DE3520711A1 - Blendfreier spiegel - Google Patents
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Description
35^0711 -S-
Blendfreier Spiegel für ein Kraftfahrzeug
Die Erfindung betrifft einen blendfreien Spiegel für ein Kraftfahrzeug, der in vorteilhafter Weise als Rückspiegel
oder Seitenspiegel verwandt werden kann.
Unter dem im folgenden benutzten Begriff des Farbtones wird eine projektive Auswertung einer Farbe verstanden, die sowohl
durch die Helligkeit als auch durch die Sättigung der Farbe bestimmt ist.
Übliche Spiegel für Kraftfahrzeuge bestehen aus einem Glassubstrat,
auf das Aluminium durch Vakuumaufdampfen niedergeschlagen ist. Derartige Spiegel haben ein Reflexionsvermögen
von bis zu 80 bis 90% und eine relativ flache spektrale Charakteristik.
Das hat zur Folge, daß die Fahrer von Kraftfahrzeugen oftmals tagsüber durch die hinter ihnen scheinende
Sonne oder nachts durch das Licht der hinter ihnen fahrenden Fahrzeuge geblendet werden.
Um das auszuschließen, sind bereits Spiegel vorgeschlagen worden, bei denen ein Flüssigkristall dazu dient, ein Blenden
zu verhindern, wie es in der JP-OS 48-35384 beschrieben ist. Obwohl verschiedene Arten derartiger Spiegel bereits
vorgeschlagen sind, hat keiner die zusätzliche, den wirtschaftlichen Wert eines Kraftfahrzeuges erhöhende Eigenschaft
einer zufriedenstellenden Farbgebung des reflektierten Lichtes
.
Wenn einem blendfreien Spiegel, wie er oben beschrieben wurde, durch ein Lichtabsorptionsfarbfilter oder einen Farbstoff
eine Farbe gegeben wird, hat das sich ergebende gefärbte
Licht eine schlechtere Helligkeit oder einen schlechteren
Kontrast. Es besteht gleichfalls die Schwierigkeit der mit der Zeit auftretenden Entfärbung. Wenn weiterhin ein Farbstoff
einem Flüssigkristall mit dynamischer Lichtstreuung DSM zugegeben wird, der dazu benutzt wird, geeignete Reflexionsvermögen
sowohl dann, wenn ein Blenden verhindert wird,als auch dann, wenn ein Blenden nicht verhindert wird, sicherzustellen, verschwindet
der Farbgebungseffekt, wenn ein Blenden verhindert wird, da der Flüssigkristall mit dynamischer Lichtstreuung zu
diesem Zeitpunkt trübe und weiß wird.
Durch die Erfindung soll ein blendfreier Spiegel geschaffen werden, der dem vom Spiegel reflektierten Licht sowohl während
der Vermeidung eines Blendes als auch ohne Vermeidung eines Blendens eine gewünschte Farbe gibt.
Der erfindungsgemäße blendfreie Spiegel soll insbesondere eine
helle oder deutliche Farbe dem vom Spiegel reflektierten
Licht geben.
Dazu ist der erfindungsgemäße blendfreie Spiegel für ein Kraftfahrzeug,
der eine Metallschicht zum Reflektieren des auftretenden Lichtes und eine Flüssigkristallschicht vor der reflektierenden
Fläche der Metallschicht aufweist, wobei die Durchlässigkeit der Flüssigkristallschicht über ein elektrisches
Feld variabel ist, das an die Flüssigkristallschicht gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß er eine lichtdurchlässige
dielektrische Schicht auf der reflektierenden Fläche der Metallschicht aufweist, wobei die lichtdurchlässige dielektrische
Schicht ein höheres spezifisches Brechungvermögen als die Flüssigkristallschicht und eine Stärke hat, die so
gewählt ist, daß das vom Spiegel reflektierte Licht die gewünschte Farbcharakteristik hat.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung ueson-
SAD ORfGINAL
ders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittansicht ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen blendfreien Spiegels,
Fig.2 die Beziehung zwischen der Stärke der lichtdurchlässigen
dielektrischen Schicht und dem Farbton des vom Spiegel gemäß Fig.1 erhaltenen
reflektierten Lichtes,
Fig.3 die spektrale Durchlässigkeit der Schichten, das heißt der vorderen Deckschicht,
der lichtdurchlässigen Elektrode, der Flüssigkristall-Ausrichtungsschicht
und der Flüssigkristal Ischicht,
Fig.4 das spektrale Reflexionsvermögen in Prozent
des in Fig.1 dargestellten blendfreien Spiegels,
während., ein Blenden nicht verhindert
wird,
Fig.5 das spektrale Absorptionsvermögen in Prozent
eines Anthrachinon-Farbstoffes,
Fig.6 das spektrale Reflektionsvermögen in Prozent
eines blendfreien Spiegels mit einer Flüssigkristallschicht
vom Gastwirt-Typ, die einen Anthrachinon-Farbstoff enthält,
Fig.7 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungs·
beispiels des erfindungsgemäßen blendfreien
Spiegels,
Fig.8 die Beziehung zwischen der Stärke der licht
durchlässigen dielektrischen Schicht und dem Farbton des vom Spiegel gemäß Fig.7
reflektierten Lichtes,
Fig.9 eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen blendfreien Spiegels,
Fig.10 die Beziehung zwischen der Stärke der lichtdurchlässigen
transparenten Schicht und dem Farbton des vom Spiegel gemäß Fig.9 reflektierten
Lichtes,
Fig.11 eine Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen blendfreien Spiegels,
Fig.12 das Blockschaltbild einer automatischen
optischen Umschaltschaltung für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen blendfreien
Spiegels, und
Fig.13 das Schaltbild der Schaltung von Fig.12 im
einzelnen.
Fi g . 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
blendfrei reflektierenden Spiegels. In Fig.1 ist ein Glassubstrat
1 dargestellt, auf das eine Metallschicht 2 aus einer Nickelchromlegierung durch Vakuumaufdampfen,Bestäuben usw.
niedergeschlagen ist. Die Metallschicht 2 wirkt als lichtreflektierende
Fläche und als Elektrode. Die Stärke der Metallschicht 2 ist ausreichend groß, damit das Licht nicht hindurchgeht
und beträgt beispielsweise mehr als 100 nm. Eine
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lichtdurchlässige dielektrische Schicht 3 mit hohem Brechungs·
vermögen aus TiO2 ist auf der Metallschicht 2 mit gewählter
Stärke ausgebildet. Das typische Brechungsvermögen von TiO2
liegt bei annähernd 2,42. Die Schicht 3 bewirkt eine Farbgebung des Lichtes über eine Interferenz zwischen dem durch die
Oberfläche der Metallschicht 2 reflektierten Licht und dem
durch die Schicht 3 reflektiertem Licht. Auf der Schicht 3 ist eine lichtdurchlässige dielektrische Schicht 4 mit niedrigem
Brechungsvermögen aus SiO2 in gewählter Stärke ausgebildet.
Die Schicht 4 dient dazu, die Flüssigkristalle auszurichten sowie die Farbgebung des reflektierten Lichtes durch eine
Lichtinterferenz zu verstärken.
Es ist eine Flüssigkristallschicht 5 vorgesehen, deren Lichtdurchlässigkeit
dadurch geändert werden kann, daß darüber ein elektrisches Feld angelegt wird, d.h. daß die molekulare Ausrichtung
des Flüssigkristalles geändert wird. Bei einem Kraftfahrzeug
ist es bevorzugt, daß die Flüssigkristallschicht 5 von einem Typ ist, bei dem die Lichtdurchlässigkeit abnimmt,
wenn ein elektrisches Feld angelegt wird. Das typische Brechungsvermögen einer Flüssigkristallschicht 5 liegt bei annähernd
1,55. In Fig . 1 sind weiterhin eine Flüssigkristallausrichtungsschicht
6 aus SiO2, eine lichtdurchlässige Elektrode
7 aus Indiumzinnoxid (Brechungsvermögen annähernd 1,9), eine lichtdurchlässige vordere Glasabdeckung 8 (Brechungsvermögen
1,53), eine EnergiequelIe 10 und ein Schalter 9 dargestellt. Über den Schalter 9 kann von der Energiequelle 10 die benötig^
te Spannung an die Elektroden, d.h. die Metallschicht 2, und die lichtdurchlässige Elektrode 7 gelegt werden, um ein elektrisches
Feld an die Flüssigkristallschicht 5 zu legen.
Der blendfrei reflektierende Spiegel mit dem in Fig.1 dargestellten
Aufbau arbeitet in der folgenden Weise: Wenn keine Spannung oder kein elektrisches Feld an der Flüssigkristallschicht
5 liegt, wird das in die Richtung L in
Fig.1 einfallende und durch die Flüssigkristallschicht 5
hindurchgehende Licht an der Oberfläche der Metallschicht 2 reflektiert. Ein Teil des Lichtes wird auch an der Grenzfläche
zwischen den dielektrischen Schichten 3 und 4 mit hohem
und niedrigem Brechungsvermögen reflektiert. Das hat zur Folge, daß eine Interferenz zwischen dem von der Oberfläche der
Metallschicht 2 und von der Grenzfläche zwischen den dielektrischen
Schichten 3 und 4 mit hohem und niedrigem Brechungsvermögen reflektiertem Licht auftritt und eine Farbgebung des den Spiegel
verlassenden Lichtes bewirkt. Der Farbton des reflektierten Lichtes ist durch die optische Stärke der dielektrischen
Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen bestimmt. Die optische Stärke ist das Produkt des Brechungsvermögens und der Stärke
der Schicht 3 oder, falls das Brechungsvermögen konstant I
ist, die Stärke der Schicht 3. I
Fig.2 zeigt die Beziehung zwischen der Schichtstärke der
lichtdurchlässigen dielektrischen Schicht 3 und dem Farbton des reflektierten Lichtes in Farbtafeldreieckskoordinaten,
wenn weißes Standardlicht gemäß der Japanischen Industrienorm JIS Z8701 vertikal in den blendfreien Spiegel von Fig.1
eintritt, wobei die Schicht 4 eine konstante Stärke von 84 nm hat. In den Dreieckskooridinaten in Fig.2 bezeichnet
die Abszisse χ einen Rotanteil, bezeichnet die Ordinate y einen Grünanteil und bezeichnen 1 - (x + y) einen Blauanteil.
Grob gesprochen entsprechen in Fig.2 die Flächen G,Y,R,V und
B, die durch gestrichelte Linien eingeschlossen sind, den Bereichen, die einen grünen, gelben, roten, violetten und
blauen Farbton jeweils liefern. In den zwischen den oben erwähnten Bereichen G,Y,R,V und B liegenden Flächen werden sekundäre
Farben erhalten. Fig.2 zeigt deutlich, daß ein gewünschter Farbton dadurch erhalten werden kann, daß eine geeignete
Stärke der lichtdurchlässigen dielektrischen Schicht 3 gewählt wird. Eine Stärke der lichtdurchlässigen dielektrischen
Schicht 3 im Bereich zwischen 55 nm und 85 nm kann z.B.
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vorzugsweise dazu benutzt werden, einen gewünschten Farbton, vorzugsweise einen blauen Farbton, zu erhalten.
Die Materialien, die zur Bildung der lichtdurchlässigen dielektrischen
Schicht 3 oder 4 benutzt werden können, sind mit ihrem Wert des spezifischen Brechungsvermögens in der folgenden
Tabelle I aufgeführt.
Brechungs | ,33 | Tabelle | I | Material | Brechungsvermögen | ,63 | |
Material | 1 | ,38 | vermögen | CeF3 | 1 | ,8 | |
LiF | 1 | .45 | WO2 | 1 | ,1 | ||
MgF2 | 1 | .6 | ZrO2 | 2 | ,3 | ||
SiO2 | 1 | .62 | CeO2 | 2 | ,4 | ||
SiO | 1 | TiO2 | 2 | ||||
Al2O3 | |||||||
Der Wert des Brechungsvermögens, der tatsächlich von der Schicht erhalten wird, variiert beträchtlich nach Maßgabe des
Verfahrens und der Bedingungen, unter denen die Schicht ausgebildet
wird. Es ist daher notwendig, den tatsächlichen Wert
des Brechungsvermögens der Schicht zu messen, der gewöhnlich kleiner als der spezifische Wert in Tabelle I ist. Weiterhin
kann die Metallschicht 2 aus irgendeinem metallischen Material einschließlich Chrom, Aluminium, Nickel und Titan bestehen.
Die Flüssigkristallschicht 5 kann aus irgendeiner Art eines Flüssigkristalls bestehen, dessen Lichtdurchlässigkeit
abnimmt, wenn ein elektrisches Feld angelegt wird oder wenn ein elektrisches Feld abgenommen wird. Beispielsweise können
Mb
Gastwirt-Flüssigkristalle und Flüssigkristalle mit dynamischer
Lichtstreuung verwandt werden. Im typischen Fall hat der Flüssigkristall ein Brechungsvermögen im Bereich zwischen 1,5
und 1,6.
In Fig -1 geht das Licht durch die lichtdurchlässige Abdeckungsschicht
8, die lichtdurchlässige Elektrode 7, die Flüssigkristallausrichtungsschicht 6 und die Flüssigkristallschicht 5, wobei in diesen Zonen eine Lichtinterferenz auftreten
kann. Die Farbgebung des reflektierten Lichtes aufgrund
der Interferenz in diesen Zonen ist jedoch vernachlässigbar, da die Unterschiede im Brechungsvermögen der lichtdurchlässigen
Abdeckungsschicht 8 (beispielsweise 1,53),der lichtdurchlässigen
Elektrode 7 (beispielsweise 1,9), der Flüssigkristall-Ausrichtungsschicht
6 (beispielsweise 1,45) und der Flüssigkristallschicht 5 (beispielsweise 1,55) nicht so groß
sind. Wenn beispielsweise die lichtdurchlässige Elektrode 7 eine Stärke von 75 nm und die Flüssigkristall-Ausrichtungsschicht
δ eine Stärke von 190 nm hat, zeigt die spektrale Durchlässigkeit eine annähernd flache Durchlässigkeitscharakteristik,
wie sie in Fig.3 dargestellt ist. Diese flache Durchlässigkeitscharakteristik ändert sich nicht sehr, selbst
wenn die Stärke dieser Schichten geändert wird.
Fig.4 zeigt ein Beispiel des spektralen Ref1 ex ionsvermögens
des blendfreien Spiegels von Fig.1 ohne Blendverhinderung, wobei
die-1ichtdurchlässige dielektrische Schicht 3 eine Stärke
von 88 nm hat. Bei diesem spektralen Reflexionsvermögen gibt gibt es ein Maixmum an Reflexion im blauen Bereich, was bedeutet,
daß der Spiegel blaues reflektiertes Licht abgibt, wenn keine Spannung an den Elektroden 2 und 7 liegt, wobei
das visuelle Reflexionsvermögen annähernd 44% beträgt, da die
maximale menschliche visuelle Empfindlichkeit bei annähernd
550 nm liegt.
ORIGINAL INSPECTED
Wenn Licht von einem Fahrzeug hinter dem Fahrer des nachts oder von der hinter ihm scheinenden Sonne am Tage auf den
Spiegel fällt, schaltet der Fahrer den Schalter A an, um ein elektrisches Feld an die Flüssigkristallschicht 5 zu legen.
Die Durchlässigkeit des Flüssigkristallschicht 5 nimmt dann ab, um das Blenden auszuschalten. Das reflektierte Licht ist
gefärbt, da die Lichtinterferenz weiterhin aufgrund der
lichtdurchlässigen dielektrischen Schicht 3 auftritt.
Wenn die Flüssigkristallschicht 5 eine Gastwirt-Flüssigkristallschicht
ist, die beispielsweise einen Flüssigkrisall mit nematisch-cholesterischem Phasenübergang als Wirtkristall
und einen Anthrachinon-Farbstoff als dichroitischen Farbstoff umfaßt (ein Anthrachinon-Farbstoff hat das in Fig.5
dargestellte prozentuale Absorptionsvermögen) hat der blendfreie Spiegel ein spektrales Reflexionsvermögen, das in
Fig.4 dargestellt ist, ohne Blendverhinderung,und das in Fig.6
dargestellte spektrale Reflexionsvermögen während der Verhinderung
des Blendens, d.h. bei anliegendem elektrischen Feld an der Flüssigkristallschicht 5 aufgrund der Absorption durch
den dichroitischen Farbstoff, d.h. durch den Anthrachinon-Farbstoff. Verglichen mit Fig.4 ist das Reflexionsvermögen
nahe 550 nm, wo die menschliche visuelle Empfindlichkeit am
größten ist, verringert, und liegt das visuelle Reflexionsvermögen
bei annähernd 11%. Bei diesem Reflexionsvermögen wird der Fahrer durch das Licht eines Fahrzeuges oder der
Sonne hinter ihm nicht geblendet. Der Bereich maximaler Reflexion wird zu einem Bereich kürzerer Wellenlänge, d.h. zu
einem Bereich verschoben, der etwa Violett entspricht. Das bedeutet
eine Änderung des Farbtones.
Bei einem Gastwirt-Flüssigkristall können natürlich andere
Arten von Wirt-: Flüssigkristal len und Farbstoffen verwandt werden.
Die geeignete Wahl der Stärke der lcihtdurchlassigen dielektrischen
Schicht 3 und der Art des dichroitischen Färb-
stoffes kann zu verschiedenen Kombinationen von Farbtönen führen.
Fig.7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
blendfreien Spiegels. Bei diesem Ausführungsbeispiel dient ein organischer Film, beispielsweise aus Polyimid, als
Flüssigkristall-Ausrichtungsschicht. Die Flüssigkristall-Ausrichtungsschichten
12 und 13 bestehen aus einem organischen Material, wie beispielsweise Polyimid. Diese Schichten
12 und 13 haben ein relativ höheres Brechungsvermögen als die Flüssigkristal 1-Ausrichtungsschicht 4 bei dem in Fig.1
dargestellten Spiegel. Das typische Brechungsvermögen eines Polyimidfilmes beträgt beispielsweise 1,72. Wenn derartige
Schichten 12 und 13 aus einem organischen Material bei einem Spiegel mit dem in Fig.1 dargestellten Aufbau verwandt werden,
ist der Unterschied im Brechungsvermögen zwischen der Schicht 12 aus einem organischen Material und der lichtdurchlässigen
dielektrischen Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen
sehr gering, was die Interferenzwirkung herabsetzt,und
daher die Farbgebung des reflektierten Lichtes geringer macht. Um das zu vermeiden, liegt bei dem in Fig.7 dargestellten
Spiegel eine lichtdurchlässige dielektrische Schicht 11 mit niedrigem Brechungsvermögen, beispielsweise aus MgF2,
zwischen der Schicht 12 aus einem organischen Material und der dielektrischen Schicht 3 mit hohem Brechungsver.nögen.
Fig.8 zeigt die Beziehung zwischen der Schichtstärke der dielektrischen
Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen und dem Farbton des reflektierten Lichtes bei dem in Fig.7 dargestellten
Spiegel, wobei die Schichten 12 und 13 aus einem organischen Material 90 nm stark sind und die lichtdurchlässige
dielektrische Schicht 11 mit niedrigem Brechungsvermögen aus MgFp 100 nm stark ist. Wie es aus Fig.8 ersichtlich ist,
ist der Weg der Farbtonänderung groß genug, um den gewünschten Farbton zu erhalten.
Fig.9 zeigt noch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
blendfreien Spiegels. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine lichtreflektierende Metallschicht 2 auf der Außenfläche
des Glassubstrates 1 der Flüssigkristallschicht 5 gegenüber ausgebildet. Eine lichtdurchlässige dielektrische
Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen liegt zwischen der Metallschicht
2 und dem Glassubstrat 1. Eine lichtdurchlässige Elektrode 14, bespielsweise aus Indiumzinnoxid, sollte auf
der Innenfläche des Glasubstrats 1 ausgebildet sein, um statt der Metallschicht 2 die Flüssigkristallschicht 5 zu betreiben.
Die Flüssigkristall-Ausrichtungsschichten 4 und 6 aus SiO^ in Fig. 9 können durch Filme aus einem organischen Material
usw. ersetzt werden.
Fig.10 zeigt die Beziehung zwischen der Schichtstärke der
dielektrischen Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen und dem Farbton des vom Spiegel gemäß Fig.9 reflektierten Lichtes.
Aus Fig.10 ist ersichtlich, daß jeder gewünschte Farbton im Spiegel von Fig.9 erhalten werden kann. Wenn eine lichtdurchlässige
dielektrische Schicht mit niedrigem Brechungsvermögen zwischen der lichtdurchlässigen dielektrischen Schicht 3 mit
hohem Brechungsvermögen und dem Glassubstrat 1 liegt, wird der Weg der Farbtonänderung größer, was einen tieferen oder
dunkleren Farbton ermöglicht.
Fig.11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
blendfreien Spiegels. Dieser Spiegel hat einen Aufbau, der ähnlich dem des Spiegels von Fig.1 ist mit der Ausnahme,
daß die dielektrische Flüssigkristall-Ausrichtungsschicht 4 mit niedrigem Brechungsvermögen, beispielsweise aus
SiO2, fehlt, und daß die lichtdurchlässige dielektrische
Schicht 3 mit hohem Brechungsvermögen so ausgebildet ist,daß sie die Flüssigkristalle der Flüssigkristallschicht 5 ausrichtet.
Diese Art eines blendfreien Spiegels kann jeden gewünschten Farbton des reflektierten Lichtes haben, obwohl
3^0711 46
der Farbton etwas leichter oder heller ist, da der Unterschied
im Brechungsverniögen zwischen den Schichten 3 und 5
kleiner als bei dem in Fig.1 dargestellten Spiegel ist.
Der Schalter 9 in den Fig. 1, 7, 9 und 11 kann ein Handschalter sein, obwohl ein automatischer Schalter unter Verwendung
eines optischen Schalters zweckmäßiger ist. Fig. 12 zeigt das Blockschaltbild eines Beispiels eines derartigen
automatischen Schalters. In Fig. 12 sind der Spiegel 21, der Fig. 1,7,9 und 11 dargestellt ist, und ein Gehäuse 22 dargestellt,
das den Spiegel 21 aufnimmt. Die Verbindung zwischen der Energiequelle 10 und dem Spiegel 21 wird durch eine Umschaltschaltung
23 geschaltet, die durch das Ausgangssignal eines Subtrahiergliedes 24 betätigt wird, die die Ausgangssignale
von Photo detektoren 25a und 25b vergleicht. Der Grund dafür, daß zwei Photodetektoren 25a und 25b verwandt
werden, besteht darin, daß ein Blenden festgestellt werden soll, das von den menschlichen Augen wahrgenommen wird.
Menschliche Augen empfinden gewisse Lichtquellen nicht so
sehr als Blenden, wenn die Umgebung hell ist,und empfinden dieselben Lichtquellen als sehr blendend, wenn die Umgebung
dunkel ist. Ein Photodetektor 25a nimmt die Helligkeit der Umgebung wahr, und der andere Photodetektor 25b nimnt die
Helligkeit hinter dem Kratfahrzeug wahr. Wenn der Unterschied
der Ausgangssignale der beiden Photodetektoren 25a und 25b über einem vorbestimmten Wert liegt, d.h. wenn die Helligkeit
hinter dem Kraftfahrzeug die Helligkeit der Umgebung um einem
bestimmten Pegel überschreitet, erfolgt eine Blendverhinderung. Einzelheiten der Schaltung werden im folgenden anhand
von Fig.13 beschrieben.
In Fig.13 sind eine analoge Operationsschaltung 26, beispiels
weise vom Typ LX-031 von CR-BOX, Operationsverstärker 27a,27b
und 27c, beispielsweise vom Typ μΑ741 von Teledyne, und ein
Relais 23 dargestellt. Wenn das Ausganqssignal das Subtrahier
gliedes 24 eine vorbestimmte Bezugsspannung V überschreitet,
wirkt der Ausgang des Operationsverstärkers 27a als Energiequelle,
der das Relais 28 erregt. Das hat zur Folge, daß die Flüssigkristall-Betriebsenergiequelle 10 eine Spannung an den
Spiegel 21 legt (eingeschalteter Zustand). Wenn im Gegensatz dazu das Ausgangssignal des Subtrahiergliedes unter der Bezugsspannung
V liegt, d.h. wenn die Helligkeit hinter dem Kraftfahrzeug so groß wie die Helligkeit der Umgebung ist,wird
das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 27a nahezu gleich Null und liegt am Spiegel keine Spannung (ausgeschalteter Zustand).
Die beiden Photodetektoren 25a und 25b können irgendwo angeordnet sein, solange der eine das Licht von hinten
wahrnimmt, während der andere das Licht der Umgebung wahrnimmt, Vorzugsweise befindet sich der Detektor, der das Licht von
hinten wahrnimmt, an einem Teil eines Spiegels oder eines Rückfensters und ist dieser Detektor nach hinten gerichtet,
während der Detektor, der das Licht der Umgebung wahrnimmt, an einem Teil des Armaturenbrettes angeordnet und zur Seite
gerichtet ist.
Der erfindungsgemäße blendfreie Spiegel kann als Spiegel am
Kotflügel, als Türspiegel oder als Rückspiegel im Fahrgastraum usw. verwandt werden.
- Leerseite -
Claims (15)
- Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Ass.rnarm.- -_.- O-C 9-ff 7 a a Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTEZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE3/Li 4908-DENIPPON SOKEN, Inc., Nishio-shi, JapanBlendfreier SpiegelPATENTANSPRÜCHEBlendfreier Spiegel für ein Kraftfahrzeug mit einer Metallschicht zum Reflektieren des einfallenden Lichtes und mit einer Flüssigkristallschicht vor der reflektierenden Fläche der Metallschicht, wobei die Lichtdurchlässigkeit der Flüssigkristallschicht durch ein elektrisches Feld geändert werden kann, das an der Flüssigkristallschicht liegt, um ein Blenden zu verhindern, gekennzeichnet durcheine lichtdurchlässige dielektrische Schicht auf der reflektierenden Fläche der Metallschicht, wobei die lichtdurchlässige dielektrische Schicht ein höheres Brechungsvermögen als die Flüssigkristallschicht und eine Stärke hat, die so gewählt ist, daß das vom Spiegel reflektierte Licht die gewünschte Farbcharakteristik hat.
- 2. Spiegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die Lichtdurchlässigkeit der Flüssigkristallschicht bei anliegendem elektrischem Feld, verglichen mit dem Fall, daß kein elektrisches Feld anliegt, abnimmt. - 3. Spiegel nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durcheine weitere lichtdurchlässige dielektrische Schicht, die auf der Lichteinfallsseitenfläche der lichtdurchlässigen dielektrischen Schicht mit höherem Brechungsvermögen angeordnet ist, wobei die weitere lichtdurchlässige dielektrische Schicht ein niedrigeres Brechungsvermögen als die Flüssigkristallschicht hat. - 4. Spiegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die lichtdurchlässige dielektrische Schicht mit dem höheren Brechungsvermögen mit der Flüssigkristallschicht in Berührung steht. - 5. Spiegel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,daß die lichtdurchlässige dielektrische Schicht mit niedrigerem Brechungsvermögen mit der Flüssigkristallschicht in Berührung steht. - 6. Spiegel nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,daß ein Substrat auf der Seite der Metallschicht angeordnet ist, die der Flüssigkristallschicht gegenüberliegt. - 7. Spiegel nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,daß ein lichtdurchlässiges Substrat zwischen der licht-durchlässigen dielektrischen Schicht mit höherem Brechungsvermögen und der Flüssigkristallschicht angeordnet ist. - 8. Spiegel nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch eine mit der Flüssigkristallschicht in Berührung stehende Schicht zum Ausrichten des Flüssigkristalls der Flüssigkristallschicht.
- 9. Spiegel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für die lichtdurchlässige dielektrische Schicht mit höherem Brechungsvermögen aus der Gruppe gewählt ist, die aus TiO2, CeO2, ZrO2, WO2 CeF3, Al2O3 und SiO besteht.
- 10. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallschicht vom Gastwirt-Typ ist.
- 11. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallschicht vom Typ mit dynamischer Streuung ist.
- 12. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristal 1-Ausrichtungsschicht aus einem organischen Material, wie beispielsweise Polyimid, besteht.
- 13. Spiegel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Handschalter zum An- und Ausschalten des an derFlüssigkristallschicht liegenden elektrischen Feldes.
- 14. Spiegel nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durcheinen optischen Schalter zum An- und Ausschalten des an der Flüssigkristallschicht liegenden elektrischen Feldes. - 15. Spiegel nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durcheine Einrichtung, die ein elektrisches Feld an die Flüssigkristallschicht legt, eine Einrichtung zur Energieversorgung der das elektrische Feld anlegenden Einrichtung, eine Einrichtung zum Wahrnehmen des Lichtes von der Rückseite des Kraftfahrzeuges, eine Einrichtung zum Wahrnehmen des übrigen Lichtes um das Kraftfahrzeug herum, eine Einrichtung zum Vergleichen der Stärke des Lichtes von den beiden Wahrnehmungseinrichtungen, und eine Einrichtung zum An- und Abschalten der elektrischen Verbindung zwischen der Energieversorgungseinrichtung und der das elektrische Feld anlegenden Einrichtung nach Maßgabe des Ergebnisses des Vergleiches der Lichtstärken.
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