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Kennwort: "Zahnstangenentkupplung"
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Krankenbett mit einer höhenverstellbaren sowie neigbaren Liegefläche
Die Erfindung bezieht sich auf ein Krankenbett der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Zur parallelen Höhenverstellung der Liegefläche wird über ein
Ausschubglied eines in Gang gesetzten Antriebsmotors auf die Drehstellung der einen
Welle im Untergestell unmittelbar eingewirkt, welche über ein ihr zugeordnetes aus
mehreren Hebeln zusammengesetztes Hubgestänge den einen, nämlich kopfseitigen oder
fußseitigen Bereich der Liegefläche in dessen Höhenposition verändert. Es liegt
aber eine Verbindung zwischen dieser unmittelbar drehbewegten Welle und einer dazu
parallelen anderen Welle im Untergestell vor, wo die Drehbewegung in analoger Weise
übertragen wird und daher über das dortige Hubgestänge eine entsprechende Höhenveränderung
des anderen, nämlich fußseitigen oder kopfseitigen Teils der Liegefläche herbeiführt.
Diese Verbindung wird von einer Zahnstange besorgt, die beidendig gelenkig an Verbindungsarmen
sitzt, die jeweils drehfest mit der zugehörigen Welle verbunden sind. Diese Zahnstange
dient zur Neigungsveränderung der Liegefläche, weil zwar das eine Stangenende, das
nachfolgend stets
Lagerende genannt werden soll, unveränderlich
am ersten Verbindungsarm schwenkbar gelagert ist, aber das andere Stangenende eine
verstellbare Gelenkverbindung zur zweiten Welle aufweist, weshalb diese nachfolgend
kurz "Stellende" der Zugstange bezeichnet werden soll. Dies kommt dadurch zustande,
daß eine wählbare Zahnlücke gelenkbildend mit einem Lagerbolzen gekuppelt wird,
der an dem mit der zweiten Welle drehfest verbundenen Verbindungsarm sitzt. In Abhängigkeit
davon, welche der Zahnlücken mit dem Lagerbolzen gekuppelt wird, verändert sich
die Länge der Zahnstange. Dadurch erhält die zweite Welle eine dementsprechend größere
bzw. kleinere Verdrehung gegenüber der ersten Welle, was sich über das zugehörige
Hubgestänge in einer entsprechenden höheren bzw.niedrigeren Position der Liegefläche
an dieser Stelle auswirkt. Die Neigungslage der Liegefläche ist dadurch veränderlich.
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Für die Veränderung der Neigungslage wird ein Entkupplungshebel verwendet,
der über ein Gleitstück an einer Führungsschiene längsgeführt wird. Die Führungsschiene
ist am Stellende der Zahnstange im Bereich ihrer Zahnungen angeordnet. Der Entkupplungshebel
wird über einen Seilzug verdreht, der von einer Handhabe aus bedienbar ist. Durch
den Seilzug wird die Zahnstange über das Gleitstück so verschwenkt, daß der Lagerbolzen
aus der bisher maßgeblichen Zahnlücke entkuppeltwird und durch entsprechendes Höherziehen
oder Absenken des zugehörigen Teils der Liegefläche die gewünschte Neigungsposition
herbeigeführt ist, in welcher dann durch Freigeben der Handhabe die Zahnstange mit
der dann maßgeblichen anderen Zahnlücke in den Lagerbolzen gekuppelt werden kann.
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Bei dem bekannten Krankenbett dieser Art ist der Entkupplungshebel
über eine seitliche Lasche drehfest mit dem
zweiten Verbindungsarm
gekoppelt, weshalb beim Verdrehen der zugehörigen zweiten Welle infolge einer Höhen-
oder Neigungsverstellung der Liegefläche auch der Entkupplungshebel mitverdreht
wurde und in eine der jeweiligen Position des Verbindungsarms entsprechende Winkellage
gebracht wurde.
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Dementsprechend veränderte sich auch die Winkellage des durch Bedienung
des Seilzugs erzeugten Drehbereichs des Entkupplungshebels. Ausgehend von einer
Optimal position des Entkupplungshebels zur Zahnstange, wo die Drehbewegung seines
Gleitstücks quer zur an der Zahnstange befestigten Führungsschiene orientiert ist
und sich daher voll zum Anheben der Zahnstange im Entkupplungssinne aus dem Lagerbolzen
auswirkt, treten zunehmend ungünstigere Verhältnisse hinsichtlich der Hubwirksamkeit
an der Zahnstange ein, je größer die davon abweichende Winkellage des am Verbindungsarm
drehgelagerten Entkupplungshebels ist. In diesen abweichenden Winkellagen ist nur
eine zunehmend klein werdende Konponente der seilzugerzeugten Drehung des Entkupplungshebels
im Hubsinne der Zahnstange wirksam. Schon bei verhältnismäßig kleinen, von der Optimalposition
abweichenden Winkellagen des Verbindungsarms reicht der übliche Drehbereich der
Entkupplungshebel nicht, um die Zahnstange aus dem Lagerbolzen herausheben zu können.
Auch, wenn man die Entkupplungsfähigkeit in den ungünstigen Winkellagen des Verbindungsarms
durch einen besonders großen Arbeitsweg des Seilzugs verbessern wollte, was seinerseits
konstruktive Nachteile mit sich bringt, so ist die zulässige Neigungsverstellung
der Liegefläche beim bekannten Krankenbett sehr begrenzt. Darüber hinaus nimmt die
zulässige Neigungsverstellung umso mehr ab, je stärker die Höhenverstellung schon
in Anspruch genommen wurde, weil dann nämlich umso früher die ungünstigen Winkelbereiche
für den Entkupplungshebel eintreten. Es ergeben sich aber auch noch Schwierigkeiten
in anderer Hinsicht.
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Aus Betriebssicherheitsgründen ist das an der Führungsschiene längsbewegliche
Gleitstück des Entkupplungshebels schon beim bekannten Bett aus zwei im Höhenabstand
zueinander angeordneten Nasen gebildet gewesen, deren eine über und deren andere
unter der Führungsschiene angeordnet waren. Die untere Nase diente zum Entkuppeln
und die obere Nase konnte unter Zuhilfenahme einer auf den Entkupplungshebel einwirkenden
Rückstellfeder die selbsttätige Kupplung der Zahnstange am Lagerbolzen des Verbindungsarms
sicherstellen. Die für den Durchtritt der Führungsschiene wirksame Abstands lücke
zwischen den beiden Nasen wurde mit zunehmender Winkelabweichung des Verbindungsarms
von dessen optimaler Ausgangsstellung immer enger, so daß zunehmend eine Verklemmung
der beiden Nasen an der Führungsschiene eintritt, zumal, wenn man den vom Seilzug
hervorgerufenen Drehbereich des Entkupplungshebels dabei mitberücksichtigt. Dies
schränkt den Verstellbereich der Liegefläche hinsichtlich der Neigung weiter ein
und ist seinerseits von der bereits vollzogenen Höhenverstellung der -Liegefläche
abhängig. Um einen ausreichenden Verstellbereich zu erlangen, war man genötigt,
die beiden Nasen von vorneherein mit einer ausreichend großen Abstands lücke zueinander
am Entkupplungshebel zu positionieren, damit auch in den genannten ungünstigen Winkellagen
des Verbindungsarms die Entkupplungswirkung der unteren Nase nicht schon frühzeitig
durch eine Anschlagwirkung der Führungsschiene an der oberen Nase eingeschränkt
wird, doch ergibt sich damit ein nachteiliger Leerhub zwischen den beiden Nasen,
der erst in der letzten Phase des vom Seilzug hervorgerufenen Drehbereichs des Entkupplungshebels
zu einer Wechselwirkung zwischen der Führungsschiene und der im Kupplungssinne bzw.
Entkupplungssinne wirksamen Nase führt.
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Der verfügbare Drehbereich des Entkupplungshebels wird daher nur teilweise
über die Nasen an der Zahnstange wirk-
sam gesetzt. Auch durch
eine große Abstandslücke läßt - -sich folglich der Verstellbereich des bekannten
Krankenbettes nicht ausreichend groß bemessen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Krankenbett der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet
und sich durch einen besonders großen Verstellbereich der Neigung der Liegefläche
auszeichnet und auch nicht durch eine bereits vollzogene Höhenverstellung der Liegefläche
geschmälert wird. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Weil der kupplungserzeugende Lagerbolzen zugleich die Drehlagerstelle
des Entkupplungshebels ist, liegt in jeder beliebigen Winkellage des Verbindungsarms
bezüglich der mit der Zahnstange verbundenen Führungsschiene die gleiche Position
des Entkupplungshebels vor, weshalb das an ihm befindliche Gleitstück sich stets
in der optimalen Position zur Führungsstange befindet. Der verfügbare Drehbereich
des Entkupplungshebels durch Bedienung des Seilzugs wird daher stets voll ausgenutzt
und führt immer zu einer zwecks Entkupplung des Lagerbolzens ausreichenden Verschwenkung
der Zahnstange. Damit läßt sich ein sehr großer Verstellbereich zur Neigung der
Liegefläche anwenden; die Zahnung kann sich über ein großes Längenstück am Stellende
der Zahnstange erstrecken, wobei die Handhabung der Verstellung auchindenEndbereichenproblemlos
zu vollziehen ist.
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Dies ändert sich auch nicht, wenn die Liegefläche bereits in extreme
Höhenpositionen verstellt worden ist. Das Gleitstück, wofür auch die Führungsschiene
übergreifende und untergreifende Nasen genutzt werden können, weist keinen Leerhub
bezüglich der Führungsschiene auf; jede Bewegung
des Entkupplungshebels
wird voll zum Heben bzw. Senken der Zahnstange bezüglich des kupplungswirksamen
Lagerbolzens ausgenutzt. Eine störende Selbstklemmung der beiden Nasen an der Führungsschiene
kann nicht auftreten.
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In jeder Position der Liegefläche ist die Bedienung der Handhabe für
die Verstellung der Zahnstange gleichbleibend gut zu vollziehen. Störungen bei der
Handhabung können nicht eintreten.
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Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist es möglich, den Anbindepunkt
des Panzermantels vom Bowdenzug stets in der optimalen Lage bezüglich der Angriffsstelle
der Bowdenzug-Seele am Entkupplungshebel zu positionieren.
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Die längsverschiebliche sowie schwenkbare Verbindung zur Zahnstange
kann, wie Anspruch 11 vorschlägt, einfach aus einem ausreichend dimensionierten
Lagerauge bestehen, welches die schaftartige Verlängerung des Entkupplungshebels
aufnimmt. Beim Entkupplungsvorgang wirkt diese Verbindung zwischen Entkupplungshebel
und Zahnstange wie der Gelenkpunkt der beiden Schenkel einer Schere, wenn man von
der Längsbeweglichkeit absieht. Letztere ist durch die Zielsetzung bestimmt, die
Zahnstange in unterschiedlichen Längen bezüglich des Lagerbolzens wirksam werden
zu lassen.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung angeführt. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des
erfindungsgemäßen Krankenbetts mit einem Ausbruch zwecks Sichtbarkeit des für die
Neigungsverstellung und Höheneinstellung maßgeblichen Gestänges,
Fig.
2 die Draufsicht auf Gestängeteile, die für die Kupplung und Entkupplung einer Zahnstange
maßgeblich sind, Fig. 3, 4 und 5 seitliche Schnittansichten durch die Gestängeteile
von Fig. 2 längs der dort angedeuteten Schnittlinien III-III, IV-IV bzw.
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V-V, wenn die Kupplungsstellung vorliegt, Fig. 6 eine der Fig. 4
entsprechende geschnittene Seitenansicht, in welcher aber die Entkupplungsstellung
der Gestängeteile dargestellt ist, Fig. 7 eine geschnittene Vorderansicht durch
den Gestängeteil längs der Schnittlinie VII-VII von Fig. 5, wo die Kupplungsstellung
der Teile gezeigt ist.
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Ausweislich der Fig. 1 besteht das erfindungsgemäße Krankenbett aus
einem Untergestell lo und einer Liegefläche 11, die durch zwei Paar von Hubgestängen
20, 20' miteinander verbunden sind. Die Hubgestänge 20, 20' gestatten einerseits
eine Höhenverstellung und andererseits eine Neigungsveränderung der Liegefläche
11. Die Liegefläche 11 besteht im vorliegenden Fall aus drei Rahmenteilen, nämlich
einem Kopfteil 12, einem Mittelteil 13 und einem Fußteil 14, die durch Gelenke 15,
16 zueinander schwenkbar gemacht sind. Die jeweilige Schwenklage ist fixiert und
kann durch eine zweiarmige Handhabe 17 wahlweise im Bereich des Gelenks 15 und 16
verändert werden.
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Das Untergestell lo besteht aus einem Rahmen, von dem in Fig. 1 der
vordere Holm 18 im mittleren Teil weggebrochen ist, um den hinteren Holm 18' und
den zwischen
den beiden Holmen angeordneten Gestängeteilen sichtbar
zu machen, die bereits zu dem erwähnten Hubgestänge 20, 20' gehören. Das Untergestell
lo ist über Rollen 19 verfahrbar.
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Das Hubgestänge 20, 20' umfaßt zwei als Hohlwellen ausgebildete parallele
Wellen 21, 21' im Untergestell lo, an welchen zunächst je ein Paar von Hubarmen
22, 22' drehfest sitzt, von denen jeweils lediglich der vordere in der Seitenansicht
von Fig. 1 sichtbar ist, während der andere durch diesen verdeckt ausgerichtet mit
diesem angeordnet ist. Diese paarweise Anordnung gilt auch für Laschen 23, 23',
die an den Enden der Hubarme 22, 22' mit ihrem einen Ende angelenkt sind und anderendig
über weitere Gelenkpunkte 24, 24' einerends an dem erwähnten Fußteil 14 und anderends
am Kopfteil 12 angeschlossen sind. Zur Stabilisierung der Position dieser Gestänge
20, 20' dient eine einendig fest am Untergestell lo angelenkte Schwinge 25, die
anderendig über ein Gelenk 26 mit der einen Lasche 23' gekoppelt ist.
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Die beiden Wellen 21, 21' sind untereinander gelenkig verbunden, wofür
an jeder Welle ein Verbindungsarm 27, 27' drehfest sitzt, zwischen denen eine längenverstellbare
Zahnstange 30 angeordnet ist. Das eine Ende 31 der Zahnstange ist über ein festes
Drehlager 28 am ersten Verbindungsarm 27' festgelegt, weshalb es nachfolgend stets
als "Lagerende 31" bezeichnet werden soll. Bezüglich ihres Drehlagers 28 kann folglich
die Zahnstange 30 die durch den Pfeil 32 in Fig. 1 verdeutlichte Schwenkbewegung
ausführen. Das andere Ende 33 der Zahnstange 30 ist mit Zahnungen 34 versehen, wobei
wahlweise eine Zahnlücke 35, wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist, mit einem
Lagerbolzen 29 gekuppelt werden kann, der am freien Ende des
zweiten
Verbindungsarms 27 sitzt. Dadurch sind die beiden Wellen 21, 21' gemeinsam drehbar
miteinander gekoppelt und ferner die von der erwähnten Schwinge 25 erzeugte Stabilisierung
des Hubgestänges 20' auch auf das andere Hubgestänge 20 übertragen worden.
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Das Drehlager 28 am ersten Verbindungsarm 27' dient zugleich zum Anschluß
des Ausschubglieds 41 eines Antriebsmotors 40, der an einer festen Achse 42 im Untergestell
lo gelagert ist. Als Antriebsmotor 40 ist jeder an sich bekannte pneumatische, hydraulische
oder elektrische Motor 40 anwendbar. Als Ausschubglied 41 kann eine Spindel oder
eine Kolbenstange verwendet werden. Bedeutsam ist die Platzersparnis, die sich dadurch
ergibt, daß die Drehlagerstelle 28 und damit auch der Verbindungsarm 27' zugleich
zum Anschluß des Ausschubglieds 41 dient. Zum Ausfahren des Ausschubglieds 41 dient
hier ein Fußhebel 43, während zum Einfahren entweder der Fußhebel g3 in Gegen-.richtung
bewegt wird oder eine an der Liegefläche ll vorgeseene Handhabe 44 über einen Bowdenzug
45 auf den Motor 40 einwirkt.
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Durch Aus- oder Einfahren des Ausschubglieds 41 wird über den Verbindungsarm
27' zunächst die Drehstellung der Welle 21' verändert. Über die Zahnstange 30 wird
aber die dadurch hervorgerufene Drehung auch auf die zweite Welle 21 übertragen,
so daß es dort wegen des hier vorliegenden Hebel-Übersetzungs-Verhältnisses zu einer
Drehung um den gleichen Winkelbetrag kommt. Das hat zur Folge, daß sich die endseitigen
Gelenkpunkte 24, 24' der beiden Hubgestänge 20, 20' in gleichem Ausmaß nach oben
bzw. unten bewegen; die Liegefläche 11 erfährt eine Parallelverstellung in ihrer
Höhenlage. Diese Höhenverstellung ist in Fig. 1 durch die beiden Doppelpfeile 44iber
den Anlenkstellen 24, 24' der Hubgestänge 20, 20' veranschaulicht.
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Während die Handhabe 44 vom Patienten bedient wird, erfolgt die Betätigung
des Fußhebels 43 durch das Pflegepersonal.
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Die Liegefläche 11 kann aber außerdem auch als ganzes ihre Neigungsposition
gegenüber dem Untergestell lo verändern. Die bereits oben erwähnte ';7inkelverstellung
der einzelnen Liegeflächenteile 12, 13, 14 zueinander kommt noch hinzu und soll
hei der Betrachtung unberücksichtigt bleiben. Die Neigungsverstellung der Liegefläche
11 kann sich natürlich der erwähnten Höhenverstellung additiv überlagern, isoliert
gesehen, kommt sie dadurch zustande, daß der Gelenkpunkt 24' für das Hubgestänge
20' ortsfest gehalten wird, aber der Gelenkpunkt 24 des zweiten Hubgestänges 20
in seiner Höhe verändert wird. Dies kommt durch eine Änderung der wirksamen Länge
der Zahnstange 30 zwischen den beiden Verbindungsarmen 27, 27' zustande.
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Während das Lagerende 31 diesbezüglich unverändert bleibt, wird im
Bereich der Zahnungen 34 der Zahnstange 30 eine andere Zahnlücke 35 zur Kupplung
des erwähnten Lagerbolzens 29 benutzt, weshalb dieses Stangenende nachfolgend kurz
"Stellende 33" der Zahnstange 30 bezeichnet werden soll. Dazu muß die bisherige
Kupplungslage zwischen Zahnlücke 35 und Lagerbolzen 29 gelöst werden, was durch
eine Handhabe 47 und einen an ihr angeschlossenen Bowdenzug 48 zustande kommt und
noch näher beschrieben werden soll.
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Jetzt ist die Drehkoppelung zwischen den beiden Wellen 21, 21' unterbrochen.
Während die eine Welle 21' durch den Antriebsmotor 40 in ihrer gegenwärtigen Drehlage
festgehalten wird, kann die zweite Welle 21 verdreht werden, was einfach dadurch
geschieht, daß der Fußteil 14 wunschgemäß hochgehoben oder abgesenkt werden kann.
Während das zur ersten Welle 21' gehörende Hubgestänge 20' in seiner Lage verharrt,
wird das zur zweiten Welle 21 gehörende Hubgestänge 20 entsprechend dem Versatz
des Fußteils 14 zunehmend gestreckt bzw. geknickt. Während der kopfseitige Bereich
der Liegefläche 11 dabei in seiner Höhenlage verbleibt und eine Höhenversetzung
46' hier nicht stattfindet,
kommt der fußseitige Bereich der Liegefläche
11 höher bzw. tiefer zu liegen, weshalb hier eine Versetzung entsprechend dem bereits
erwähnten Bewegungspfeil 46 vollzogen wird. Ist die gewünschte Neigung erreicht,
so wird die Handhabe 47 losgelassen und die Zahnstange 30 schwenkt entgegen dem
in Fig. 1 gezeigten Schwenkpfeil 32 wieder zurück, so daß die dann maßgebliche Zahnlücke
35 in den Lagerbolzen 29 des Verbindungsarms 27 einfällt. Es liegt wieder die Kupplungsstellung
der Zahnstange 30 vor, es hat sich allerdings die zwischen den beiden Verbindungsarmen
27, 27' befindliche wirksame Länge der Zahnstange 30 verändert. Die beiden Wellen
21, 21' sind wieder drehbewegungsmäßig miteinander gekoppelt, weshalb dann wieder
eine Verstellung des Antriebsmotors 40 sich auf beide Hubgestänge 20, 20' in gleichem
Ausmaß auswirkt. Die beiden Wellen 21, 21' befinden sich aber in einem Drehversatz
zueinander, welcher von der gewählten Neigungsposition der Liegefläche 11 abhängt.
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Der Entkupplungsvorgang der Zahnstange 30 wird mittels der am besten
aus Fig. 2, 4 und 5 ersichtlichen Bauteile ausgeführt. Auf dem Lagerbolzen 29 ist
ein Entkupplungshebel 50 drehgelagert, der hier aus einer rechteckigen Platte mit
gerundeten Eckbereichen besteht. Im, in Fig. 5 gesehen, linken Eckbereich sitzen
ein Paar von L-förmigen Klauen 51, 52, die als Gleitstücke eine Führungsschiene
53 umgreifen, die hier als U-förmiger Bügel ausgebildet ist, wie am besten aus Fig.
2 hervorgeht. Der U-Bügel ist aus Rundprofil ausgebildet. Die beiden Schenkelenden
55, 55' sind an der Breitseite vom Stellende 33 angeschweißt, während der als Führung
der Klauen 51, 52 dienende Bügelsteg 54 etwa parallel zur Zahnstange 30 verläuft,
aber, entsprechend der Schenkellänge dazu einen freien Abstand 56 aufweist. Die
beiden L-Klauen 51, 52 sind zueinander spiegelbildlich orientiert, wie aus Fig.
4 und 7 zu entnehmen ist und
sowohl in der Höhe als auch in Längenverlaufsrichtung
der Zahnstange 30 zueinander versetzt. Der eine Schenkel der L-Klaue 51 bildet eine
den Bügel steg 54 übergreifende Nase 57, während der andere L-Schenkel abwärts gerichtet
verläuft und einen den Führungssteg 54 hintergreifenden Finger 58 bildet. Die andere
L-Klaue 51' besteht, in komplementärer Weise, aus einer den Führungssteg 54 untergreifenden
Nase 57', die an der Innenfläche der Platte 50 befestigt ist und mit einem aufwärts
gerichteten Finger 58' den Führungssteg 54 hintergreift. In Verlaufsrichtung des
Bügelstegs 54 gesehen, bilden die beiden L-Klauen 51, 51' zusammen mit der Platte
50 eine Öse, durch welche der Bügel steg 54 hindurchgeführt ist. Die beiden L-Klauen
51, 51' schließen zwischen sich eine aus Fig. 4 erkennbare Abstands lücke 52 ein,
die größer/gleich dem Profildurchmesser 59 des Bügelsteges 54 ist und zur Montage
des Entkupplungshebels 50 am U-Bügel 53 dient.
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In demontiertem Zustand wird zunächst der Hebel 50 in einer zur Fig.
4 senkrechten Lage, wo die beiden Klauen 51, 51' parallel zum Bügelsteg 54 orientiert
sind, mit der Abstands lücke 52 über den U-Bügel 53 gesteckt und dann in die Position
von Fig. 4 verdreht. Dann wird der erwähnte Lagerbolzen 29 durch den Entkupplungshebel
50 hindurchgeführt und beidendig, wie Fig. 2 und 7 zeigen, in dem in doppelter Anordnung
vorgesehenen Verbindungsarm 27 gelagert.
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Im, in Fig. 5 gesehen, unteren rechten Eckbereich der Platte 50 befindet
sich die Angriffsstelle 49 für das Zug 69 des Bowdenzugs 48. Zur Befestigung des
Panzermantels 58 dieses Bowdenzugs 48 dient aber ein am besten aus Fig. 6 ersichtlicher
Widerlagerhebel 60, der ebenfalls auf dem Lagerbolzen 29 drehgelagert ist. Dazu
besitzt der Widerlagerhebel 60 an seinem einen Hebelarm 61 eine
Halterung
62. Der andere Hebelarm besteht aus einem verlängerten Schaft 63, der in einem Lagerauge
39 aufgenommen ist, welches an der in Fig. 3 mit 38 gekennzeichneten Stelle befestigt
ist. Das Lagerauge 39 läßt sowohl eine Längsbewegung als auch eine Schwenkbewegung
des Schaftes 63 zu, wie ein Vergleich zwischen Fig. 4 und 6 zeigen..
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Auf der Innenfläche der Platte 50 sitzt etwa im Zentralbereich ein
Anschlagstift 64, an welchem sich, wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, das eine Ende
65 einer Drehfeder 66 abstützt, die um den Lagerbolzen 29 herumgewunden ist und
mit ihrem anderen Ende 67 den Hebelarm 61 des Widerlagerhebels 60 untergreift. Der
Entkupplungsvorgang vollzieht sich in folgender Weise: Wird die Handhabe 57 gezogen,
so bewegt das Zugseil 69 des Bowdenzugs 48 gegen den im Widerlagerhebel 60 festgehaltenen
Panzermantel 68 den in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten Entkupplungshebel 50
in eine Schwenklage gegen die Wirkung der Drehfeder 66. Die den Führungssteg 54
des Bügels 53 untergreifende L-Klaue 51' verschwenkt die Zahnstange 30 um ihr aus
Fig. 1 ersichtliches Drehlager 28 im Sinne des Entkupplungs-Schwenkpfeils 32, wodurch
die bisher, gemäß Fig. 3, wirksame Zahnlücke 35 den Lagerbolzen 29 freigibt. Bei
dieser Schwenkbewegung 32 kann sich auch der Widerlagerhebel 60 im Lagerauge 39
bezüglich der Zahnstange 30 verschwenken, wie aus Fig. 6 hervorgeht; die Zahnstange
30 und der Schaft 63 des Widerlagerhebels 60 wirken insoweit wie die beiden bei
39 gelenkig miteinander verbundenen Schenkel einer Schere.
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Dadurch ist sichergestellt, daß die Halterung 62 für den Panzermantel
68 des Bowdenzugs 48 in günstiger Position zur Angriffsstelle 49 vom Zugseil 69
am Entkupplungshebel
50 sich befindet. Die Entkupplungslage der
Zugstange 30 wird durch Anschläge bestimmt, die in zweifacher Weise verwirklicht
sein könnten und alternativ zur Wirkung kommen.
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Die Anschlagwirkung kann zunächst, wie in Fig. 6 verdeutlicht ist,
dadurch zustande kommen, daß der erwähnte Anschlagstift 64 an einem Vorsprung 70
des Widerlagers 6o zur Anlage kommt. Die andere Möglichkeit besteht darin, daß dabei
ein am besten aus Fig. 3 ersichtlicher Sicherungsbügel 36, 37, 37' wirksam wird.
Der Sicherungsbügel untergreift den ganzen verfügbaren Bereich der Zahnung 34 der
Zahnstange 30 und ist mit den Enden seiner beiden Bügelschenkel 37, 37' an der unteren
Schmalseite dieses Stellendes 33 festgeschweißt. Die Länge 71 der Bügelschenkel
37, 37' ist so bemessen, daß der Lagerbolzen 29 aus den Zahnungen 34 herausgehoben
werden kann, doch ist das Ausmaß dieser Heraushebung dadurch begrenzt, daß der Lagerbolzen
29 dabei innen an den Bügel steg 36 des Sicherungsbügels anschlägt. Auf diese Weise
sind weitere Anschlagmittel zur Begrenzung der entkupplungswirksamen Schwenkbewegung
32 der Zahnstange 30 gegeben.
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Die Länge 72 des Sicherungsbügels 36 übergreift den ganzen Zahnungsbereich
34 und sorgt zugleich dafür, daß der Lagerbolzen 29 der Entkupplungsstellung von
Fig. 6 nicht aus dem Zahnungsbereich 34 hinaus gelangt. Damit kommt dem Sicherungsbügel
36 eine Doppelfunktion zu. In Entkupplungsstellung von Fig. 6 kann nun zwecks der
gewünschten Neigungsverstellung der Liegefläche 11 von Fig. 1 der Verbindungsarm
27 im Sinne des dortigen Drehpfeils 73 vor den Zahnungen im gewünschten Ausmaß verdreht
werden, ohne daß sich dies, wie im Kupplungsfall von Fig. 4, zugleich auf die andere
Welle 21'im Untergestell lo
drehwirksam auswirkt. Ist die gewünschte
andere Winkellage des Verbindungsarms 27 erreicht, so wird die Handhabe 47 freigegeben,
wodurch sich das Zugseil 69 des Bowdenzugs 48 wieder längen kann. Die Drehfeder
66 übt über das Federende 65 auf den Anschlagstift 64 eine Rückstellkraft aus, die
den Entkupplungshebel 50 aus der Hochschwenklage von Fig. 6 wieder in die Ausgangslage
von Fig. 4 zurückführen kann. Bei dieser Rückführbewegung stößt die andere L-Klaue
51 oben gegen die Schiene 53, weshalb die Rückstellkraft der Feder 66 auch für die
Zahnstange 30 wirksam wird und diese, entgegen ihrer entkupplungswirksamen Schwenkbewegung
32 von Fig. 1 wieder in ihre Ausgangslage von Fig. 4 zurückführt. Dabei fällt die
ausgewählte Zahnlücke 35 über den Lagerbolzen 29 und bestimmt damit die wirksame
Länge der Zahnstange 30 zwischen den beiden Verbindungsarmen 27, 27' des Gestänges.
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Damit ist die gewählte Neigungslage der Liegefläche 11 fixiert. Bei
Betätigung des Antriebsmotors 40 über dessen Fußhebel 43 bzw. dessen Handhabe 44
überträgt sich die Drehung, wie bereits geschildert wurde, auf beide Wellen 21,
21' und bewegt die geneigte Liegefläche 11 parallel in die gewünschte Höhenposition
bezüglich des Untergestells lo.
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Es könnte auch eine andere Führungsschiene anstelle des Führungsbügels
53 an der Zahnstange 30 befe-stigt sein, beispielsweise in Form einer Längsrippe
oder eines oberhalb der Zahnungen 34 verlaufenden Randflansches. Anstelle der beiden
Klauen 51, 51' wird ein entsprechendes die Schiene zumindest unterseitig untergreifendes
Gleitstück am Entkupplungshebel 50 verwendet. Bei der geschilderten Veränderung
der wirksamen Länge der Zahnstange 30 im Entkupplungsfall von Fig. 6 kann sich der
Schaft 63 des Widerlagerhebels in dem
Lagerauge 39 der Zahnstange
30 entsprechend längsverschieben; das Lagerauge 39 besitzt nämlich eine mit Spiel
den runden Schaftquerschnitt 63 umgreifende Öffnung.
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Die Zahnstange 30 ist im Bereich der Längsmitte des Untergestells
lo angeordnet und kann im Bereich ihres Lagerendes 31 gegabelt ausgebildet sein,
um zwischen seinen beiden Gabelenden Platz für die Anordnung des erwähnten Ausschubglieds
41 des Motors 40 zu schaffen, damit das Ausschubglied 41 am gleichen Drehlager 28
des ersten Verbindungsarms 27' angreifen kann.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, zeichnet sich das Krankenbett auch dadurch
aus, daß eine Fußbegrenzung 74 des Krankenbetts am Fußteil 14 der Liegefläche 11
integriert ist, aber die entsprechende Kopfbegrenzung 75 des Bettes über einen Ausleger
76 am Untergestell lo befestigt ist.
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Es ergibt sich eine platzsparende kompakte Bauweise im Bereich der
Drehfeder 66, weil deren Windungen den Lagerbolzen 29 umschlingen.
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Kennwort: "Zahnstangenentkupplung" Bezugszeichenliste: lo Untergestell
11 Liegefläche 12 Kopfteil 13 Mittelteil 14 Fußteil 15 Gelenk zwischen 14, 13 16
Gelenk zwischen 13, 12 17 Handhabe für 12, 14 18 vorderer Holm von lo 18' hinterer
Holm von lo 19 Rolle 20 zweites Hubgestänge 20' erstes Hubgestänge 21 zweite Welle
211 erste Welle 22 Hubarm an 21 22' Hubarm an 21' 23 Lasche zu 22 23' Lasche zu
22' 24 Gelenkpunkt von 23 24' Gelenkpunkt von 23' 25 Schwinge 26 Anlenkstelle 27
zweiter Verbindungsarm 27' erster Verbindungsarm 28 Drehlager für 31 29 Lagerbolzen
bei 27 30 Zahnstange 31 Lagerende von 30 32 Schwenkbewegungs-Pfeil von30 33 Stellende
von 30 34 Zahnungs-Bereich bei 33 35 Zahnlücke von 34 36 Sicherungsbügel, Bügelsteg
37 Sicherungsbügel, Bügelschenkel 37' Sicherungsbügel, Bügel schenkel 38 Befestigungsstelle
für 39 39 Lagerauge 40 Antriebsmotor 41 Ausschubglied von 40 42 Achse von 40 43
Fußhebel für 40 44 Handhabe für 40 45 Bowdenzug für 40 46 Höhenverstellungspfeil
von24 46' Höhenverstellungspfeil von24' 47 Handhabe für 30 48 Bowdenzug für 30 49
Angriffsstelle für 69 50 Entkupplungshebel, Platte 51 L-Klaue, Gleitstück 51' L-Klaue,
Gleitstück 52 Abstandslücke zwischen 51,51' 53 Führungsschiene, U-Bügel 54 Bügel
steg, Führungssteg 55 Schenkelende von 53 55' Schenkelende von 53 56 Abstand zwischen
54, 33
57 obere Nase von 51 57' untere Nase von 51' 58 Finger an
51 58' Finger an 51' 59 Profildurchmesser von 54 60 Widerlagerhebel 61 Hebelarm
62 Halterung für 68 63 Schaft von 60 64 Anschlagstift an 50 65 Federende 66 Drehfeder
67 anderes Federende 68 Panzermantel von 48 69 Zugseil von 48 70 Vorsprung an 60
71 Länge von 37, 37' 72 Länge von 36 73 Drehpfeil von 27 74 Fußbegrenzung des Bettes
75 Kopfbegrenzung des Bettes 76 Ausleger von lo
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