DE3516131A1

DE3516131A1 - Einstellbares waelzlager fuer hohe drehzahlen und besonders extreme schmutzbelastungen

Info

Publication number: DE3516131A1
Application number: DE19853516131
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl.-Ing. Breymaier (FH), 7932 Munderkingen; Heinrich Dipl.-Ing.(grad.) 4834 Harsewinkel König
Original assignee: Neuweg Fertigung GmbH
Current assignee: Neuweg Fertigung GmbH
Priority date: 1985-05-04
Filing date: 1985-05-04
Publication date: 1986-11-06

Description

Einstellbares Wälzlager für hohe Drehzahlen
und besonders extreme Schmutzbelastungen Die Erfindung bezieht sich auf ein einstellbares Wälzlager und dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, zur Abdichtung von Lagern nach dem Gattungsbegriff schleifende Dichtungen, bestehend aus elastischen und metallischen Bauteilen zu verwenden. Derartige Lager bauen relativ schmal.
Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei hohen Drehzahlen und der dabei auftretenden Reibungswärme schnell verschließen und undicht werden. Sie sind daher für den Einsatz bei hohen Drehzahlen und extremen Schmutzbelastungen weniger geeignet, und schon gar nicht dort, wo neben Feststoffteilchen noch Pflanzensäfte auf das Lager einwirken, wie dies zum Beispiel bei Conditioniereinrichtungen von landwirtschaftlichen Feldhäckslern der Fall ist. Bei geringsten Undichtigkeiten dringen nämlich Pflanzensäfte in das Lager ein und zerstören dieses.
Eine verbesserte Lagerabdichtung ergibt sich bei Verwendung von berührungslos arbeitenden Dichtungen, sogenannten Labyrinthdichtungen, die außerhalb des eigentlichen Lagers am Lagergehäuse befestigt sind.
Bekannt ist auch die Verwendung von schmutzabweisenden Schleuderscheiben in diesem Zusammenhang. Hierbei ist die Einstellbarkeit des Lagers bis zum Berühren der Labyrinthe im Maß gering.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß es den Anforderungen insbesondere im Hinblick auf hohe Drehzahlen, extreme Schmutzbelastungen, gute Einstellmöglichkeiten, schmale Bauweise und eine langfristig sichere Abdichtung in zufriedenstellender Weise erfüllt, ohne dabei einen hohen Bau- und Konstruktionsaufwand in Kauf nehmen zu müssen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem einstellbaren Wälzlager, bestehend aus Außen-, Innenring und Wälzkörpern, wobei das Lager beidseitig durch Labyrinthdichtungen abgedichtet ist, die beiden Labyrinthscheiben jeder Labyrinthdichtung fest und formschlüssig mit dem Innen- bzw. Außenring des Wälzlagers verbunden sind.
Bei dieser Lagerkonstruktion ist außerdem eine an sich bekannte schmutzabweisende Schleuderscheibe vorgesehen. Als besonders vorteilhaft wird der Vorschlag angesehen, daß die innere Labyrinthscheibe in den Außenring und die äußere Labyrinthscheibe in den Innenring des Wälzlagers integriert ist.
Im Rahmen der Erfindung liegend wird weiter der Vorschlag angesehen, daB die äußere, auf dem Innenring des Wälzlagers befestigte Labyrinthscheibe durch Uberdecken der Stirnseite des Außenringes des Wälzlagers als schmutzabweisende Schleuderscheibe ausgebildet ist.
Bei bekannten einstellbaren Wälzlagern erfolgt die Schmierung von außen her durch Lagergehäuse und Lageraußenring. Nachteilig ist hierbei, wegen des notwendigen Spiels zwischen Außenring und Gehäuse, daß Schmutz zum Verschließen der Schmiernuten im Außenring des Lagers führt. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der innere Laufring des Wälzlagers zumindest eine radial verlaufende Durchgangsbohrung für die Zufuhr von aus dem Lagerinnenraum nach außen durch die Labyrinthscheiben zu pressenden Schmiermittel aufweist.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden.
Dabei zeigt: Figur 1 einen selbstfahrenden Feldhäcksler in der Seitenansicht, Figur 2 den Conditionierteil des in Figur 1 dargestellten Feldhäckslers vergrößert in der Seitenansicht, Figur 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III nach Figur 2 und Figur 4 einen Teil der Lagerdichtung vergrößert.
Mit 1 ist ein selbstfahrender Feldhäcksler bezeichnet, der vordere Guteinzuqsorgane 2 und einen diesen nachgeordneten Häcksler 3 aufweist. Das von diesem Häcksler 3 in kleine Stückchen zerschnittene Erntegut wird einer Conditioniereinrichtung 4 zugeführt, welche die einzelnen geschnittenen Teile mehr oder weniger stark zerquetscht. Das zerquetschte Gut gelangt dann über einen Wurfförderer 5 in das Auswurfrohr 6 und von dort beispielsweise auf einen mitfahrenden Ladewagen. Die Conditioniereinrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einer mittels Einstellrillenkugellager 7 in den Gehäusewänden 8 gelagerter Conditionierwalze 9 und einer in einem schwenkbaren Gehäuse 10 über Einstellrillenkugellager 11 gelagerten Conditionierwalze 12. Das Gehäuse 10 und damit die Conditionierwalze 12 sind um den Zapfen 13 gegen die Kraft der Feder 14 von der Conditionierwalze 9 abschwenkbar, um Verunreinigungen im Erntegut beispielsweise in Form von Steinen und Holz stücken ausweichen zu können. Von den Einstellrillenkugellagern 7 und 11, über die die Wellen 15 und 16 der Conditionierwalzen 9 und 12 gelagert sind, ist das Lager 11 in der Figur 3 im Schnitt dargestellt. Aus dieser Figur 3 ist zu ersehen, daß auf das Ende der Welle 16 das Einstellrillenkugellager 11 mit seinem inneren Laufring 17 aufgesetzt ist. Der äußere Laufring 18 wird vom Gehäuse 10 aufgenommen.
Dabei ist der innere Laufring 17 gegenüber dem äußeren 18 über eine Mehrfach-Axiallabyrinthdichtung 19 abgedichtet, die aus feststehenden inneren und rotierenden äußeren, axial gerichteten "Ringen" 20 und 21 besteht.
Die Ringe 20; 21 sind Bestandteil der Labyrinthscheiben 22 bzw. 23, die gemeinsam das Labyrinth 19 bilden.
Die äußeren rotierenden Scheiben 23 sind in ihrem Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser des äußeren Lagerlaufringes 18. Sie überdecken mit ihrem Kragen 23' diese seitlich teilweise und wirken aufgrund ihrer Rotation während des Betriebes als Schleuderscheiben, wodurch Schmutz- und Feuchtigkeitsteilchen abgeschleudert werden und erst gar nicht die Möglichkeit haben, in das Lager einzudringen. Aus der Figur 3 ist noch zu erkennen, daß die Welle 16 eine zentrale, axialverlaufende Sacklochbohrung 25 mit einem Schmiernippel 26 aufweist. Von dieser Sacklochbohrung 25 zweigt radial nach außen eine Bohrung 28 ab, die in eine Ringnut 27 der Welle 16 mündet. Die Ringnut 27 korrespondiert mit einer radial verlaufenden Durchgangsbohrung 29 in dem Lagerinnenlaufring 17 des Lagers 11. Auf diese Weise kann das Lager geschmiert werden. Das Schmiermittel fließt dabei ausgehend von der Bohrung 29 von innen zu der Labyrinthdichtung und preßt gegebenenfalls im Dichtbereich vorhandene Unreinheiten nach außen.
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Claims

Patentansprüche 1. Einstellbares Wälzlager, bestehend aus Außen-und Innenring und Wälzkörpern, für hohe Drehzahlen und besonders extreme Schmutzbelastungen, beispielsweise für landwirtschaftliche Erntemaschinen, Baumaschinen etc., wobei das Lager beidseitig durch Labyrinthdichtungen, die je aus zwei axial ineinandergreifenden berührungslosen Labyrinthscheiben bestehen, abgedichtet ist und wobei schmutzabweisende Schleuderscheiben verwendet werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Labyrinthscheiben (22; 23) fest und formschlüssig mit dem Innen- bzw. Außenring (17; 18) des Wälzlagers (11) verbunden sind.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die innere Labyrinthscheibe (22) in den Außenring (18) und die äußere Labyrinthscheibe (23) in den Innenring (17) des Wälzlagers (11) integriert ist.
3. Wälzlager nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die äußere, auf dem Innenring (17) des Wälzlagers (11) befestigte Labyrinthscheibe (23) durch Uberdecken der Stirnseite des Außenringes (19) des Wälzlagers (11) als schmutzabweisende Schleuderscheibe (23') ausgebildet ist.
4. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der innere Laufring (19) des Wälzlagers (11) zumindest eine radial verlaufende Durchgangsbohrung (29) für die Zufuhr von aus dem Lagerinnenraum nach außen durch die Labyrinthscheiben (22;23) zu pressenden Schmiermittel aufweist.