet
ist wie dem zweiten Verstellelement 42, kann eine
Bedienungsperson optisch leicht erkennen, welcher Bereich
des Sollwerts elektrisch abgeschnitten wird. Die gegenüber
dem Bedienknopf 42 vertieft angeordnete Drehscheibe 44 ist
somit gegen Verdrehen gesichert und kann zusätzlich über
mehrere Raststellungen bzw. ein höheres Verstellmoment abgesichert
werden. Für den häufig zu verstellenden Bedienknopf
42 für die Sollwertvorgabe ist somit ausreichend Freiraum
vorhanden, damit er relativ groß und griffig baut und
mit einem fühlbaren Zeigervorsprung 49 ausgebildet werden
kann.
Das auf der Bedienachse 34 sitzende erste Verstellelement 41
für den Aushub ist als Schwenkhebel ausgeführt, der zudem so
groß ausgebildet ist, daß er die Bedienfläche 37 stirnseitig
überragt und dessen Schwenkbereich 54 von ca. 60° von der
mittleren Bedienachse 35 abgewandt liegt. Der Schwenkbereich
54 wird von einer unteren (55) und einer oberen Endlage 56
begrenzt, in denen der Schwenkhebel 41 mechanisch gerastet
ist. Im Schwenkbereich 54 zwischen diesen Endlagen 55, 56
läßt sich mit dem Schwenkhebel 41 die Lage des Hubwerks 19
relativ zum Traktor 10 stufenlos vorwählen, unabhängig von
der am dritten Verstellelement 43 eingestellten Regelungsart
oder Mischregelung. Durch Drehung des Schwenkhebels 41 im
Uhrzeigersinn wird eine maximale Hubstellung gewählt, wobei
jedoch hierbei die mit dem vierten Verstellelement 44, 53
eingestellte Endlagebegrenzung des Hubwerks 19 Priorität
hat. Bei linksdrehendem Schwenkhebel 41, also entgegen dem
Uhrzeigersinn, wird eine minimale Hubstellung des Hubwerks
19 angesteuert, wobei jedoch der am Bedienknopf 42 eingestellte
Sollwert Priorität hat. Daraus ergibt sich, daß
das Hubwerk 19 proportional zur Stellung des Schwenkhebels
41 verstellt wird, jedoch nur innerhalb der an der mittleren
Bedienachse 35 vorgegebenen Grenzen durch die Verstellelemente
42 und 44 für den Sollwert und die Endlagebegrenzung.
Durch die analoge Lagesteuerung des Hubwerks 19 mit
Hilfe des für den Schnellaushub vorgesehenen Schwenkhebels
41 kann das erste Verstellelement 41 in Zwischenstellungen
für eine untere Lagebegrenzung eingesetzt werden. Dadurch
können z. B. bei Zugkraftregelung die Regelbewegungen nach
unten begrenzt werden. Der Schwenkhebel 41 ist mit den Verstellelementen
42, 44 auf der mittleren Bedienachse 35 so
abgestimmt, daß für die Prioritäten ihrer Stellgrößen folgende
Rangfolge gilt, viertes Verstellelement 44 für Endlagebegrenzung
von oben vor Schwenkhebel 41; Schwenkhebel
41 vor Bedienknopf 42 für Sollwerteingabe.
Der Schwenkhebel 41 kann ferner aus der unteren gerasteten
Endlage 55 durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn gegen
einen gefederten Anschlag in einen Stellbereich 57 für
Freigang gebracht werden, aus der er durch Federrückstellung
nach 55 zurückgestellt wird. Damit läßt sich für das
Hubwerk 19 mit angelenktem Pflug 18 ein Schnelleinzug erreichen,
damit unabhängig vom Betrag des jeweiligen Regelistwertes
das Regelventil 13 voll nach Senken geschaltet
werden kann.
Ferner ist der Schwenkhebel 41 in seiner oberen Endlage 56
durch eine Schiebeverriegelung 58 in seiner Aushubstellung arretierbar.
In dieser Stellung sind auch alle Stellbewegungen
an den anderen Verstellelementen nach Senken blockiert. Weiterhin
ist dem Schwenkhebel 41 nahe seiner oberen Endlage 56
eine Entriegelungsstellung 59 zugeordnet. Eine elektrische
Sicherheitsschaltung in der elektrohydraulischen Regeleinrichtung
11 kann nur entriegelt werden, wenn mit dem Schwenkhebel
41 diese Entriegelungsstellung 59 in Richtung zur oberen
Endlage 56 hin überfahren wird.
Auf der ersten Bedienachse 34 unter dem Schwenkhebel 41 ist
das sechste Verstellelement 46 angeordnet, das hier als relativ
kleiner Stellzeiger 61 ausgebildet ist. Sein Schwenkbereich
ist im wesentlichen so groß wie derjenige des Schwenkhebels
41, liegt aber bezogen zur ersten Bedienachse 34 in
entgegengesetzter Richtung. Mit dem Stellzeiger 61 läßt sich
die Senkgeschwindigkeit des Hubwerks 19 im vorgegebenen Rahmen
variieren. Durch die Anordnung von Schwenkhebel 41 und
Stellzeiger 61 in entgegengesetzten Richtungen können diese
Verstellelemente ungehindert voneinander betätigt werden.
Auf der Bedienseite 35 eine obere, rote
Leuchtdiode 62 sowie eine untere, grüne Leuchtdiode 63 angeordnet.
Beim Heben leuchtet die rote, beim Senken die grüne
Leuchtdiode 63 auf. Die beiden Leuchtdioden 62 und 63 können
auch durch gleichzeitiges Aufleuchten oder abwechselndes
Aufleuchten mit unterschiedlichen Rhythmen zur Anzeige verschiedener
Diagnosefunktionen verwendet werden.
Die Wirkungsweise des Bedienteils 22 wird noch anhand von Fig.
4 näher erläutert, die ein Funktionsdiagramm zeigt, aus
dem die Zusammenhänge der Stellgrößen einiger Verstellelemente
näher erkenntlich ist.
In dem Diagramm nach Fig. 4 ist zu diesem Zweck auf der Ordinate
als Istwert die Lage aufgetragen, während auf der Abszisse
die mit Bedienknopf 42 einstellbaren Sollwerte mit den
Teilbereichen von 10 bis 1 dargestellt sind. Ferner werden
auf einer zur Sollwertachse parallen Geraden 64 die Stellgrößen
vom Schwenkhebel 41 und auf einer zusätzlichen Geraden
69 diejenige vom vierten Verstellelement 44 aufgezeichnet.
Der Schwenkbereich 54 des Schwenkhebels 41 zwischen seinen
Endlagen 56 und 55 entspricht dabei dem Sollwert zwischen
den Teilbereichen 10 und 1. Dem an den Teilbereich 1 auf der
Sollwertachse anschließenden Freigang 52 entspricht dabei der
Stellbereich 57 ebenfalls für Freigang, auf der Geraden 64
für den Schwenkhebel 41. Dem Teilbereich 10 am Sollwert-Verstellelement
42 entspricht die maximale, obere Lage des Hubwerks
19, während dem Teilbereich 1 der Zustand Lage unten
entspricht, woraus sich die Kennlinie 65 für das Hubwerk 19
für Lagerregelung ableitet. Die Entriegelungsstellung 59 läßt
sich auf der Geraden 64 nahe der oberen Endlage 56 eintragen.
Mit Hilfe des vierten Verstellelements 44 läßt sich z. B.
eine obere Endlage 66 einstellen, um beim Ausheben des Hubwerks
19 eine mögliche Beschädigung der Kabine zu vermeiden,
beim Feldende-Wendevorgang kürzere Zeiten zu erreichen oder
bestimmte Grenzwinkel beim Antrieb mit Gelenkwellen einzuhalten.
Mit der eingestellten oberen Endlage 66 wird auf der
Kennlinie 65 somit ein oberer Teil für die Lageregelung abgeschnitten.
Zugleich läßt sich mit dem Schwenkhebel 41 durch
Verstellen in eine Zwischenlage z. B. eine untere Endlage 67
einstellen, womit für die Regeleinrichtung eine Begrenzung
durchgeführt wird, indem auf der Kennlinie 65 ein unterer
Bereich abgeschnitten wird. Damit verbleibt für die Lageregelung
ein Arbeitsbereich 68, innerhalb dem entsprechend dem
vorgegebenen Sollwert am Bedienknopf 42 die Regeleinrichtung
wirksam ist.
Bei Zugkraftregelung wird der mögliche Arbeitsbereich des Hubwerks
19 ebenfalls auf den Lageistwertbereich 68 eingeschränkt.
Die untere Endlage 67 wirkt hier als Sohlenbegrenzung.
Beim Überschreiten eines voreingestellten Schwellwertes zwischen
dem eingestellten Sollwert und der jeweiligen Regelgröße
wird von einem elektronischen Steuergerät 21 der entsprechende
Magnet am Regelventil 13 angesteuert und ein proportionaler
Ölstrom von der Pumpe 12 zum Kraftheber 14 geleitet,
bis die Regelabweichung ausgeregelt ist.
Bei vorliegendem Bedienteil 22 wird eine einfache, kostengünstige,
kompakte Bauart möglich, bei der auch ergonomische Kriterien
optimiert sind. Hierbei sind die drei Grundeinstellungen
hinsichtlich Sollwert, Regelungsart und Schnellaushub so
mit weiteren Funktionen verknüpft, daß eine sinnfällige und
funktionsgünstige Bedienungseinrichtung entsteht. Dabei ist
auch die Anordnung der Verstellelemente entsprechend ihrer
Bedienungshäufigkeit berücksichtigt, indem sie in Fahrtrichtung
gesehen von vorne nach hinten entsprechend fallender
Priorität angeordnet sind. Durch erfühlbare und ersichtliche
Stellungsanzeige wird zudem ein Blindpflügen begünstigt. Zu
diesem Zweck kann ferner der Bedienseite 37 eine geeignete
Beleuchtung zugeordnet werden z. B. durch Bestrahlung von unten
mit im Bedienteil 22 angeordneten Leuchtelementen. Neben
einfacher Einstellbarkeit der Verstellelemente ist auch größtmögliche
Sicherheit gegen unbeabsichtigte Betätigung gewährleistet.
Hierbei sind Funktionsinhalte besonders sinnfällig
verknüpft beim Schwenkhebel 41, der neben seiner Funktion für
einen Schnellaushub des Hubwerks in Zwischenstellungen zusätzlich
eine analoge Lagesteuerung ermöglicht. Zudem ist mit seiner
Lagesteuerung eine Überspiegelung nach Freigang verknüpft
sowie die Entriegelung der elektrischen Sicherheitsschaltung.
Durch zusätzliche mechanische Verriegelung erfüllt er Sicherheitsforderungen
und ist im Zusammenwirken mit der Sollwerteingabe
abgestimmt.
Selbstverständlich sind an dem gezeigten Bedienteil Änderungen
möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Obwohl
das in Fig. 2 und 3 gezeigte Bedienteil 22 besonders vorteilhaft
ist, kann es bei Traktoren mit drehbarem Fahrersitz vorteilhaft
sein, die Funktionen der ersten Bedienachse 34 herauszunehmen
aus dem Gehäuse 38 und in einem Zusatzgehäuse unterzubringen,
das z. B. in der Armlehne des Fahrersitzes integriert
sein kann und über ein gesondertes Kabel mit dem elektronischen
Steuergerät 21 in Verbindung steht. Anstelle der entfallenen,
linken, ersten Bedienachse 34 kann ferner im Gehäuse 38 ein
zusätzlicher Systemschalter angeordnet werden, mit dem andere
Regelungsarten wie externe Regelung, Zylinderdruckregelung
oder Schlupfregelung berücksichtigt werden können. In einem
solchen Falle erfolgt dann in der rechten, dritten Bedienachse
36 die Zumischung der Lage jeweils zu der vorgewählten Regelungsart,
um dadurch eine Stabilisierung des Regelkreises zu
erreichen.
Ferner läßt sich durch Betätigung des Heckschalters 31 automatisch
auf eine Betätigung mittels der Hecktasten umschalten.
Die hierbei einsetzende Verriegelung in der Elektronik
läßt sich durch Betätigen des Schwenkhebels 41 wieder entriegeln.
Claims (16)
1. Bedienteil für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung
von Traktoren mit auf wenigstens drei Bedienachsen
angeordneten Verstellelementen zur Eingabe von Stellgrößen,
wobei auf einer ersten Achse ein erstes Verstellelement für
eine Aushubfunktion, auf einer zweiten Achse ein zweites Verstellelement
für eine Sollwertvorgabe bei wenigstens zwei
unterschiedlichen Regelungsarten und auf einer dritten Achse
ein drittes Verstellelement zur Vorgabe von Regelungsarten
angeordnet sind und mit einem vierten Verstellelement zur
Endlagenbegrenzung des Hubwerks, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine (35) der ersten beiden Achsen (34, 35) mit
einer Doppelfunktion belegt ist und ihr das vierte Verstellelement
(44) für die Endlagebegrenzung zugeordnet ist.
2. Bedienteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verstellelement (44) auf der zweiten Achse (35) angeordnet
ist und die Endlagebegrenzung des Hubwerks (19) nach
oben hin steuert.
3. Bedienteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere (34) der beiden ersten Achsen (34, 35) mit einer
zweiten Endlagebegrenzung ausgestaltet ist, welche die
Lage des Hubwerks (19) nach unten hin begrenzt.
4. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verstellelement (41)
für die Aushubfunktion einen Schwenkbereich (54) aufweist,
in dem die Lage des Hubwerks (19) proportional gesteuert
wird.
5. Bedienteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der proportionale Schwenkbereich (54) in dessen einer Endlage
(55) durch eine Rasteinrichtung gesichert ist und das
erste Verstellglied (41) über diese Rastung hinaus entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder in einen zweiten Stellbereich
(57) für Freigang (F) verschwenkbar ist.
6. Bedienteil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem proportionalen Schwenkbereich (54), insbesondere
an der zum Freigang (F) entgegengesetzt liegenden
Endlage (56), ein dritter Stellbereich (59) für eine elektrische
Entriegelungsfunktion liegt und daß insbesondere
dem ersten Verstellglied (41) im dritten Stellbereich (59)
an seiner äußeren Grenze eine mechanische Verriegelungsvorrichtung
(58) zugeordnet ist.
7. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Verstellelement (42)
für den Sollwert angrenzend an seinen niedrigsten Wert einen
Bereich (52) für Freigang (F) aufweist.
8. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bedienachse (36) des dritten
Verstellelements (43) für die Mischfunktion ein fünftes
Verstellelement (45), z. B. für die Empfindlichkeit der Regeleinrichtung
(11), angeordnet ist und daß die Summe der beiden
Drehwinkel gleich oder kleiner ist als 360 Grad.
9. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das vierte Verstellelement (44)
für die obere Endlagebegrenzung des Hubwerks (19) mit Priorität
ausgerüstet ist gegenüber dem ersten Verstellelement
(41) für den Aushub, das seinerseits wieder Priorität hat
vor dem am zweiten Verstellelement (42) eingestellten Sollwert.
10. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Achse (34) ein
sechstes Verstellelement (61) zur Einstellung der Senkgeschwindigkeit
angeordnet ist.
11. Bedienteil nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Achsen
(34, 35, 36) im wesentlichen zueinander parallel in einer
Ebene liegen, so daß die Verstellelemente (41 bis 46) an einer
Bedienseite (37) eines dem Bedienteil (22) zugeordneten
Gehäuses (38) liegen.
12. Bedienteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Verstellglied als Hebel (41) ausgebildet ist, dessen
Schwenkbereich kleiner ist als 90° und sich in bezug zur
ersten Achse (34) entgegengesetzt zur zweiten Achse (35) erstreckt
und daß die auf der zweiten und dritten Achse (35,
36) angeordneten, oberen Verstellelemente (42, 43) als Drehknöpfe
(42, 43) mit fühlbaren Zeigern (49, 47) ausgebildet
sind, von denen der Sollwert im wesentlichen über einen 3/4-
Kreisabschnitt und der andere Drehknopf (43) maximal über
einen Halbkreis verstellbar sind.
13. Bedienteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das vierte und fünfte Verstellelement (44, 45) jeweils als
Drehscheibe mit seitlich angeformten, hebelartigen Nocken
(53, 48) ausgebildet sind und jeweils weniger als einen
Halbkreis als Stellbereich aufweisen.
14. Bedienteil nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bedienseite (37) wenigstens zwei Leuchtdioden
(62, 63) zur Anzeige von Heben- und Senkenfunktion
und/oder von Diagnosefunktionen angeordnet sind.
15. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und dritte Achse
in einem Grundgerät angeordnet sind, das zusätzlich eine
vierte Achse mit einem Wahlschalter für zusätzliche Regelungsarten
wie Schlupf-, Druck- oder Externe-Regelung aufweist
und daß die erste Achse in einem Zusatzgehäuse angeordnet
ist und über ein elektrisches Kabel mit dem Grundgerät
in Wirkverbindung steht.
16. Bedienteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und dritte Achse
in einem Grundgerät angeordnet sind und das fünfte Verstellelement
(45) auf der dritten Achse als Systemwahlschalter
für zusätzliche Regelungsarten wie Schlupf-, Druck- oder
Externe-Regelung ausgebildet ist und daß die erste Achse
in einem Zusatzgehäuse angeordnet ist und über ein elektrisches
Kabel mit dem Grundgerät in Wirkverbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522823 DE3522823C2 (de) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Bedienteil für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung von Traktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853522823 DE3522823C2 (de) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Bedienteil für eine elektrohydraulische Hubwerksregeleinrichtung von Traktoren |
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ID=6274224
Family Applications (1)
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GB9619394D0 (en) * | 1996-09-17 | 1996-10-30 | New Holland Uk Ltd | Hydraulic lifting system for a tractor |
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DE10310315B3 (de) * | 2003-03-10 | 2004-12-02 | Sauer-Danfoss Aps | Antriebsanordnung, insbesondere Hebevorrichtung eines Arbeitsfahrzeugs |
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-
1985
- 1985-06-26 DE DE19853522823 patent/DE3522823C2/de not_active Expired - Fee Related
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