DE3516392A1

DE3516392A1 - Zielflaeche zur verwendung bei einer zieleinrichtung fuer infrarot-schiessuebungen

Info

Publication number: DE3516392A1
Application number: DE19853516392
Authority: DE
Inventors: Carlheinz 8484 Grafenwöhr Geuss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-10-30
Filing date: 1985-05-07
Publication date: 1986-11-13

Description

Beschreibung
Bei der Zielfläche der durch den Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung ist die Metallschicht mit einer auf das Trägermaterial aufgedampften Kupferschicht gebildet, die anschließend an das Aufdampfen mit Maßnahmen der gedruckten Schaltkreistechnik eine Ausbildung zu einem elektrischen Widerstandsnetz entsprechend der Vorgabe von unterschiedlichen Trefferzielen erfährt. Wenngleich sich eine Zielfläche dieser Ausbildung bei jetzt durchgeführten Erprobungen als thermisches Scheinziel für nächtliche Schießübungen aufgrund insbesondere der einfachen Aufheizbarkeit und des hohen Wärmespeichervermögens bestens bewährt hat, fallen für deren Herstellung in einer Fließbandfertigung noch relativ hohe Kosten an, die vorrangig mit der Plattengröße von beispielsweise 1,7 x 2,5 m solcher Zielflächen verständlich erscheinen.
Es wurde deshalb nach einem Fertigungsweg gesucht, wie die Herstellungskosten dieser Zielflächen unter Beibehaltung ihrer anwendungsgemäßen Vorteile gegenüber allen vorhergehend als ähnliche thermische Scheinziele für nächtliche Schießübungen eines militärischen Trainingsprogramms verwendeten Zielflächen weiter verringert werden können. Diese Möglichkeit ist mit der durch die Patentansprüche gekennzeichneten Erfindung gegeben.
Bei der Fertigung von sog. Schichtstoffplatten werden aktuell Maschinenaggregate eingesetzt, bei welchen die einzelnen Plattenschichten eine aufeinanderfolgende Laminierung erfahren. Bekannt sind mit solchen Maschinenaggregaten herstellbare Schichtstoffplatten, bei denen mit einer mittig eingebetteten Aluminiumfolie eine Dampfsperre erhalten wird. Erfindungsgemäß muß nun lediglich das Herstellungsprinzip dieser bekannten Schichtstoffplatten dahin abgewandelt werden, daß die Aluminiumfolie anstelle einer mittleren Einbettung eine abschließende Auflaminierung auf die Platten erfährt, wonach es dann zur Fertigstellung der Zielflächen nur noch erforderlich ist mit der gleichen Trennsäge, mit der die einzelnen Platten bei solchen Maschinenaggregaten auf die jeweils gewünschte Plattengröße zugeschnitten werden, die Aluminiumfolie noch mit der Ritzung zu versehen, um damit ihre beiden stromleitenden Teilflächen zu erhalten. Anders als die Zielfläche gemäß dem Hauptpatent ist daher die erfindungsgemäße Zielfläche mit ausgesprochen niedrigen Kosten herstellbar, so daß bei einer für ihre Fertigung vorgegebenen maximalen Plattengröße sich auch noch die Kosten in einem jederzeit vertretbaren Rahmen bewegen, die für die Bereitstellung von demgegenüber kleineren und nach einzelnen Vorgaben für unterschiedliche Trefferziele abgewandelten Zielflächen dann noch anfallen. Jede Vorgabe von unterschiedlichen Trefferzielen kann dabei am billigsten mit dem Auftragen eines wärmeisolierenden Farbanstriches erfüllt werden, womit dabei also die Flächenbereiche der Aluminiumfolie eine Abdeckung erfahren, die außerhalb des eigentlichen Trefferziels liegen.
Für eine Untersuchung ihrer praktischen Verwendbarkeit für Infrarot-Schießübungen bei der Absolvierung eines militärischen Trainungsprogramms wurde eine mit einer Kernschicht aus Kiefernholz und zwei beidseitig aufgeleimten Furnierschichten aus Fichtenholz gebildete Schichtstoffplatte einer Größe von 1,7 >< x 2,5 2,5 m mit einer auf ihre eine Oberfläche auflaminierten Aluminiumfolie einer Dicke von 30 llm versehen, die anschließend an diese Auflaminierung dann noch mit einer Säge zu zwei gleich großen Teilflächen angeritzt wurde. Die Platte wurde dann unter Verwendung einer Spannvorrichtung der Ausbildung nach der Patentanmeldung P 35 13 906.4 randseitig eingespannt und mittels der bei dieser Spannvorrichtung an der einen von zwei Spannbacken als Stromleiter vorgesehenen Kupferschiene durch einen angeschlossenen Heizkreis aufgeheizt Für den Heizkreis wurde eine abwärts transformierte Versorgerspannung zwischen 4 und 12 Volt verwendet, womit für das Aufheizen der Aluminiumfolie eine Heizleistung bis maximal 800 Watt/m2 für eine Aufheizung auf eine Temperatur bis maximal 90"C ohne jede Brandgefahr für das Trägermaterial erhalten wurde. Die Platte wurde dann weiterhin auf eine Temperatur der Aluminiumfolie auf 8 bis 10°C höher als die Umgebungsatmosphäre aufgeheizt, was mit einem für die Aluminiumfolie verwendeten Wärmefühler gemessen wurde, der in einer an den Heizkreis angeschlossenen elektrischen Vergleichsschaltung mit einem zur Erfassung der Umgebungstemperatur verwendeten zweiten Wärmefühler zusammengeschaltet war. Für die Aluminiumfolie wurde dabei diese gegenüber der Umgebungsatmosphäre höhere Temperatur nach etwa 2 min erhalten bei gleichzeitiger Messung einer um etwa 3 bis 4°C niedrigeren Temperatur an der Rückseite der Platte. Die so gegenüber der Umgebungsatmosphäre aufgeheizte Platte wurde dann noch mit einer Leerlaufspannung von 6 Volt pulsierend jeweils über 10 Sekunden bei einer zwischengeschalteten Ruhezeit von 50 Sekunden versorgt, womit eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten Platte nach etwa 5 min erhalten wurde. Die mit dieser gleichmäßig aufgewärmten Platte erhaltene Wärmestrahlung entsprach für Infrarot-Schießübungen bei der Absolvierung eines militärischen Trainingsprogramms den gestellten Forderungen. Diese Forderungen konnten dabei gleichzeitig auch in dem Umfang erfüllt werden, daß mit einem wärmeisolierenden Farbanstrich von Teilflächen der Aluminiumfolie die Wärmestrahlung dieser Teilflächen für die Vorgabe eines bestimmten Trefferziels mit der Restfläche der Aluminiumfolie wirksam abgeschirmt werden konnte.
Die zur Verwendung als Zielfläche für Infrarot-Schießübungen untersuchte Platte ist in der Zeichnung mit einer Schnittansicht schematisch dargestellt. Die in der Gesamtheit nach dem Prinzip der herkömmlichen Schichtstoffplatten herstellbare Platte besteht aus einer mittleren Kernschicht 1 aus Kiefernholz, auf welche beidseitig zwei Furnierschichten 2 auflaminiert sind. Auf die eine dieser beiden Furnierschichten 2 ist weiterhin eine Aluminiumfolie 3 auflaminiert, die durch eine bis zu dieser Furnierschicht reichende Ritzung 4-in zwei Teilflächen 3' unterteilt ist. Diese beiden Teilflächen 3' der Aluminiumfolie 3 bilden ein nach Art einer gedruckten Schaltung ausgebildetes elektrisches Widerstandsnetz, das zur Aufheizung der Aluminiumfolie 3 auf eine gegenüber der Umgebungsatmosphäre höhere Temperatur aus einem über eine Stromleiste anschließbaren Heizkreis mit einer abwärts transformierten Netz- und/ oder Batteriespannung versorgt werden kann.

Claims

Patentansprüche 1. Zielfläche zur Verwendung bei einer Zieleinrichtung für Infrarot-Schießübungen, bestehend aus einer Sperrholzplatte und/oder einer Holspanplatte als Trägermaterial und einer an dessen einer Oberfläche angeordneten und nach Art einer gedruckten Schaltung als ein elektrisches Widerstandsnetz ausgebildeten Metallschicht, die zur Aufheizung über eine mit einer abwärts transformierten Netz-und/oder Batteriespannung versorgte Stromleiste vorgesehen ist, nach Patent . . . (Patentanmeldung P 3439 689.6-15), dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht durch eine auf das Trägermaterial auflaminierte und anschließend an die Auflaminierung durch eine bis zu dem Trägermaterial reichende Ritzung in wenigstens zwei stromleitende Teilflächen unterteilte Aluminiumfolie gebildet ist.
2. Zielfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie eine Dicke von etwa 20 bis 30 llm aufweist.
3. Zielfläche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Teilbereiche der Aluminiumfolie mit einer ihre Wärmestrahlung verhindernden oder wenigstens verringernden Abdeckung, wie einem wärmeisolierenden Farbanstrich, einem Karton od.dgl., versehen sind.
4. Zielfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie für eine Aufheizung durch eine aus Kupfer bestehende Stromleiste vorgesehen ist.
5. Zielfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie und/oder ihre Stromleiste mit einem den Heizkreis steuernden Wärmefühler versehen ist.
6. Zielfläche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmefühler der Aluminiumfolie in einer elektrischen Vergleichsschaltung mit einem die Temperatur der Umgebungsatmosphäre erfassenden zweiten Wärmefühler zusammengeschaltet ist.