DE3519710C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C29/00—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
- C22C29/02—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides
- C22C29/06—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides based on carbides, but not containing other metal compounds
- C22C29/062—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides based on carbides, but not containing other metal compounds based on B4C
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C32/00—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ
- C22C32/0047—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with carbides, nitrides, borides or silicides as the main non-metallic constituents
- C22C32/0052—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with carbides, nitrides, borides or silicides as the main non-metallic constituents only carbides
- C22C32/0057—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with carbides, nitrides, borides or silicides as the main non-metallic constituents only carbides based on B4C
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Description
Die Erfindung betrifft Formkörper aus gesintertem Bor
karbid und einer Bindemetallphase nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Borkarbid ist gegen Sandstrahlen besonders widerstandsfähig.
Dadurch eröffnen sich für borkarbidhaltige Sinterkörper
gewisse Anwendungsmöglichkeiten, wobei allerdings die gerin
ge Bruchfestigkeit derselben zu berücksichtigen ist. Bei
einem Vergleich der Verschleißwerte von Hartmetallen und
Hartstoffen, bestimmt nach der Sandstrahlmethode, ist der
Verschleißwert eines Sinterkörpers mit 95 Gew.-% Borkarbid
(20 Gew.-% C) und 5 Gew.-% Fe gegenüber den Verschleißwerten
von Sinterkörpern aus WC-Co oder TiC-Fe-Cr oder TiC-VC-Fe-Ni
der niedrigste (R.K. Kieffer, P. Schwarzkopf "Hartstoffe und
Hartmetalle", Springer-Verlag 1953, Seiten 524 und 525). An
anderer Stelle dieser Druckschrift (Seite 327) wird erwähnt,
daß Versuche, Borkarbid mit zähen Metallen abzubinden, ge
scheitert seien.
Werden B4C-Partikel mit Pulver der bekannten Bindemetalle
Cobalt oder Nickel gesintert, so kommt es zu unerwünschten
chemischen Reaktionen und zur Bildung von weiteren Phasen,
beispielsweise von Boriden. Hierdurch können durch die un
terschiedlichen Eigenschaften der bereits vorhandenen und
der sich bildenden Phasen bereits beim Abkühlen Risse und
Lücken im Formkörper entstehen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Formkörper aus B4C
vorzustellen, bei welchen die Festigkeit, insbesondere die
Zähigkeit gegenüber Formkörpern aus reinem B4C erhöht ist
und die sich für Schneid- oder Schleifwerkzeuge oder für
Anwendungen, bei denen mechanischen Verschleißbelastungen
oder hohen Flächenpressungen begegnet werden muß, wie z. B.
bei Düsen, besonders gut eignen. Aufgabe der Erfindung ist
es auch, ein einfaches Verfahren zur Herstellung solcher
Formkörper bereitzustellen. Mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren sollen Schneiplättchen für spanabhebende Bearbeitung
oder andere Formkörper für Werkzeuge zum Schleifen, Honen,
Reiben etc. von Metallen, insbesondere Nichteisenmetallen,
von Hartmetallen, von Keramiken und von Gläsern hergestellt
werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Kennzeichen der
Ansprüche 1 und 3 offenbarten Merkmale und Maßnahmen gelöst.
In der DE-OS 21 01 186 wird zwar ein Werkstoff für Strang
preßmatrizen, bestehend aus fein verteiltem Molybdän und/oder
Wolfram sowie hochschmelzenden nichtmetallischen Komponenten
vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die nicht
metallischen Komponenten im wesentlichen frei von Sauerstoff
sind und ihr Anteil 2 bis 60 Vol.-%, vorzugsweise 8 bis
40 Vol.-%, beträgt und in einer von vielen Ausführungsvari
anten B4C als nichtmetallische Komponente enthält, doch
werden dort keine Formkörper mit wenigsten 65 Vol.-% B4C
angesprochen, bei deren Herstellung trotz des hohen Sinter
temperatur-Bereiches noch keine schmelzflüssige Phase auf
tritt.
Das Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers gemäß An
spruch 1 oder 2 ist in den Kennzeichen der Ansprüche 3 bis
5 beschrieben.
Die Herstellung der Werkstoffe nach der DE-OS 21 01 186 er
folgt zwar durch Mischen der Ausgangspulver, Feinstmahlen,
Pressen und Sintern bzw. Heißpressen, doch wird das Einhal
ten bestimmter Verfahrensbedingungen dort nicht offenbart.
Mo und W gehören zu den Metallen mit geringen Bildungswärmen
sowohl der Metallboride als auch der Karbide. Der niedrigste
Schmelzpunkt eines Mo-Borids liegt mit 1950°C, entsprechend
0,75 · T Schm , bereits im Sinterbereich von Mo. Um ein
feinkörniges Sintermaterial zu erhalten, wird das B4C
mit Kohlenstoff dotiert. Im Falle eines Vorpressens kann
der Preßling auf die Sintertemperatur erhitzt und danach
in die Matrize eingeführt werden. Die Sintertemperatur
liegt bei Kohlenstoffdotierung in der Nähe des oberen Be
reichswertes. Das Heißpressen von Mo- und B4C-Pulvern er
folgt bei Temperaturen, bei denen beide Materialien ver
dichtet werden, aber noch keine schmelzflüssige Phase auf
tritt. Das Wesentliche des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die verhältnismäßig schnelle Ausführung des Heißpressens,
bei welcher auch noch ein noch so geringer Anteil des Metall
pulvers im Pulvergemisch als metallische Phase im Formkörper-
Produkt erhalten bleibt und die B4C-Partikel einbettet.
Es wurden Formkörper hergestellt: mit 5 Vol.-% Mo (ent
spricht 20 Gew.-%) und 95 Vol.-% B4C; mit 15 Vol.-% Mo und
85 Vol.-% B4C; und mit 35 Vol.-% Mo (entspricht 80 Gew.-%)
und 65 Vol.-% B4C.
Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper zeigen im An
schliff deutlich die Trennung der eingebetteten B4C-Partikel
(B4C dunkel, Mo hell) von dem umgebenden Mo-Bereich. Diese
Unterschiede werden auch bei den Aufnahmen im Rasterelektro
nenmikroskop und einem Röntgenscan des gleichen Ausschnitts
bestätigt. Mit der Röntgen-Feinstrukturanalyse läßt sich das
metallische Mo in den Preßlingen nachweisen. Die eindeutige
Trennung von B4C-haltigen Bereichen und Mo-haltigen Zwi
schenschichten mit Stärken bis herunter zu 3 µm wurde nach
gewiesen.
Im folgenden wird ein Durchführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
Mittels einer semiisostatischen Heißpresse mit einer Druck
kraft von ca. 80 kN wurden Preßlinge gesintert. Es wurden
Formkörper hergestellt und getestet, die Mo-Anteile enthiel
ten zwischen 5 Vol.-% und 35 Vol.-%. Dazu wurden die homogen
gemischten Pulver aus Molybdän (37-140 µm) und Borkarbid
(0,1-1360 µm) in eine Graphit-Matrize eingefüllt. Mit von
zwei Seiten beweglichen Stempeln wurden unter Druck von 10
bis 30 MPa und bei Temperaturen von 1850°C-2000°C vier
eckige und runde Plättchen hergestellt.
Die Aufheizgeschwindigkeiten betrugen zwischen 100 und 200
K/min. Die Haltezeiten lagen zwischen 10 und 20 min. Die
Abkühlgeschwindigkeiten lagen im Bereich von 100-200
K/min.
Das Preßverfahren ließ jedoch noch wesentlich höhere Abkühl
geschwindigkeiten zu.
Die so entstandenen Formkörper wurden in einen Werkzeugauf
nehmer eingespannt und in Stahlhalter einer Drehbank be
festigt. Mit den Schneidplatten wurden verschiedene Stähle,
auch Austenite, spanabhebend bearbeitet.
Im optischen Vergleich mit einer TiN beschichteten Hart
stoffschneidwendeplatte war die Verschleißfestigkeit der
Formkörper mit 10 bzw. 15 Vol.-% Mo viel besser.
Mit derselben Anordnung wurde Al2O3 bearbeitet, wobei sowohl
großflächig abgetragen werden konnte, als auch Schnitte
erzielt wurden. Außerdem ließen sich TaC- und TiN-Oberflä
chen abtragen.
Claims (5)
1. Formkörper mit hoher Härte und hoher Zähigkeit für die
Bearbeitung von Metallen, Hartmetallen, Keramiken und
Gläsern aus gesintertem Borkarbid und einer Bindemetall
phase aus Molybdän und/oder Wolfram,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die aus Molybdän und/oder Wolfram bestehende Binde metallphase einem Volumen-Anteil des Formkörpers im Bereich von 5 bis 35 Vol.-% entspricht und
- b) das B4C, undotiert oder mit Kohlenstoff bis 2,0 Gew.-% des Formkörper-Gewichtes dotiert, in einem Volumen-An teil von wenigstens 65 Vol.-% bis 95 Vol.-% im Formkörper enthalten ist.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bindemetallphasen-Anteil im Bereich zwischen 10 und
15 Vol.-% des Formkörper-Volumens liegt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) B4C-Partikel von Korngrößen im Bereich von 1 µm bis 1650 µm mit metallischem Pulver aus Mo und/oder W in einer Korngröße zwischen 35 µm und 100 µm homogen gemischt werden,
- b) das Pulvergemisch in eine Graphit-Matrize eingefüllt wird,
- c) das Pulvergemisch auf eine Temperatur im Bereich von 1800°C bis 2000°C erhitzt, bei einem Druck von 100 N/mm2 bis 300 N/mm2 und einer Preßdauer zwischen 5 und 20 Minuten oder durch Schlagverdichten unter Schutz gas-Atmosphäre endverdichtet wird,
- d) danach mit einer Kühlrate zwischen 100 K/min und 200 K/min abgekühlt wird, wobei
- e) die Dauer des Aufheizens und Abkühlens insgesamt die Dauer des Pressens nach Schritt c) nicht übersteigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Pulvergemisch aus Schritt a) 0,1 bis 2,0 Gew.-%
aktivierter Kohlenstoff, bezogen auf das Produktgewicht,
vor Schritt b) homogen zugemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der endverdichtete Preßling heiß aus der Matrize
ausgestoßen und anschließend abgekühlt wird.
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