-
Schlauchförmige Garnitur bzw. Manschette für elektrische Kabel und
-
Rohrleitungen Die Erfindung betrifft eine schlauchförmige Garnitur
bzw. Manschette für elektrische Kabel und Rohrleitungen bestehend aus einem unter
WartCLI wirkung oder infolge Lösungsmittelverdampfung schrumpfenden Isoliemmeterial,
welche an den in Längsrichtung des Kabels oder der Rohrleitung verlaufenden Kanten
dem dichten Verschließen der Garnitur unter Verwen dung mindestens -eines mechanisch
festen Verschlußelementes dienende Erweiterungen aufweist sowie ein Verfahren zur
Herstellung der Garnitur.
-
Garnituren im Sinne der Erfindung sollen beispielsweise Verbindungsmuffen,
Endabschliisse und auch Abdeckungen für Verbindungsstellen zwischen unterschiedlichen
Bauteilen wie beispielsweise elektrische Kabel oder
auch im Erdboden
verlegte Rohrleitungen sein. Wenn eine Verbindungsstelle zwischen zwei sehr langen
Kabeln oder Rohrleitungen liegt, dann niuß eine geschlossene schlauchförlnige Garnitur
vorher auf eines der Kabel auFgeschoben werden. Dieses vorherige Aufschieben kann
vom Monteur vergessen werden. Weiterhin können derartige Garnituren nur bei der
Erstmontage nicht aber nach evtl. Reparatur- oder SchaltarbeiIen eingesetzt werden.
-
Aus der DE-OS 3038922 ist eine schlauchförmige Garnitur für elektrische
Kabel und Rohrleitungen bekannt die aus einem unter Warmeeinwirkung schrumpfenden
Isoliermaterial besteht, welche entlang einer Mantellinie aufgetrennt ist und an
den Längskanten dieser Trennstelle dem dichten Verschließen der Garnitur unter Verwendung
mindestens eines mechanischfesten Verschlußelelnentes dienende Erweiterungen aufweist.
Die beiden Erweiterungen sind mit in Längsrichtung gegeneinander versetzten Vorsprüngen
und Ausnehmungen versehen, wobei die Vorsprünge und die Erweiterungen ineinander
eingreifen. Die Vorsprünge der beiden Erweitrungen weisen Durchgangsbohrungen zur
Aufnahme eines Verschlußstabes auf. Eine solche schlauchförmige Garnitur wird beispielsweise
dadurch hergestellt, daß man zunächst einen Schlauch mit einer in Längsrichtung
verlaufenden mindestens ein Durchgangsloch aufweisenden Verdickung extrudiert und
vernetzt und danach von diesem Schlauch einen der Länge der Garnitur entsprechenden
Abschnitt abtrennt. Dieser Abschnitt wird dann unter gleichzeitiger Wärmezufuhr
aufgeweitet und im aufgeweite-en Zustand abgekühlt. Im Bereich der Verdickung wird
dann der Schlauch mäanderförmig aufgetrennt. Die Arbeitsgänge Aufweiten, Abkühlen
und Längsauftrennen des Schlauches müssen für jede Garnitur einzeln durchgeführt
werden.
-
Aus der EP-PS 002378& ist eine schlauchförmige Garnitur bekannt,
bei der ein Band aus einem wärmeschrurnpfbaren Material- über die Verbindungsstelle
mit überlappenden Bandkanten- gelegt und über die Oberlappungsnaht noch ein Klebestreifen
gelegt wird Die überlappenden Bandkanten und auch der Klebestreifen werden vor dem
Aufschrumpfen miteinander verklebt.
Der Vorteil dieser Garnitur
ist darin zu sehen, daß das für eine Garnitur benötigte Bandmaterial von einer Vorratsspule
abgenoTuen und an der Baustelle zurechtgeschnitten werden kann. Nachteilig wirkt
sich hier jedoch aus, daß insbesondere bei im Erdboden verlegten Kabeln oder Rohrleitungen
leicht Schmutz in die Klebenaht eindringen kann wodurch sich der Klebestreifen ablöst
und auch die Oberlappungsnaht nicht mehr andauernd dicht ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die aufgabe zugrunde eine schlausn,örrnige
Garnitur bzw. t4anschette anzugeben, die erst an der Baustelle bzw. Itontagestelle
dem Kabel bzw. der Rohrleitung angepaßt wird und die auch bei erdverlegten Kabeln
oder Rohrleitungen eine dauernde Abdichtung gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird dadurch ge10st daß gemäß der Erfindung die Erweiterungen
auf ein gedehntes Band aufgeklebt sind daß, innerhalb der Erweiterungen je ein Profil
aus biegesteifem ilaterial angeordnet ist, daß die Profile an beiden Enden der Manschette
herausragen bzw. zumindest an ihren Enden je einen Hohlraum aufwe-isen und daß an
beiden Enden der teanschette Klammern zum Zusamnenhalten der Profile vorgesehen
sind.
-
Als Profile kommen solche aus Metall aber auch aus verstärktem Kunststoff
in Frage. Mit besonderem Vorteil ist die Manschette mit Uberlappenden Bandkanten
um das Kabel bzw. die Rohrleitung herumgelegt. Dadurch entsteht eine zusätzliche
Dichtfläche, die darüber hinaus im Bereich det Oberlappung noch mit einer Klebeschicht
versehen sein kann. Die Erwenterungen weisen im wesentlichen einen sichelförmigen
Querschnitt auf.
-
Dadurch ergibt sich eine relativ große Anlagefläche der Erweiterungen
an das gedehnte Band und darüber hinaus die Möglichkeit die Profile innerhalb der
Erweiterungen unterzubringen. Vorteilhafterweise ist die erste Erweiterung am Ende
des Bandes aufgeklebt und ist bei der Garnitur auf der den Kabel oder der Rohrleitung
abgekehrten Oberfläche des Bandes angeordnet. Die zweite Erweiterung ist im Abstand
zur Bandkante an der dem Kabel oder der Rohrleitung zugekehrten Oberfläche angeklebt.
Die von der zweiten Erweiterung freigebliebene Bandkante kommt dann untertialb
der
sie überlappenden mit der ersten Erweiterung beklebten Bandkante zu liegen. Durch
diese Maßnahme ergibt sich eine Hebelwirkung, die zu einem Anpressen der oberhalb
liegenden Erweiterung auf die einander überlappenden Baridkanten führt. Um eine-Durchbieguny
der Prof-ile zu vermeiden, weisen die Profi le zweckmäßi ger:ei se einen kreuzförmigen
Quersc'nn itt auf. Die Profile sind vorteilbafterweise als Hohlprofile ausgebildet,
so daß in ihre Enden leicht eine Klammer eingeführt werden kann. Oberhalb der außen
gelegenen- Bandkante ist zweckmäßigerweise noch ein riegefester Zusatzstab angeordnet,
der an seinen Enden von den Klammern gefaßt ist.
-
Dadurch ergibt sich ein zusätzlicher Druck der obenliegenden Bandkante
auf die darunterliegenden Bereiche, auch in den Bereichen, die zwischen den Klammern
liegen. Ein Abheben der Bandkante von der Unterlage ist somit nahezu ausgeschlossen.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Kllmnl2r für eine schlaucliförrige
Garnitur, die zweckmäßigerweise U-förmig ausgebildet ist, wobei die U-Schenkel in
die Hoh zu Hohlräume der Stäbe einsteckbar oder über diese stülpbar sind. Für den
Fall, daß: ein Zusatzstab vorgesehen ist, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, in
dem die Schenkel verbindenden Steg eine Bohrung zur Aufnahme des Endes dieses Zusatzstabes
bzw. einen in eine Bohrung im Zusatzstab einführbaren bzw. über den Zusatzstab sttilpSaren
Zinken vorzusehen. Andererseits kann die Klammer jedoch auch aus einem Blechstreifen
mit mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnaten Bohrungen bzw. einem Längsschlitz
zur Aufnahme der über die Erweiterungen herausragenden Profile sowie des Zusatzstabes
bestehen.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer
schlauchförmigen Garnitur, wel-ch-es sich dadurch kennzeichnet, daß man von einer
Vorratsrolle vorgereckten Bandes eine auf den Dur&nmesser des zu umhüllenden
Kabels bzw. der Rohrleitung abgestimmte Länge abtrenrlt, daß man die Erweiterungen
auf das Band aufklebt, daß man die Garnitur mit Überlappung um das Kabel bzw. die
Rohrleitung herumlegt, daß man an beiden Enden der Garnitur die Klammern anbringt
und daß man die Garnitur schrumpfen läßt. In Fortbildung dieses Verfahrens hat es
sich als
zweckmäßig erwiesen daß man die als Hohlprofile extrudierten
Erweiterungen von einem Vorratswickel abtrennt und vor oder nach dem Einscbieben
der Stäbe die Erweiterungen mit dem Band verklebt.
-
Es kann auch vorteilhaft sein die zwischen dem Band und dem Kabel
bzw.
-
der Rohrleitung angeordnete Erweiterung direkt auf das Kabel bzw.
die Rohrleitung zu kleben das Band herumzuiegen, die andere Erweiterung aufzulegen
und nach dem Anbringen der Klammern zunächst den Bereich des Bandes zu erwärlnen
de. in unmittelbarer Nähe. der Erweiterungen liegt.
-
Dadurch werden die Erweiterungen mit dein Band sowie der überlappungsnaht
intensiv verklebt. Anschließend wird dann der restliche Bereich des Bandes erwärmt
und geschrumpft.
-
Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Fig. 1 bis
4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
-
In der Fig. 1 ist mit 1 beispielsweise ein elektrisches Kabel oder
ein Leitungsrohr bezeichnet, um welches eine Manschette 2 herumgelegt ist.
-
Die Manschette 2 ist aus einem vor-gereckten wärmeschrumpfbaren Band
3 gebildet, welches mit uberlappenden Bandkanten 4 und 5 um das Teil 1 herumjelegt
ist. Zwischen den Bandkanten 4 und 5 ist eine nicht näher bezeichnete Schicht aus
einem Heißschmelzkleber angeordnet.
-
Auf die Bandkante 4 ist mittels eines Heißschmelzkiebers eine Erweiterung
6 aufgeklebt die im Querschnitt sichelförmig ausgebildet ist und ein Hohlprofil
7 umhüllt. Benachbart zum Bandkantenbereich 5 ist eine Erweiterung 8 an das Band
3 angeklebt ebenfalls mittels eines Heißschmelzklebers die in gleicher Weise ein
Hohlprofil 9 umhüllt. Zwecks Erhöhung des Biegesnomentes der Hohlprofile 7 und 9
weisen diese einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf. Die Erweiterungen
6 und 8 können beispielsweise als Hohlprofile aus Kunststoff extrudiert werden wobei
die-Hohl-profile 7 und 9 in die Kanäle der Hohlprofile 6 und 8 eingeführt werden
können. Andererseits können die Hohlprofila 7 und 9 jedoch auch gleich beiin Extrudieren
der Erweiterungen 6 und 8
eingebettet werden. An den Enden der
Manschette 2 sind Verschlußelemen te 10 vorgesehen, welche die Hohlprofile 7 und
9 zusammenbalten.Oberhalbder Bandkanten 4 kann 3 noch ein Zusatzstab llangeordnet
sein der ebenfalls von dem Verschluß element 10 gefaßt wird. Beim Schrumpfen der
Manschette 2 ergibt sich somit ein Schnalleneffekt, der einmal die Bandkanten 4
und 5 aufeinanderpreßt> darüber hinaus durch den Zusatz stab 11 das Ende des
Bandkantenbereiches 4 dauerhaft auf die Oberfläche des Bereiches 5 drückt. Die Teile
7 und 9 sind zweckmäßigerweise als Hohlstäbe ausgebildet, so daß das Verschlußelement
10 mit entsprechenden Teilen in die Holllräume der Hohlprofile 7 und 9 eindringen
kann.
-
In den Fig. 3 und 4 sind zwei AusfUhrunysbeispiele von Versch-luß-eementen
10 dargestellt. Nach Fig. 3 besteht das Verschlußelement 10 aus einer Klammer mit
zwei Zinken 12 und 13, die Uber einen Steg 14 miteinander verbunden sind. Im Bereich
des Steges 14 ist eine Bohrung bzw. ein Längsschl-i-tz 15 vorgesehen. Die Zinken
12 und 13 dringen in dir entsprechenden Hohlräume der Hohlprofile 7 und 9 ein wogegen
der Zusatzstab 11 in den Längsschlitz 15 eindringt. Alternativ können die Zinken
12 und 13 als Hohlzinken ausgebildet sein und über die aus den Erweiterungen 6 und
8 herausragenden Hohlprofile 7 und 9 gestülpt werden.
-
Das Verschlußelement 10 nach der Fig. 4 besteht aus einem Blechstück
16 mit einem Längsschlitz 17, welches nach A-rt eines Kettenschlosses die Teile
7, 9 und 11 umgreift. Dazu ist es erforderlich, daß die Stäbe " 9 und 11 im Endbereich
der Manschette 2 aus dieser herausragen.
-
Bei der Herstellung einer solchen Manschette geht man zweckmäßigerweise
wie folgt vor. Von einer nicht dargestellten Vorratsspule wird eine bestimmte Länge
eines vorgereckten Bandes 3 entsprechend dem Durchmesser der zu umhüllende Leitung
abgetrennt. Die Erweiterungen 6 und 8 werden ebenfalls von einem Vorratswickel entnommen
und in der entsprechenden Länge abgetrennt. Mittels eines Heißschmelzklebers werden
die Erweiterungen 6 und 8 wie in der Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellt auf das Band
3 aufgeklebt. In die Hohlräume der Erweiterungen 6 und 8 werden die
Stäbe
7 und 9 eingeführt. Das so vorbereitete Band wird dann um die Verbindungsstelle
der Leitung herumgelegt und an beiden. Enden der Manschette 2 die Verschlußelemente
10 angebrac'rt. Sodann wird die Manschette 2 durch Wärmeainwirkung zum Schrumpfen
gebracht. Durch die Verschlußelemente 10 werden die Hohlprofile 7 und 9 zusammengehalten.
-
Wegen des unterschiedlichen Abstandes der Hohlprofile 7 und 9 zum
Zentrum des Kabels oder der Leitung 1 - der Hohlprofil 7 ist um die doppelte Wanddicke
des Bandes 3 weiter vorn Zentrun entfernt -ergibt sich eine erhöhte Anpreßkraft
iln Bereich der Öberlappungsstelle, die zu einer erhöhten Abdichtung in diesem Bereich
führt. Durch den Zusatzstab 15 wird das Ende der Bandkante 4 durch das Verschlußelement
10 ebenfalls auf die Bandkante 5 gepreßt. Da die Verschlußelemente 10 auch nach
dein SchrumpP,en mit der Manschette 2 verbundell bleiben, werden diese Haltekräfte
ständig aufrechterhalten. Ein Abschölen der Bandkanten infolge Erwärmung und Erdbewegungen
ist somit ausgeschlossen.
-
In vielen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, zunächst die Erweiterung
8 auf der Oberfläche des labels bz bzw. der Rohrleitung zu kleben, das Band 3 herumzulegen
im Bereich der Bandkante 4 die Erweiterung 6 aufzukleben und die Hohlprofile 7 und
9 durch die Klammern festzulegen.
-
Dann wird die Garnitur im Bereich der Erweiterungen 6 und 8 erwärmt,
so daß eine intensive Verklebung eintritt. Abschließend wird der restliche Bereich
des Bandes 3 erwärmt und geschrumpft.
-
Sowohl das Band 3 als auch die Erweiterungen 6 und 8 weisen zumindest
an ihren der Oberfläche des Kabels bzw. der Rohrletung zugekehrten Oberfläche eine
nicht näher bezeichnete Beschich ung aus einem Heißschmelzkleber auf.