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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Signalverarbeitungsgerät der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Bei derartigen Signalverarbeitungsgeräten besteht die Schwierigkeit,
komplexe Funktionen in ein möglichst handliches Gerät einzubeziehen. Für verschiedene
Meßanwendungen hat sich dabei die Form eines sogenannten Vielfach-Meßinstrumentes
bewährt, welches an seiner Frontseite eine Anzeige und verschiedene Betätigungselemente
enthält.
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Die größte räumliche Erstreckung des Gerätes wird aber mindestens
in einer Richtung begrenzt durch die Möglichkeit, das Gehäuse in der Hand horizontal
zu halten, wobei die notwendige Handlichkeit auch die Abmessungen in den anderen
Richtungen begrenzt, Wegen der komplexen durch ein derartiges universelles Gerät
auszuführenden Funktionen sind mehrere Schaltplatinen erforderlich, welche gestapelt
anzuordnen sind.
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Bekannte Geräte enthalten einen Rahmen mit Steckleisten, in die Platinen
nebeneinander eingeschoben sind und separat ausgewechselt werden können. Ein derartiges
Konzept eignet sich jedoch für den hier vorgesehenen Anwendungsfall eines kompakten
Meßgerätes nicht, da es zu viel Platz in Anspruch nehmen würde.
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Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Signalverarbeitungsgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung
mit einer
Platinenanordnung anzugeben, welche eine räumlich eng
benachbarte Anordnung bei Zugänglichkeit der Platinen bei Montage und Service zuläßt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein "selbsttragender"
Meßaufbau mindestens aus der die Bedienungs- und Anzeigeelemente enthaltenden Frontfläche
des Gerätes bestehen muß, auf die - mittels geeigneter Zentrierungen und Führungen
- die Platinen parallel zu dieser Frontfläche ausgerichtet unter Herstellung der
Leiterverbindungen gestapelt sind, wobei der räumliche Abschluß dieses zu Prüfzwecken
geeigneten Aufbaus zum fertigen Gerät lediglich durch Aufsetzen eines Wannen- bzw.
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U-förmigen Gehäuseteils erfolgt. Die die Betätigungs- bzw.
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Anzeigeelemente enthaltende - im Betrieb dem Bediener zugewandte -
Fläche bildet bei der Montage und beim Test die Grundfläche, auf die die Leiterplatinen
zu einem Stapel aufgesteckt sind bzw. werden.
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Der Systembus und die Verbindungen zwischen den Platinen werden durch
auf die Leiterplatinen aufgelötete Stecker-bzw. Buchsenelemente erzeugt, welche
dem zwischen den Platinen einzuhaltenden Abstand angepaßt sind. Die Zentrierung
des turmartigen Aufbaus erfolgt aus räumlichen Gründen und zur Sicherung der Zugänglichkeit
nicht von außen her, sondern gegebenenfalls durch einen entsprechende Aussparungen
der Platinen durchgreifenden Stift. Ein einzelner Stift ist dabei in der Lage ein
Verschieben der Platinen in allen Raumrichtungen gegeneinander zu verhindern, was
seitliche Anschläge jeweils nur bezüglich einer Raumrichtung bewerkstelligen würden.
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Der Zentrierungsstift ist bevorzugt an der Rückseite der Frontfläche
mit angespritzt und stellt insoweit kein separat zu fertigendes Bauteil dar.
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Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird das
Zentrierelement durch zusammensetzbare auf den einzelnen Platinen befindliche Teilelemente
ersetzt, die ineinandergreifen. Diese Teil-Zentrierelemente umfassen in günstiger
Ausführung auch die Steckverbinder für die elektrische Kontaktierung der Platinen
untereinander, d.h.
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sie enthalten auch den Systembus.
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Während des Montage- bzw. Testaufbaus sind sämtliche Meßpunkte - entweder
seitlich an den Platinen oder am zentralen durchgehenden Stecker - zugänglich, so
daß Fehler schnell und sicher lokalisiert werden können.
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Bei einem derartigen die Seitenbereiche freitragenden Aufbau greifen
mechanische Schaltschieber bevorzugt an Seitenkanten der Platinen mittels U-förmiger
Kontaktelemente ein, wobei die Außenkanten der Platinen bei der hier dargestellten
Konstruktion für derartige Zwecke zur Verfügung stehen.
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Mit einem derartigen mechanischen Aufbau läßt sich ein kompaktes Signalverarbeitungsgerät
konzipieren, welches den Anforderungen an eine geringe Baugröße dadurch Rechnung
trägt, daß die notwendige mechanischen Verbindungen innenliegend hergestellt werden,
so daß sämtliche Außenflächen zum Messen und für Signalableitungen bzw. entsprechende
Schalteingriffe zugänglich sind. Damit ist bei ei-
nem derartigen
Gerät die kompakteste Bauweise überhaupt für solche Einwirkungen zur Verfügung stehende
Oberfläche voll erschlossen. Die während der Produktions- bzw. Testphase unabdingbar
benötigten Oberflächenbereiche, d.h. die Frontfläche mit den Bedien- und Anzeigeelementen
bleibt mit dem Testaufbau fest verbunden und bildet dessen Grundfläche. Die Rückseite,
d.h. im Betrieb die Geräteunterseite bietet auf der entsprechenden Leiterplatine
bevorzugte Raum für nur werkstattmäßig einstellbare Schalt-und Betätigungselemente
(Trimmer und dergleichen.) Wenn Signal- und Stromversorgungsleitungen an den kleinen
Stirnflächen des quaderförmigen Gehäuses vorgesehen sind, so können diese ebenfalls
ohne wesentliche Behinderung im Testaufbau verwendet werden. Ein die restlichen
drei Seitenflächen abdeckendes U-förmiges Gehäuse (Unter-)Teil bildet die Führung
für die seitlich in die gestapelten Platinen eingreifenden Schalter und trägt auch
eine Vorrichtung zur Schrägstellung des Gehäuses im Betrieb, wobei die Anbringung
der entsprechenden Verbindungselemente an dem U-förmigen Gehäuseteil ebenfalls der
Konzeption entspricht nur diejenigen Elemente bei abgenommenem Gehäuse bei dem "Testaufbau"
zu belassen, welche hierbei unbedingt benötigt werden. Dadurch, daß die Anschlußpunkte
für ein derartigen Aufsteller lediglich an der Gehäuseaußenfläche vorgesehen sein
müssen, steht der entsprechende Gehäuseinnenraum für Schaltschieber und dergleichen
weiter zur Verfügung.
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Die konstruktive Ausführung und Befestigung der Karten wurde so gewählt,
daß ein Höchstmaß an Flexibilität bei
künftig andersartiger Konfiguration
dieser Karten erhalten bleibt.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf Hauptebenen
unterscheidbar: Die Folientastatur befindet sich an der Außenseite des Geräts dem
Bedienenden zugänglich und wird gesondert behandelt.
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Die Controller-Karte nimmt im wesentlichen die Funktionen der Tastaturbefehlsfolgeinterpretation
und die Steuerung des Anzeige-Elements - hier LCD-Element - wahrnimmt.
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Das LCD-Element bildet die visuelle Kommunikationsfläche des Gerätes,
bestehend aus einem Matrix-LCD und einer Karte, die die sogenannten Treiber-Bausteine
für das Matrix-LCD trägt.
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Die Wandler-Karte, hier auch Analog-Karte genannt, gestattet es, die
die Eingangssignale des Meßgerätes in analoger oder digitaler Form aufzunehmen und
aufzubereiten und erlaubt vor allem die Wandlung der aufgenommenen Signale in von
dem Mikro-Computer zu verarbeitende Signale.
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Die Mikro-Computer-Karte nimmt die die Mikro-Prozessoren mit den jeweils
zugehörigen Speichern auch in ausbaufähiger Aufwärtskompatibilität auf.
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Die gedrängte Bauweise des Gerätes, die hohe Komplexität der auf den
Karten untergebrachten elektronischen Bauteile
und integrierten
Schaltkreise verlangt nicht nur einen raumsparenden und montage- sowie prüfgerechten
Aufbau des Gerätes, sondern auch die Einführung neuer Produktions-Technologien.
Hier findet die sogenannte SMD-Technik in vorteilhafter Weise Verwendung.
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Durch ihren räumlich engen und vor allem definierten Aufbau wird sie
den Reproduktionsgrad, speziell in der Massenfertigung, weiter vervollkommnen.
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Aufgrund der verringerten Leiterbahnlängen, dem Wegfall der Zuführungsdrähte
zu den Bauteilen und des räumlich dichteren Aufbaus werden die Laufzeiten für elektronische
Signale zeitlich kürzer, Streukapazitäten sehr viel kleiner und deren Schwankung
geringer.
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Die dadurch erreichbare höhere Bandbreite, zum Beispiel bei Video-Verstärkern,
kann zu einer Leistungsreduzierung bei Beibehaltung der Bandbreite genutzt werden.
Auch dieser Umstand des geringeren Strom- und damit Leistungsverbrauchs kommt dieser
Applikation entgegen.
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Für die Massenfertigung jedoch sehr ausschlaggebend sind auch qualitative
Gesichtspunkte.
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Da die SMD-Technik mit Hilfe von Bestückungsautomaten vorgenommen
werden kann, ist zu erwarten, daß nach einer gewissen Anlaufzeit der Fertigung -
gegnüber herkömmlichen Fertigungsverfahren - die Fehlerrate erheblich sinkt und
damit die Qualität der Geräte in hohem Umfang zunimmt.
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Auch die Zuverlässigkeit der so aufgebauten Geräte dürfte um ein Vielfaches
steigen.
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Da SMD-Bauelemente im wesentlichen kleinere Abmessungen haben und
direkt auf die Leiterkarten geklebt und dann gelötet werden, sind kleinere Volumina,
d.h. kleinere Massen, mechanisch über kleinere Hebelarme oder Verbindungselemente
mit dem eigentlichen Bauteile träger verbunden. Es ist sofort klar, daß bezüglich
Vibrationen aufgrund der sehr viel kleineren Massen und der sehr viel festeren Verbindung
über kleiner Hebelarme die Vibrations-, Stoß- und Fallsicherheit der Geräte um ein
Vielfaches zunehmen muß.
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Das führt zu vermindeten Transport- und Benutzerschäden und sorgt
insgesamt für eine weit höhere Lebensdauer und damit Qualität der Geräte.
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Auf diese Weise tragen die hier dargestellten Schaltelemente wesentlich
zu einem universellen Meßgerätekonzept bei, welches es gestattet, in ein und demselben
Gehäuse unter Verwendung weitgehend überstimmender elektronischer Schaltungsplatinen
ein Geräteprogramm zur Erfüllung unterschiedlichster Meß- und Prüf- sowie Signalverarbeitungsfunktionen
zu realisieren.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen: Figur
la das Ausführungsbeispiel in zusammengesetztem Zustand und Figuren lb bis d das
Ausführungsbeispiel gemäß Figur la in einer Explosionsdarstellung,
Figur
2 eine Draufsicht des Gerätes, Figur 3 einen mit Figur 2 angegebenen Längsschnitt
(A-A) durch das zusammengefügte Ausführungsbeispiel gemäß Figur la und Figur 4 einen
in Figur 2 angegebenen perspektivischen Querschnitt (B-B) durch das zusammengefügte
Gerät.
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Die Beschreibung der konstruktiven Ausführung erfolgt unter gleichzeitiger
Bezugnahme auf die verschiedenen Figuren, welche die Bauelemente in unterschiedlichen
Ansichten - als Explosionsdarstellung oder montiert -zeigen. Die Beschreibung erfolgt
in der Reihenfolge der späteren Montage, wobei diese - wie nachfolgend ausgeführt
werden wird - jedoch in invertierter Lage des Gerätes mit der Tastatur nach unten
auf diese aufbauend erfolgt.
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Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Folientastatur
1 vorgesehen, die aus mehreren Isolier- und Leiterschichten besteht, wobei einzelne
Bereiche der internen matrixförmigen Leiteranordnungen durch Druck auf die entsprechenden
Oberflächenbereiche miteinander in Berührung kommen und somit Drucktaster eines
Tastenfeldes bilden. Die Folientastatur weist weiterhin auf der Frontseite Beschriftungen
auf, die über die jeweiligen Kontaktbereiche des Tastenfeldes auszulösenden Funktionen
bezeichnen. Auf der Frontplatte sind zusätzlich weitere Kennzeichnungen 2 angebracht,
welche Funktionspositionen von weiteren Schaltelementen bezeichnen, die an den Seitenwänden
des Gehäuses angebracht sein Durch weitere
Aussparungen sind die
Positionen der betreffenden Elemente von oben her ablesbar, wenn diese Teile bewegliche
Anzeigeelemente in Form von Skalenzeigern oder dergleichen tragen. Die Kennzeichnungen
umrahmen eine Aussparung für ein Display. Sämtliche für die Bedienung und Ablesung
optisch aufzunehmenden Informationen werden somit an der Oberseite des Gerätes -
dem Bediener zugewandt - dargeboten. Eine Lasche 3 trägt in Form von parallelen
Leiterbahnen alle Anschlüsse für die Folientastatur.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine die Folientastatur
tragende Frontplatte 4 insgesamt aus einem hochtransparenten Kunststoff geformt
und umfaßt damit einstückig folgende Elemente: ein Fenster 14 zum Durchblick auf
das Display, ein weiteres Fenster als Skalenfenster 18 zum Durchblick auf die beweglichen
Anzeigeelemente der Schaltelemente, soeit eine Fläche 16 zur Aufnahme der Folientastatur
1. Neben diesen Funktionen besteht die hauptsächliche Aufgabe der Frontplatte 3
darin, das Gehäuse nach oben hin abzuschließen.
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Damit wird erreicht, daß aufwendige Montagevorgänge und das separate
Einsetzen von transparenten Fenstern sowie von Tasteneinzelteilen entfallen - wie
es weiter unten im einzelen dargestellt werden wird. Auch entstehen keine schädlichen
Kriechstrecken.
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Die Frontplatte 4 wurde zur vorteilhaften Anwendung von aufklebbaren
Folientastaturen so gestaltet, daß das rechteckförmige Anzeigefenster 14 für das
Display aus der sonst ebenflächigen Frontplatte um wenige Millimeter her-
vortritt
und daß die übrige Fläche des die Frontplatte 4 bildenden Kunststoffteiles um Teile
eines Millimeters abgesenkt ist.
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In diese flächige Absenkung ist die Ausparungen aufweisende und im
übrigen undurchsichtige Folientastatur 1 eingeklebt, so daß ausschließlich das Anzeigefenster
7 und Skalen 4, die sich neben diesem Anzeigefenster befinden, transparent bleiben.
Der elektrische Anschluß der Tastatur 1 erfolgt bevorzugt in der Weise, daß die
für die Sicherheit der Bedienungsperson einzuhaltenden Kriechstreckenbedingungen
durch eine entsprechend ausgebildete Kontaktierung der Innenschaltungen des Gerätes
eingehalten werden können.
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An den beiden Stirnseiten befinden sich schmale, rechteckförmige Ausnehmungen
19, die die rechteckförmigen Platten 35 und 40 zur Halterung von Verbindungselementen
38, 39 und 43 aufnehmen können.
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Ferner sind an der Innenseite der Frontplatte 4 vier durch Löcher
15 gekennzeichnete Aufnahmedome zum Anschrauben einer Anzeigekarte 30 vorgesehen.
Weiterhin befindet sich - in etwa benachbart der Mitte der Tastatur - ein Montagezapfen
10 als Zentrierung und Aufnahme für die der einzelnen in dem Gerät vorhandenen Leiterplatten
20, 60 und 70.
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An den vier Ecken der Innenseite der Frontplatte sind vier Zapfen
8, die je eine Innenbohrung aufweisen, angebracht, die später zur Aufnahme der Verschraubung
des Gesamtgehäu-
ses dienen. Ferner ist in der Frontplatte 4 im
unteren Teil ein Schlitz 5 vorgesehen, durch den die bandkabelförmig ausgebildeten
Kontakte 3 der Tastatur 1 geführt und an der Innenseite über kleine Zapfen 6 aufgenommen
werden können, die als Montagehilfe dienen. Die Zapfen 8 weisen Sackbohrungen mit
Gewinde auf, welche Schrauböffnungen enthalten, die zur Geräteinnenseite hin offen
sind.
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Durch die geschlossene Ausführung der Frontplatte ist die Geräteoberseite
hermetisch geschützt. Das die Frontplatte 4 ein in sich geschlossenes isolierendes
Kunststoffteil bildet, wobei eventuelle Kriechstrecken stets dessen äußeren Kantenbereich
einschließen und sich somit ohne weiteres eine ausreichende Berührungssicherheit
nach den entsprechenden Vorschriften ergibt, was bei einer Ausgestaltung mit separaten
Tasten- und Fenstereinsätzen nicht realisierbar wäre.
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Die Folientastatur 1 ist von der Frontseite her auf die Frontplatte
4 geklebt und dabei das Bandkabel 3 durch den eben erwähnten Schlitz 5 derart geführt,
daß es in das Innere des Gerätes weist, so daß die Frontplatte 4 mit der Frontseite
nach unten auf einfache Weise in eine so gebildete Montageaufnahme eingefügt ist.
Das Bandkabel 3 ist in zwei kleine Aufnahmezapfen 6 eingesetzt, wobei ein Zebragummi
11 von zwei kleinen rahmenförmigen Justierelementen aufgenommen wird mit einer benachbarten
Controller-Karte 20 verbunden ist. Der Schlitz in der massiven Frontplatte 4 ist
dabei so angeordnet, daß beim im wesentlichen geradlinigen Hindurchstechen auf der
benachbarten Controller-Karte keine Bezirke getroffen werden können, wel-
gefährliche
Spannungen bzw. Ströme führen. Die zu Kontaktelementen 22 führenden Verbindungen
auf der Leiterplatte 20 sind mit Schutzwiderständen R versehen, welche hochohmige
Wirkwiderstände bilden und sicherstellen, daß alle Leiter in der entsprechenden
Außenzone der Platte 20 einschließlich Folienleiter 3 und Folientastatur 1 geschützt
sind. Der Bereich der hochspannungsfesten Widerstände R ist kriechstrecken- und
leiterbahnfrei.
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Die einstückig ausgeführte Frontplatte 4 vereinigt somit gleichzeitig
folgende Funktionsteile, welche anderenfalls getrennt auszuführen wären: a. Gehäusefrontteil,
b. kriechstreckenfreies Sichtfenster für die Anzeige 14, c. Skalenanzeigefenster
18, d. Tastaturaufnahme, e. designorientierte Rahmenbildung gegebenenfalls als Orientierungshilfe
f. Lichtleiter für Flutlicht g. Montagehalterung für die Folientastatur, h. Aufnahmevorrichtung
für sämtliche Karten, i. Montageaufnahme für die Schiebeschalterteile, k. Aufnahmevorrichtung
für Stirnteile 75 und 80, 1. Justagevorrichtung für sämtliche Karten sowie m. Aufnahmeteil
der Gehäuseschrauben 86.
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Damit dient diese sehr vorteilhafte Ausbildung der Frontplatte 4 sowohl
den Aspekten der Sicherheit, der Zuverlässigkeit, der Variabilität, der Montage,
der Prüfung und Tests und der Servicefreundlichkeit und bildet damit ein zentrales
konstruktives Element des Gerätes.
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Die erste der elektronische Baulelemente tragenden Schaltkarten, hier
Controller-Karte genannt, ist über einen Zapfen 10 gesteckt, an den beiden Schraubenzapfen
festgeschraubt und durch elastische Rohrstücke 9 fixiert.
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Auf der Controller-Karte 20 befinden sich zwei weitere Zebragummianordnungen
22 und 23. Die eine dient der Aufnahme der Folientastaturkontakte 22, die andere
23 der Kontaktierung mit der Anzeigekarte 30, die mittels zweier Schrauben 12 befestigt
ist.
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Eine weitere mittlere Karte 60 ist zusammen mit Schalterelementen
50, 47, 40, 52, 49, 41, 50, 47, 40, 52, 49, 41, 53 und 54 auf die durch mittels
der untenliegenden Frontplatte Montagevorrichtung 4 in der Weise aufgesteckt, daß
die Kriechstreckenleisten 19 an den jeweiligen Längskanten der Frontplatte gleichzeitig
als Schiebevorrichtung für die Schalter dienen.
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Zuoberst ist eine den Mikroprozessor tragende Leiterkarte 70 - ebenfalls
über den mittleren Zapfen 10 aufgesteckt und durch elastische Distanzröhrchen befestigt.
Die Stirnplatten 75 und 80 mit sind mit den Steckern eingesetzt und verlötet.
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Das eigentliche Gehäuse wird durch das Gehäuse-Unterteil 85 gebildet.
Es ist als Kunststoffteil so ausgeformt, daß es als Gegenstück zur Frontplatte 4
seitlich Aussparungen 89 zur Aufnahme der Schiebeschalter aufweist.
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Weiterhin sind Aussparungen 90 zur Aufnahme von Stirnplatten 75 und
80 und von Gehäuseschrauben 86 vorhanden.
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Das Gehäuse-Unterteil 85 ist aus einem undurchsichtigen Kunststoff
gefertigt und enthält an allen Außenkanten Kriechstrecken bildende Ausformungen
in Gestalt von tiefen U-förmigen Rillen 91 oder in Form von zusätzlichen Flächen,
die - in das Gehäuseteil eingelassen - von außen nicht zugänglich sind.
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Die vier Aufnahmezapfen 92 für die Gehäuseschrauben 86 sind derart
ausgebildet, daß sie ihrerseits die Zapfen 8 der Frontplatte 4 rohrförmig umschließen,
um diesen bei der Verschraubung von Kunststoffteilen zusätzlichen Halt zu geben.
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Die Auflageflächen für die Gehäuseschrauben 86 sind tiefer gesetzt,
um zum einen dem Sicherheitsaspekt durch eine zusätzliche Kriechstrecke Rechnung
zu tragen und um zusätzlich in die Hohlzylinder der Schraubenzuführungsbohrungen
zylinderförmige Abdeckteile 88 eindrücken zu können, die als Maßnahmen gegen unbefugtes
Öffnen, Garantiezwecken und der Sicherheit dienen.
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Das Gehäuse 85 hat an seiner Bodenplatte am Rand der Seitenflächen
eine Anzahl zylinderförmiger Zapfen 93, die mit dem Boden ausgespritzt werden. Diese
Zapfen dienen zur Rastung der Schiebeschalter, die an diesen massiven Zylindern
entlanggleiten und damit akustisch und mechanisch bei Betätigung der Schiebeschalter
den Rasteffekt melden.
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Diese Rastelemente können bei einer alternativen Ausführung auch in
der Frontplatte 4 vorgesehen werden. Bei dem
hier dargestellten
Ausführungsbeispiel wurden sie aus Gründen der räumlichen Anordnung der übrigen
Bauelemente in das untere Gehäuseteil verlegt.
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Geometrisch dem Zapfen 10 der Frontplatte 4 gegenüberliegend ist eine
tellerförmige Aufnahme 94 zu Justagezwecken vorgesehen.
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In mehr- d.h. zwölfkantige seitliche Rastungen des Gehäuseunterteils
85 ist ein Aufstellständer 95 aus transparentem Werkstoff in unterschiedlichen Winkelstellungen
anfügbar, so daß ein günstiger Betrachtungswinkel entsprechend den Beleuchtungsbedingungen
frei gewählt werden kann. Der Aufstellständer 95 läßt sich in um 1800 gedrehter
Position auch als Abdeckung für die Tastatur verwenden und schützt vor unerwünschten
Fehlbedienungen. Füße 96 schützen de Ständer vor dem Verkratzen. Ein Typenschild
97 ist in den Aufstellständer eingelassen und ist in der Abdeckungsposition sichtbar.
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In den Teildarstellungen gemäß Figur 4 und der Explosionsdarstellung
gemäß Figur lc ist die Schalterbaugruppe erkennbar. Sie stellt ein wesentliches
Konstruktionselement in allen elektronischen Geräten, insbesondere aber in Meßgeräten,
dar. Durch günstige Konstruktion dieser Baugruppe lassen sich die Kosten, das Design
und die Zuverlässigkeit eines Gerätes in wesentlichem - meist nicht vorher einschätzbaren
- Umfang bestimmen.
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Bei der hier beschriebenen Gerätegattung in "Hand-held"-Ausführung
bestehen bei der Konstruktion besondere Schwie-
rigkeiten. Durch
die gewählte konstruktive Lösung wird einer großen Anzahl von konstruktibven Schwierigkeiten
auf engstem Raum Rechnung getragen, wobei sich die gefundenen Maßnahmen in erstaunlicher
Weise gegenseitig fördern.
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Ausgehend von der Überlegung, daß Leiterkarten in gedruckter Ausführung
heute das wesentliche Verbindungselement für elektronische Bauteile darstellen,
wurden die Kontaktflächen 62 direkt in einer geometrisch günstigen Form auf die
Leiterkarte 60 gebracht. Ein an sich bekanntes Konzept wurde hier in der Weise abgewandelt,
daß an den Längsseiten 69 der Karten zum einen auf der Oberseite und zum anderen
auf der gegenüberliegenden Unterseite als Kontaktflächen so angeordnet, daß eine
in Richtung der Kartenkanten U-förmig gebogene Feder 53 jeweils die Kontaktflächen
auf der Oberseite mit entsprechenden Gegenkontaktflächen auf der Unterseite verbinden
kann.
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Da die U-förmig gebogene Feder 53 durch das Aufschieben auf den Kartenrand
69 von selbst aufgebogen wird, erzeugt ihre Rückstellkraft den nötigen Kontaktdruck.
Die aus einem leitenden Federwerkstoff bestehende U-förmig gebogene Feder 53 kann
somit jeweils in einer bestimmten Position die entsprechenden Kontaktflächen 62
der Oberseite mit denen der Unterseite der Karte verbinden.
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Werden die einzelnen Kontaktflächen 62 auf der Ober-und Unterseite
der Karte 60 mit den übrigen Schaltungsteilen derart verbunden, daß sie die jeweils
erforderlichen Verbindungskonfigurationen bei einer translatorischen Bewegung der
Kontaktfeder 53 in Richtung der Karten-
längskante 69 positionsweise
erreichen, so läßt sich ein stellungsabhängiger Schiebeschalter aus diesem Grundelement
entwickeln.
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Werden mehrere solcher Federn 53 in einem Schalterbügel 50, 52, 50,
52 in gewissen Abständen so untergebracht, daß sie, parallel geführt, die Kontaktelemente
62 auf der Ober- und der Unterseite jeweils in der gleichen Konstellation verbinden,
kann man mit einem derartigen Schalter und seiner positionsabhängigen Bewegung mehrere
Kontaktelemente 62 gleichzeitig öffnend oder schlie-ßend verbinden und auf diese
Weise komplexe Schaltfunktionen erfüllen.
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In den Schalterbügeln 50, 52, 50, 52 sind jeweils eine Anzahl von
quaderförmigen Aushöhlungen (beispielsweise 51) vorgesehen, in die Kontaktfedern
53 eingesteckt werden können. Diese Aushöhlungen sind derart gestaltet, daß die
Feder 53 einen genügenden mechanischen Freiheitsgrad in Bewegungsrichtung senkrecht
zur Karte 60 aufweist, um Maßtoleranzen, die die Position der Karten 60 selbst und
die des bewegten Schalterbügels 50 betreffen, keinen Einfluß auf die Kontaktsicherheit,
d.h. auf die Position der Kontaktfedern 53 nehmen können. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die Position der Federn 53 ausschließlich durch die Geometrie der Karte 60 und
nicht durch die Lage des Schalterbügels 50 bestimmt wird.
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Allerdings ist der Schalterbügel 50 so ausgeformt, daß bei einem Verschieben
des Schalterbügels in Richtung der Längskante 69 der Karte 60 die Federn 53 mitgenom-
men
werden können, um so die anderen Schaltpositionen parallel geführt erreichen zu
können.
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Praktisch muß also der Schalterbügel 50 um einige Millimeter senkrecht
zur Karte 60 bewegt werden können, ohne daß die in ihm gelagerten Kontaktfedern
53 von den Kontaktflächen 62 abheben. -Andererseits müssen die Seitenkanten der
Federn durch den Kontaktbügel bei geringster Reibung schrittweise geführt werden
können. Das bedingt gratfreie Schnittflächen an den Seitenkanten der Federn und
hochpolierte Seitenflächen des aus einem isolierenden Kunststoff hergestellten Schalterbügels.
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In der hier vorliegenden Ausführung ist dieser Schalterbügel mit einem
zusätzlichen metallenen Formteil, z.B. einem Stanzteil 47 umgeben, das in dem hier
vorliegenden Applikationsfall der Abschirmung dient.
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Wird der Schalterbügel 50 und das darüber gestülpte Schirmteil 47
mit einer Schraube 54 in den Schalterknopf 40 gesteckt und darauf mit der selbstschneidenden
Schraube 54 festgezogen, dann bildet der Schalterknopf 40 zusammen mit dem Schirmteil
47, dem Schalterbügel 50 und den in den Schalterbügel einmontierten Schalterfedern
53 das eigentliche Schalterelement.
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Kann auf die Schirmung der Schaltkontaktfedern 53 verzichtet werden,
können gegebenenfalls auch die Schalterknöpfe und die Schalterbügel aus je einem
einzigen zusammenhängenden Kunststoffteil gefertigt werden.
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Der Schalterknopf 40, 41 erfüllt gleichzeitig mehrere Funktionen.
Er ist einerseits so ausgebildet, daß sein Schalterknopf - der Funktion eines Schiebeschalters
entsprechend - durch die großflächige Ausführung gleichzeitig als Sichtblende für
den beim Schiebeschalter notwendigerweise vorzusehenden Schiebeweg-Schlitz 89 darstellt.
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Da der Schalterknopf von der äußeren Seite des Gerätes zugänglich
sein muß, wurde bei der hier vorliegenden bevorzugten Ausführungsform mit der Sichtblendwirkung
auch Erfüllung der Kriechstreckenbedingungen verknüpft.
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An der äußeren Seite des Schalterknopfes befindet sich -eine übliche
Riffelung, um den zur Bewegung notwendigen Kraftschluß mit den Hand- oder Fingerflächen
zu erzeugen.
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Die mechanischen Innenteile des aus einem Kunststoffstück bestehenden
Schalterknopfes sind dabei so ausgeführt, daß sie schienenförmig in den Schlitzen
des Gehäuses geführt werden können.
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An der Unterseite des Schalterknopfes - in das Innere des Gerätes
weisend - sind zwei durch Federarme beschreibbare Elemente 43 erkennbar, die als
Rastfederelemente 44 wirken. Die Enden der blattfederförmig ausgebildeten Rastfeder
43 sind zylindrisch derart gestaltet 44, daß sie mit den Zylinderzapfen 93, die
sich im Gehäuse 85 befinden, eine Rastung bilden.
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Ferner befindet sich an der oberen Seite - ebenfalls in das Gehäuseinnere
weisend - ein Steg 42 an dem Schal-
terknopf, der im Inneren des
Gerätes zur Aufnahme von Positionsanzeigeelementen 45 bzw. 46 dient. Diese Positionsanzeigeelemente
dienen später zusammen mit dem transparenten Frontteil 4 zur Anzeige innerhalb der
Geräteskala.
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In dem hier beschriebenen Anwendungsfall für den erfindungsgemäßen
Schalter sind vier komplexe Schalterbaugruppen vorgesehen, die trotzdem insgesamt
nur wenig Raum einnehmen. Das sind die beiden Betriebsartenschalter mit den Schalterknöpfen
41 und die beiden Meßbereichsschalter mit dem Schalterknopf 40.
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Ferner konnte erreicht werden, daß die eigentlichen Kontaktfedern
53 - unabhängig von etwaigen Toleranzen in ihrer Position ausschließlich durch die
Position der Karte 60, auf der sich die Kontaktflächen 62 befinden, bestimmt werden.
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Der Schiebeschalter und die mit ihm bewegten Kontaktfedern 53 sorgen
für eine bestimmte Selbstreinigung der Kontaktelemente 62. Ihr Kontaktdruck ist
durch die Ausbildung der Feder bestimmbar. Damit ist der Abrieb auf den Kontaktflächen
in Grenzen zu halten.
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Da der Kontaktknopf gleichzeitig die Funktionen Blende, Schiebeführung,
Rastung, Verbindungselement zum Schalter und Trägerelement für die Positionsanzeige
45 und 46 darstellt und mit dem Kunststoff-Gehäuse 85 die Rastung bildet, lassen
sich relativ komplexe Funktionen mit geringem konstruktiven Aufwand erfüllen.
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Der Schiebeschalter des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels weist
zunächst eine zusätzliche konstruktive Besonderheit auf. Ein linear bewegliches
Schaltelement ist im allgemeinen nur mit einem gewissen Mehraufwand zu schirmen.
Da bei einem Drehschalter die Schaltbewegung ausschließlich über eine Achse vollzogen
wird und diese ohne weiteres durch ein in einem Schirmgehäuse vorgesehenes Loch
geführt werden kann, ist normalerweise ein Drehschalter in der Anwendung für ein
Meßgerät - zumal wenn dieses wie in dem vorliegenden Fall für eine sehr breitbandige
Anwendung vorgesehen ist - bezüglich des Schirmungsaufwandes und der Schirmungssicherheit
überlegen.
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Durch die Einfügung jeweils eines mit zusätzlichen Schiebekontakten
48 versehenen Schirmbleches 47 über dem Schaltbügel 50 konnte dieser Schwierigkeit
in konstruktiv überraschend einfacher begegnet werden.
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In Figur 4 ist erkennbar, daß das Gehäuse 85 als Gegenstück zur Frontplatte
4 seitlich Ausnehmungen 83 für die Schiebeschalter hat, und an allen Außenkanten
kriechstrekkenorientierte Ausbildungen in Form von tiefen U-förmigen Rillen 91 oder
zusätzlichen Flächen aufweist.
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Die Zeichnung zeigt die in Eingriff befindliche Rastung zwischen den
Zapfen 44, der Rastfeder 43 des Schalterknopfes 40, 41 und den im Gehäuse angespitzten
Zapfen 93, sowie die in einem Steg 42 aufgenommenen Positionselemente 45, 46, die
die Positionen des Schiebeschalters 40, 41 durch das Fenster 18 in der Frontplatte
4 auf der Geräteskala 2 sichtbar machen.
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Ferner ist gut sichtbar, wie sich im Schalterbügel 50, 52, der mit
einer Abschirmung 47, 49 gegen den Schalterknopf 40, 41 geschraubt ist, befindlichen
Kontaktfedern 53 auf die an der Längskante 69 auf der Ober- und Unterseite der Leiterplatte
60 aufgebrachten Kontaktflächen 62 wirken.
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Wesentliche Funktionsträger in einem Gerät dieser Art sind die elektronischen
Bauteile, insbesonders die integrierten Schaltkreise. Sie müssen auf sogenannten
gedruckten Schaltkarten mechanisch befestigt und getragen werden und ferner übernehmen
diese gedruckten Schaltkarten die Funktion, die einzelnen elektrischen Bauelemente
in ihrer Organisation untereinander zu verbinden.
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Da bei diesem Gerät komplexe integrierte Schaltkreise, in untergeordneter
Funktion sogenannte passive oder aktive Bauteile konventioneller Bauart, verwendet
werden und dabei eine hohe Anzahl von Bauelementen bestückt verlötet und entsprechend
ihrer Organisation richtig verbunden werden müssen, ist der Aufbau und die Aufteilung
der einzelnen Funktionen auf die einzelnen Karten eminent wichtig.
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Die konstruktive Ausführung und Befestigung der Karten wurde so gewählt,
daß ein Höchstmaß an Flexibilität bei künftig andersartiger Konfiguration dieser
Karten erhalten bleibt.
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Die geschichtete Sandwichanordung des montierten Geräts erscheint
somit wie folgt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf Hauptebenen
unterscheidbar:
1. Die Folientastatur 1 befindet sich an der Außenseite
des Gerätes und ist dem Bedienenden zugänglich.
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2. Die Controller-Karte 20, die im wesentlichen die Funktionen der
Tastaturbefehlsfolgeinterpretation und die Steuerung des Anzeige-Elementes 29 -
hier LCD-Element - vornimmt.
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3. Das LCD-Element 29, die optische Anzeigefläche des Gerätes, bestehend
aus einem Matrix-LCD 31 und einer Karte 30, die die sogenannten Treiber-Bausteine
für das Matrix-LCD trägt.
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4. Die Wandler-Karte 60, hier auch Analog-Karte genannt, die die Eingangssignale
des Meßgerätes in analoger oder digitaler Form aufzunehmen und aufzubereiten gestattet
und vor allem die Wandlung der aufgenommenen Signale in von dem Mikro-Computer zu
verarbeitende Signale erlaubt.
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5. Die Mikro-Computer-Karte 70, die die Mikro-Prozessoren mit den
jeweils zugehörigen Speichern auch in ausbaufähiger Aufwärtskompatibilität aufnimmt.
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Diese fünf Funktionsebenen sind miteinander elektrisch so verbunden,
daß diese Karten jeweils getrennt auf ihre Funktionen geprüft, schrittweise in das
Gerät eingebaut und kontaktiert werden können.
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Nachfolgend soll nun noch der Montagevorgang und damit die Verbindungstechniken
des Gerätes beschrieben werden:
Die Frontplatte 4 dient in der
nachfolgend zu beschreibenden Montagephase als Trägerplatte und wird auch als solche
bezeichnet.
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Zunächst wird die Folientastatur 1 auf die Frontplatte 4 geklebt.
Dabei muß darauf geachtet werden, daß das Bandkabel 3, das auf der der Bedienungsseite
abgewandten Seite aus der Tastaturfläche herausragt, durch den Schlitz 5 in der
Frontplatte 4 geführt wird und so zur Innenseite des Gerätes gelangt, daß es dort
umgebogen an den zwei Zapfen 6 zunächst mechanisch gehalten werden kann.
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Dann werden vier Gummi-0-Ringe 7 auf die sich an den vier Ecken der
Frontplatte befindlichen Schraubenzylinder 8 aufgesteckt. Sie dienen später zur
elastisch korrekten Aufnahme beim Zusammenschrauben des gesamten Gerätes.
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Ferner wird der ebenfalls aus einem elastischen Material hergestellte
rohrzylinderförmige Abstandspuffer 9 auf den Mittelzapfen 10 der Frontplatte 2 gesteckt.
Er dient später einer elastischen Lagerung der Controller-Karte 20. Sodann wird
der Zebragummi 11 auf die Bandkabelkontakte 3 durch die rahmenförmigen Seitenteile
12 in der Trägerplatte 4 positioniert aufgelegt.
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Wird nun die Controller-Karte 20 mit Hilfe der beiden Kreuzschlitz-Schrauben
25 durch den Mittel zapfen 10 der Trägerplatte 4 und das Loch 24 in der Controller-Karte
20 geführt, aufgesetzt und verschraubt, wird mit diesem Verschraubungsvorgang gleichzeitig
die Controller-Karte 20 befestigt und über den Zebragummi 11 mit den
Koordinatenkontakten
der Folientastatur 1 montagegerecht verbunden.
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Auf der anderen Seite der Controller-Karte 20 befinden sich ebenfalls
Zebra-Kontakte 23, auf die dann der Zebragummi 27 gelegt werden kann, die später
den Kontakt von der Controller-Karte 20 zu der Anzeige-Karte 30 herstellen.
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Die Anzeige-Karte 30 selbst wird über die elastischen Beilegscheiben
28 mit Hilfe der beiden Schrauben 33 aufgelegt und verschraubt, so daß jetzt der
Zebragummi 27 das Kontaktelement zwischen der Controller-Karte 20 und der LCD-Anzeige
29 bildet.
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In der Controller-Karte 20 wurden schon beim Bestücken die Kontaktsteckelemente
26, das sind sogenannte Inline-Stecker, durch normales Bestücken und Verlöten aufgebracht.
Über diese Steckerelemente, nun mit Strom und Spannung versorgt, kann gleichzeitig
die Tastatur 1, die Controller-Karte 20 und/oder das LCD 29 geprüft werden.
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Die Steckkontakte 26 stellen auch gleichzeitig später die Verbindung
zur nächsten Karte 60 und zur Mikroprozessor-Karte 70 dar.
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Auf den Mittel zapfen 10 der Trägerplatte 4 wird jetzt das elastische
Distanzrohr 56 und ferner die isolierenden, ebenfalls elastischen Distanzrohre 57
auf die noch nicht verschraubten Befestigungslängsschlitze 32 der LCD-Anzeige 29
aufgesteckt bzw. aufgelegt.
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Die Wandler-Karte 60 wird für die Endmontage des Gerätes ebenfalls
fertig bestückt und geprüft geliefert. Auf ihr befinden sich ebenfalls die Abschirmelemente
64 und 65 und die Abschirmelemente 66 und 67, die der Abschirmung der analogen Verstärkerkanäle
dienen.
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Gleichzeitig werden in der Montage die Schalterelemente angeliefert.
Dabei befinden sich auf den Schalterknöpfen 40 und sowie auf dem Schalterknopf 41
über die jeweiligen Schirmbiegeblechteile 47 bzw. 49 die Schalterbügel 50 bzw.
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52, die mit Hilfe der Schrauben 54 miteinander verbunden wurden.
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In einem weiteren Arbeitsgang werden die Kontaktfedern 53 an die korrekten
Positionen in die Schalterbügel gesteckt.
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Diese vier Schalterelemente werden nun auf die beiden Längskanten
69 der Wandler-Karte 60 so gesteckt, daß die Rastfeder-Elemente, beispielsweise
mit 81 bezeichnet, in Richtung des Gehäuseunterteiles 85 weisen.
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Die solchermaßen mit allen Schirmelementen und Schalterelementen versehene
Wandler-Karte 60 kann nun ebenfalls mit ihrem im unteren Teil befindlichen Maßbezugsloch
61 auf den Zapfen 10 in der Frontplatte 4 gesteckt werden.
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Dabei muß darauf geachtet werden, daß die vier Schalterknöpfe auf
der schienenförmigen Kriechstreckenkante 19 der Frontplatte 4 sauber eingesetzt
werden.
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Hierbei muß immer durch entsprechende Vorrichtungen berücksichtigt
werden, daß Steckerelemente (hier 55), die
sich ebenfalls schon
auf der Analog-Karte 60 befinden, positions- und richtungsmäßig korrekt eingelötet
wurden, so daß sie in den Stecker oder die Steckeranordnung, bestehend aus den Buchsenleisten
26, so passen, daß keine toleranzmäßigen Verschiebungen stattfinden. Die Stecker
gestatten jedoch in ihrer Steckrichtung eine gewisse Toleranz bei der Höhenanpassung
der einzelnen Karten.
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Da die Stecker eine gewisse Festlegung der Karten vornehmen, kann
über die Schrauben 68 jetzt eine Befestigung der Wandler-Karte 60 über die Befestigungs-Bohrungen
32 der Anzeige 29 in der Trägerplatte 4 erfolgen.
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Sodann wird ein elastisches Distanzrohr 71 so auf den Montagezapfen
in der Trägerplatte 4 gesteckt, daß wiederum die korrekte Distanz zu der dann zu
montierenden Mikro-Computer-Karte 70 gewahrt wird. Diese Mikro-Computer-Karte 70
wird über die Steckerverbindungselemente 72 mit der Analog-Karte 60 verbunden, die
im wesentlichen die Busstrukturen, die Spannungsversorgung und die Verbindung zu
allen übrigen Kartenebenen herstellt. An dieser Stelle ist das Gerät in seinen elektrischen
Hauptfunktionsebenen zusammengestellt und könnte auf Gesamtfunktionen geprüft werden.
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Durch in der Mikro-Computer-Karte 70 befindliche Löcher kann auch
die Analog-Karte 60 jetzt in ihrem endgültigen Funktionstest geprüft und justiert
werden.
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Durch den elastischen O-Ring 74 wird eine Abpufferung gegen das eigentiche
Gehäuse 85 erreicht.
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Die Steckerwände 75 und 80 wurden vorher mit den notwendigen Steckern
und Buchsen und den dazugehörigen Verschraubungsteilen 78, 79, 77, 82, 83, 81 versehen
und können jetzt in die dazu vorgesehenen Führungs- und Kriechstreckenschlitze der
Trägerplatte 4 eingesetzt werden und mit den auf den einzelnen Karten befindlichen
Anschlüssen über Drähte verbunden werden.
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Befinden sich die zwei Karten 20 und 30 auf der Frontplatte 4, so
kann die erste Prüfung auf Funktionsfähigkeit über die Buchsenleisten 26 erfolgen.
Eine vorteilhafte Haltevorrichtung als Montagehilfsmittel ist dabei so ausgebildet,
daß für die das Gerät montierende Person über ein Doppelspiegelsystem die Anzeige
31 bei Testvorgang sichtbar ist, so daß die bisher zusammengefügten Baugruppen schon
vollständig auf ihre Funktion geprüft werden können.
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Führt man jetzt von außen, zum Beispiel über ein Steckerteil 76, dem
Gerät Spannung zu, dann ist es voll in seiner Funktion prüfbar und auch alle Betriebsarten
über die Schalter und die Tastatur simulierbar. Trotzdem sind die Karten in Sandwichbauweise
montiert, seitlich zugänglich und das Gerät kann einer Funktionsprüfung und Sichtkontrolle
unterzogen werden.
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Ist diese Prüfung bestanden, kann mit Hilfe der Schrauben 86 das mit
den angeklebten Gummifüße 87 versehene Gehäuse 85 über das Gerät gestülpt und verschraubt
werden.
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Auf diese Weise dient die Frontplatte der schrittweisen Montage, Prüfung
und Aufnahme sämtlicher Funktionsteile
bis zu dem komplett geprüften
Gerät, so daß dann das eigentliche Gehäuse-Unterteil 85, aufgesetzt und verschraubt
werden kann.
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Schließlich werden die Garantiestopfen 88 eingedrückt.
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Das Gerät ist montiert, geprüft und funktionsbereit.
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Mit dieser Beschreibung sind sämtliche Verbindungstechniken und Montagestrategien
erläutert.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend
angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten
denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch machen.
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