DE3512189C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Lichtbogenöfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von LichtbogenöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung
von Lichtbogenöfen mit verstellbarer Transformator
spannung und verstellbaren Elektrodenhöhenständen
und mit einer auf die Elektrodenverstellung unmittel
bar einwirkenden Lichtbogenspannungsregelung.
Ein Lichtbogenofen verfügt über zwei Stellgrößen:
Die Transformatorspannung oder Ofenspannung, die mit Hilfe eines Stufenschalters am Transformator einstell bar ist und die Höhenlage des Tragarmes, d. h. den Höhenstand der Elektrodenspitze über dem Bad (Schrott), der für die sich einstellende Lichtbogenlänge be stimmend ist.
Die Transformatorspannung oder Ofenspannung, die mit Hilfe eines Stufenschalters am Transformator einstell bar ist und die Höhenlage des Tragarmes, d. h. den Höhenstand der Elektrodenspitze über dem Bad (Schrott), der für die sich einstellende Lichtbogenlänge be stimmend ist.
Sieht man von Unsymmetrien und ihrem möglichen Aus
gleich durch unterschiedliche Stellwerte in den
drei Phasen ab, dann lassen sich mit zwei Stellglie
dern auch nur zwei Betriebsgrößen unabhängig vonein
ander einstellen. Für den praktischen Ofenbetrieb
interessante Stellgrößen können sein: Die Lichtbogen
länge, die näherungsweise der Lichtbogenspannung
proportional ist, der Lichtbogenstrom, die Licht
bogenleistung oder eine für den Zustellverschleiß
maßgebliche Kenngröße aus Lichtbogenstrom und Licht
bogenspannung. Die Ofenspannung (Transformatorspannung)
kann hingegen nur als Stellgröße und nicht als Regel
größe verwendet werden, da die Ofenspannung nur als
Hilfsgröße für die Durchführung des Ofenprozesses
dienen kann.
In der Praxis wird häufig die Ofenspannung und damit
die Transformatoreinstellung von der Prozeßführung
vorgegeben. In diesen Fällen besteht nur noch ein
Freiheitsgrad über die Elektrodenhöhenstandsein
stellung, d. h. über die Lichtbogenlänge und Licht
bogenspannung. Zu diesen Einstellung (Elektrodenrege
lung) wird vorwiegend die sogenannte Impedanzregelung
verwendet, d. h., daß für jede Elektrode der Quotient
der zwischen Hochstrombahn und Badsternpunkt ge
messenen Spannung mit dem Strom der betreffenden
Hochstrombahn gebildet wird. Dieser Meßwert ist dann
die Istgröße der Impedanzregelung. Abgesehen davon,
daß diese Regelungsart nur bei nicht zu großen Ab
weichungen aus Normalbetriebszuständen in der Tendenz
richtig auf den Elektrodenhöhenstand einwirkt, hat
sie doch den Nachteil, daß die Impedanz kein zuver
lässiges Maß für die Lichtbogenlängen ist.
Aus der DE-AS 11 59 112 ist auch eine Leistungsrege
lung bekannt, bei der die maximale Lichtbogenleistung
ergebende Lichtbogenlänge dadurch gefunden werden soll,
daß der Kuppenwert der zu messenden Lichtbogenspannung
in einem bestimmten Verhältnis zur Netzspannung steht.
Schon die in der genannten Schrift beschriebene un
sichere Meßwerterfassung führt dazu, daß die der
betreffenden Anmeldung zugrundeliegende Aufgabe nicht
oder nur unvollständig gelöst wird.
Schließlich ist aus der DE-AS 24 40 960 eine Ver
schleißgrößenregelung eines Lichtbogenofens bekannt,
bei der die aus einer Messung gewonnene Lichtbogen
spannung (Istwert) und ein aus einem Sollwert des
Lichtbogenwiderstandes und dem Lichtbogenstrom
mittels eines Multiplikators gebildeter Wert der
Lichtbogenspannung als Sollwert einem Lichtbogen
spannungsregler zugeführt werden und dem eine den
Zustellungsverschleißkoeffizienten in Abhängigkeit
von der Lichtbogenspannung und dem Lichtbogenstrom
ermittelnde Einrichtung überlagert ist, deren Aus
gangssignal einen Zusatzsollwert für den Lichtbogen
spannungsregler bildet.
Abgesehen von den zum Teil mit erheblichen Nachteilen
behafteten Regelungsvorschlägen gibt es nach dem
Stand der Technik keine eindeutige Lehre für ein
Verfahren zur Regelung von Lichtbogenöfen, das be
sagt, welche Regelgrößen bei den entsprechenden Be
triebszuständen des Lichtbogenofens und den gegebenen
Vorgaben verwendet werden sollen
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Regelung von Lichtbogenöfen anzugeben, das eine
exakte wirtschaftliche und technisch ohne großen
Aufwand realisierbare Einstellung der Lichtbogen
spannung und der Elektrodenhöhenstandsstellung er
möglicht, und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung
zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschriebene
Verfahren gelöst. Danach sollen jeweils maximal
zwei der frei wählbaren Regelgrößen Lichtbogen
spannung, Lichtbogenstrom, Lichtbogenleistung und
Verschleißgröße auf die beiden Stellglieder Trans
formatorspannung und Elektrodenverstellung einwirken.
Die Ofenspannung kann lediglich als Stellgröße der
Transformatorspannung dienen. Dabei soll die Licht
bogenleistungsregelung stets auf das Stellglied
Transformatorspannung, eine Verschleißgrößenregelung
stets auf das Stellglied Elektrodenhöhenstand und
eine Stromregelung auf das verbleibende Stellglied
einwirken. Bei fest eingestellter Transformatorspan
nung werden entweder die Bogenspannung oder der Strom
(oder der Verschleiß, wie oben erwähnt) über die Licht
bogenlänge eingeregelt. Bei über die Lichtbogenlänge
eingestellter Bogenspannung wird der Strom (oder die
Leistung) über die Transformatorspannung eingestellt.
Nach der gegebenen technischen Lehre bieten sich
also acht Kombinationen an: Drei Kombinationen, bei
denen die Trafospannung fest eingestellt ist und
die Bogenspannung, der Strom oder der Verschleiß
über die Lichtbogenlänge eingestellt wird; zwei
Kombinationen, bei denen die Bogenspannung über die
Lichtbogenlänge und über die Trafospannung entweder
der Strom oder die Leistung eingestellt werden. Bei
der Kombination Lichtbogenstrom-Leistung wird der
Strom über die Lichtbogenlänge eingestellt und die
Leistung über die Trafospannung. Kombiniert man den
Lichtbogenstrom mit der Verschleißgröße, so wird
der Verschleiß über die Lichtbogenlänge eingestellt,
der Strom über die Trafospannung. Schließlich ist
es in einer letzten Kombination auch möglich, den
Verschleiß über die Lichtbogenlänge und die Leistung
über die Transformatorspannung einzustellen. Die
Kombination Leistung mit Ofenspannung (Transformator
spannung) und Verschleiß mit Bogenspannung sind aus
zuschließen. Die Zuordnungen bzw. Ausschlüsse der
genannten Regelanordnung begründen sich wie folgt:
Die Lichtbogenleistung ist der zeitliche Mittelwert des Produktes aus Lichtbogenspannung und Lichtbogen strom, die aus Messungen gewonnen werden können. Eine Lichtbogenleistungsregelung, die unmittelbar auf die Elektrodenverstellung wirken würde, wäre zwangsläufig instabil und scheidet daher ohnehin aus. Eine Lichtbogenleistungsregelung, die der Lichtbogen spannungsregelung als Führungsgröße dient, ist in der Wirkungsrichtung nicht eindeutig, wie das Kreis diagramm für den Lichtbogenofen ergibt. So gibt es für ein und dieselbe Lichtbogenleistung mehrere Betriebszustände, bei denen die Forderung nach höherer Lichtbogenleistung in bestimmten Fällen zu einer Verkürzung des Lichtbogens, in anderen Fällen hin gegen zu einer Verlängerung des Lichtbogens führen müßte. Eine der Lichtbogenspannungsregelung über lagerte Leistungsregelung bedürfte daher zusätzlicher Rechenschaltungen, um die richtige Führungsgröße für den Lichtbogenspannungsregelkreis liefern zu können. Aus diesem Grund ist die Kombination Leistung mit Ofenspannung ausgeschlossen.
Die Lichtbogenleistung ist der zeitliche Mittelwert des Produktes aus Lichtbogenspannung und Lichtbogen strom, die aus Messungen gewonnen werden können. Eine Lichtbogenleistungsregelung, die unmittelbar auf die Elektrodenverstellung wirken würde, wäre zwangsläufig instabil und scheidet daher ohnehin aus. Eine Lichtbogenleistungsregelung, die der Lichtbogen spannungsregelung als Führungsgröße dient, ist in der Wirkungsrichtung nicht eindeutig, wie das Kreis diagramm für den Lichtbogenofen ergibt. So gibt es für ein und dieselbe Lichtbogenleistung mehrere Betriebszustände, bei denen die Forderung nach höherer Lichtbogenleistung in bestimmten Fällen zu einer Verkürzung des Lichtbogens, in anderen Fällen hin gegen zu einer Verlängerung des Lichtbogens führen müßte. Eine der Lichtbogenspannungsregelung über lagerte Leistungsregelung bedürfte daher zusätzlicher Rechenschaltungen, um die richtige Führungsgröße für den Lichtbogenspannungsregelkreis liefern zu können. Aus diesem Grund ist die Kombination Leistung mit Ofenspannung ausgeschlossen.
Wirkt die Leistungsregelung jedoch auf das Stellglied
Transformatorspannung (Ofenspannung) dann ist die
Wirkungsrichtung eindeutig, so daß für eine Leistungs
regelung nur eine Einwirkung auf die Transformator
spannung vorzusehen ist. Gleichgültig, ob eine Strom
regelung oder eine Lichtbogenspannungsregelung auf
die Elektrodenregelung wirkt, eine Erhöhung der Trans
formatorspannung bewirkt eine Vergrößerung der Licht
bogenleistung und umgekehrt. Es ist daher zweckmäßig,
die Lichtbogenleistungsregelung über die Stellgröße
Transformatorspannung wirken zu lassen und die zweite
zu regelnde Größe, nämlich die Bogenspannung oder den
Strom oder den Verschleiß, über die Elektrodenregelung.
Darüber hinaus hat sich folgendes gezeigt. Während
eine Impedanzregelung, also die Regelung auf den
Quotienten Lichtbogenspannung und Lichtbogenstrom,
gegenüber einer reinen Stromregelung eine verbesserte
Entkopplung zwischen den drei Regelkreisen der drei
Elektrodenregelungen bringt, würde eine auf die Elek
trodenregelung wirkende Leistungsregelung das Gegen
teil bewirken. Ohne zusätzliche Maßnahmen würde die
Leistungsregelung wegen der auftretenden Kopplung
zwischen den drei Regelkreisen instabil werden können.
Auch aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Leistungs
regelung auf die Stellgröße Transformatorspannung
wirken zu lassen.
Es hat sich auch gezeigt, daß die Lichtbogenlänge
einen wesentlich größeren Einfluß auf den Zustell
verschleiß hat als der Lichtbogenstrom. Dies ist da
durch zu erklären, daß ein langer Lichtbogen mehr
Strahlungsfläche gegenüber der Ofenzustellung bietet,
insbesondere wenn der obere Teil der Lichtbogenlänge
nicht mehr von der Schlacke abgeschattet wird. Außer
dem entwickelt ein langer Lichtbogen eine intensivere
Gasströmung, die aufgrund der sich einstellenden
Schräglage des Lichtbogens von der Badoberfläche auf
die Ofenwand (Zustellung) abgelenkt wird. Die Ver
schleißgröße kann also vorzugsweise über die Licht
bogenlänge, d. h. über die Lichtbogenspannung, beein
flußt werden. Deshalb ist für die Regelgröße Zustel
lungsverschleiß ausschließlich eine Einwirkung auf
die Elektrodenregelung, d. h. auf die Führungsgröße
für die Lichtbogenspannungsregelung vorzusehen.
Wegen der starken Abhängigkeit der Verschleißgröße
von der Lichtbogenlänge (Lichtbogenspannung) ist
jedoch eine Kombination der Regelgrößen Verschleiß
und Lichtbogenspannung auszuschließen.
Die Stromregelung muß stets auf die jeweils verblei
bende Stellgröße einwirken, d. h. bei vorgegebener
Transformatorspannung (Ofenspannung) müssen die Strom
regelungen in die Elektrodenregelungen eingreifen,
d. h., sie müssen die Sollwerte der Lichtbogenspannung
zur Führungsgröße machen. Der Stromregelkreis ist
dem Lichtbogen-Spannungsregelkreis zu überlagern. Wie
dem Kreisdiagramm für den Lichtbogenofen mit linearen
ohmschen Lichtbogenwiderstand zu entnehmen ist, wach
sen die Stromstärken und der Phasenwinkel mit Ver
kürzung des Lichtbogens stetig an. Eine Abweichung
des Stromes vom Sollwert gibt also im gesamten Be
reich zwischen unterbrochenem Lichtbogen und Kurz
schluß mit dem Bad über das Vorzeichen der Abweichung
eine eindeutige Anweisung, in welcher Richtung die
Elektrode verstellt werden muß. Anheben bei zu großem
Strom und Absenken bei zu kleinem Strom. Die nicht
lineare Abhängigkeit des Stromes von der Lichtbogen
länge hat keinen Nachteil, da für eine besonders
schnelle Stromregelung kein zwingendes Bedürfnis be
steht. Der harte Stromanstieg beim Berühren des Bades
einer stromlos absenkenden Elektrode wird in schnellst
möglicher Weise von der Lichtbogenspannungsregelung
erfaßt und ausgeregelt.
Gibt man Strom und Leistung als Sollwerte vor, so
wirkt, wie oben beschrieben, in diesem Falle der
Strom auf die Elektrodenregelung ein, in dem der
Stromregler die Führungsgröße für den Lichtbogen
spannungsregler bildet. Der Leistungsregler würde
die Führungsgröße für den zweiten Stromregler abgeben,
der seinerseits auf den Stufenschalter des Transfor
mators einwirkt und damit die Transformatorspannung
ändert.
Normalerweise wird der Betreiber eines Ofens bestrebt
sein, unter Ausnutzung einer für den Transformator
und die Elektroden sinnvollen Stromgrenze die ge
wünschte Lichtbogenleistung in den Ofen einzubringen.
Bei kleinerem Leistungsbedarf wird er also bestrebt
sein, dies durch einen kürzeren Lichtbogen zu errei
chen, solange nicht Badbewegungen so große und so
schnelle Lichtbogenlängenänderungen verursachen, daß
die vertikal bewegten trägen Massen nicht mehr mit
der gewünschten Schnelligkeit folgen können. Kurze
Lichtbögen bringen die bekannten Vorteile intensiver
Wärmeübertragung auf das Bad und geringerer Verschleiß
wirkung auf die Zustellung.
Bei Verringerung der Lichtbogenleistung und Beibehal
ten des Stromes müssen sowohl die Elektrodenregelung
als auch die Regelung der Transformatorspannung tätig
werden, und zwar muß der Lichtbogen verkürzt werden
und die dadurch hervorgerufene Stromsteigerung über
eine Absenkung der Ofenspannung wieder ausgeglichen
werden
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das Stellglied Transformatorspannung stets von einem Stromregelkreis angesteuert, dem im Fall einer Lei stungsregelung ein Leistungsregelkreis überlagert ist. Der dem Stromregler überlagerte Leistungsregler liefert dann die Führungsgröße für den Stromregler. Auf die Elektrodenverstellung wirkt in allen Fällen unmittelbar nur der Lichtbogenspannungsregler ein. Desgleichen löst die in den Ansprüchen 4 bis 8 be schriebene Vorrichtung den betreffenden obengenannten Aufgabenteil. Insbesondere weist diese Vorrichtung, bedingt durch die vorbeschriebene Verfahrenslehre, zwei getrennte Stromregler, von denen der eine mit dem Transformator und der andere mit dem Spannungs bildner für den Elektrodenhubantrieb verbunden ist, auf. Der mit dem Transformator verbundene Stromregler ist ggf. mit einem Leistungsregler verbindbar, wobei der Leistungsregler dem Stromregler überlagert ist und dessen Führungsgröße liefert.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das Stellglied Transformatorspannung stets von einem Stromregelkreis angesteuert, dem im Fall einer Lei stungsregelung ein Leistungsregelkreis überlagert ist. Der dem Stromregler überlagerte Leistungsregler liefert dann die Führungsgröße für den Stromregler. Auf die Elektrodenverstellung wirkt in allen Fällen unmittelbar nur der Lichtbogenspannungsregler ein. Desgleichen löst die in den Ansprüchen 4 bis 8 be schriebene Vorrichtung den betreffenden obengenannten Aufgabenteil. Insbesondere weist diese Vorrichtung, bedingt durch die vorbeschriebene Verfahrenslehre, zwei getrennte Stromregler, von denen der eine mit dem Transformator und der andere mit dem Spannungs bildner für den Elektrodenhubantrieb verbunden ist, auf. Der mit dem Transformator verbundene Stromregler ist ggf. mit einem Leistungsregler verbindbar, wobei der Leistungsregler dem Stromregler überlagert ist und dessen Führungsgröße liefert.
Somit ergibt sich für den zweckmäßigerweise verwen
deten Stufenschalterantrieb des Transformators ent
weder die Möglichkeit, die Transformatorspannung di
rekt über eine Sollwertvorgabe zuzuführen oder über
den Stufenschalter mittels des genannten Stromreglers,
dem ggf. ein Leistungsregler überlagert ist, einzu
stellen. Der Hubantrieb wird über einen Spannungs
regler betätigt, wobei die betreffende Steuerspannung
entweder aus einem Stromregler oder aus einem Ver
schleißregler oder direkt als vorgegebene Sollgröße
geliefert wird.
Sowohl der Stufenschalterantrieb des Transformators
als auch der Spannungsregler können ihre Vorgaben
(Stellgrößen) aus einem Bedienungsfeld erhalten, in
dem die betreffenden Werte von Hand oder mit einer
Programmeingabe eingegeben werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Regelungsvor
schrift nach dein erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 2 eine Regelvorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens und
Fig. 3 eine schematische Darstellung
des Bedienungsfeldes für eine
Ofenanlage mit Meßsystem.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie die zwei auszuwählenden
Regelgrößen wirken müssen, um einen stabilen Ofenbe
trieb zu erreichen. Eine Regelgröße Ofenspannung muß
selbstverständlich unabhängig von den Vorgaben in der
ersten Spalte stets auf das Stellglied Transformator
spannung 15 einwirken, da beide nahezu gleich groß sind
(Regelgröße Ofenspannung jeweils mit 11 gekennzeichnet).
Die Regelgröße Lichtbogenspannung 12 muß entsprechend
stets auf die Elektrodenregelung 13 einwirken, da
Lichtbogenlange und Lichtbogenspannung weitgehend
einander proportional sind. Wie Fig. 1 zeigt, soll
eine Leistungsregelung 14 stets auf das Stellglied
Transformatorspannung 15 wirken, während eine Rege
lung auf Verschleißgröße 16, die aus dem Produkt des
Quadrats der Lichtbogenofenspannung und dem Lichtbogen
strom gebildet wird, stets auf die Elektrodenregelung
13 wirken soll. Ist als zweite Regelgröße eine Rege
lung auf den Lichtbogenstrom 17 vorgesehen, dann muß
die Stromregelung stets auf die noch freie Stellgröße
einwirken, also entweder auf die Stellgröße Transfor
matorspannung 15 einwirken oder als überlagerte Regel
größe die Führungsgröße für den Lichtbogenspannungs
regelkreis abgeben. Die Kombinationen Leistung mit
Transformatorspannung und Verschleiß mit Bogenspannung
sind auszuschließen, weshalb die betreffenden Felder
nicht bezeichnet sind.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung besteht im
einzelnen aus einer Ofenanlage 18 und einer Meßein
richtung 10. Die Ofenanlage 18 besteht im wesentlichen
aus einem Transformator 3 mit Stufenschalterantrieb 23,
worüber die Spannung zwischen den Elektroden 19 und dem
Bad 20 geliefert wird. Die Meßgrößen Strom iB, Spannung uB,
Verschleiß uB²·iB und Leistung pB werden von der
Meßeinrichtung aus dem Differentialquotienten diB/dt
und der Spannung, d. h. aus der zeitlichen Ableitung
des Elektrodenstroms und der Elektrodenspannung, ge
wonnen. Die Elektrodenhöhenstandsregelung wird über
einen Elektrodenhubantrieb 9 durchgeführt.
Zentraler Bestandteil der Regelvorrichtung 21 ist das
zentrale Bedienungsfeld 8, worüber alle Sollwerte für
den Elektrodenstrom, die Elektrodenspannung, die Elek
trodenleistung und den Verschleißkoeffizienten abge
geben werden.
Die genannten Sollgrößen sind jeweils mit einem
* gekennzeichnet. Das Bedienungsfeld ist demnach
mit den jeweiligen Reglern, im einzelnen den Strom
reglern 1 und 2, dem Leistungsregler 6 und dein Ver
schleißregler 5 direkt zur Abgabe der betreffenden
Sollwerte verbunden. Die genannten Regler 1, 2, 4, 5
und 6 sind ferner zur Aufnahme der betreffenden ge
messenen Istgrößen mit der Meßeinrichtung 10 verbun
den. Ferner besitzt das Bedienungsfeld 8 auch noch
eine direkte Verbindung mit dem Stufenschalterantrieb
23 und über den Sollwertbildner 22 eine Verbindung mit
dem Spannungsregler 4 für den Elektrodenhubantrieb 9,
mit dem dieser unmittelbar verbunden ist. Die in Fig. 2
dargestellte Schaltung sieht außerdem vor, die im
Spannungsbildner 22 zu erzeugende Spannung in Abhän
gigkeit vom gemessenen Elektrodenstrom iB zu bilden,
wozu der Spannungsbildner 22 direkt mit der Meßein
richtung 10 als auch mit dem Bedienungsfeld 8, aus
dem es jeweils gespeist wird, als auch mit dem
Spannungsregler 4 verbunden ist. Ebenso ist eine
direkte Steuerung des Bedienungsfeldes 8 durch eine
mit ihr verbundene Programmeingabe 7 vorgesehen. Die
in Fig. 2 dargestellte Schaltung sieht vor, daß über
einen Schalter 24 wahlweise der Stufenschalterantrieb
23 direkt mit dem iB-Regler 1 verbunden werden kann
oder mit dem pB-Regler so verbunden werden kann, daß
der pB-Regler dem iB-Regler überlagert ist und die
Führungsgröße für den Stromregler 1 liefert. Dement
sprechend kann der Stufenschalterantrieb 23 über
Schalter 25 wahlweise mit dem Stromregler 1 oder un
mittelbar mit dem Bedienungsfeld 8 verbunden werden.
Schaltmöglichkeiten für den Elektrodenhubantrieb 9
sind ebenfalls dergestalt vorgesehen, daß dieser
über den Spannungsregler 4 jeweils seinen Sollwert
Ust unmittelbar vom Bedienungsfeld oder vom Strom
regler 2 oder vom Verschleißregler 5 erhält. Hierzu
ist ein Schalter 26 vorgesehen.
Die zuvor beschriebene Anlage arbeitet folgender
maßen. Das Bedienungsfeld 8 liefert die Sollwerte
für die Regelgrößen, die entweder durch Handein
stellung am Bedienungsfeld oder von der Programmein
gabe 7 her vorgegeben werden. Die Programmeingabe 7
kann entweder von einem Festprogramm oder von einem
Rechner kommen.
Der Elektrodenhubantrieb 9 wird stets über den Span
nungsbildner 4 ausgesteuert. Nach oben Gesagtem können
die Regler 2 und 5, der Stromregler und der Verschleiß
größenregler, nur als überlagerte Regelkreise des
Spannungsreglers 4 wirken. Beide geben die Führungs
größe für den Spannungsregler 4 an diesen weiter.
Der Stufenschalterantrieb 23 für den Ofentransforma
tor 3 wird entweder direkt vom Bedienungsfeld durch
Handeingabe oder von der Programmeingabe 7 über UTr
angesteuert. Soll die Transformatorspannung geregelt
werden, so erfolgt die Ansteuerung dagegen über den
Stromregler 1, dem im Falle einer gewünschten Lei
stungsregelung der Leistungsregler 6 überlagert ist.
Die gesamte Darstellung bezieht sich auf eine der
drei Phasen des Drehstromsystems des Lichtbogenofens.
Dies besagt aber nicht, daß für alle drei Phasen ge
trennte Sollwertvorgaben zwingend vorzunehmen sind.
Die Entscheidung, ob getrennte oder gemeinsame Soll
wertvorgaben vorzusehen sind, wird weitgehend davon
abhängen, ob der Ofentransformator eine unsymmetri
sche Einstellung der Transformatorspannungen ge
stattet oder nicht. Gegebenenfalls wird eine Symme
trierung der drei Phasen auf den Stromregler 1 für
den Stufenschalterantrieb 23 anzuwenden sein. Da
der Leistungsregler 6 nur in einem dem Stromregler 1
überlagerten Regelkreis auftreten kann, würde eine
entsprechende Symmetrierung auch im Falle einer
Leistungsregelung vorgenommen werden. Insbesondere
für den Leistungsregler wird es zweckmäßig sein, nur
die Gesamtleistung der Ofenanlage zu erfassen und im
Falle eines unsymmetrisch einstellbaren Ofentrans
formators 3 den Stromsollwert nur für die Führungs
phase vorzugeben, für die anderen Phasen wird dann
die Einregelung des Stromes indirekt über eine Symme
trieeinrichtung erfolgen. Für den Fall eines nicht
unsymmetrisch einstellbaren Ofentransformators müssen
entweder Unsymmetrien der Ströme oder der Bogenspan
nungen oder beider in Kauf genommen werden. Auch in
diesem Falle ist es zweckmäßig, vom Leistungsregler
den Stromsollwert nur für eine Phase vorgeben zu las
sen. Diese Phase bestimmt dann die sich einstellende
Transformatorstufe, bei z. B. vorgegebenen gleichen
Bogenspannungen in allen drei Phasen ergeben sich
dann zwangsläufig die Ströme in den beiden anderen
Phasen.
Im in Fig. 3 dargestellten Bedienungsfeld 8 sind in
der obersten Reihe die Wahltasten 27 bis 33 angeordnet,
mit denen die gewünschte Kombination der Regelgrößen
untereinander bzw. zwischen Regelgröße und Stellgröße
angewählt werden kann. Wahltaste 29 ist für die rech
nergesteuerte Regelung vorgesehen. Die Wahltastenfel
der leuchten bei Betätigung auf und zeigen damit
deutlich die gewählten Größen an. Gleichzeitig wird
der Überwachung 53 gemeldet, daß die entsprechende
Taste gedrückt wurde. Damit wird eine eventuelle
Fehlbedienung erkannt und über Anzeigen 35 angezeigt.
In der zweiten Reihe sind die Schalter 36 bis 39 für
die Sollwertvorgaben für die Größen Lichtbogenspannung,
Lichtbogenstrom, Lichtbogenleistung und Verschleiß
angebracht. Um Irrtümer zu verhindern, ist für
jeden der vier möglichen Sollwerte ein eigener
Codierschalter vorgesehen. In der dritten Reihe
werden die eingestellten Sollwerte auf LED oder
LCD-7 Segmentanzeigen 40 bis 43 angezeigt.
Der Trafospannungssollwert wird über Anzeige 44
angezeigt. In der vierten Zeile werden die Ist
werte zur Anzeige gebracht. Hierzu dienen ent
sprechende LED oder LCD-7 Segmentanzeigen 45 bis 59.
Da sowohl die Soll- als auch die Istwerte angezeigt
werden, ist auch bei rechnergesteuertem Betrieb je
derzeit eine Kontrolle möglich. Im Feld 50 sind die
Steller 51 und 52 für die Trafospannung und die Elek
trodengeschwindigkeit bei Handbetrieb angeordnet.
Der Trafo kann über den Stufenschalterantrieb 23 in
bestimmten Stufen geschaltet werden; die Elektroden
verstellung ist gewünschtermaßen stufenlos. Das Feld
53 dient der Überwachung. Wie bereits oben erwähnt,
werden die Fehlbedienung sowie das Nichterreichen
der geforderten Sollwerte und ähnliche Größen über
Anzeigen 35 angezeigt.
Das Bedienungsfeld wird wie folgt bedient. Wird die
Programmtaste 29 gedrückt, dann werden zwei Sollwerte
einem externen Programm entnommen, dessen Daten über
die Programmeingabe 7 in das Bedienungsfeld 8 ein
laufen. In allen anderen Fällen müssen zwei der üb
rigen sechs Tasten in der oberen Zeile des Bedienungs
feldes gedrückt werden. Z.B. entspräche es einer gän
gigen Handhabung, die Trafospannung von Hand einzu
stellen, d. h. die linke Taste 27 zu drücken und den
Steller 51 zu bedienen und durch Drücken der Wahl
taste 31 auf den darunter einstellbaren Sollwert ein
regeln zu lassen. Im Falle dieser Kombination würde
die Stromregelung automatisch auf das Stellglied Elek
trodenverstellung einwirken. Das Eintasten von Kombi
nationen, die nach Fig. 1 nicht zugelassen sind,
würde automatisch zum Aufleuchten der Anzeige 35
"Fehlbedienung" im Beobachtungsfeld 53 führen.
Im übrigen ist es aber dem Bedienungspersonal des
Lichtbogenofens zu überlassen, welche Zweierkombi
nation unter den sechs Tasten angewählt wird. Eine
sinnvolle Kombination könnte z. B. auch die Vorgabe
der Sollwerte von Strom und Leistung sein. Wie be
reits oben beschrieben, würde in diesem Falle der
Strom auf die Elektrodenregelung wirken, in dem der
Stromregler die Führungsgröße für den Lichtbogen
spannungsregler bildet. Der Leistungsregler würde
die Führungsgröße für den zweiten Stromregler ab
geben, der seinerseits auf den Stufenschalter des
Transformators einwirkt und damit die Transformator
spannung ändert. Die auf dein Bedienungsfeld einstell
baren Sollwerte sind in Fig. 2 mit einem * gekenn
zeichnet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Regelung von Lichtbogenöfen mit verstellbarer
Transformatorspannung und verstellbaren Elektrodenhöhenständen und mit je
einer auf die Elektrodenverstellung unmittelbar einwirkenden
Lichtbogenspannungsregelung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgrößen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgrößen
- - Transformatorspannung (11), die weitgehend mit der Ofenspannung übereinstimmt, und
- - die Verstellung der Elektrodenhöhe
und die Regelgrößen
- - Lichtbogenspannung (12)
- - Lichtbogenstrom (17)
- - Lichtbogenleistung (14) und
- - Verschleißgröße (16), ermittelt aus Lichtbogenspannung (uB) und Lichtbogenstrom (iB) in der kombinierten Größe uB²×iB,
in folgender Weise verknüpft werden:
- a) bei Regelung der Ofenspannung in Verbindung mit der Lichtbogenspannung oder dem Lichtbogenstrom oder der aus Spannung und Strom kombinierten Verschleißgröße wird die Ofenspannung über die Transformatorenspannung eingeregelt und die anderen Größen über die Elektrodenverstellung.
- b) bei geregelter Lichtbogenspannung, die dabei bestimmend ist für den Höhenstand der Elektrodenspitze über dem im Lichtbogenofen befindlichen Bad und über die Elektrodenregelung eingeregelt wird, wird der Lichtbogenstrom oder die Lichtbogenleistung über die Transformatorspannung geregelt.
- c) eine Stromregelung erfolgt bei gleichzeitiger Leistungsregelung über die Elektrodenverstellung und die Leistungsregelung über die Transformatorspannung.
- d) eine Stromregelung erfolgt bei gleichzeitiger Verschleißregelung über die Transformatorspannung und die Verschleißregelung über die Elektrodenregelung.
- e) eine Leistungsregelung erfolgt bei gleichzeitiger Verschleißregelung über die Transformatorspannung und die Verschleißregelung über die Elektrodenregelung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgröße Transformatorspannung von einem
Stromregelkreis angesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Leistungsregelung die Stellgröße Trans
formatorspannung von einem Stromregelkreis angesteuert
wird, dem ein Leistungsregelkreis überlagert ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Ansprüchen 1 bis 3 mit einer Meßvorrichtung für
die Spannung, den Strom und die Leistung des Licht
bogens sowie zur Ermittlung der aus Spannung und
Strom abgeleiteten Verschleißgröße und einer damit
verbundenen Einrichtung zur Regelung der Transfor
matorspannung und des Elektrodenhubantriebs, gekenn
zeichnet durch zwei getrennte Stromregler (1, 2),
von denen der eine mit dem Transformator (3) und
der andere mit dem Spannungsbildner (4) für den
Elektrodenhubantrieb (9) verbunden ist sowie einem
alternativ zum Stromregler (2) mit dem Spannungs
regler (4) verbindbaren Verschleißregler (5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, durch gekennzeichnet,
daß der mit dem Transformator (3) verbundene Strom
regler (1) mit einem Leistungsregler (6) verbindbar
ist.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet
durch einen Transformator (3) mit einem Stufenschal
terantrieb (23).
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stufenschalterantrieb des Trans
formators (3) umschaltbar mit einem von Hand oder
einer Programmeingabe (7) steuerbaren Spannungsgeber
eines Bedienungsfeldes (8) oder mit dem Stromregler
(1) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsregler (4) mit einer von Hand oder
von einer Programmeingabe (7) angesteuerten Spannungs
quelle des Bedienungsfeldes (8) verbindbar ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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