DE3514421A1

DE3514421A1 - Vorrichtung zum herstellen von aus verschiedenen plastischen kautschuk- oder kunststoffmischungen zusammengesetzten profilstraengen

Info

Publication number: DE3514421A1
Application number: DE19853514421
Authority: DE
Inventors: E. G. Dipl.-Ing. Dr. 5100 Aachen Harms; Gerhard de Dipl.-Ing. Dr. 3008 Garbsen Vries
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1985-04-20
Filing date: 1985-04-20
Publication date: 1986-10-23

Description

Vorrichtung zum Herstellen von aus verschiedenen plastischen
Kautschuk- oder Kunststoffmischungen zusammengesetzten Profilsträneen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Herstellen von aus verschiedenen plastischen Kautschuk- oder Kunststoffmischungen zusammengesetzten Profilsträngen, mit wenigstens zwei zu einem gemeinsamen Preßkopf mit sich einander annähernden und in einer Vorschablone vor dem Auspreßmundstück zusammengeführten Strömungskanälen fördernden Strangpressen.
Mehrschichten-Profilstränge wie beispielsweise Rohlaufstreifen für Fahrzeugluftreifen, die in ihrem mittleren Laufflächenbereich andere Eigenschaften als in den in die Reifenwände übergehenden Seitenbereichen aufweisen müssen, werden vorteilhaft nach bekannten Techniken durch unmittelbares Vereinigen der von verschiedenen Strangpressen geförderten Teilströme in dem gemeinsamen Mundstück einer zusammenhängend aufgebauten einheitlichen Vorrichtung hergestellt. Hierfür geeignete Vorrichtungen mit zwei und auch drei Strangpressen sind als sogenannte "Duplex"- bzw. "Triplex"-Anl2gen in der Praxis schon seit längerem mit gutem Erfolg in Gebrauch, und ebenso ist ihre Erweiterung zu ~Quadroplex"-Anlagen denkbar und auch technisch möglich.
Schwåerigkeiten im Betrieb solcher Mehrfach-Anlagen treten immer wieder im Verlaufe der Anfahr- und der Ausschaltvorgänge auf. Denn während dieser Phasen herrschen instabile Bedingungen, und die schwankenden wichtigen Kenngrößen beeinflussen mehr oder weniger stark auch die Maßhaltigkeit der ausgepreßten Profil stränge, die dann in oft größeren Längen als Ausschußware anfallen. Das Wiederaufarbeiten dieser noch unvulkanisierten Strangabschnitte bietet aber außerordentliche Schwierigkeiten, weil die unter hohem Druck zusammengepreßten Teilstränge nur schwer oder unter Umständen überhaupt nicht mehr voneinander gelöst werden können, während demgegenüber gerade das saubere Trennen der verschiedenen hochwertigen Mischungen eine Voraussetzung für ihre spätere Wiederverwertung bildet.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die festhaftende Vereinigung der Teilströme während der kritischen Phasen zu unterbinden rfljt dem Ziel, sie in einfacher Weise klar und eindeutig voneinander trennen zu können und in weiterer Folge das problemlose vollständige Wiederaufarbeiten der unvermeidlich anfallenden Ausschußware zu ermöalichen. Diese Aufgabe wird für Vorrichtungen der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von außerhalb des Preßkopfes betätigbare Mittel zum Trennen der Strömungskanäle gegeneinander vorgesehen sind. In praktischer Ausführung des Erfindungsgedankens sind die Trennmittel in die Grenzzone zwischen den zusammengeführten Strömungskanälen in die Vorschablone einschiebbare Wandelemente, wobei die letzteren gemäß Teilmerkmalen der Erfindung als Platten oder.tamellen aus einem Metallblech oder wahlweise stattdessen in Form von jalousieartig auf- und abrollbaren Membranen aus einer Metallfolie hergestellt sein können. Vorteilhaft sind die Wandelemente zwischen einer Ruhestellung außerhalb der Strömungskanäle und einer in den Bereich des Auspreßmundstückes übergreifenden Wirkstellung beweglich geführt, wobei ihre Beweglichkeit von z.B. hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Stellmotoren hergeleitet werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt es, die von den einzelnen Strangpressen geförderten Mischungsströme während der Anfahr- und Abschaltphasen getrennt voneinander zu führen und als mischungsrnäßig reine Teilströme auszupressen. Die Notwendigkeit des nachträglichen Trennens wird damit umgangen, und es kann auch das beim gelegentlichen Reinigen des Preßkopfes entnommene plastische Material vollständig verwertet werden.
Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung sind: Fig. 1 eine Duplex-Strangpreßvorrichtung in Seitenansicht und Fig. 2 und 3 Schnittbllder durch die Vorschablone der Vorrichtung nach Fig. 1 in verschiedenen Arbeitsstellungen in vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 gezeichnete Vorrichtung enthält zwei in Huckepackanordnung übereinandergesetzte Schneckenstrangpressen 4 und 5 die mit jeweils einem eigenen Einfülltrichter 41, 51 und angeflanschtem Antriebsmotor 52, 52 versehen sind und nach einem gemeinsamen Auspreßmundstück 6 (Fig. 2 und 3) in dem beide Strangpressen verbindenden Preßkopf 7 hin fördern. Das Mundstück 6 ist auswechselbar in eine in dem Preßkopf 7 untergebrachte Vorschablone 8 eingesetzt, wobei in an sich bekannter Weise die Anordnung so getroffen ist, daß die den Strangpressen 4, 5 zugeordneten Strömungskanäle 43, 53 unter Verengung ihres Durchgangsauerschnittes in der Vorschablone zusammenlaufen und als einheitliche Düsenöffnung 16 in dem Mundstück 6 ausmünden.
Erfindungsgemäß ist eine über die gesamte Breite der Düsenöffnung 16 sich erstreckende Blech zunge 9 in der Trennebene der miteinander vereinigten Teilströme aus den Kanälen 43, 53 in einem zwischen die Kanäle in die Vorschablone 8 eingearbeiteten Schlitz 18 hin- und herbeweglich geführt. Die Blechzunge ist an ihrem in Strömungsrichtung der Preßmasse hinteren Ende mit einem auf eine Erweiterung des Schlitzes 18 abgestimmten kolben- oder hakenartigen Ansatz 19 ausgebildet und kann mit Hilfe beiderseits des Preßkopfes 7 angebrachter, nicht gezeichneter Stellmotoren zwischen einer Ruhe- und einer Wirkstellung geradlinig verschoben werden. Im normalen Strangpreßbetrieb der Vorrichtung befindet sie sich außerhalb des Strömungsweges in der in Fig. 2 gezeichneten Ruhestellung, während sie dagegen mit dem-Einsetzen instabiler Betriebszustände in ihre Wirkstellung gemäß Fig. 3 vorgeschoben wird, um das Zusammenpressen und Vereinigen der Teilströme miteinander zu verhindern. Der Antrieb der Stellmotoren ist zweckmäßig über Zeitrelais mit den maßgeblichen Kenndaten abgestimmt.

Claims

Patentansprüche: (1.,Vorrichtung zum Herstellen von aus verschiedenen plastischen Kautschuk- oder Kunststoffmischungen zusammengesetzten Profilsträngen, mit wenigstens zwei zu einem gemeinsamen Preßkopf mit sich einander annähernden und in einer Vorschablone vor dem Auspreßmundstück zusammengeführten Strömungskanälen fördernden Strangpressen, gekennzeichnet durch von außerhalb des Preßkopfes (7) betätigbare Mittel zum Trennen der Strömungskanäle (43, 53) gegeneinander.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmittel in die Grenzzone zwischen den zusammengeführten Strömungskanälen (43, 53) in die Vorschablone (8) einschiebbare Wandelemente (9) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (9) als Platten oder Lamellen aus einem Metallblech hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (9) unter der Wirkung von Stellmotoren geradlinig beweglich sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (9) in Form von jalousieartig auf- und abrollbaren Membranen aus einer Metallfolie hergestellt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (9) zwischen einer Ruhestellung außerhalb der Strömungskanäle (43, 53) und einer in den Bereich des Auspreßmundstückes (6) übergreifenden Wirkstellung (Fig. 3) beweglich geführt sind.