DE3520288A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberpruefung der echtheit von handschriften - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberpruefung der echtheit von handschriftenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung; zur Überprüfung der Echtheit
von Handschriften
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überprüfung der Echtheit von Handschriften.
Es ist eine Vorrichtung zur Überprüfung der Echtheit von Handschriften bekannt, bei der ein Koordinatenvergleich
beispielsweise einer Unterschrift mit einer authentischen Unterschrift vorgenommen wird, um zu bestimmen, ob die
verglichene Handschrift ihrerseits authentisch ist. Da sich diese Vorrichtungen jedoch auf die Benutzung einer
sehr komplizierten Software stützen und komplizierte Schreiberkennungssysteme benötigen, sind derartige Systeme
sehr kompliziert und kostenaufwendig. Außerdem sind sie nicht sicher genug zur Feststellung einer guten Fälschung
im Hinblick auf die oft sehr enge visuelle Übereinstimmung zwischen einer gefälschten Unterschrift und
einer Unterschrift, welche authentisch ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überprüfung der Echtheit
von Handschriften zu schaffen, wobei auf einen Koordinatenvergleich von Handschriften verzichtet wird und wobei
eine hohe Sicherheit gegenüber Fälschungen erhalten wird.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Überprüfung
der Echtheit von Handschriften. Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch Mittel zur Überwachung der Beanspruchung
swell enakt ivität eines gegebenen Körpers, erzeugt durch die Bewegung eines gegebenen Schreibinstrumentes
auf einer gegebenen Oberfläche jenes Körpers während der Erzeugung der Handschrift, wobei Mittel vorgesehen
sind, um die Beanspruchungswellenaktivität zu speichern, und Mittel vorgesehen sind, um die gespeicherte
Beanspruchungswellenaktivität mit der Beanspruchungswellenaktivität
zu vergleichen, die durch die Bewegung eines gleichen Schreibinstrumentes auf einer gleichen
Oberfläche eines gleichen Körpers während der Erzeugung einer späteren Handschrift erzeugt werden, um eine Anzeige
zu liefern, ob die Erzeugung der Handschriften eine im
wesentlichen gleiche Beanspruchungswellenaktivität bewirkt hat und ob demgemäß die Handschriften durch ein und
dieselbe Person erzeugt wurden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bezieht sich diese auf ein Verfahren zur Überprüfung der Echtheit von
Handschriften, und die Erfindung besteht darin, die Beanspruchungswellenaktivität
in einem gegebenen Körper zu überwachen, die durch die Bewegung eines gegebenen Schreibinstrumentes auf einer gegebenen Oberfläche jenes
Körpers bei der Erstellung der Handschrift erzeugt wurden, wobei diese Spannungswellenaktivität gespeichert und
mit der Beanspruchungswellenaktivität verglichen wird, die durch die Bewegung eines gleichen Schreibinstrumentes
auf einer gleichen Oberfläche eines gleichen Körpers bei der Herstellung einer späteren Handschrift erzeugt wurde,
um eine Anzeige zu liefern, ob die beiden Handschriften
die gleiche Beanspruchungswellenaktivität erzeugt haben und ob demgemäß die Handschriften von ein und derselben
Person erzeugt wurden.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Die einzige Figur der
Zeichnung zeigt ein Blickschaltbild einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung.
Gemäß der zeichnerischen Darstellung ist eine Stahlplatte 10 auf Gummiblöcken 11 gelagert, um diese akustisch von
der die Platte tragenden Oberfläche zu isolieren. Ein herkömmlicher akustischer Resonanzemissionswandler 12 ist
an der Platte 10 festgelegt, um die Beanspruchungswellenaktivität festzustellen, die der Platte 10 zugeordnet
ist. Diese Beanspruchungswellenaktivität wird durch Aufzeichnung einer Handschrift auf einer Oberfläche der
Platte 10 erzeugt, wobei ein Bleistift 12 benutzt wird. Ein Stück Papier oder ein Material mit einer ähnlichen
Oberfläche kann auf der Stahlplatte befindlich sein, um die Handschrift aufzunehmen, oder stattdessen kann die
Handschrift unmittelbar auf die Stahlplatte 10 aufgezeichnet werden. Außerdem kann die Handschrift auch durch
ein anderes Schreibinstrument erzeugt werden, wenn dies zweckdienlich erscheint. Wenn es beispielsweise nicht erwünscht
ist, eine sichtbare Aufzeichnung der Handschrift zu erzeugen, kann das Schreibinstrument die Form eines
Stichels haben. Das einzige wesentliche Erfordernis für das Schreibinstrument und die Schreiboberfläche besteht
darin, daß bei Erzeugung der Handschrift die Reibung dazwischen so hoch sein sollte, daß feststellbare Beanspruchungswellen
innerhalb der Stahlplatte 10 erzeugt
werden.
Wenn die Handschrift auf der Stahlplatte 10 durch Benutzung des Bleistifts 13 aufgezeichnet ist, dann wird
die sich hieraus ergebende Beanspruchungswellenaktivität vom Wandler 12 festgestellt. Der Wandler 12 stellt jedoch
nicht die gesamte Beanspruchungswellenaktivität innerhalb der Platte 10 fest. Stattdessen wird nur die Spannungswellenaktivität
über ein schmales Frequenzband festgestellt. Das hierfür gewählte Band ist eines, das sich
wirksam innerhalb der Stahlplatte 10 fortpflanzt, das jedoch schneller durch Luft und das Gummimaterial, auf dem
die Platte 10 ruht, gedämpft wird. Das Ziel besteht darin zu gewährleisten, daß im wesentlichen nur die Beanspruchungswellenaktivität
festgestellt wird, die durch das Zusammenwirken von Bleistift 13 und Stahlplatte 10
erzeugt wird und durch den Wandler 12 festgestellt wird. Es hat sich gezeigt, daß ein Frequenzband um 100 kHz für
diesen Zweck ausreichend ist.
Der Wandler 12 erzeugt eine amplitudenmodulierte Einzelfrequenz
aus gangs spannung gemäß der festgestellten Beanspruchungswellenaktivität. Dieses Signal wird einem Wandler
14 zur Herstellung des quadratischen Mittelwerts zugeführt,
der das Signal vereinfacht und es als Umhüllungskurve einer akustischen Aktivität demoduliert, die der
Erzeugung der Handschrift zugeordnet ist. Die Bandbreite, der dynamische Bereich und die Dauer dieser Umhüllungskurve
werden in geeigneter Weise auf jene Werte begrenzt, die relevant im Hinblick auf die Charakteristik der betreffenden
zu überprüfenden Handschrift sind.
Der Ausgang des Wandlers 14- für den quadratischen Mittelwert
wird einem Digitalrecorder 15 zugeführt, der dazu dient, Jenen Ausgang als einen solchen zu speichern, der
charakteristisch für die Beanspruchungswellenaktivität ist, welche durch die Erzeugung der Handschrift hergestellt
wurde.
Es wird angenommen, daß der Ausgang des quadratischen Mittelwertbildners 14, der im Digitalrecorder 15 gespeichert
wird, repräsentativ ist für die Echtheit einer Handschrift, und die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
demgemäß benutzt werden, um zu bestimmen, ob eine später hergestellte Handschrift, die ähnlich aussieht, ebenfalls
authentisch ist oder eine Fälschung darstellt, d. h. ob die Handschriften einen gemeinsamen Autor haben. Demgemäß
wird die spätere Handschrift auf der gleichen Oberfläche der Stahlplatte 10 erzeugt, wobei der gleiche Bleistift
13 benutzt wird. Die durch die folgende Handschrift erzeugte Beanspruchungswellenaktivität wird durch den quadratischen
Mittelwertsbildner 14 in der gleichen Weise verarbeitet wie die ursprüngliche Handschrift, bevor eine
Aufzeichnung durch den Digitalrecorder 15 erfolgt. Die Ausgangssignale des Digitalrecorders 15» die der ursprünglichen
und nachfolgenden Handschrift entsprechen, werden einer Querkorrelationsstufe 16 zugeführt, die die
Signale vergleicht und eine Anzeige des Ausmaßes der Übereinstimmung dazwischen liefert.
Damit ein Vergleich der Beanspruchungswellenaktivitäten der beiden Handschriften durchgeführt werden kann, sollten
jene Handschriften durch die gleichen Instrumente auf gleichen oder gleichartigen Körpern hergestellt werden.
So kann die zweite Handschrift auf der gleichen Oberfläche der gleichen Platte 10 unter Benutzung des gleichen Bleistifts
13 hergestellt werden, oder stattdessen kann eine hiermit identisch ausgebildete Oberfläche eines identischen
Körpers benutzt werden und ein völlig gleichartig ausgebildetes Instrument.
Selbst wenn beide Handschriften einen gemeinsamen Autor haben, besteht die Wahrscheinlichkeit, daß gewisse Abweichungen
dazwischen bestehen, und diese Abweichungen können durch die Korrelationsstufe 16 zugestanden werden.
Der Faktor, der jedoch mit der größten Wahrscheinlichkeit einen Unterschied liefert, ist die Zeit. Da dies so ist,
wird vorzugsweise der quadratische Mittelwertbildner 14 mit geeigneten Mitteln vorgesehen, um eine begrenzte Einstellung
seines Ausgangs gegenüber der Dauer der späteren Handschrift zu ermöglichen, so daß gleiche Handschriften
innerhalb einer gleichen Zeitperiode überprüft werden können. Eine solche Zeitveränderung könnte durch Digitalisierung
des Signals erreicht werden, welches sich auf die folgende Handschrift bei einer hohen Abtastrate bezieht,
so daß ein übermäßiger Anteil der Information aufgezeichnet wird, und dann kann die gewählte Zahl regulär
angeordneter Informationsextrakte zum Zweck des Vergleichs herangezogen werden. Eine Digitalisierung kann
erreicht werden unter Benutzung eines Aufzeichnungsgerätes für ein Übergangsereignis, welches für eine "Vor-Triggerung"
eingestellt ist, so daß der Vorgang des Auflegens des Bleistifts 13 auf die Stahlplatte 10 die entsprechende
Folge triggert.
Wenn demgemäß ein gewisses Ausmaß von üngenauigkeiten
zwischen den Signalen der beiden Handschriften zugelassen wird, dann kann dennoch die Erfindung zwischen einer
authentischen und einer gefälschten Handschrift unterscheiden.
Bei den in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgenommenen Versuchen, hat man versucht, unter Benutzung des Bleistifts 13 und der Stahlplatte 10 eine Unterschrift
zu fälschen, die durch den Digitalrecorder 15 aufgezeichnet worden war. Diese Versuchsreihen erzeugten
Unterschriften, die visuell außerordentlich ähnlich der authentischen Unterschrift waren, jedoch zeigte die
Kreuzkorrelationsstufe 16 an, daß nur eine sehr kleine Übereinstimmung zwischen der authentischen und der gefälschten
Unterschrift bestand. Weitere Versuche haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ein hohes
Maß an Übereinstimmung der gelieferten Ergebnisse zeigte.
Durch die Erfindung werden demgemäß eine Vorrichtung und ein Verfahren geschaffen, durch die zwischen authentischen
und gefälschten Handschriften unterschieden werden kann. Die Erfindung basiert auf Charakteristiken in den
Handschriften, die nicht direkt verknüpft sind mit der visuellen Erscheinung.
Da dies so ist, sieht sich der Fälscher bei der Erzeugung einer nachgemachten Handschrift sehr viel größeren
Schwierigkeiten gegenübergestellt als dies der Fall ist, wenn nur eine visuelle Übereinstimmuag erzeugt werden
muß. Selbst wenn ein Fälscher in der Lage wäre, eine Kopie der Beanspruchungswellenaktivität zu erlangen, die
einer gegebenen Handschrift zugeordnet ist, würde die
Duplizierung jener Beanspruchungswellenaktivität sich als äußerst schwierig, wenn nicht als unmöglich erweisen.
Wie oben erwähnt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung benutzt werden, um eine visuelle Version einer gegebenen
Handschrift zu erzeugen, nur wenn dies gewünscht wird. Es kann jedoch erforderlich sein, eine visuelle Version der
Handschrift als zusätzliche Sicherungsmaßnahme vorzusehen, so daß die Handschrift durch herkömmliche Koordinatenvergleichssysteme
überprüft werden kann. Stattdessen kann es auch erwünscht sein, eine nicht sichtbare Version
einer gegebenen Handschrift zu erzeugen, wenn die spezielle Handschrift in Form eines Geheimwortes oder von
Geheimworten vorliegt. Auch dies wäre eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, da jeder Fälscher das Geheimwort
oder die Geheimworte und außerdem die Beanspruchungswe11enaktivität
aufdecken müßte, die der Handschrift zugeordnet sind.
Falls eine visuelle Version der Handschrift erforderlich ist, ergibt sich, daß der Ausdruck "Körper", wie er vorstehend
benutzt wurde, sowohl den Körper, der dem Wandler zugeordnet ist, als auch das Papier oder ein anderes Aufzeichnungsmaterial
umfassen soll, welches auf den Körper aufgelegt wird, um die Handschrift aufzunehmen.
Der Anteil der Software, die für die Kreuzkorrelationsstufe 16 erforderlich ist, um einen wirksamen Vergleich
durchzuführen, ist klein im Vergleich mit jener Software, die bei den herkömmlichen Koordinatenhandschrifterkennungssystemen
benötigt wird. Da dies so ist, kann eine
Handschrifterkeimungsvorrichtung gemäß der Erfindung vergleichsweise
billig und einfach hergestellt werden, so daß der Weg frei ist für eine weitgehende Anwendung. Tatsächlich
kann die Kreuzkorrelationsstufe 16 auf einer vergleichsweise billigen elektronischen Hardware aufbauen,
beispielsweise ladungsgekoppelten Vorrichtungen, die Korrelationsberechnungen sehr schnell anstelle einer
Software durchführen können.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Überprüfung der Echtheit von Handschriften,
bestehend aus einer Unterlage und einem Schreibinstrument, wobei die Unterlage eine
Schreiboberfläche zur Aufnahme der Handschrift aufweist, die unter Benutzung des Schreibinstrumentes
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet , daß Mittel (12) vorgesehen sind, um die Beanspruchungswellenaktivität
in der Unterlage (10) zu überwachen, die durch Bewegung des Schreibinstrumentes (13) auf der
Schreiboberfläche der Unterlage (10) während der Erzeugung einer handschriftlichen Aufzeichnung erzeugt
werden, daß Mittel (15) vorgesehen sind, um . die Beanspruchungswellenaktivität zu speichern,
und daß Mittel (16) vorgesehen sind, um die Beanspruchungswellenaktivität
mit der Beanspruchungswellenaktivität zu vergleichen, die durch Bewegung eines gleichen Schreibinstrumentes (13) auf einer
gleichen Schreiboberfläche einer gleichen Unter-
lage (10) während der Erzeugung einer nachfolgenden handschriftlichen Aufzeichnung hervorgerufen werden,
um eine Anzeige zu liefern, ob die Erzeugung der Handschriften im wesentlichen die gleiche Beanspruchungswellenaktivität
ergab und ob demgemäß die beiden Handschriften durch ein und denselben Autor hergestellt
wurden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Schreibinstrument
(13) und die Schreiboberfläche der Unterlage (10) so gewählt werden, daß die erzeugten handschriftlichen
Aufzeichnungen visuelle Darstellungen ergeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel (12)
zur Überwachung der Spannungswellenaktivität einen akustischen Resonanzemissionswandler aufweisen.
4·. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet
, daß der akustische Resonanzemissionswandler (12) eine Beanspruchungswellenaktivität
bei Frequenzen überwacht, die im Bereich von 100 kHz liegen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (14) vorgesehen sind, um während eines begrenzten
Bereichs die Dauer der Beanspruchungs-
wellenaktivität zu ändern, die durch die Erzeugung
der aufeinanderfolgenden handschriftlichen Niederschriften
erzeugt werden, um eine Anpassung der Dauer hiervon an die Dauer der Beanspruchungswellenaktivität
zu ermöglichen, die durch die Erzeugung der ersten Handschrift geliefert wurde.
Verfahren zur Überprüfung der Echtheit von Handschriften, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beanspruchungswellenaktivität in einem bestimmten Körper (10) überwacht wird, die
durch Bewegung eines Schreibinstrumentes auf einer
gegebenen Oberfläche des Körpers bei der Erzeugung der Handschrift geliefert wurde, daß die Beanspruchungswellenaktivität
gespeichert und die gespeicherte Beanspruchungswellenaktivität mit der Beanspruchungswellenaktivität
verglichen wird, die durch die Bewegung eines gleichen Schreibinstrumentes (13) auf einer gleichen Oberfläche eines gleichen Körpers
(10) erzeugt wird, während die folgende Handschrift aufgezeichnet wird, um eine Anzeige zu liefern, ob
die Erzeugung der Handschriften eine im wesentlichen gleiche Beanspruchungswellenaktivität zur Folge hat,
und um dadurch festzustellen, ob die Handschriften von ein und derselben Person stammen.
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