DE3522525A1 - Ankerrueckwirkungskompensierter reluktanzmotor - Google Patents
Ankerrueckwirkungskompensierter reluktanzmotorInfo
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- H02K1/22—Rotating parts of the magnetic circuit
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- H02K21/46—Motors having additional short-circuited winding for starting as an asynchronous motor
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Description
Die Erfindung betrifft einen ankerrückwirkungskompen
sierten Reluktanzmotor nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Ein solcher Reluktanzmotor ist aus der DE-AS 12 03 378,
Fig. 8 bekannt, dessen Ständerwicklung netzgespeist ist
und der zum asynchronen Selbstanlauf einen genuteten
Läufer mit Käfigwicklung aufweist. Der geblechte Läufer
hat einen ersten, die Welle umgebenden zusammenhängenden
Jochteil mit ausgeprägten Polen sowie zwischen den
Polen angeordnete geblechte zweite Jochteile, die vom
ersten Jochteil durch erste Permanentmagnete getrennt
und gegen den Luftspalt zum Ständer von zweiten Perma
nentmagneten begrenzt sind, wobei die jeweils zwischen
zwei benachbarten Polen angeordneten ersten und zweiten
Permanentmagneten gleichsinnig radial magnetisiert
sind, derart, daß sie gemeinsam mit Permanetmagneten
in den ausgeprägten Polen die feldverzerrende Anker
rückwirkung in den Polbereichen und den Querfluß in
jeder Pollücke weitgehend aufheben.
Bei Reluktanzmotoren erregt die Ständerdurchflutung in
der Pollücke das Feld über die Pole und die Ständer
durchflutung unter den Polen erzeugt in dem besagten
Feld das motorische Drehmoment. Um eine ausreichende
erregende Ständerdurchflutung unterbringen zu können,
sind entsprechend breite Pollücken erforderlich. Um
eine brauchbare Drehmomentausnutzung des Reluktanz
motors zu erhalten, soll die Ständerdurchflutung unter
den Polen etwa so groß sein wie die Ständerdurchflu
tung in den Pollücken, wobei sich relativ starke Feld
verzerrungen mit erheblichen Flußminderungen ohne eine
Ankerrückwirkungskompensation ergeben würden.
Beim bekannten kompensierten Reluktanzmotor ist zwar die
Ankerrückwirkung unterdrückt, es besteht aber noch der
durch die relativ breiten Pollücken bedingte Nachteil
einer verhältnismäßig geringen Ausnutzung des Motors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besser
ausgenutzten, kleiner bauenden, in seinen einzelnen
Wicklungssträngen polradlageabhängig stromrichterge
speisten Reluktanzmotor zu schaffen, der ebenfalls
durch Permanetmagnete ankerrückwirkungskompensiert ist
und bei dem der durch die relativ breiten Pollücken
bereiche bedingte Nachteil der Ausnutzungsminderung
vermieden wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die
Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Dabei ist für die erfindungsgemäße Wirkung eine Kurz
schlußwicklung im Läufer nicht erforderlich und es sind
die zwischen den ersten und zweiten Jochteilen angeord
neten und die dem Luftspalt benachbarten Permanentmag
nete in den Pollücken so bemessen, daß im Bereich der
Pole das Luftspaltfeld bei gegebenem Ständerstrom etwa
konstant bleibt und in den Pollücken entgegen der mag
netisierenden Wirkung des Ständerstrombelages ein Luft
spaltfeld annähernd gleicher Stärke entsteht. Damit
wird in der Pollücke mit dem dort vorhandenen Ständer
strombelag ein zusätzlicher Drehschub in gleicher
Richtung wie im Polbereich erzeugt.
Die Änderung der Drehmomentrichtung erfolgt durch Umkehr
der Stromrichtung in den Wicklungssträngen über den Pol
lückenbereichen, d.h. über den zweiten Permanetmagneten,
bei dort gleichbleibender Feldrichtung. Damit kehrt
sich die Feldrichtung unter den Polen um und bei dort
gleichbleibender Stromrichtung auch die Drehmomentrich
tung. Damit ist die Kompensation der Ankerrückwirkung
in beiden Drehmomentrichtungen wirksam und in beiden
Drehmomentrichtungen die volle Ausnutzung erreicht.
Weitere Einzelheiten sind anhand eines schematisch dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Teil des geradlinig dargestellten Umfangs
eines Reluktanzmotors für eine bestimmte Ständer
durchflutung in sechs Nuten je Polteilung, die je
einem von sechs Wicklungssträngen zugehören
Fig. 2 den zugehörigen Verlauf des Ständerstrombelages A
und der Luftspaltinduktion B L
Fig. 3 den Verlauf des magnetischen Potentials P 1 an
der Ständeroberfläche sowie des magnetischen
Potentials P 2 des Läufers
für die eine Drehmoment- und Umfangskraftrich
tung F.
Die entsprechenden Verhältnisse für die andere Drehmo
ment- und Umfangskraftrichtung F′ ist in den Fig. 4
bis 6 dargestellt.
Fig. 7 und 8 Motoren mit Läufern mit mehr als drei
Teilpolen.
Der geblechte Ständer 1 ist gleichmäßig genutet und be
wickelt. Die Wicklungsstränge 2 in den Pollückenbe
reichen erzeugen mit ihrer Ständerdurchflutung über die
geblechten Jochteile 3 und 4 einen Fluß. Zur Kompen
sation der Ankerrückwirkung sind radial gepolte Perma
nentmagnete 5 bzw. 5′ abwechselnd unterschiedlicher
Polrichtung zwischen beiden Jochteilen 3 und 4 in den
Pollückenbereichen vorgesehen. Das zusammenhängende
geblechte erste Jochteil 3 hat soviele ausgeprägte
Teilpole 7 wie die von der Ständerwicklung bestimmte
Polzahl. Zwischen den Teilpolen 7 des Jochteils 3 sind
jeweils die zweiten Jochteile 4 mit endseitigen ausge
prägten Teilpolen 4 A, 4 B angeordnet und von diesen
durch einen Luftspalt getrennt. Zwischen den Joch
teilen 4 und dem Luftspalt zum Ständer sind zusätzliche
Permanetmagnete 6, 6′ angeordnet, die jeweils die
gleiche Polrichtung wie die kompensierenden Permanent
magnete 5, 5′ aufweisen und so bemessen sind, daß sie
zusammen mit der Ständerdurchflutung der Wicklungsteile
2 ein zusätzliches Drehmoment ergeben.
Entsprechend der in Fig. 1 angedeuteten Ständerdurch
flutung der Wicklungsstränge 2 und 2′ ergibt sich ge
mäß Fig. 2 ein Ständerstrombelag A, sowie eine Luft
spaltinduktion B L .
Der Ständerstrombelag A bedingt ein in Fig. 3 gezeigtes
magnetisches Potential P 1 an der Ständeroberfläche. Das
ebenfalls in Fig. 3 gezeigte magnetische Potential P 2
des Läufers ist durch das magnetische Potential des
Jochteiles 3 mit den Teilpolen 7 festgelegt und geht
aus Symmetriegründen in der Mitte der Pole durch Null.
Das magnetische Potential der Teilpole 4 A, 4 B der
Jochteile 4 ist durch die kompensierenden Permanet
magnete 5, 5′ um einen dem Ständerstrombelag A ent
sprechenden Betrag verschoben, so daß sich unter Ver
nachlässigung der Abstufung vom mittleren Teilpol 7 zu
den beidseitig benachbarten Teilpolen 4 A, 4 B der mag
netische Potentialverlauf P 2 gemäß Fig. 3 ergibt, der
außerhalb der Pollückenbereiche parallel zu P 1 verläuft.
Im Bereich konstanten Abstandes der beiden magnetischen
Potentiale P 1 und P 2 ergibt sich im Bereich der Teil
pole 7, 4 A und 4 B eine konstante Luftspaltinduktion B L
gemäß Fig. 2.
Die drehmomenterzeugenden Permanentmagnete 6, 6′ ver
größern die magnetisierende Kraft zwischen den Joch
teilen 4 und dem Ständer 1 so, daß die in Fig. 3 ge
zeigte Verschiebung des magnetischen Potentials P 2
eintritt wobei die Potentialdifferenz P 2-P 1 den um die
Dicke der Permanetmagneten 6, 6′ vergrößerten Luftspalt
magnetisieren muß. Dabei ist bei Magnetmaterial hoher
Energiedichte, z. B. Samarium-Kobalt, U r U o .
Für die andere Drehmomentrichtung gilt entsprechendes
gemäß den Fig. 4 bis 6.
Statt der in den Fig. 1 und 4 gezeigten Unterteilung der
einzelnen Pole in jeweils drei Teilpole können mit einem
zusammenhängenden inneren Jochteil 7 ohne Teilpole auch
Pole aus zwei Teilpolen nur der Jochteile 4 gebildet
werden.
Allgemein gilt, daß Pole mit einer geraden Anzahl von
Teilpolen einen pollosen inneren Jochteil bedingen und
eine der halben Anzahl der Teilpole entsprechende Anzahl
weiterer Jochteile mit beidendseitigen Polvorsprüngen
erfordern, wobei zwischen den ersten, zweiten usw.
Jochteilen im wesentlichen ankerrückwirkungskompensie
rende Permanetmagnete und zwischen den Polvorsprüngen
der äußersten Jochteile drehmomentbildende Permanent
magnete angeordnet sind.
Ein solches Ausführungsbeispiel für vier Teilpole ist
in Fig. 7 gezeigt, bei dem der Ständer 1 mitsamt seinen
Wicklungssträngen 2, 2′ dem Ständer in den Fig. 1 und 4
weitgehend entspricht, mit der Ausnahme, daß hier acht
Wicklungsstränge vorhanden sind. Die Zahl der Wicklungs
stränge hat jedoch für die erfindungsgemäße Funktion
keine wesentliche Bedeutung.
Der Läufer besteht aus einem zusammenhängenden inneren
Jochteil 8 ohne Teilpole sowie getrennten zweiten und
dritten Jochteilen 9, 10 mit beidendseitigen Polvor
sprüngen, die die Teilpole 9 A, 9 B bzw. 10 A, 10 B bilden.
Die Permanentmagnete sind mit 11, 12 und 13 (11′, 12′,
13′) bezeichnet. Die Permanentmagnete 11 und 12 (11′,
12′) sind so bemessen, daß unter Berücksichtigung des
von ihnen zu führenden Flußes aus der Pollücke zwischen
den zusammengehörigen Teilpolen eines Poles jeweils eine
dem Ständerstrombelag entsprechende magnetische Spannung
herrscht. Der jeweils äußerste Permanetmagnet 13 (13′)
ist so bemessen, daß in seinem Bereich ein ausreichend
kräftiger Luftspaltfluß entsteht, der einen erheblichen
Beitrag zum Drehmoment des Motors leistet.
Entsprechendes gilt für Pole mit ungerader Anzahl von
Teilpolen bei Verwendung von zusammenhängenden inneren
Jochteilen mit Polvorsprüngen als mittlere Teilpole.
Ein Ausführungsbeispiel für fünf Teilpole je Polbereich
mit ebenfalls drei Jochteilen 8, 9 und 10 sowie Perma
nentmagneten 11, 12 und 13 (11′, 12′ und 13′)ist in
Fig. 8 gezeigt.
Zur Verringerung von Pulsationsverlusten im Läufer und
der Kommutierungsinduktivität der Ständerspulen können
zwischen den Teilpolen und im Bereich der Pollücke lei
tende Teile eines Dämpferkäfigs untergebracht sein.
Claims (5)
1. Ankerrückwirkungskompensierter Reluktanzmotor mit
gleichmäßig genutetem bewickeltem Ständerblechpaket
sowie einem geblechten Läufer, bestehend aus einem
zusammenhängenden inneren Jochteil sowie zwischen den
Polen in den jeweiligen Pollückenbereichen angeordneten
weiteren Jochteilen, die jeweils zwischen gleichsinnig
radial gepolten Permanetmagneten liegen, von denen der
jeweils äußere an den Luftspalt zwischen Ständer und
Läufer grenzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen polradlageabhängig stromrichtergespeisten
Reluktanzmotor der jeweils äußere Permanentmagnet (6, 6′,
13, 13′) eine stärkere Flußdichte als die im wesent
lichen kompensierenden inneren Permanentmagnete (5, 5′;
11, 11′; 12, 12′) aufweist und mit der ständerseitigen
Erregerdurchflutung (2) im Pollückenbereich ein Dreh
moment erzeugt, das das Drehmoment im Polbereich unab
hängig von der Drehmomentrichtung unterstützt.
2. Reluktanzmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Jochteile (4, 10) beidseitige ausgepräg
te Teilpole (4 A, 4 B; 10 A, 10 B) von einer der Höhe der
zugeordneten Permanetmagnete (6, 6′; 13, 13′) entspre
chenden Höhe aufweisen.
3. Reluktanzmotor nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Polen mit einer ungeraden Anzahl von Teilpolen
der innere Jochteil (3, 8) ausgeprägte, angeformte Teil
joche (7, 14) als mittlere Teilpole aufweist.
4. Reluktanzmotor nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Polen mit einer geraden Anzahl von Teilpolen der
innere Jochteil teilpollos ausgebildet ist.
5. Reluktanzmotor nach Anspurch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Teilpolen und im Bereich der Pollücken
sich axial erstreckende Leiter als Teile eines Dämpfer
käfigs untergebracht sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522525 DE3522525A1 (de) | 1985-06-24 | 1985-06-24 | Ankerrueckwirkungskompensierter reluktanzmotor |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3522525A1 true DE3522525A1 (de) | 1987-01-02 |
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ID=6274020
Family Applications (1)
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DE (1) | DE3522525A1 (de) |
Cited By (5)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009038265B3 (de) * | 2009-08-20 | 2011-05-12 | Weh, Herbert, Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. | Elektromagnetischer Wandler mit hoher Kraftdichte und günstigen Systemmerkmalen |
-
1985
- 1985-06-24 DE DE19853522525 patent/DE3522525A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-03-11 CH CH97386A patent/CH670535A5/de not_active IP Right Cessation
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EP0343457A3 (en) * | 1988-05-24 | 1990-06-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Electric heteropolar machine rotor that ist premagnetizable by am homopolar magnetic field |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH670535A5 (de) | 1989-06-15 |
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