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Bettseitenteil aus Holz und/oder Kunststoff
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B;attung Die Erfindung betrifft ein Bettseitenteil aus Holz und/oder
Kunststoff aus mehreren starren, horizontalen Elementen und mindestens je einem
damit vorzugsweise endseitig angeordneten, eben falls starren Verbindungsteil aus
Holz und/oder Kunststoff, die zusammen mit den horizontalen Elementen das einstückig
handzuhabende, gatterartige Bettseitenteil bilden.
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Stand der Technik Ein Bettseitenteil gemäß der vorausgesetzten Gattung
gehört zum Stand der Technik. Dabei ist das an einem Krankenbett angeordnete, aus
Holz bestehende Bettseitenteil abklappbar ausgebildet. Deshalb ist neben dem Bett
zum Herabklappen des Bettseitenteils ein gewisser Raum erforderlich. Auch muß in
Krankenhäusern der seitwärts angeordnete Nachttisch weggefahren werden, damit das
Bettseitenteil abgeklappt werden kann, was umständlich ist.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bettseitenteil
gemäß der vorausgesetzten Gattung so auszubilden, daß zum Herablassen des einstückigen,
aus Holz und/oder Kunststoff bestehenden, starren Bettseitenteils kein Raum mehr
benötigt wird. Vielmehr soll sich das Bettseiten teil so handhaben lassen, wie es
bei aus Stahirohren bestehenden Bettseitenteilen schon prinzipiell bekannt ist,
bei welchen z.B. das Herablassen in eine vertikale Ebene und/oder das einseitige
Absenken dadurch bewerkstelligt wird, daß z.B. die waagerechten Elemente aus teleskopartig
ineinander verschieblichen Rohren gebildet sind.
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Lösung Ausgehend von einem Bettseitenteil gemäß der vorausgesetzten
Gattung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentan$pruches 1 gelöst.
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Einige Vorteile Bei Ausgestaltung gemäß der Erfindung kann das aus
Holz und/oder Kunststoff bestehende, gatterartige, starre Bettseitenteil in einer
Vertikalebene heruntergelassen werden. Außerdem ist es durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung auch möglich, das einstückige Bettseitenteil nur an einem Ende abzusenken,
so daß es in Bezug auf die Liegefläche schräg verläuft. Dadurch hat man es nunmehr
auch bei Holzbetten in der Hand, die Bettseitenteile im Design den Holzbetten anzupassen,
z.B. in Buche, Kiefer, Eiche o. dgl. und trotzdem die Vorteile zu erreichen, die
man bei aus Stahl bestehenden Bettseiten teile schon erzielt hatte, aber bei aus
Holz und/oder Kunststoff bestehenden, gatterartigen Bettseitenteilen für nicht erzielbar
hielt, weil sich eben die lattenförmigen, waagerecht verlaufenden Elemente und die
starren Verbindungsteile nicht wie bei aus Stahl bestehende Teleskoprohren gegeneinander
bewegen lassen.
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Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Bettseitenteil wird auch kein
Raum neben dem Bett beim Herab bewegen des Bettseitenteils mehr benötigt, wie es
bei den gatterartigen,
allerdings abklappbaren Bettseitenteilen
noch notwendig ist.
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Auch brauchen bei Anwendung der Erfindung Nachttische nicht mehr weggefahren
zu werden, wenn das Bettseitenteil heruntergelassen werden soll. Dadurch ergeben
sich besonders im Krankenhausbetrieb, in Pflegeheimen, Sanatorien o. dgl. erhebliche
Vorteile.
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weitere Ausfuhrungsfornen In Patentanspruch 2 ist eine besonders
vorteilhafte, aus wenigen Einzelteilen bestehende und demgemäß robuste Ausführungsform
beschrieben. Das Langloch ermöglicht nicht nur eine Schwenkbewegung in vertikaler
Ebene, sondern auch die beim einseitigen Herab lassen des Bett seitenteils erforderliche
Längsverschiebung des an sich starren Holz- und/oder Kunststoffbettseitenteils.
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Es ist außerdem auch möglich, daß mit einer Klemmvorrichtung ausgerüstete
Lager um seine im Langloch gelagerte Achse um 180 Grad zu drehen, derart, daß z.B.
eine Betätigungsvorrichtung, insbesondere eine Klemmschraube, nicht
außen,
sondern innenseitig am Betthaupt angeordnet ist, oder umgekehrt.
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Der Patentanspruch 3 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 Ein erfindungsgemäßes, aus Holz bestehendes Bettseitenteil
an einem Krankenbett, in der Seitenansicht, und zwar in hochgezogener Stellung;
Fig. 2 Eine teilweise Stirnansicht zu Fig. 1; Fig. 3 Das aus Fig. 1 ersichtliche
Krankenbett, allerdings mit herabgelassenem Bettseitenteil; Fig. 4 Eine Stirnansicht
zu Fig. 3; Fig. 5 Das Krankenbett mit einseitig vollständig herabgelassenem Bettseitenteil;
Fig. 6 Eine teilweise Stirnansicht zu Fig. 5 und
Fig. 7 eine Einzelheit
aus Fig. 1, in größerem Maßstab, teils abgebrochen, teils geschnitten dargestellt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf ein Krankenbett
veranschaulicht, von dem nur das auf einem Boden 1 aufruhende Gestell 2 und ein
Liegeflächenrahmen 3 ohne Bettzeug schematisch angedeutet sind.
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Die Bezugszeichen 4 und 5 bezeichnen Betthäupter, die bei der dargestellten
Ausführungsform aus Holz bestehen.
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Das Krankenbett weist an jeder Längsseite ein ebenfalls aus Holz bestehendes
Bettseitenteil auf, das in der Zeichnung jeweils mit dem Bezugszeichen 6 bzw. 7
bezeichnet ist. Jedes Bettseitenteil 6,7 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus starren, bei dieser Ausführungsform ebenfalls aus Holz bestehenden, normalerweise
horizontalen Elementen 8 und je einem endseitig angeordneten Verbindungsteil 9 bzw.
10 und mittleren Verbindungsteilen 11 bzw.
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12. Es können auch weniger oder mehr als die dargestellten Verbindungsteile
9 bis 12 vorgesehen sein. Auch die Verbindungsteile 9 bis 12 bestehen bei dieser
Ausführungs form aus Holz und sind einstückig mit den Elementen
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verbunden. Mit den endseitigen Verbindungsteilen 9 bzw. 10 ist je eine jeweils insgesamt
mit dem Bezugszeichen 13 bzw. 14 bezeichnete Lagerung verbunden, die je eine Klemmvorrichtung
15 bzw. 16 mit Klemmschraube 17 bzw.
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18 aufweist, durch welche die Klemmvorrichtung 15, 16 mit Hilfe abstandsveränderlicher
Klemmbacken das betreffende Betthaupt 4 bzw. 5 zwischen sich ergreift und die Vorrichtung
kraftschlüssig haltert. Durch Betätigung der Klemmschrauben 17 und 18 ist das betreffende
Bett seitenteil 6 bzw. 7 schnell zu montieren und auch wieder zu demontieren und
in dem jeweils gewünschten Höhenbereich am Betthaupt 4 bzw. 5 kraftschlüssig zu
befestigen.
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Mit jeder Klemmvorrichtung 15 bzw. 16 ist je ein Führung~ rohr 19
bzw. 20 über je eine Achse 21 bzw. 22 in vertikaler Ebene schwenkbeweglich und um
ein begrenztes Maß in Bettlängsrichtung, also in Längsrichtung des betreffenden
Bettseitenteils 6 bzw. 7, auch längsverschieblich gekuppelt. Dies wird dadurch erreicht,
daß jede Achse 21 bzw. 22 in je einem Langloch 23 bzw. 24 (Fig. 7) eingreift, das
sich in Längsrichtung des betreffenden Bettseitenteils 6 bzw. 7 erstreckt und die
die Wandung 25 bzw. 26 verbindenden Wandungsteile der Klemmvorrichtung 15 bzw. 16
durchsetzt. Jede Achse 21 bzw. 22 haltert eines der Führungsrohre 19
bzw.
20 somit schwenkbeweglich und längsverschieblich.
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Auf diese Weise wird bei einseiti-gem Herablassen des betreffenden
Bettseitenteils 6 bzw. 7 (Fig. 5) erreicht, daß trotz des starren, bei der dargestellten
Ausführungs form aus Holz bestehenden Bettseitenteils 6 bzw. 7 eine solche einseitige
Herablassung des Bettseitenteils 6 bzw. 7 möglich ist, ohne daß sich die Elemente
8 bzw.
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die Verbindungsteile 9 bis 10 stören.
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Jedes Führungsrohr 19, 20 ist an seiner inneren, d.h.
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dem Bettseitenteil 6 bzw. 7 zugekehrten Seite im Abstand von seinem
oberen Ende beginnend mit je einem unten offenen Längsschlitz 27 bzw. 28 versehen,
durch das jeweils ein Führungsteil 29 bzw. 30 hindurchgreift, das jeweils mit Abstand
zueinander angeordnete Führungsrollen 31 aufweist, die mit parallel zueinander verlaufenden
Achsen 32 versehen sind. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jedes Führungsteil
29 und 30 mit jeweils vier solcher Führungsrollen versehen, die so angeordnet sind,
daß auch bei einseitig herabgelassenem Bettseitenteil 6 bzw. 7 des Bettseitenteils
an der Innenwandung des betreffenden Führungsrohres 19 bzw. 20 eine rollende Führung
eintritt.
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Aus Fig. 7 ist außerdem erkennbar, daß jedes Führungsteil 19 bzw.
20 im Abstand von seinem unteren Ende 33 bzw.
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34 mit einer Anschlagnase 35 bzw. 36 versehen ist, die in der untersten
Stellung gegen ein Widerlager 37 bzw.
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38 anschlägt und dadurch ein Herausfallen des Bettseiten teils 6 bzw.
7 nach unten hin verhindert. Dieses Widerlager 37, 38 kann als Schraube ausgebildet
und zum Zwecke der Demontage bzw. Montage des Bettseitenteils 6 bzw.
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7 entfernbar sein.
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Das obere horizontale Element 8 besitzt endseitig jeweils eine nach
unten ausmündende Aussparung 39 bzw. 40 (Fig.
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7), in der sich ein einseitig über eine Achse 41 bzw.
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42 gelagerter Hebel 43 bzw. 44 befindet, der über eine Achse 45 bzw.
46 mit einem weiteren Hebel 47 bzw. 48 verbunden ist, der über eine Achse 49 bzw.
50 mit einer Verriegelungsstange S1 bzw. 52 getrieblich gekuppelt ist, die sich
jeweils in Längsrichtung des betreffenden horizontalen Elements 8, und zwar in einen
Längsschlitz 53 bzw. 54 desselben erstreckt, der mit einer Bohrung 55 bzw. 56 fluchtet,
durch die die Verriegelungsstange 51 bzw 52 hindurchgreift. Die betreffende Bohrung
55 bzw. 56 ist wiederum koaxial zu einer Bohrung 57 bzw. 58
angeordnet,
durch die die Verriegelungsstange 51, 52 mit einem Längenabschnitt hindurchgreift.
Dieser Längenabschnitt weist endseitig einen unteren Verriegelungsschlitz 59 bzw.
60 auf, der durch eine mit der Bohrung 57 bzw.
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58 fluchtende Bohrung 61 bzw. 62 des betreffenden Führung rohres 19
bzw. 20 hindurchgreift und das Bettseitenteil 6 bzw. 7 in seiner oberen Stellung
arretiert. Durch Betätigen des entsprechenden Hebels 43 bzw. 44 nach geringfügigem
Anheben des Bettseitenteils 6 bzw. 7 läßt sich die Verriegelungsstange 51 bzw. 52
um ein gewisses Maß gegen die Rückstellkraft einer Feder 63 bzw. 64 zurückziehen,
und danach das betreffende Bettseitenteil 6 bzw. 7 an dem entriegelten Ende absenken.
Der Abstand der Hebel 43 und 44 ist so tia%7e;ssen, daß eine Person bequem mit je
einer Hand nach Anheben des Bettseitenteils 6, 7, was gleichzeitig miÜdem Ergreifen
der Hebel 43 und 44 geschehen kann, das Bettseitenteil 6 bzw. 7 an beiden Enden
entriegeln und dadurch in die aus Fig.
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3 ersichtliche Stellung ablassen kann. Es ist auch möglich, Zwischenstellungen
zu verriegeln, wenn das Führungsrohr 19 bzw. 20 mit mehreren Verriegelungswiderlagern
ausgestattet wird, was z.B. in Form von Schlitzlanglöchern geschehen kann.
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Das Führungsteil 29 bzw. 30 ist bei der dargestellten Ausführungsform
durch mehrere Befestigungselemente 65 bzw. 66, z.B. Schrauben, mit dem betreffenden
endseitigen Verbindungsteil 9 bzw. 10 fest, aber lösbar verbunden.
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Die Lagerung 13 bzw. 14 läßt sich durch Schwenken um 180 Grad um die
Achse 21 bzw. 22 in eine Lage bringen, in der die betreffende Klemmschraube 17 bzw.
18 sich entgegen ihrer aus der Zeichnung ersichtlichen äußeren Lage innenseitig
an dem betreffenden Betthaupt 4 bzw.
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5 befindet.
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Die in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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llezuszeichen1iste 1 Boden 2 Gestell 3 Liegeflächenrahmen 4 Betthaupt
5 6 Bettseitenteil 7 8 horizontale Elemente 9 endseitiges Verbindungsteil 10 11
mittleres Verbindungsteil 12 13 Lagerung 14 15 Klemmvorrichtung 16 17 Klemmschraube
18 19 Führungsrohr 20 21 Achse
22 Achse 23 Langloch 24 25 Wandung
26 27 Längsschlitz 28 29 Führungsteil 30 31 Führungsrolle 32 Achse 33 unteres Ende
34 35 Anschlagnase 36 " 37 Widerlager 38 39 Aussparung 40 41 Achse 42 43 Hebel 44
1l 45 Achse 46
47 Hebel 48 49 Achse 50 51 Verriegelungsstange 52
53 Längsschlitz 54 55 Bohrung 56 57 58 59 Verriegelungsschlitz 60 61 Bohrung 62
63 Feder 64 65 Befestigungselement 66
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