DE3522092A1 - Aufnahme- und fuehrungseinrichtung fuer elektrische baugruppen - Google Patents
Aufnahme- und fuehrungseinrichtung fuer elektrische baugruppenInfo
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- H05K7/1407—Mounting supporting structure in casing or on frame or rack comprising clamping or extracting means for securing or extracting printed circuit boards by turn-bolt or screw member
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufnahme- und Führungseinrichtung
für elektrische Baugruppen oder andere
Schaltungsträger, mit einem Einführungskanal für
die Baugruppe aufweisenden Führungsschienen
und Klemmorganen, welche die Baugruppe gegen einen Kühlkörper
drücken.
Bei elektrischen Baugruppen, z.B. bei Halbleiter-Leistungssendern
mit HF-Leistungstransistoren hoher Ausgangsleistung
oder bei Schaltungsträgern, die in integrierter
Mikrotechnik aufgebaut sind, muß die als Wärme
freiwerdende Verlustleistung durch geeignete
Wärmeableitsysteme abgeführt werden, um ein Überschreiten der
höchstzulässigen Betriebstemperatur zu vermeiden und eine sichere
Betriebsfunktion der elektrischen Bauelemente auf
Dauer zu gewährleisten. Insbesondere bei neuzeitlichen
Baugruppen oder Schaltungsträgern sind wegen der hohen
Packungsdichte der Bauelemente und der dadurch bedingten
Verlustleistungsdichte Kühlungsmaßnahmen zur Ableitung
der Verlustwärme von besonderer Bedeutung. Mit der
ständig steigenden Leistungsdichte bei Baugruppen oder
anderen Schaltungsträgern in elektrischen oder elektronischen
Geräten zeigt sich aber, daß das Abführen der
Verlustwärme mittels freier Konvektion häufig nicht mehr
ausreichend bzw. überhaupt nicht mehr möglich ist. Es muß dann
die Wärmeabfuhr durch Wärmeleitung an spezielle
Kühlkörper in Betracht gezogen werden. Als Kühlmittel
kommen hierbei meist nur Flüssigkeiten näher in Betracht,
da Luftkühlsysteme viel Raum und aufwendige Einrichtungen
erfordern und - durch hohe Luftgeschwindigkeiten bedingt
- einen hohen Geräuschpegel verursachen.
In der DE-AS 26 51 015 ist ein Flüssigkeits-Kühlsystem für
Leistungsverstärkereinschübe als bekannt angegeben,
das aus einem Sammelgehäuse oder -gestell mit verhältnismäßig
dicker, von Kanälen zum Durchleiten der Kühlflüssigkeit
durchgezogenen Kühlplatte besteht, wobei durch
geeignete Mittel, wie Führungsschienen und Klemmorgane,
wenigstens ein Teil der Oberfläche des eingeschobenen
Chassis an die Oberfläche der Kühlplatte angedrückt wird.
Um bei derartigen Einrichtungen für einschiebbar ausgebildete
elektrische Baugruppen die notwendige Kühlwirkung
zu erreichen, muß ein guter Wärmeübergang von der zu
kühlenden Baugruppe zum Kühlkörper sichergestellt werden.
Dies wird nur durch sehr gute Ebenheiten und sehr geringe
Rauhtiefen der als Kontaktfläche dienenden Oberflächen
von Kühlkörper und Baugruppe sowie durch möglichst kleine
Luftspalte zwischen ihnen erreicht. Um dies zu
bewerkstelligen, muß man auch einen gewissen Anpreßdruck ausüben.
Wenn aber zwei aneinanderliegende Flächen mit sehr
geringen Rauhtiefen beim Einschieben oder Herausziehen
einer Baugruppe zueinander verschoben werden, so sind Beschädigungen,
wie Kratzer oder Druckstellen auf der einen
und/oder anderen Fläche unvermeidbar. Derartige
Beschädigungen erhöhen fast immer den Wärmeübergangswiderstand, da
sie die sehr schlecht wärmeleitenden
Luftspalte vergrößern und somit die Kühlwirkung ganz
erheblich reduzieren. Es muß daher sichergestellt werden,
daß bei derartigen Aufnahme- und Führungseinrichtungen beim
Steck- und bzw. Ziehvorgang von einschiebbar ausgebildeten
Baugruppen die Kontaktflächen für den Wärmeübergang
nicht beschädigt werden. Dies ist nur dann
gewährleistet, wenn beim Steck- bzw. Ziehvorgang einer
Baugruppe eine Berührung der Kontaktflächen für den
Wärmeübergang zwischen Baugruppe und Kühlkörper mit
Sicherheit ausgeschlossen ist. Fehlbedienungen oder nicht
folgerichtige Handhabung beim Steck- bzw. Ziehvorgang
der Baugruppe können aber zu derartigen Berührungen und damit
zu Beschädigungen der Kontaktfläche führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Aufnahme- und Führungseinrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß Fehlbedienungen oder eine nicht
folgerichtige Handhabung beim Steck- bzw. Ziehvorgang
einer Baugruppe mit Sicherheit
ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Aufnahme- und Führungseinrichtung
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß zwischen jeder Führungsschiene und
dem Kühlkörper jeweils mindestens ein von einer ersten in
eine zweite Stellung verstellbares Steuerorgan vorgesehen
und derart ausgebildet ist, daß es in der zweiten Stellung
die Führungsschiene entgegen der Druckrichtung
des Klemmorgans in eine vom Kühlkörper weg bewegte
Steck-Zieh-Stellung für die Baugruppe drückt, während in
der ersten Stellung des Steuerorgans die Führungsschiene
mittels des Klemmorgans in Richtung auf den Kühlkörper
gedrückt ist und die Baugruppe am Kühlkörper anliegt, und
daß für jede Führungsschiene jeweils ein starr mit dem
Steuerorgan gekoppeltes Verriegelungselement vorgesehen
und derart ausgebildet und angeordnet ist, daß es in der
ersten Stellung des Steuerorgans den Einführungskanal
der Führungsschiene verriegelt und diesen nur in der zweiten
Stellung des Steuerorgans freigibt.
Bei der derartigen Einrichtung wird die Verstellung der
relativ zum Kühlkörper bewegbaren Führungsschiene gesteuert.
Diese Steuerung der Führungsschienen wird im
Zusammenwirken des Klemmorganes und des zwischen Kühlkörper
und Führungsschiene vorgesehenen Steuerorganes
bewerkstelligt. Das von einer ersten in die zweite
Stellung verstellbare Steuerorgan drückt die Führungsschiene
in eine vom Kühlkörper weg bewegte Steck-Zieh-Stellung
für die Baugruppe, so daß beim Einschieben
oder Ziehen einer Baugruppe in eine bzw. aus einer in dieser
Stellung befindlichen Führungsschine zwischen den Kontaktflächen
von Baugruppen und Kühlkörper ein Abstand ist
und diese Kontaktflächen nicht aneinanderliegen. Beim
Steck- bzw. Ziehvorgang einer Baugruppe können daher
keine Beschädigungen der Kontaktflächen erfolgen,
sofern sich die Führungsschiene in der Steck-Zieh-Stellung für
die Baugruppe befindet. Um zu gewährleisten, daß die
Baugruppe auch nur in dieser Steck-Zieh-Stellung der
Führungsschiene in diese einschiebbar bzw. aus dieser
herausziehbar ist, ist ein mit dem verstellbaren
Steuerorgan bewegungsgekoppeltes Verriegelungselement
vorgesehen, das so wirkt, daß es nur in der Steck-Zieh-Stellung
der Führungsschiene ein Einschieben oder Ziehen
der Baugruppe in den bzw. aus dem Einführungskanal der
Führungsschiene erlaubt, während es in einer Stellung der
Führungsschiene, in welcher die Kontaktflächen
von Baugruppe und Kühlkörper aneinanderliegen bzw. sich beim
Einschieben oder Ziehen berühren könnten, das Einschieben
oder Ziehen der Baugruppe durch Verriegelung des
Einführungskanals verhindert. Auf diese Weise
ist gewährleistet, daß das Einschieben oder Stecken bzw. das
Ziehen einer Baugruppe jeweils nur dann erfolgen kann,
wenn eine Berührung der Kontaktfläche der Baugruppe mit
derjenigen des Kühlkörpers ausgeschlossen ist. Somit sind
auch Fehlbedienungen oder eine nicht folgerichtige
Handhabung der einzelnen, beim Einschieben oder
Herausziehen einer Baugruppe durchzuführenden Vorgänge
mit Sicherheit ausgeschlossen.
Das bei einer derartigen Einrichtung vorgesehene Steuerorgan
ist zweckmäßigerweise durch Drehen um eine in
Längsrichtung der Führungsschiene verlaufende Achse oder
durch Verschieben in Längsrichtung der Führungsschiene
von der ersten in die zweite Stellung verstellbar. Dabei
kann das Steuerorgan in verschiedener Weise ausgebildet
sein und z.B. mit Hilfe von Keilen oder exzentrisch
gelagerten oder ausgebildeten, rotationssymmetrischen
oder rotationsunsymmetrischen Elementen
realisiert werden.
In vorteilhafter Weise besteht das Steuerorgan aus einer
mindestens um 90° um eine in Längsrichtung der Führungsschiene
verlaufende Achse drehbare Schaltstange von
elliptischem Querschnitt. Die elliptische Formgebung der
Schaltstange ermöglicht es, bei geeigneter Bemessung der
Ellipsenachsen mit relativ kleinen Drehmomenten
erhebliche Kräfte auszuüben.
Bei drehbar ausgebildeten Steuerorganen ist es zweckmäßig,
wenn das Verriegelungselement aus einer an der
äußeren Stirnseite des Steuerorgans befestigten Kreissegmentscheibe
besteht, die so ausgespart ist, daß sich die
Aussparung in der zweiten Stellung des Steuerorgans
vor dem Einführungskanal der Führungsschiene befindet.
Ferner ist es bei drehbar ausgebildeten Steuerorganen
vorteilhaft, wenn das Verriegelungselement derart mit
einer Aussparung ausgebildet ist, daß sich diese
Aussparung in der ersten Stellung des Steuerorgans
vor einem Gewindeloch für eine Befestigungsschraube einer
Baugruppenfrontplatte befindet. Dies hat den Vorteil, daß
dann, wenn eine Baugruppe zwar vollständig eingeschoben
ist, aber noch nicht an den Kühlkörper angedrückt wird,
das Verriegelungselement durch Verdecken der Gewindelöcher
für die Befestigungsschrauben das Anschrauben der
Baugruppen-Frontplatte verhindert.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Baugruppe an ihrer
frontplattenseitigen Stirnseite mit einer Ausnehmung für einen
formschlüssigen Eingriff des Verriegelungselementes
ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß dann, wenn
die Frontplattenschrauben zwar gelöst, die Baugruppe aber
noch nicht ganz vom Kühlkörper abgedrückt ist, das
Verriegelungselement durch formschlüssigen Eingriff in die
Baugruppe das Herausziehen der Baugruppe verhindert.
Schließlich ist es zweckmäßig, wenn das Verriegelungselement
an seiner dem Steuerorgan abgekehrten Außenseite
mit einer Vertiefung für ein Werkzeug, z.B. mit
einem Schraubenschlitz oder einem Innensechskant,
versehen ist. Dadurch sind Steuerorgan und Verriegelungselement
in einfacher Weise von außen zu betätigen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des
Patentanspruchs 1 sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufnahme- und
Führungseinrichtung ist im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht mit eingeschobener Baugruppe in
der Position "abgedrückt",
Fig. 2 eine solche Ansicht in der Position "angedrückt"
und
Fig. 3 in Seitenansicht die Frontplatte einer Baugruppe
mit einer Befestigungsmöglichkeit.
Die Aufnahme- und Führungseinrichtung nach den Fig. 1 und 2
besteht im wesentlichen aus einem im Querschnitt
∁-förmigen Grundkörper 1, der als integrale Bestandteile
eine Kühlplatte 2 mit einer planen Kontaktfläche 3
sowie zwei angeformte, einander parallel gegenüberliegende
und nach innen abgewinkelte Seitenteile 4 a
und 4 b zur Aufnahme einer einschiebbar ausgebildeten Baugruppe
5 aufweist. Der Grundkörper 1 ist z.B. aus einem
Guß- oder Strangpreßteil gefertigt, wobei die Kühlplatte 2
in der in der Patentanmeldung P.............
näher angegebenen Weise mit Kühlkanälen ausgebildet ist.
Als Kühlmedium kommt insbesondere bei Baugruppen mit
hoher Verlustleistung hauptsächlich Flüssigkeit in Betracht.
Bei der Baugruppe 5 handelt es sich z.B. um eine
als abgeschirmte, kasettenartige Steckbaugruppe ausgebildete
elektrische oder elektronische Baugruppe oder
einen anderen elektrischen Schaltungsträger, insbesondere
mit hoher Packungsdichte der elektrischen Bauelemente.
Die L-förmig abgewinkelten Seitenteile 4 a und 4 b des
Grundkörpers 1 sind jeweils mit einer Nut 6 a bzw. 6 b
ausgebildet, die zur Aufnahme von Führungsschienen 7 a, 7 b
für die Baugruppe 5 sowie zur Aufnahme jeweils eines
Klemmorgans 8 a,8 b und eines Steuerorgans 9 a,9 b dient.
Die Führungsschienen 7 a,7 b sind jeweils mit einem
Einführungskanal 10 a bzw. 10 b zum Einschieben der
mit äußeren Führungsleisten 11 a,11 b ausgebildeten Baugruppe
5 versehen und mittels der Klemmorgane 8 a,8 b quer zu ihrer
Längsachse und zu der Kühlplatte 2 bewegbar, so daß
sie bzw. die in die beiden Führungsschienen eingeschobene
Baugruppe 5 mit ihrer Kontaktfläche 12 auf die Kontaktfläche
3 der Kühlplatte 2 zu oder von dieser weg bewegbar
sind. Die Klemmorgane sind zwischen den Führungsschienen
7 a,7 b und den abgewinkelten Enden 13 a,13 b der Seitenteile
4 a,4 b angeordnet und bestehen z.B. aus wellenförmig
ausgebildeten Blattfedern 8 a und 8 b, die durch eine Nase
14 a,14 b an der Außenseite der Führungsschienen 7 a,7 b
unverlierbar in der Nut 6 a,6 bder Seitenteile 4 a,4 b
gehalten sind. Die auf der gegenüberliegenden Seite der
Führungsschienen 7 a,7 b zwischen diesen und der planen
Kontaktfläche 3 der Kühlplatte 2 angeordneten Steuerorgane
9 a,9 b dienen zur Steuerung der Bewegung der
Führungsschienen und sind durch Drehen um eine in Längsrichtung
der Führungsschienen verlaufende Achse oder bei
Verwendung keilförmiger Elemente durch Verschieben
in Längsrichtung der Führungsschienen von einer ersten in eine
zweite Stellung verstellbar. Hier sind die Steuerorgane
in der in der Patentanmeldung P......
näher angegebenen Weise ausgebildet und gelagert. Die
Steuerorgane 9 a und 9 b bestehen demnach aus Schaltstangen
von elliptischem Querschnitt und sind von außen
um 90° um eine in Längsrichtung der Führungsschienen 7 a,
7 b verlaufende Achse drehbar gelagert. In der in Fig. 1
gezeigten Steck-Zieh-Stellung ("abgedrückt") drücken die
Klemmorgane 8 a und 8 b die Führungsschienen 7 a und 7 b
gegen die Schaltstangen 9 a und 9 b, die in dieser
iher zweiten Stellung mit der Ellipsenlängsachse der Druckrichtung
der Klemmorgane entgegenwirken und sich ihrerseits
über die gesamte Länge an der Kühlplatte 2 abstützen.
Um die Betriebsstellung "angedrückt" zu erreichen, ist lediglich
eine 90°-Drehung der Schaltstangen 9 a,9 b erforderlich.
Sodann befinden sich die Schaltstangen in
ihrer ersten Stellung, in der die Führungsschienen 7 a,7 b
mittels der Klemmorgane 8 a,8 b in Richtung auf die Kühlplatte zu
gedrückt werden und die Baugruppe 5 mit ihrer
Kontaktfläche 12 an der planen Kontaktfläche 3 der Kühlplatte
2 anliegt, da der verbleibende Raum der Nuten 6 a
und 6 b für die Schaltstangen 9 a und 9 b größer bemessen
ist als die kurze Ellipsenachse der Schaltstangen. Auf
diese Weise wird in die in die Führungsschienen 7 a,7 b eingeschobene
Baugruppe 5 nach Beendigung des Steckvorganges,
also des Einschiebens einschließlich Herstellung
der elektrischen Kontaktierung bei einer Steckbaugruppe,
durch Drehen der Schaltstangen 9 a,9 b von der zweiten
in die erste Stellung mittels der Klemmorgane selbsttätig an die
Kühlplatte gedrückt, d.h. die Andrückmechanik tritt
automatisch in Kraft, so daß zwischen den Kontaktflächen
von Baugruppe und Kühlplatte ein guter Wärmeübergang
sichergestellt ist.
Um nun sicherzustellen, daß eine Baugruppe nur dann eingeschoben
oder herausgezogen werden kann, wenn sich
die Führungsschienen 7 a und 7 b in der "richtigen"
Stellung, also in der Steck-Zieh-Stellung nach Fig. 1
befinden, und um damit auch noch Fehlbedienungen (z. B.
Vergessen des Umschaltens der Schaltstangen) oder nicht
folgerichtige Handhabungen (z. B. zuerst Ziehen der
Baugruppe und dann erst Umschalten der Schaltstangen) von beim
Einschieben oder Herausziehen einer Baugruppe durchzuführenden
Vorgängen mit Sicherheit auszuschließen, ist
für jede Führungsschiene jeweils noch ein starr mit dem
betreffenden Steuerorgan gekoppeltes Verriegelungselement
15 a bzw. 15 b vorgesehen und an der vorderen äußeren
Stirnseite der Schaltstangen befestigt. An seiner dem
jeweiligen Steuerorgan abgekehrten Außenseite ist das
Verriegelungselement in nicht näher dargestellter Weise
mit einer Vertiefung für ein Werkzeug, z. B. mit einem
Schraubenschlitz oder einem Innensechskant, versehen,
um die gemeinsame Verstellung von Schaltstange und
Verriegelungselement von außen durchführen zu können. Da im
vorliegenden Ausführungsbeispiel drehbare Steuerorgane
vorgesehen sind, besteht das Verriegelungselement jeweils
aus einer Kreissegmentscheibe 15 a bzw. 15 b, die derart
ausgebildet und angeordnet ist, daß sie in der ersten
Stellung der Steuerorgane (Fig. 2) dem Einführungskanal 10 a
bzw. 10 b der Führungsschienen verriegelt und diesen nur
in der zweiten Stellung der Steuerorgane (Fig. 1) freigibt.
Hierzu sind die Kreissegmentscheiben 15 a,15 b so mit einer
ersten Aussparung 16 a bzw. 16 b versehen, daß sich diese
erste Aussparung in der zweiten Stellung der Steuerorgane
(Fig. 1) vor dem Einführungskanal 10 a bzw. 10 b der
Führungsschienen befindet. Dagegen verdecken die Kreissegmentscheiben
15 a und 15 b in der ersten Stellung der
Steuerorgane (Fig. 2) diesen Einführungskanal. Außerdem
sind die Kreissegmentscheiben 15 a und 15 b noch derart mit
einer zweiten Aussparung 17 a bzw. 17 b ausgebildet, daß
sich diese zweite Aussparung in der ersten Stellung der
Steuerorgane (Fig. 2) vor einem Gewindeloch 18 a bzw. 18 b
für eine Befestigungsschraube 19 a bzw. 19 b einer
Baugruppen-Frontplatte 20 befindet, während die Gewindelöcher
18 a und 18 b in der zweiten Stellung eines Steuerorgans
und damit der zugehörigen Kreissegmentscheibe
(Fig. 1) durch diese abgedeckt sind. Die Kreissegmentscheiben
15 a,15 b wirken somit als Blende für den
Einführungskanal und die Gewindelöcher.
Bei einer derartigen Aufnahme- und Führungseinrichtung
sind somit auch zu nachteiligen Beschädigungen der Kontaktflächen
von Baugruppen und Kühlkörper führende Fehlbedienungen
und nicht folgerichtige Handhabungen der
einzelnen beim Einschieben oder Ziehen einer Baugruppe
durchzuführenden Vorgänge ausgeschlossen. Soll also nun
eine Baugruppe 5 gesteckt werden und die Führungsschienen
7 a und7 b sind nicht in der richtigen Position, sondern in
der Position "angedrückt", so verschließen die Verriegelungselemente
15 a und 15 b den Einführungskanal 10 a
bzw. 10 b in den Führungsschienen. Ist eine Baugruppe 5
nicht vollständig eingeschoben, dann schlagen beim
Betätigen des Mechanismus die Verriegelungselemente 15 a
und 15 b seitlich gegen die Baugruppe 5. Dadurch wird der
Mechanismus blockiert und das Andrücken an den Kühlkörper
2 verhindert. Weiterhin sind die Befestigungslöcher 18 a
und 18 b noch verdeckt, so daß auch ein Anschrauben der
Baugruppen-Frontplatte 20 nicht möglich ist. Wird eine
Baugruppe 5 zwar vollständig eingeschoben, aber nicht
angedrückt, so verhindern die Verriegelungselemente 15 a
und 15 b das Anschrauben der Baugruppen-Frontplatte 20
durch Verdecken der Schraubenlöcher 18 a und 18 b. Soll eine
Baugruppe 5 nun gezogen werden und die Frontplattenschrauben
19 a und 19 b sind noch nicht vollständig gelöst,
so verhindern die Verriegelungselemente 15 a und 15 b
durch seitliches Anschlagen an den Schraubenschäften die Betätigung
der Steuerorgane. Sind die Frontplattenschrauben
19 a und 19 b nun gelöst, die Baugruppe 5 ist aber noch
nicht ganz von dem Kühlkörper 2 abgedrückt, so verhindern
die Verriegelungselemente 15 a und 15 b durch
formschlüssigen Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung 21
an der frontplattenseitigen Stirnseite der Baugruppe 5
deren Ziehen.
Claims (11)
1. Aufnahme- und Führungseinrichtung für elektrische Baugruppen
oder andere Schaltungsträger, mit einen
Einführungskanal für die Baugruppe aufweisenden Führungsschienen
und Klemmorganen, welche die Baugruppe gegen
einen Kühlkörper drücken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
jeder Führungsschiene (7 a,7 b) und dem Kühlkörper (2)
jeweils mindestens ein von einer ersten in eine zweite
Stellung verstellbares Steuerorgan (9 a,9 b) vorgesehen und
derart ausgebildet ist, daß es in der zweiten Stellung
die Führungsschiene (7 a,7 b) entgegen der Druckrichtung
des Klemmorgans (8 a,8 b) in eine vom Kühlkörper (2) weg
bewegte Steck-Zieh-Stellung für die Baugruppe (5) drückt,
während in der ersten Stellung des Steuerorgans (9 a,9 b)
die Führungsschiene (7 a,7 b) mittels des Klemmorgans
(8 a,8 b) in Richtung auf den Kühlkörper (2) zu gedrückt
ist und die Baugruppe (5) am Kühlkörper (2) anliegt, und
daß für jede Führungsschiene (7 a,7 b) jeweils ein starr
mit dem Steuerorgan (9 a,9 b) gekoppeltes Verriegelungselement
(15 a,15 b) vorgesehen und derart ausgebildet
und angeordnet ist, daß es in der ersten Stellung des
Steuerorgans (9 a,9 b) den Einführungskanal (10 a,10 b) der
Führungsschiene (7 a,7 b) verriegelt und diesen nur in der
zweiten Stellung des Steuerorgans (9 a,9 b) freigibt.
2. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerorgan (9 a,9 b) durch Drehen um eine in Längsrichtung
der Führungsschienen (7 a,7 b) verlaufende Achse
oder durch Verschieben in Längsrichtung der Führungsschiene
von der ersten in die zweite Stellung
verstellbar ist.
3. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Steuerorgan aus mindestens einem in Längsrichtung der
Führungsschiene (7 a,7 b) bewegbaren keilförmigen Körper
besteht, der mit einer keilförmigen Gegenfläche,
z.B. der Führungsschiene (7 a,7 b) oder eines weiteren
keilförmigen Körpers, zusammenwirkt.
4. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Steuerorgan aus einem um eine in Längsrichtung
der Führungsschiene (7 a,7 b) verlaufende Achse
drehbaren Exzenterelement besteht.
5. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Steuerorgan (9 a,9 b) aus einer mindestens um 90° um eine
in Längsrichtung der Führungsschiene (7 a,7 b) verlaufende
Achse drehbare Schaltstange von elliptischem Querschnitt
besteht.
6. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungselement (15 a,15 b) aus einer an der
äußeren Stirnseite des Steuerorgans (9 a,9 b) befestigten
Kreissegmentscheibe besteht, die so ausgespart ist, daß
sich die Aussparung (16 a,16 b) in der zweiten Stellung des
Steuerorgans (9 a,9 b) vor dem Einführungskanal (10 a,10 b)
der Führungsschiene (7 a,7 b) befindet.
7. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verriegelungselement (15 a,15 b) derart mit einer
Aussparung (17 a,17 b) ausgebildet ist, daß sich diese
Aussparung in der ersten Stellung des Steuerorgans (9 a,9 b)
vor einem Gewindeloch (18 a,18 b) für eine
Befestigungsschraube (19 a,19 b) einer Baugruppenfrontplatte (20)
befindet.
8. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Baugruppe (5) an ihrer frontplattenseitigen Stirnseite
mit einer Ausnehmung (21) für einen formschlüssigen
Eingriff des Verriegelungselementes (15 a,15 b)
ausgebildet ist.
9. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verriegelungselement (15 a,15 b) an seiner dem Steuerorgan
(9 a,9 b) abgekehrten Außenseite mit einer Vertiefung für
ein Werkzeug, z.B. mit einem Schraubenschlitz oder einem
Innensechskant, versehen ist.
10. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmorgan (8 a,8 b) aus einer wellenförmig ausgebildeten
Blattfeder besteht, die an der dem Steuerorgan (9 a,9 b)
gegenüberliegenden Seite der Führungsschiene (7 a,7 b)
angeordnet ist.
11. Aufnahme- und Führungseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlkörper (2) aus einer
Kühlplatte besteht, welche integraler
Bestandteil eines Grundkörpers (1) ist, der mit
angeformten, mit einer Nut (6 a,6 b) zur Aufnahme der
Führungsschiene (7 a,7 b) und des Klemm- und Steuerorgans
(8 a,8 b bzw. 9 a,9 b) versehenen und an den Enden (13 a,13 b)
nach innen abgewinkelten Seitenteilen (4 a,4 b) ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522092 DE3522092A1 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Aufnahme- und fuehrungseinrichtung fuer elektrische baugruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522092 DE3522092A1 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Aufnahme- und fuehrungseinrichtung fuer elektrische baugruppen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3522092A1 true DE3522092A1 (de) | 1987-01-02 |
DE3522092C2 DE3522092C2 (de) | 1989-10-19 |
Family
ID=6273747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853522092 Granted DE3522092A1 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Aufnahme- und fuehrungseinrichtung fuer elektrische baugruppen |
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CN110842809A (zh) * | 2019-10-31 | 2020-02-28 | 吴彬 | 一种pcb电路板 |
CN110842809B (zh) * | 2019-10-31 | 2021-04-02 | 安徽展新电子有限公司 | 一种pcb电路板 |
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Publication number | Publication date |
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DE3522092C2 (de) | 1989-10-19 |
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