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BESCHREIBUNG
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Titel: Mehrfunktionaler Koffer, besonders für Fahrräder.
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Gattung des Anmeldungsgegenstandes: Die Erfindung betrifft einen Koffer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Angaben zur Gattung: Der vorgegebene Koffer soll einerseits in seiner
klassischen Funktion als Gepäcktransportmittel für Fußgänger, andererseits besonders
dem Radfahrer als solches dienen und darüberhinaus als Tisch, Stütze und,bei Vorhandensein
einer Rücktrittbremse' als Bremsblok-.
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kiervorrichtung, mit dem Fahrrad sowie unabhängig davon, als freistehender
Tisch verwendbar sein.
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Stand der Technik: Es ist bekannt, zur Erfüllung ähnlicher, wenn auch
nicht so weitgehender Aufgaben Gepäcktaschen, -koffer und -kästen zu verwenden.
Diese Behälter werden in der Regel in den Bereichen zwischen Vorderachse und Lenker
oder Sattel und Rücklicht mit Schnallen o.ä. befestigt.
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Auch offene Körbe werden Verwendet.
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Kritik des Standes der Technik: Diese Taschen, Koffer, Kästen und
Körbe haben folgende Nachteile; sie sind nicht als a) Tisch, weder mit dem Fahrrad
noch freistehend, b) Stütze bzw. Zusatzstütze für da; Fahrrad, c) Bremsblockierverrichtung
für das Fahrrad mit Rücktrittbremse verwendbar. Sie sind in der Regel hinsichtlich
der
Schwerpunktlage an verhältnismäßig ungUnstigen Stellen des Fahrrades angebracht,
was u.U. die Fahrsicherheit beeinträchtigt. Der Schwerpunkt wird durch die Montage
der herkömmlichen Behältnisse ungünstig nach vorne (zwischen Vorderachse und Lenker)
bzw. hinten (zwischen Sattel und Rücklicht) verlagert. Weiterhin sind sie meist
mit Riemen o.ä. befestigt, wodurch die Handhabung relativ umständlich wird Das Transportgut
wird überdies meist nicht genügend gegen Nässe, Stöße und Diebstahl geschützt.
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Aufgabe: Der Erfindung liegt die neugestellte Aufgabe zugrunde, bei
einfacher Handhabung einen Koffer, besonders für Fahrräder zu bieten, der folgende
Mehrfachnutzung erlaubt: 1. Verwendung als Tisch, unter Einbeziehung des Fahrrades,
1.1 Bremsblockiereinrichtung für Räder mit Rücktrittbremmse, 1.2 standfeste Stütze,
2. freistehender Tisch, 3. sichere Gepäckaufbewahrung.
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Außerdem soll die Schwerpunktlage des Gepäckes verbessert und damit
die Fahrsicherheit erhöht werden.
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Lösung: Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltung der Erfindung: Um einen solchen Koffer durch
einen Handgriff aus dem Fahrradrahmen zu lösen bzw. darin zu befestigen, daran zur
sicheren Auflage zu bringen sowie bequem tragen zu können, ist nach einer
weiteren
Ausbildung der Erfindung eine Vorrichtung gedacht, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie, als für weitere Teile derselben tragender, prinzipiell als aus Je zwei
stereometrischen Grundformen darstellbarer Körper exsistierend (Keil, gegenkathetenseitig
in einen Würfel bzw. Quader übergehend), a) in ihrem, bei im Diamant-Rahmen eingesetztem
Koffer, mit der Keilspitze zum Oberrohr hin gelegenen, auf der Kofferzarge ankathetenseitig
aufliegendem Teil Je eine Bohrung zur Aufnahme einer zu den Verbindungsgelenken
zwischen Vorrichtung und Koffer gehörenden, über der Längsmittelachse des Koffers
befindlichen Achse aufnimmt, b) in ihrem würfel- bzw. quaderförmigen Teil je eine
Bohrung zur Aufnahme des in dieser Anordnung als Griff fungierenden Teleskopstabs,
je eine das Oberrohr übergreifende, als Positionssicherung dienende Klammer, je
einen Stützkörper als Schutz vor Verbiegung oder Bruch der Klammer trägt.
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Eine andere Vorrichtung, die ebenfalls eine wei tere Ausbildung der
Erfindung darstellt und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie am Rahmen mit freiem
Durchstieg aus als Positionier- bzw.
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Auflagerhilfen dienenden Stiften und entsprechenden Aufnahmebohrungen
bestehend, a) zum einen über der Längsmittelachse des Rahmens, am oberen Ende des
Sattelrohres, horizontal und in Fahrtrichtung angebracht sowie auf dem Unterrohr,
im Bereich hinter dem Steuerkopf, entweder vertikal oder senkrecht auf diesem bzw.
einem Winkel dazwischen die Stifte
b) zum andern die am Koffer auf
dessen Längsmittelachse entsprechend angebrachten Bohrungen für diese Stifte zur
Verfügung stellt und dadurch mit dazu beiträgt, auf einfache Weise den Koffer am
Rahmen zu befestigen, ihn von ihm zu lösen und an ihm zur sicheren Auflage zu bringen.
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Erzielbare Vorteile: Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß der Koffer nicht nur in der Lage ist, als einfache Gepäcktransportvorrichtung
zu dienen, sondern auch a) in Verbindung mit dem Fahrrad als Tisch, gleichzeitig
als Stütze bzw. Zusatzstütze, Bremsblockiervorrichtung für Fahrräder mit Rücktrittbremse
und b) als freistehender Tisch.
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Außerdem bietet er durch seine zentrale Position am Fahrrad eine
vergleichsweise günstige Schwerpunktlage des Transportgutes sowie eine leichte und
schnelle Handhabung gegenüber herkömmlichen Transportbehältern.
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Der mehrfunktionale Koffer dürfte auch für spezielle Berufsgruppen
bzw. Hobbytreibende interessante Anwendungen ermöglichen. Beispiele: 1) Techniker
oder Monteure mit geringer Werkzeug- und Teileausstattung, die sich auf weitläufigem
Werksgelände mit engen Passagen bewegen müssen und am jeweiligen Arbeitsplatz auf
einen kleinen Montagetisch angewiesen sind.
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2) Hobbyfotografen,mit Schwerpunkt Landschaftsaufnahmen, die auf
eine allseits sichere Aufbewahrung ihrer Geräte Wert legen. Auch der völlig freie
Zugang zu diesen, in der Stellung des Koffers als Tisch, ist günstig
Beschreibung
zweier Aus führungs -beispiele: Je ein Ausführufigsbeispiel (Diamantrahmen, Rahmen
mit freiem Durchstieg) ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Fig.l: Koffer, im Diamantrahmen eingesetzt Fig.2: Schnitt
durch einen der beiden gleichen Teile der Vorrichtung nach Anspruch 2 Fig.3: Koffer,
im Rahmen mit freiem Durchstieg Fig.4: Koffer als Tisch, Stütze und Bremsblokkiervorrichtung
am Fahrrad Fig.5: Koffer als freistehender Tisch Ausführung~für Diamant-Rien Der
in Fig.1 gezeigte Koffer ist durch die Vorrichtung nach Anspruch 2, bestehend aus
zwei prinzipiell gleichen Teilen (Fig.1,2,4,5/B), den Achslagern an der Kofferzarge
(Fig.2/B1), den Achsen (Fig.2/B2), den Klammern (Fig.2/B3), der Stützkörper (Fig.2/B4)
sowie der Stütze (Fig.1,2,4,5/A1) mit einem einzigen Handgriff in den Rahmen es
gesetzen bzw. herauszunehmen und zu tragen.
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Beim Einsetzen wird der Koffer von schräg oben mit seiner unteren
Spitze in den Rahmen gen stellt, wobei er durch seine annähernd dreieckige Form
zwischen den Gummiauflagen (Fig.l/ A4) schon etwas festgeklemmt und oben, nach Umklappen
der Vorrichtung nach Anspruch 2 auf die Kofferzargelvon der Seite her zwischen Ober-,
Unter- und Sattelrohr durch die Keile der Teile der Teile B (Fig.2) fest eingeklemmt
wird.
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Um den Koffer in dieser Position zu halten, sind die Klammern (Fig.2/B3)
vorgesehen, die das Oberrohr übergreifen. Der Nocken (Zig.1/A3) verhindert das Verrutschen
quer zur Fahrtrichtung. Diesem Zweck u.a. dienen auch die Gummiauflagen (Fig. 1
/A4). Sie sollen auch zum Festklemmen
des Koffers beitragen und
klapperfreien Sitz gewährleisten. Die Aussparung (Fig.1/ A2) schafft Platz für den
Kettenschutz.
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In dieser Position ist der Koffer, bei Verwendung eines Seilschlosses,
mit Hilfe der Öse (Fig. 1/A5) zusammen mit dem Fahrrad gegen Diebzu sichern.
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Die quaderförmigen Teile der Vorr. n. Anspr. 2 dienen u.a. dem Teleskopstab
(Fig.1,2,4,5/A1) als Aufnahmehalterung und so auch in seiner Funktion als Tragegriff.
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Um den Koffer aus dem Diamant-Rahmen zu lösen, ist es lediglich erforderlich,
am Teleskopstab (Fig.1/A1) waagerecht und quer zur Fahrtrichtung zu ziehen. Dabei
lösen sich die Klammern und Keile der Vorrichtung von Oberrohr. Der Koffer ist nun
nach schräg oben zwischen dem Unterrohr und dem Sattelrohr herauszuheben. Dabei
klappt der Teleskopstab, nun als Tragegriff in Funktion, nach oben, wodurch der
Tragekomfort erhöht wird, Die Vorrichtung nach Anspruch 2 dient in der Position
des Koffers als Tisch, Bremsblockiervorrichtung und Stütze (Fig.4) zur Fixierung
der Auflage auf dem Oberrohr. Besonders in dieser Lage schützen die Stützkörper
(Fig.2/B4) die Klammern (Fig.2/B3) vor Yerbiegung oder Bruch. Der Teleskopstab (Al)
ist der Vorrichw tung zu entnehmen und dient, nach dem Einstecken in die entsprechende
Bohrung am Koffer, als Tischbein.
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Ausführungfür~den~Rahmen mit freiem~Durchstjeg Der in Fig.3 gezeigte
Koffer ist durch die Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 3 mehrfunktional zu
nutzen. Sie wird durch das Fehlen des Oberrohres notwendig.
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Der Stift (Fig.3/C1) und die Bohrung (Fig.3/C2), die den Stift aufnimmt,
dient als ein Auflager.
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Die Bohrung (Fig.3/C4) ergibt zusammen mit dem Stift C3 (Fig.3) den
zweiten Auflagepunkt des Koffers auf dem Unterrohr, wenn er nach Fig.4 genutzt werden
soll. Um dabei ein Ausweichen aus der Auflage zu verhindern ist vorgesehen, daß
der Stift C3 in der Bohrung C4 verkantet.
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Während der Fahrt dient der Stift C3, der hier auf einer Rohrschelle
angebracht ist, in der Bohrung C6 als vordere Fixierung des Koffers, die Nocken
C7 als untere und hintere Haltepunkte. Sie sind so ausgelegt, daß sie ansatzweise
wie eine Klammer wirken. Die Weichgummiauflagen (Fig.3/A4) sollen das Klappern des
Koffers während der Fahrt vermindern. Der Griff C8 dient dem leichten Herausnehmen
und Tragen bzw. Einsetzen.
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Beiden~Ausführunen emeinsame~Konstruktions-, Aufbau- und Funktionsmerkmale
Zum Aufbau nach Fig.4 ist der Teleskopstab Al in die Bohrung A7 zu stecken und dient
so als Tischbein bzw. dritter Aufstützpunkt.
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Um ein Wegdrehen des Koffers nach oben und damit ein Umkippen des
Fahrrades zu verhindern, wird das Zugseil (Fig.4/A6) mit einem kleinen Haken am
Ende in's Pedal eingehängt. Steht dabei der linke Pedalarm in waagerechter Stellung
und nach vorne, so wird die Rücktrittbremse durch den auftretenden Zug im Seil blockiert,
so daß man das Fahrrad auch im Gefälle sicher abstellen kann. Falls dasselbe nicht
über eine Rücktrittbremse verfügt, kann das Zugseil im unteren Teil des Rahmens
eingehängt werden0 Soll der Koffer als freistehender Tisch genutzt werden (Fig.5),
so sind zwei weitere Teleskopstäbe,
die ebenso wie das Zugseil
leicht im Koffer mitgeführt werden können, in die zwei weiteren Bohrungen, die zweckmäßigerweise
wie A7 im Bereich der übrigen Kofferecken angebracht sind, zu stecken.
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Der Kofferdeckel ist über geeignete Verbindungselemente klappbar angebracht.
Durch ein Schloß (Fig.1,3/A) und eine ununterbrochene, etwa 3 mm breite Dichtfläche
nebst Dichtgummiauflage unter dem Deckelrand ist der Koffer abschließbar und wasserdicht
zu machen.