DE3510813A1

DE3510813A1 - Pharmazeutisches mittel zur behandlung von krebserkrankungen

Info

Publication number: DE3510813A1
Application number: DE19853510813
Authority: DE
Inventors: Gwan Hiem Tjang
Original assignee: KRAEUTICA PHARMA IRENE OEIJ FA
Current assignee: KRAEUTICA PHARMA IRENE OEIJ FA
Priority date: 1985-03-26
Filing date: 1985-03-26
Publication date: 1986-10-09

Description

Pharmazeutisches Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen
Die Erfindung betrifft ein pharmazeutisches Mittel zur Behandlung und zur Vorbeugung von Krebserkrankungen sowohl in der Humanmedizin wie in der Veterinärmedizin, sowie auch Verfahren zur Herstellung eines derartigen pharmazeutischen Mittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Mittel aufzuzeigen, das in der Behandlung und der Vorbeugung von Krebserkrankungen hochwirksam ist, einfach zu gewinnen ist und frei von Nebenwirkungen ist. Das erfindungsgemäße Mittel beinhaltet ein wässriges, alkoholisches, wässrig/alkoholisches oder sonstiges Extrakt von Pflanzen der Familie Loranthaceae. Es ist anzunehmen, daß alle Arten der Pflanzenfamilie Loranthaceae zur Gewinnung eines Krebsmittels brauchbar sind, besonders gute Ergebnisse sind jedoch mit Extrakten der Arten Lepeostegeres und Loxanthera erzielt worden.
Zu der Art Lepeostegeres können als spezifische Beispiele die Unterarten Lepeostegeres gemmiflorus Blume, L. Beccari (King) Gamble, L. congestiflorus, L. alveolatus (van Tiegh) Dans., L.
alternifolius Merr., L. capituliferus Merr., L. banahaensis (Elm) Merr. genannt werden. Bezüglich der Art Loxanthera können als Beispiele die Unterarten Loxanthera speciosa Blume, L. lamponga (King) Sp. Moore genannt werden.
Die Extrakte haben nicht nur sehr gute Wirkungen bei der Krebsbehandlung und der Krebsvorbeuge gezeigt, sie sind auch leicht zu gewinnen und als Pflanzenextrakte praktisch nebenwirkungsfrei.
Die Dosierungen variieren von Patient zu Patient und hängen auch von der Schwere der Krebserkrankung ab. Es ist dabei festgestellt worden, daß tägliche Gaben von 50 mg bis 500 g eines entsprechenden Pulvers wirksam und gut verträglich sind.
Die Extraktion wird vorzugsweise mit Wasser oder einem Alkohol oder einer Mischung von Wasser und Alkohol durchgefUhrt.
Die chemischen Komponenten der Extrakte dieser Pflanzen sind analysierbar und die cytostatischen und immunostimulatorischen Effekte können in vivo und in vitro erprobt werden.
Die Pflanzenextrakte gemäß der vorliegenden Erfindung sind als solche verabreichbar, werden jedoch vorzugsweise in der Form von sprühgetrockneten oder frostgetrockneten Pulvern verabreicht, in welchem Fall sie dann noch in die Form von Tabletten, Kapseln, Dragees, gebracht werden können. Es ist dabei auch möglich, damit Cremes, Salben oder auch Injektionslösungen herzustellen. Um das Tablettieren oder das Oberführen in Kapselform oder dergleichen sowie das Uberführen in eine Lösung zu erleichtern, können die in der Medizin bekannten Zusätze eingesetzt werden. Die Dosierungseinheit sollte vorzugsweise zwischen etwa 0,1 mg bis etwa 1 g des Extraktes pro Einheit beinhalten. Die Anwendung sollte ein bis mehrmals täglich erfolgen.
Beispiele a. Frische Pflanzen der Art Lepeostegeres und der Art Loxanthera (loranthus) im Frischgewicht von einem Kilo, wobei jeweils die ganze Pflanze mit Ausnahme der Wurzel und der Frucht genommen wurde, wird getrocknet und gemahlen und das gewonnene Produkt in einem Gewicht von 0,3 kg wird für 15 - 45 Minuten in zwei Liter kochendem Wasser extrahiert. Das Konzentrieren dieses Extraktes unter Vakuum oder im Sprühtrocknungsverfahren ergibt ein speziell wasserlösliches braunes Pulver in einem Mengenbereich je nach Extraktionsdauer von 30 - 80 g.
b. Luftgetrocknetes, gemahlenes Pflanzenmaterial in Pulverform, und zwar 50 g, werden mit 0,5 Liter Petroläther acht Stunden lang extrahiert. Luftgetrocknetes Pflanzenmaterial und das Extrakt werden dann in 0,5 Liter 96%igem Alkohol für weitere acht Stunden extrahiert. Das Alkohol extrakt wird unter Vakuum zur Entfernung des Alkohols konzentriert, mit 50 ml Wasser verdünnt und dann frostgetrocknet. Es ergibt sich ein fast vollständig wasserlösliches braunes Pulver, und zwar in einem Mengenbereich von 0,5 - 1,7 g.
c. Luftgetrocknetes gemahlenes Pflanzenmaterial der Art Lepeostegeres oder der Art Loxanthera (loranthus)in einer Menge von 50 g wird mit 2%iger wässriger Azetylsäure oder 4 N HCL (1 L) während 24 Stunden unter ständigem Rühren extrahiert. Das gefilterte Extrakt wird unter Vakuum oder durch Frosttrocknung konzentriert und ergibt ein wasserlösliches braunes Extraktpulver in einer Menge von 0,5 g.
d. Das unter c. beschriebene braune Extraktpulver wird in 100 ml Wasser suspendiert und mit 2 x 50 ml Petroläther extrahiert.
Der sich bildende braune wässrige Belag mit einem pH-Wert von 8,5 wird mit Chloroform oder Dichlorometan (3 x 50 ml) extrahiert. Das organische Extrakt wird unter Vakuum verdampft, um eine alkaloidale Fraktion von 100 mg zu erhalten.
TLC dieser Fraktion ergab mehr als zehn Komponenten, die mittels kurzwelligem UV-Licht sichtbar sind: TLC-Platte: Silica Gel Platte mit UV-Adsorbtion, Lösungsmittel: Chbroform: Aceton: 80 : 20.

Claims

Patentansprüche 1. Mittel Zur Behandlung und Vorbeugung von Krebserkrankungen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein wässriges, alkoholisches, Wässrig/alkoholisches oder sonstiges Extrakt von Pflanzen der Familie Loranthaceae, der Art Lepeostegeres und der Art Loxanthera.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Art Lepeostegeres zur Bildung des Extraktes Pflanzen der Unterarten L. gemmiflorus Blume, L. Beccari (King) Gamble, L. congestiflorus, L. alveolatus (van Tiegh) Dans., L. alternifolius Merr., L. capituliferus Merr., L. banahaensis (Elm) Merr. genommen werden.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet1 daß von der Art Loxanthera zur Bildung des Extraktes Pflanzen der Unterarten Loxanthera speciosa Blume und L. lamponga (King)Sp. Moore genommen werden.
4. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen der Familie Loranthaceae einem Extraktionsprozeß unter Benutzung von Wasser, Alkohol oder einem Wasser/Alkohol-Gemisch unterzogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß frisches Pflanzenmaterial der Arten Lepeostegeres und Loxanthera luftgetrocknet, gemahlen und dann in ein oder mehreren Stufen extrahiert wird und das Extrakt durch Vakuumbehandlung, Sprühtrocknung oder Frosttrocknung in Pulverform überführt wird.