DE3511891A1 - Stell-, sicherungs- und ueberwachungseinrichtung an weichen - Google Patents

Stell-, sicherungs- und ueberwachungseinrichtung an weichen

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DE3511891A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/06Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/10Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
    • B61L5/107Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points electrical control of points position

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Description

  • Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung
  • an Weichen Die Erfindung betrifft eine Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung an Weichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • In der DE-AS 28 17 782 ist eine speziell für hohe Fahrgeschwindigkeiten ausgelegte Weiche beschrieben, bei der die Zungen aus Schienenabschnitten des Hauptgleises bestehen. Zum Umstellen und Verschließen der Zungen in ihren Endlagen sind dort über die Länge der Zungen verteilt angeordnete hydraulisch betätigbare Stell- und Sicherungselemente vorgesehen. Jedes Element weist neben einem hydraulischen Stellzylinder für die Querbewegung der Zungen federnde Anschläge sowie ein hydraulisch betätigbares Verriegelungselement auf. Die über Spurstangen miteinander verbundenen Zungen werden in den Endlagen durch sich paarweise an den beiden Weichenzungen gegenüberliegende Elemente fixiert. Die Elemente an jeder Zunge sind über ein Gestänge starr miteinander gekoppelt. Sie werden jeweils gemeinsam von einem gesonderten hydraulischen Steuerorgan betätigt. Vor jeder Umstellung müssen die Elemente auf der einen Seite der Weiche entriegelt und nach jeder Umstellung die Elemente auf der anderen Seite der Weiche verriegelt werden. Ein Lösen der Verriegelung ist nur möglich, wenn dabei über die Elemente entgegen der gewünschten Umstellrichtung Stellkräfte auf die noch verriegelte Zunge einwirken. Dabei werden die Elemente entlastet und können dann durch ein besonderes Stellelement entriegelt werden. Entsprechen- des gilt für den Verriegelungsvorgang.
  • Das Vorspannen der Zungen für den Entriegelungs- und Verriegelungsvorgang vor und nach jedem Umstellen und die Umstellvorgänge selbst machen dort gegenüber herkömmlichen Weichen mit selbsttätiger Verschlußauflösung und -herstellung Änderungen im Funktionsablauf des Stellvorganges und damit Änderungen im Steuersystem der Weiche erforderlich.
  • Die dortige starre Kopplung der Verriegelungselemente untereinander verlangt ein hochgenaues Ausrichten und Fixieren der Elemente zueinander. Dies wird bei der dort benannten neuen Zungenweiche mit bewegbaren Schienenabschnitten aus dem Stammgleis durch eine aufwendige konstruktive Ausgestaltung erreicht, bei der die bewegbaren Schienenabschnitte im Bereich der einzelnen Elemente auf starren Gehäuseblöcken montiert sind, die ihrerseits auf starken Wellen quer zum Gleis unter den Schienen verschiebbar gelagert sind. Dennoch kann nicht verhindert werden, daß durch unvermeidbare Dejustierungen, durch Wärmeausdehnungen, durch Erschütterungen sowie durch Beschädigungen der die Elemente untereinander verbindenden Gestänge bei Arbeiten an den Weichen Störungen im Zusammenwirken der Elemente insbesondere bei sehr langen Weichen auftreten.
  • Läßt sich auch nur eines der Elemente nicht mehr vorschriftsmäßig steuern, so ist entweder das Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen vor dem Umstellen oder ihr Verriegeln nach dem Umstellen nicht mehr möglich; die Weiche ist damit insgesamt nicht mehr stellbar und kann nicht mehr betrieblich benutzt werden.
  • Insbesondere bei mit hohen Geschwindigkeiten befahrbaren Strecken ist dafür Sorge zu tragen, daß die Gleisbettung möglichst homogen ist; dies wird nur durch maschinelles Stopfen der Gleise erreicht. Eine Weiche, deren Zungen auf unter dem Gleis angeordneten verschiebbaren Gehäuseblöcken montiert sind, erfüllt diese Forderungen nicht.
  • Aufgabe der neuen Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Stellen, Sichern und Überwachen von Weichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die konstruktiv wenig aufwendig ist, einen selbsttätig wirkenden Sicherungsvorgang (= Verschluß) aufweist, bei dem die Verschlußauflösung und die Verschlußherstellung in den Stellvorgang einbezogen sind und die diesen Verschluß in jeder einzelnen Einrichtung (hier Kompakt-Einrichtung genannt) eigenständig realisiert. Die Kompakt-Einrichtungen sollen mechanisch voneinander unabhängig arbeiten. Als Antriebselement in den Kompakt-Einrichtungen sollen Elektromotoren mit begrenzter Leistungsabgabe zur Anwendung kommen. Die Weiche soll möglichst über ihre gesamte Länge maschinell gestopft werden können, ohne die Kompakt-Einrichtungen in ihrer Funktion zu beeinträchtigen. Spurstangen zwischen den Weichenzungen sollen entfallen. Die einmal gesicherte Endlage eines beweglichen Weichenteiles soll auch bei einem nicht auszuschließenden Bruch des Gliedes zwischen beweglichem Weichenteil und Kompakt-Einrichtung bis zum nächsten Umstellvorgang beibehalten werden; dies ist insbesondere für die den Zungenspitzen und den beweglichen Herzstückspitzen zugeordneten Kompakt-Einrichtungen notwendig, weil hier das sichere Bewahren der jeweiligen Endlage besonders wichtig ist. Die Weiche soll aber auch bei einem Bruch eines Stellschiebers noch begrenzt funktionsfähig bleiben, d.h., die benachbarten Kompakt-Einrichtungen sollen dann das zum Bewegen freigegebene Wei- chenteil im Bereich der defekten Kompakt-Einrichtung in ihre Sollstellung schleppen können.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
  • Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Eine erste, vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, die den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt-Einrichtungen zu Funktionsbereichen zusammenzufassen und von einer Steuer- und Überwachungslogik jeweils gemeinsam und unabhängig von den anderen Funktionsbereichen zu steuern und zu überwachen.
  • Die Steuer- und Überwachungslogik kann mindestens bei allen jeweils an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossenen Kompakt-Einrichtungen eines Funktionsbereiches das Auflösen der Verschlüsse innerhalb einer für die Verschlußauflösung vorgegebenen maximalen Auflösezeit seit Ausgabe eines Steuerbefehles an das bewegliche Weichenteil prüfen. Dies bietet die Möglichkeit, einen nicht ordnungsgerecht auflösenden Verschluß so rechtzeitig zu erkennen, daß der eingeleitete Stellvorgang ohne Schaden für das bewegliche Weichenteil angehalten werden kann. Die Meldung über die Verschlußaufhebung kann dabei vom Stellschieber abgegriffen werden; bewegt sich der Stellschieber über eine bestimmte Wegstrecke, so ist der Verschluß gelöst.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die jeweils erste aus dem Verschluß laufende Kompakt-Einrichtung die Steuer- und Überwachungslogik dazu veranlaßt, mindestens bei allen an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossenen Kompakt-Einrichtun- gen eines Funktionsbereiches zu prüfen, ob die zugehörigen Verschlüsse ihre Endstellungen verlassen haben. Diese Ausbildung der Erfindung gestattet einen von der jeweils schnellsten Kompakt-Einrichtung initiierten Prüfvorgang und damit eine automatische Anpassung des Prüfvorganges an das tatsächliche Geschehen. In vorteilhafter Weise ist dabei jedem Verschluß mindestens ein Sensor zugeordnet, der in Abhängigkeit von der jeweiligen Auslenkung des Verschlusses aus einer Endstellung eine entsprechende erste Meldung und bei Verschlußaufhebung eine entsprechende zweite Meldung abgibt. Für die Durchführung dieser Prüfung kann ggf. eine bestimmte zulässige Prüfzeit vorgegeben werden.
  • Die Prüfergebnisse hat die Steuer- und Uberwachungslogik vorteilhaft an ein steuerndes Stellwerk weiterzugeben, das hieraus Kennzeichen über die Befahrbarkeit der Weiche ohne oder mit Einschränkungen ableitet.
  • Bezüglich der konstruktiven Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen, daß jede Kompakt-Einrichtung mit einer das zugehörige bewegliche Weichenteil unterfassenden Grundplatte versehen ist, welche die Einzelteile der Kompakt-Einrichtung aufnimmt, die betreffende Kompakt-Einrichtung mit der Schwelle und ggf.
  • einer Beckenschiene verbindet, als Gleitfläche für das bewegliche Weichenteil dient und die Verkehrslasten aufnimmt. Diese Anordnung gestattet es, im Bereich der Kompakt-Einrichtungen ohne zusätzliche Rippenplatten für die Befestigung der festen Weichenteile (Backenschienen) und auch ohne besondere Lagerung der beweglichen Weichenteile auszukommen und bietet eine optimale Festlegung der Kompakt-Einrichtungen auf den Schwellen. Wenn dabei die maximale Breite der Grundplatten die Breite der zugeordneten Schwellen nicht übersteigt, läßt sich die Weiche in vorteilhafte Weise maschinell stopfen, ohne daß Beschädigungen an den Stellorganen der Weiche zu befürchten sind.
  • Mindestens dann, wenn sich die Kompakt-Einrichtungen außerhalb und die zu bewegenden Teile innerhalb der Gleise befinden, müssen die Stell- und ggf. Überwachungsschieber jeweils die festen Weichenteile (Backenschiene) und die beweglichen Weichenteile unterlaufen, um an den beweglichen Weichenteilen angreifen zu können. Die Stell-und Überwachungsschieber laufen dann vorzugsweise in Führungen der Grundplatte. Vorteilhafte Ausbildungen hierfür sind in den Unteransprüchen 16 bis 19 angegeben.
  • Es reicht vollkommen aus, wenn jedes bewegliche Weichenteil lediglich in dem Bereich auf der Grundplatte satt aufliegt, in dem es auch Verkehrslasten aufnimmt. Es kann daher neben diesem Bereich zur Aufnahme von Verkehrslasten einen angrenzenden Bereich an jeder Grundplatte vorhanden sein, in dem die Reibung des beweglichen Weichenteiles auf der Grundplatte erleichtert wird, beispielsweise durch Rollreibung. Außerdem kann an einigen Stellen entlang des beweglichen Weichenteiles dieser zweite Bereich höher liegen, so daß das betreffende bewegliche Weichenteil leicht angehoben wird und damit die Reibung an benachbarten Grundplatten aufgehoben oder zumindest verringert wird.
  • In der Regel wird jede Kompakt-Einrichtung auf derselben Grundplatte und auf derselben Schwelle montiert, die auchdie Verkehrslast des beweglichen Weichenteiles an dieser Stelle in den Untergrund ableitet. Dabei bleiben die Grundplatten und die Kompakt-Einrichtungen im Projektionsprofil der Schwellen, so daß der Raum zwischen den Schwellen bei Arbeiten frei zugänglich ist.
  • Zum Ausgleich von Längsverschiebungen der beweglichen Weichenteile gegenüber den Kompakt-Einrichtungen sind auf den beweglichen Weichenteilen Adapter fest angeordnet, über die Längsverschiebungen gegenüber den Stell- und Uberwachungsschiebern gleitend ermöglicht werden. Nur so ist es möglich, insbesondere bei sehr langen beweglichen Weichenteilen von den feststehenden Kompakt-Einrichtungen her auf die beweglichen Wenchenteile einzuwirken, ohne daß hier Kräfte auftreten, die zu einem Verkeilen oder zumindest zu einer Schwergängigkeit bei den Umstell-und Verschlußvorgängen der beweglichen Weichenteile führen würden. Die Stell- und Überwachungsschieber sind vorzugsweise über getrennte Adapter mit den beweglichen Weichenteilen verbunden, damit im Falle des Abreißens eines Adapters über den jeweils anderen Adapter noch eine ausreichende Fixierung möglich ist.
  • Die Stell- und Uberwachungsschieber sind in bekannter Weise in ihrer Länge und in ihrem Hub einstellbar und lassen sich so den unterschiedlichen Bedingungen an der Weiche anpassen.
  • Für die Verschlußauflösung und ggf. auch die Verschlußherstellung im Störungsfall sind die Kompakt-Einrichtungen mit von außen zugänglichen Vorrichtungen versehen, über die die Schieber für die Verriegelung und Entriegelung der Verschlüsse von Hand verstellbar sind.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Figur 1 der Zeichnung zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Weiche mit feststehenden Backenschienen, und beweglichen Weichenzungen sowie einem beweglichen Herzstück mit mehreren Kompakt-Einrichtungen zum Stellen, Sichern und Überwachen der beweglichen Weichenteile, Figur 2 den funktionellen Aufbau einer Kompakt-Einrichtung, Figur 3 eine mögliche Anordnung einer Kompakt-Einrichtung auf einer Schwelle, Figur 4 eine Grundplatte mit Führungen für die Schieber Figur 5 eine Ansicht gemäß Figur 4 mit seitlichen Führungen für die Schieber und Figur 6 eine Ansicht gemäß Figur 3 unten eines weiteren Ausführungsbeispieles mit Lenkern als Verbindung zwischen den Schiebern und dem beweglichen Weichenteil.
  • In Figur 1 ist eine sogenannte Schlankweiche dargestellt.
  • Diese Weiche bietet besondere Vorteile bei der Verwendung als Schnellfahrweiche mit einem Weichenradius von einigen Kilometern und entsprechend langen Weichenzungen. Insbesondere bei Weichen, die mit sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten befahren werden sollen, wird das Verschließen der Weichenzungen und Herzstücke in ihren jeweiligen Endlagen über sogenannte auffahrbare Verschlüsse nicht in allen Fällen zur im Eisenbahnwesen üblichen Sicherheitsauflage gemacht. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine derartige nicht auffahrbare Weiche. Zum Stellen, Sichern (= Festhalten) und Überwachen ihrer Weichenzungen sowie einer stellbaren Herzstückspitze dienen über die Länge der beweglichen Weichenteile verteilt angeordnete gemäß der Erfindung ausgebildete und betriebene Kompakt-Einrichtungen KE1 bis KE10. Die Kompakt-Einrichtungen werden von einer beispielsweise örtlich zentral angeordneten Steuer- und Überwachungslogik ZL her mit Steueranweisungen versorgt und sie übermitteln Rückmeldungen über bestimmte Vorgänge und Zustände innerhalb der Kompakt-Einrichtungen an die Steuer- und Überwachungslogik. Die Steuer- und Überwachungslogik ZL steht in Verbindung mit einem steuernden Stellwerk STW. Der Abstand der Kompakt-Einrichtungen untereinander kann verschieden groß sein; in bestimmten Bereichen der Weiche kann sich der Abstand verkleinern oder vergrößern.
  • Jede Kompakt-Einrichtung KE1 bis KE10 besteht aus einem nicht auffahrbaren elektrischen Einzel-Weichenantrieb mit Innenverschluß, der ruder jeweils einen Stellschieber auf das von ihm zu bewegende Weichenteil einwirkt.
  • Elektrische Einzel-Weichenantriebe mit Innenverschluß sind bekannt (DE-PS 31 06 708). Die Verschlüsse werden automatisch zum Ende des Stellhubes hergestellt, nachdem der jeweilige Stellschieber eine vorgegebene Endlage eingenommen hat, und sie werden automatisch zu Beginn jedes Stellvorganges aufgehoben, noch bevor das zu bewegende Weichenteil selbst bewegt wird. In der Zwischenzeit hält der Verschluß die jeweils anliegende Weichenzunge bzw. das Herzstück mechanisch mit einer weit oberhalb der Stellkraft liegenden Festhaltekraft mechanisch fest und ermöglicht so das Befahren der Weiche.
  • Da grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann, daß die Verbindung zwischen Weichenzunge bzw. Herzstück und einer Kompakt-Einrichtung zu Bruch geht, was regelmäßig erst beim folgenden Stellvorgang bemerkt wird, ist nach einem weiteren Teilmerkmal der Erfindung vorgesehen, mindestens die den Weichenzungenspitzen und/oder der bewegbaren Herzstückspitze zugeordneten Kompakt-Einrichtungen zusätzlich zum Stellschieber auch noch mit einem Überwachungsschieber zu versehen, der in der Nähe des zugehörigen Stellschiebers an dem beweglichen Weichenteil angreift, vom beweglichen Weichenteil mitgeschleppt wird und in den Endstellungen des bewegten Weichenteiles durch einen Riegel vom Antrieb her formschlüssig festgelegt wird. Derartige, beim Erreichen vorgegebener Endlagen verriebelbare Überwachungsschieber für Einzel-Weichenantriebe sind ebenfalls bereits bekannt (DE-OS 25 25 904), wenn auch für einen anderen Anwendungszweck.
  • Der bekannte verriegelbare Uberwachungsschieber nach der DE-OS 25 25 904 dient dazu, einen für Rangierfahr- ten auffahrbaren Weichenantrieb zu einem nicht auffahrbaren Antrieb für Zugfahrten zu machen. Das geschieht über einen durch ein bedarfsweise aktivierbares Zusatzgetriebe verschiebbaren Riegel, der in den Uberwachungsschieber eingreift und beim Auffahren der Weiche zerstört wird. Der mit einem verriegelbaren Überwachungsschieber versehene bekannte Weichenantrieb besitzt nur eine einzige, nicht auffahrbare Verriegelung im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Kompakt-Einrichtung, die eine derartige Verriegelung zusätzlich zu einem nicht auffahrbaren Verschluß aufweist. Diese Verriegelung und entsprechend die Entriegelung des Überwachungsschiebers wird vom Antrieb her zusammen mit der Verschlußherstellung bzw. -auflösung vorgenommen, was - wie später noch zu erläutern ist - für den Weichenumlauf bei gestörter Kompakt-Einrichtung von Bedeutung ist.
  • Die Kombination der je für sich bekannten Merkmale "Innenverschluß" und "verriegelbarer Überwachungsschieber in einem gemeinsamen Einzelantrieb und die Verwendung derartiger Einzelantriebe als Kompakt-Einrichtungen zum Stellen, Sichern und Überwachen von Weichen führt noch nicht zu einem brauchbaren Stellkonzept für mehrfach angetriebene Weichen. Wenn nämlich anders als bei der in der Beschreibungseinleitung gewürdigten Zungenweiche nach der DE-AS 28 17 782 jede Kompakt-Einrichtung für sich und unabhängig von den übrigen Kompakt-Einrichtungen das ihr zugeordnete bewegliche Weichenteil eigenständig verschließen kann und auch unabhängig von den übrigen Kompakt-Einrichtungen Stellkräfte in die bewegten Weichenteile einleiten kann, dann passiert im Störungsfall folgendes: Läßt sich der Verschluß einer Kompakt-Einrichtung beispielsweise aufgrund eines elektrischen oder mechanischen Defektes nicht lösen, so wird das bewegliche Weichenteil von dieser Kompakt-Einrichtung weiterhin mit der Verschlußkraft festgehalten, während die übrigen Kompakt-Einrichtungen versuchen, das betreffende bewegliche Weichenteil in c'ie jeweils andere Lage zu steuern. Dies wird zwar von dem steuernden Stellwerk spätestens nach Ablauf einer voigebbaren maximalen Stellzeit erkannt und hat insofern Weine direkten Auswirkungen auf die Sicherheit des Bahnbetriebes; bis zum Erkennen der Störung haben die in das bewegliche Weichenteil eingeleiteten Stellkräfte jedoch zu einem Verbiegen des beweglichen Weichenteiles und damit zu einer dauerhaften Beschädigung geführt.
  • Um nun die Vorteile der bekannten Einzel-Weichenantriebe mit Innenverschluß und ggf. verriegelbarem Überwachungsschieber auch bei Weichen mit mehreren derartigen Antrieben zu erreichen, schlägt die Erfindung nach einem weiteren Teilmerkmal vor, jede ihrer Kompakt-Einrichtungen mit Sensoren zur Endlagenüberwachung ihres Stellschiebers und ggf. ihres Überwachungsschiebers sowie zum Erkennen der Verschlußlagen der beiden Schieber zu versehen. Die Steuer- und Überwachungslogik prüft bei jedem Umstellvorgang das Aufheben aller Verschlüsse der Kompakt-Einrichtungen und bricht beim Feststellen eines nicht rechtzeitig aufgehobenen Verschlusses den Umstellvorgang mindestens für diejenigen Kompakt-Einrichtungen, die an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossen sind wie die mit der Störung behaftete Kompakt-Einrichtung so rechtzeitig ab, daß die beweglichen Weichenteile keinen Schaden nehmen. Zu diesem Zweck sind die den einzelnen bewegbaren Weichenteilen zugeordneten Kompakt-Einrichtungen KE1 bis KE4, KE5 bis KE8 sowie KE9 und KE10 zu Funktionsbereichen FB1 bis FB3 zusammengefaßt, die von der Steuer- und Überwachungslogik ZL her jeweils unabhängig voneinander behandelt werden.
  • Die End- und Verschlußlageprüfung kann zeitabhängig erfolgen, d.h. die Steuer- und Überwachungslogik prüft, ob alle an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossenen Kompakt-Einrichtungen eines Funktionsbereiches innerhalb einer vorgegebenen Verschlußauflösezeit seit Ausgabe eines Steuerbefehles für das bewegliche Weichenteil aufgelöst haben. Entsprechende Einzelmeldungen lassen sich z.B. aus Ger Bewegung der Stellschieber ableiten.
  • Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Prüfung der Verschlußlage durch die Kompakt-Einrichtungen selbst initiiert wird. Die erste aus dem Verschluß laufende Kompakt-Einrichtung veranlaßt dabei die Steuer- und Überwachungslogik, mindestens bei allen an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossenen Kompakt-Einrichtungen eines jedes Funktionsbereiches zu prüfen, ob die Verschlüsse dieser Kompakt-Einrichtungen ihre Endstellungen verlassen haben. Dies läßt sich durch Sensoren feststellen, die vom Verschlußelement selbst gesteuert werden. Diese Sensoren geben eine erste Meldung aus, sobald der zugehörige Verschluß seine Endlage verläßt und sie geben eine zweite Meldung aus, sobald der Verschluß aufgelöst ist. Der erste die zweite Meldung abgebende Sensor veranlaßt die Steuer- und Überwachungslogik, bei allen in Frage kommenden Kompakt-Einrichtungen eines Funktionsbereiches das Vorliegen der ersten Meldung zu überprüfen. Für diesen Prüfvorgang kann ein bestimmter Zeitintervall vorgegeben werden.
  • In Figur 2 ist der Aufbau einer Kompakt-Einrichtung und ihr Zusammenwirken mit einer Weiche durch Funktionsblökke und Wirkungspfeile dargestellt. Als Antriebsmittel für die Kompakt-Einrichtung dient ein Elektromotor, der über eine Kupplung auf ein Getriebe wirkt. Dieses Getriebe dient dazu, die Drehbewegung des Antriebsmotors in eine Längsbewegung umzusetzen. Zu Beginn jedes Umstellvorganges veranlaßt das Getriebe die Aufhebung des Verschlusses für den Stellschieber und für den Überwachungsschieber. Der Stellschieber selbst wirkt nach Verschlußauflösung auf das bewegliche Weichenteil. Von dem beweglichen Weichenteil mitgeschleppt wird der in die Kompakt-Einrichtung zurückwirkende Überwachungsschieber, der beim Erreichen vorgegebener Endstellungen vom Getriebe her mechanisch verriegelt wird. Zum Überwachen der Endlagen von Stellschieber und Überwachungsschieber sowie zum Kennzeichnen ihrer Verschlußlagen dienen Sensoren. Diese Sensoren können für jede Überwachungsfunktion gesondert vorhanden sein; sie können auch mehrere Funktionen gleichzeitig realisieren. Als Sensoren kommen beispielsweise für die Überwachung der Endlagen der Stellschieber und der Überwachungsschieber Schaltkontakte und für die Überwachung der Verschlußlage optische oder elektronische Schalter in Frage.
  • Figur 3 zeigt die Anordnung einer nach der Erfindung vorgesehenen Kompakt-Einrichtung KE an einem beweglichen Weichenteil bWT am Beispiel einer Weichenzunge. Die Kompakt-Einrichtung KE beinhaltet den nicht auf fahrbaren elektrischen Einzel-Weichenantrieb mit Innenverschluß, der über einen Stellschieber SS auf das bewegliche Weichenteil bWT wirkt. In der dargestellten Lage des beweglichen Weichenteiles hält der Stellschieber SS das bewegliche Weichenteil in einem gewissen Abstand zur Bakkenschiene BS und gibt so eine Durchfahrrille für die sich auf der Backenschiene abrollenden Fahrzeugräder frei. Die Kompakt-Einrichtung ist ferner mit einem an das bewegliche Weichenteil angelenkten Überwachungsschieber ÜS versehen, der in den Endlagen das bewegliche Weichenteil bWT formschlüssig festlegt. Dieser Überwachungsschieber dient dazu, das bewegliche Weichenteil auch beim Bruch des Stellschiebers in der erreichten Endstellung zu fixieren und damit die Fahrt über die Weiche ungestört zu ermöglichen.
  • Die Kompakt-Einrichtung ist mit einer die Backenschiene BS und das bewegliche Weichenteil bWT unterfassenden Grundplatte GP versehen, die auf einer Schwelle SW ruht. Diese Grundplatte verbindet die Kompakt-Einrichtung KE mit der Schwelle und der Backenschiene; sie dient als Gleitfläche für das bewegliche Weichenteile bWT und nimmt die Verkehrslasten auf. In der Figur ist nicht dargestellt, daß der Verschiebeweg des beweglichen Weichenteiles auf der Grundplatte vorteilhaft in zwei Bereiche eingeteilt ist, nämlich in einen anliegenden Bereich, der die Verkehrslasten aufnimmt und in einen daran angrenzenden Bereich, in dem das bewegliche Weichenteil leicht angehoben wird, um die Reibung benachbarter Reibstellen herabzusetzen bzw. zu beseitigen. Vorteilhaft kann im zweiten Bereich eine Rollreibung herbeigeführt werden.
  • Die Kompakt-Einrichtung KE ist außerhalb des Gleises jeweils auf einem Schwellenende angebracht. Die maximale Breite der Grundplatte GP und der Kompakt-Einrichtung in Längsrichtung der Fahrschienen ist durch die Breite der verwendeten Schwelle SW bestimmt. Die Grundplatte GP ist mit Führungen für den Stell- und den Überwachungsschieber der Kompakt-Einrichtung versehen. Vorteilhafte Beispiele dafür sind in den Figuren 4 und 5 dargestellt.
  • Die Schieber laufen auf der einen und der anderen Seite der Grundplatte innerhalb des Schwellenprofils. Hierdurch bleiben die Schwellenfächer frei von irgendwelchen Antriebselementen, so daß Beschädigungen beispielsweise eines Stell- oder Überwachungsschiebers beim maschineller Stopfen des Weichenbereiches weitgehend ausgeschlossen sind.
  • Da die von den Kompakt-Einrichtungen auf die beweglichen Weichenteile wirkenden Stellkräfte nur ein Bruchteil der von einem üblichen Einzel-Weichenantrieb aufzubringenden Stellkraft betragen, können für die Stell- und Überwachungsschieber geringere Querschnitte als sonst üblich verwendet werden; die Schieber lassen sich dann leicht neben oder innerhalb der Grundplatte führen. Die Führungselemente für die Stell- und Überwachungsschieber innerhalb der Grundplatte haben den Vorteil einer größeren Lagestabilität.
  • In der Figur 4 ist schematisch dargestellt, in welcher Weise der Stellschieber SS und der Überwachungsschieber ÜS auf der Grundplatte GP unter Zuhilfenahme einer üblichen Rippenplatte RP geführt sind. Erst das feste Aneinanderkuppeln der Rippenplatte auf der Grundplatte liefert eine spielbehaftete gute Führung für die beiden Schieber SS und US, wobei Paßstifte PS die Zuordnung der Platten erleichtern.
  • Eine Variante einer Führung für die beiden Schieber SS und ÜS ist in der Figur 5 wiedergegeben. Bei dieser Ausführung laufen die beiden Schieber auf der Außenseite der durchgehenden Grundplatte GP. In dieser Lage werden sie durch ein Klammerteil K gehalten, das von oben auf die Grundplatte GP aufgesetzt. Das Klammerteil ist mit seitlichen Schlaufen S versehen, in die die Schieber SS und ÜS vor dem Auflegen des Klammerteils auf die Grundplatte eingelegt sind. Nach dem Auflegen des Klammerteils auf die Grundplatte und der unverrückbaren Befestigung sind die Schieber SS und ÜS exakt geführt.
  • Sowohl der Stell- als auch der Überwachungsschieber sind über einen die Längsverschiebungen des beweglichen Weichenteils bWT aufnehmenden Adapter AU bzw. AS mit dem beweglichen Weichenteil verbunden (Figur 3). Diese Adapter sind Bestandteil des beweglichen Weichenteiles und bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus sich in Schienenlängsrichtung erstreckenen Stegen auf der der Gleismitte zugewandten Innenseite der Weichenzunge mit Langlöchern zur Aufnahme eines mit dem Stell-bzw. Überwachungsschieber verbundenen Führungsstückes.
  • Bei Längsverschiebungen des beweglichen Weichenteiles kann das Weichenteil mit den Adaptern gegenüber den Stell- und Uberwachungsschiebern der Kompakt-Einrichtungen nahezu spielfrei gleiten, während die Stell- und Uberwachungsachieber nach wie vor ihre Stell- und Sicherungsfunktion erfüllen.
  • Zum Ausgleich von Längsverschiebungen können die Stell-und Überwachungsschieber in vorteilhafter Weise auch über Schwalbenschwanzverbindungen an die Adapter der beweglichen Weichenteile angelenkt sein. Auch hier ist eine gute Steuerung bzw. Überwachung und Fixierung der beweglichen Weichenteile trotz Längsverschiebung der Weichenteile gegeben.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Schaffung eines Längsausgleiches besteht in der Bereitstellung von Lenkern L (Figur 6, Führungen für die Schieber nicht dargestellt), die noch folgenden Vorteil bieten: Am auslaufenden Ende beispielsweise einer Weichenzunge bewirkt eine Verschiebung aufgrund der konischen Form des Zungenendes eine etwas andere Schließlage gegenüber der Normal-Schließlage, wenn die Weichenzunge beispielsweise aufgrund von Temperatureinflüssen gewachsen ist. Diese unterschiedliche Endlage wird durch die Wahl der Länge der Lenker ausgeglichen, da diese einen Radius beschreiben, der dann so zu wählen ist, daß die Veränderung der Lage gerade durch die Abstandsänderung infolge der Radiusbewegung ausgeglichen wird.
  • Für die Verbindung der beweglichen Weichenteile mit dem Stell- und dem Uberwachungsschieber sind jeweils seson- derte Adapter vorgesehen, damit im Falle eines Abreißens eines der Adapter über den jeweils anderen Adapter die beweglichen Weichenteile durch Verriegelung in ihrer jeweiligen Lage fixiert sind.
  • Die Länge der Stell- und Überwachungsschieber und auch der von ihnen auszuführende Hub ist abhängig von der jeweiligen Einbaulage der Kompakt-Einrichtungen an der zu steuernden Weiche unterschiedlich groß. Es ist vorteilhaft, Mittel zum Einstellen der Länge der beiden Schieber und der von ihnen auszuführenden Hübe vorzusehen. Diese Mittel sind in der Zeichung nicht verdeutlicht.
  • Jede Kompakt-Einrichtung ist mit einer von außen zugänglichen Vorrichtung versehen, über die das Verriegeln und Entriegeln des Verschlusses von Hand möglich ist. Derartige Vorrichtungen machen es nach Lösen des Verschlusses von Hand möglich, die Weiche insgesamt noch umzustellen, auch wenn beispielsweise einer der Verschlüsse nicht ordnungsgerecht, d.h. automatisch, entriegelt ist. Die Weichenzunge kann dann von den benachbarten Kompakt-Einrichtungen mitgeschleppt und damit umgestellt werden.
  • In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine Weiche mit feststehenden Backenschienen und beweglichen Weichenzungen angenommen worden, welche sich von der Seite her gegen die feststehenden Backenschienen lehnen. Die erfindungsgemäße Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung kann jedoch mit angepaßten mechanischen Anschlüssen auch mit Vorteil bei Weichen angewendet werden, bei denen die Backenschienen selbst die Weichenzungen c^rstellen und über daran angepaßte Kompakt-Einrichtungen bewegt werden.
  • Was vorstehend zu der Steuerung der Weichenzungen gesagt ist, gilt sinnentsprechend auch für die Steuerung der bewegbaren Herzstückspitze einer Weiche. Auch hier sind die Kompakt-Einrichtungen auf Grundplatten angebracht.
  • Abweichend von der Anordnung der Kompakt Einrichtungen im Bereich der Weichenzungen kann es jedoch vorteilhaft sein, die Kompakt-Einrichtungen zum Stellen, Sichern (= Festhalten) und Überwachen der bewegbaren Herzstückspitzen nicht auf den Schwellenenden, sondern innerhalb eines Gleises auf oder zwischen den Schwellen anzubringen, weil dann die Steuer- und Überwachungsschieber relativ kurz ausgeführt werden können. Die Anordnung der Adapter zwischen der bewegbaren Herzstückspitze und den Stell- und Überwachungsschiebern ist der besonderen Form der bewegbaren Herzstückspitze anzupassen; auch hier werden insbesondere bei Verwendung von Schwalbenschwanzführungen am Adapter Längenänderungen der bewegbaren Herzstückspitzen für den Stellvorgang unschädlich gemacht.
  • 27 Patentansprüche 6 Figuren - Leerseite -

Claims (27)

  1. Patentansprüche 1. Stell-, Sicherungs- und Uberwachungseinrichtung an Weichen, insbesondere Schlankweichen, mit mehreren über die Länge der beweglichen Weichenteile wie Weichenzungen und ggf. bewegliches Herzstück verteilt angreifenden, von einer Steuer- und Überwachungslogik gesteuerten Einrichtungen zum Stellen, Sichern und Überwachen der bewegli- * chen Weichenteile, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -net, daß die Einrichtungen durch nicht auffahrbare elektrische Einzel-Weichenantriebe mit Innenverschluß (Kompakt-Einrichtungen) dargestellt sind, die über je einen Stellschieber (SS) auf jeweils ein bewegliches Weichenteil (bWT) wirken, daß mindestens die den Weichenzungenspitzen und ggf. die der Herzstückspitze zugeordneten Kompakt-Einrichtungen (KE) je einen an das betreffende bewegliche Weichenteil (bWT) angelenkten Überrwachungsschieber (ÜS) aufweisen, der in den Endlagen des beweglichen Weichenteiles (bWT) vom Antrieb her formschlüssig verriegelbar ist, daß jede Kompakt-Einrichtung (KE) Sensoren zur Endlagenüberwachung sowie zum Erkennen der Verschlußlage ihres Stell- und ggf. Uberwachungsschiebers (SS, ÜS) aufweist und daß die Steuer- und Überwachungslogik (ZL) unter Ausnutzung der Signale von den Sensoren ausschließlich eine im wesentlichen gleichzeitige Entriegelung und Verstellung eines beweglichen Weichenteiles (bWT) zuläßt.
  2. 2. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Kompakt-Einrichtungen (z.B. KE1 bis KE4) jedes beweglichen Weichenteils (bWT) zu einem Funktionsbereich (FB1) zusammengefaßt sind, innerhalb dessen die Endlage-und die Verschlußlageüberwachung gesondert von den anderen Funktionsbereichen (FB2, Fuß3) erfolgt.
  3. 3. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Steuer- und Überwachungslogik (ZL) bei jedem Umstellvorgang das Aufheben der Verschlüsse aller Kompakt-Einrichtungen prüft und beim Feststellen eines nicht aufgehobenen Verschlusses den Umstellvorgang mindestens für diejenigen Kompakt-Einrichtungen (z.B. KE1 bis KE4) abbricht, die an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossen sind wie die mit der Störung behaftete Kompakt-Einrichtung (z.B. KE2).
  4. 4. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Steuer- und Überwachungslogik (ZL) mindestens bei allen jeweils an das gleiche bewegliche Weichenteil (bWT) angeschlossenen Kompakt-Einrichtungen (z.B.
    KE1 bis KE4) das Auflösen der Verschlüsse innerhalb einer für die Verschlußauflösung vorgegebenen maximalen Verschlußauflösezeit seit Ausgabe eines Umsteuerbefehles für das bewegliche Weichenteil prüft.
  5. 5. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die jeweils erste aus dem Verschluß laufende Kompakt-Einrichtung (z.B. KE1) die Steuer- und Überwachungslogik (ZL) dazu veranlaßt, mindestens bei allen an das gleiche bewegliche Weichenteil angeschlossenen Kompakt-Einrichtungen (KE1 bis KE4) zu prüfen, ob die zugehörigen Verschlußteile ihre Endstellungen verlassen haben.
  6. 6. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß an jedem Verschlußteil die Verriegelungslage und die Entriegelungslage durch mindestens einen Sensor erfaßbar ist.
  7. 7. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Sensor bei Auslenkungen des Verschlußteiles aus seiner Endstellung eine entspechende erste Meldung und bei Verschlußaufhebung eine entsprechende zweite Meldung abgibt.
  8. 8. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Sensor vom Stellschieber her steuerbar ist und die Meldung über die Verschluß aufhebung bei Beginn der Stellschieberbewegung auslöst.
  9. 9. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Steuer- und Überwachungslogik (ZL) die von ihr festgestellten Prüfergebnisse an ein steuerndes Stellwerk (Stw) weitergibt.
  10. 10. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jede Kompakt-Einrichtung (KE) mit einer das zugehörige bewegliche Weichenteil (bWT) unterfassenden Grundplatte (GP) versehen ist, welche die Einzelelemente der Kompakt-Einrichtung (KE) aufnimmt, die Kompakt-Einrichtung (KE) mit der Schwelle verbindet, als Gleitfläche für das bewegliche Weichenteil dient und die Verkehrslasten aufnimmt.
  11. 11. Stell-, Sicherungs- und Uberwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche mit feststehenden Backenschienen und zusätzlichen beweglichen Weichenteilen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jede Kompakt-Einrichtung (KE) mit einer das zugehörige bewegliche Weichenteil (bWT) unter fassenden Grundplatte (GP) versehen ist, welche die Einzelelemente der Kompakt-Einrichtung (KE) aufnimmt, die Kompakt-Einrichtung (KE) mit der Schwelle (SW) und der nicht beweglichen Backenschiene (BS) verbindet, als Gleitfläche für das bewegliche Weichenteil dient und die Verkehrslasten aufnimmt.
  12. 12. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Gleitfläche für das bewegliche Weichenteil (bWT) zwei Bereiche aufweist, von denen der erste, anliegende Bereich die Verkehrslasten aufnimmt, und der zweite, sich daran anschließende Bereich im Niveau höher liegt zur Anhebung des beweglichen Weichenteils beim Umstellvorgang.
  13. 13. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kontakt des beweglichen Weichenteils zu dem zweiten Bereich durch eine Rollreibung erfolgt.
  14. 14. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens die den beweglichen Weichenzungen zugeordneten Kompakt-Einrichtungen (KE1 bis KE8) außerhalb der Gleise jeweils auf den Schwellenenden angebracht sind.
  15. 15. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Breite der Grundplatte (GP) die Breite der zugeordneten Schwelle (SW) nicht übersteigt.
  16. 16. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15, d a d u r c h g e k e n z e ich ne t , daß die Grundplatte (GP) mit Führungen für die Schieber (SS, SÜ) versehen ist.
  17. 17. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß jede Führung aus einem Kanal besteht, der die Querschnittsform des Stellschiebers (SS) bzw. des Überwachungsschiebers (ÜS) aufweist.
  18. 18. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Führung aus zwei in einem Abstand angeordnete Öffnungen besteht, deren Innenform der Querschnittsform des Überwachungsschiebers bzw. des Stellschiebers entspricht.
  19. 19. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Grundplatte im Bereich der Führungen zweiteilig (GP, RP) ausgebildet ist, daß in demontiertem Zustand die Führungen offen und in auf der Schwelle (SW) montiertem Zustand die Führungen geschlossen sind.
  20. 20. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß zwischen jedem Schieber (SS, ÜS) und dem zugeordneten beweglichen Weichenteil (bWT) je ein gesonderter Adapter (AS, AÜ) angeordnet ist, der in Schienenlängsrichtung an dem betreffenden Schieber unverrückbar, jedoch an dem Weichenteil gleitend geführt ist oder umgekehrt.
  21. 21. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach Anspruch 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die gleitende Führung zwischen jedem Adapter und dem beweglichen Weichenteil aus einer Schwalbenschwanzverbindung, einer Langloch-Bolzen-Verbindung oder aus einer Lenkerverbindung besteht.
  22. 22. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jede Kompakt-Einrichtung (KE) mit einer von außen zugänglichen Vorrichtung versehen ist, über die die Veriegelungslage und/oder die Entriegelungslage von Hand einstellbar ist.
  23. 23. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Verschluß für den Stellschieber (SS) und den Überwachungsschieber (ÜS) jeder Kompakt-Einrichtung (KE) über einen gemeinsamen Antrieb herstellbar und aufhebbar ist.
  24. 24. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e-t , daß jeder Stellschieber (SS) und jeder Uberwachungsschieber (ÜS) längenverstellbar und damit an jeder Stelle der Weiche einsetzbar ist, zumindest jedoch innerhalb einer Gruppe beliebig einsetzbar ist, wobei ggf. mehrere Längengruppen vorhanden sind.
  25. 25. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Verfahrweg jeder Kompakt-Einrichtung (KE) gleich ist, und daß der jeweils benötigte Stellweg an der betreffenden Weichenstelle durch einen vorwählbaren Leerweg abstimmbar ist.
  26. 26. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Antriebsmotor jeder Kompakt-Einrichtung (KE) über eine die Stellkraft begrenzende Kupplung auf den zugehörigen Stellschieber (SS) einwirkt.
  27. 27. Stell-, Sicherungs- und Überwachungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Antriebsmotor jeder Kompakt-Einrichtung (KE) mit einem vorwählbaren, von der Steuer- und Überwachungslogik (ZL) gemessenen elektrischen Leistungsniveau zur Begrenzung des Drehmomentes ansteuerbar ist.
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