DE3509774C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aufsteigende Abgasleitung für Feuerungsanlagen nach dem Oberbegriff des Hauptan­ spruches. Eine Leitung dieser Gattung ist durch die US-PS 38 65 413 bekannt, wobei eine Flachdichtung zwischen ebenen Flächen der Erweiterung und der Aufweitung vorgesehen ist, die bei aufsteigender Ver­ legung der Leitung nicht nur vom Spanndruck des Verschlußmit­ tels, sondern auch vom Gewicht der Leitung belastet wird. In der US-PS bleibt offen, ob die Leitung liegend oder aufsteigend verlegt wird, es ist jedoch durch die GB-PS 10 22 597 bekannt, gleichartige Rohrleitungs­ verbindungen sowohl für horizontal als auch für vertikal angeordnete Rohrleitungen zu verwenden.

Bei Abgasleitungen der genannten Art muß die Verbindung der Rohrabschnitte hinsichtlich Dichtigkeit und Be­ ständigkeit der hohen Temperatur des ggf. auch unter Überdruck stehenden Abgases sowie der Belastung durch in der Leitung bei Abkühlung des Abgases entstehendem Kondensat standhalten. Dieser Forderung genügen die be­ kannten Verbindungen nicht in ausreichendem Maße ins­ besondere hinsichtlich Sicherheit und Dauerhaftigkeit, da die Gefahr besteht, daß der Dichtungsring durch unsachgemäße Montage einen vom gewünschten Verlauf ab­ weichenden Sitz erhält und dadurch oder auch durch Erzeugung übergroßer Spannkräfte verquetscht wird. Dies führt zu ungleichmäßigem Tragen oder gar lokaler Un­ dichtigkeit insbesondere bei unter Überdruck stehendem Abgas. Ferner besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung der Dichtung durch Kondensat, wobei auch diese Gefahr bei unsachgemäßer Montage erheblich vergrößert ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Abgasleitung der eingangs genannten Art die Rohrverbindung so zu ge­ stalten, daß sie dauerhaft gasdicht und gegenüber Kondensateinflüssen geschützt ist sowie bei einfacher Konstruktion Montagefehler und Ungenauigkeiten ver­ hindert.

Diese Aufgabe ist durch das kennzeichnende Merkmal des Hauptanspruches gelöst.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme erfährt der Dichtungsring gleichmäßig über den gesamten Umfang eine Kammerung, die eine Sicherheit gegen Ausweichen des Dichtungsringes gegenüber der gewünschten Anordnung dar­ stellt, diesem also die gewünschte, beispielsweise kreis­ ringförmige Sitzanordnung aufzwingt. Dabei hat der radial innerhalb des Dichtungsringes gelegene Spalt zwischen den ineinandergesteckten Rohrabschnitten eine gegen­ über dem aus der Vertiefung vorstehenden Teil des Dichtungsrings wesentlich kleinere Höhe, wodurch ein Kondensatzutritt unterbunden oder doch zu­ mindest erheblich erschwert ist. Dies kann durch axiales Gegeneinanderdrücken inein­ andergesteckter Rohrabschnitte durch die Verschlußmittel soweit vorangetrieben werden, daß der Spalt zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen der Erweiterung und der Aufweitung verschwindet, die Rohre also radial innerhalb des Dichtungsringes aufeinander­ sitzen, ohne daß dadurch der Querschnitt des Dichtungs­ ringes ungewöhnlich klein gehalten werden müßte. Damit läßt sich ein Kondensatzutritt vollkommen unterbinden. Die gleiche Maßnahme ergibt andererseits eine Möglich­ keit, die auf die Dichtung ausgeübten Preßkräfte exakt auf ein bestimmtes Maß einzustellen, also unter Berück­ sichtigung des Anwendungsfalles sowohl eine Über- als auch eine Unteranpressung mit ihren jeweiligen negativen Folgen zu verhindern.

Schließlich führt die geschilderte Maßnahme zu einer größeren radialen Distanzierung des Dichtungsringes vom Abgasstrom und damit zu einer Herabsetzung der Temperaturbeanspruchung des Dichtungsringes.

In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann es zweckmäßig sein, zusätzlich vom Merkmal des Anspruches 2 Gebrauch zu machen, wodurch sich eine radialkraftfreie Verspannung des Dichtungsringes ergibt, die seine Positionierung in der durch die umlaufende Vertiefung vorgegebenen Art noch unterstützt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungs­ formen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer Rohrverbindung, teilweise geschnitten,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einer ab­ geänderten Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt die aufeinander zu gerichteten Enden zweier Rohre 10 und 11, die ineinandergesteckt sind, wozu das Rohr 11 entständig eine radiale Erweiterung 12 aufweist. Außerdem hat das Rohr 11 an seinem Stirnende eine im wesentlichen radial gerichtete Aufweitung 19.

Andererseits ist das Rohr 10 mit einem gewissen Ab­ stand vom freien Ende 13 mit einer umlaufenden Sicke 14 versehen, die einen trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei die dem Rohr 11 zugewandte Flanke 16 ausschließlich radial zur Rohrachse 15 verläuft. Diese Flanke und die Aufweitung 19 liegen unter Zwischenlage eines Dichtungs­ ringes 17 aneinander, der in einer umlaufenden Vertiefung 18 der Aufweitung 19 angeordnet ist. Flanke 16 und Auf­ weitung 19 sind mit Hilfe eines Spannringes 20 mit trapezförmigem Innenquerschnitt in Axialrichtung unter Zusammendrücken der Dichtung 17 gegeneinander verspannt, so daß eine dichte und stabile Anschlußverbindung zwischen den Rohren 10 und 11 gegeben ist.

Durch die Ausbildung der Flanke 16 und der Aufweitung 19 ist sichergestellt, daß hier auf die dichtende Verbindung der beiden Rohre 10, 11, also auf den Dichtring 17 aus­ schließlich eine Axialkraft wirkt. Dabei ist durch die Vertiefung 18 dafür gesorgt, daß der Dichtungsring 17 eine definierte Positionierung entsprechend dem Verlauf der Vertiefung 18 erfährt.

Durch die Ausbildung der Vertiefung 18 entsteht radial innerhalb des Dichtungsringes 17 eine Schulter, die es ermöglicht, den nach innen offenen Spalt gegenüber der Flanke 16 mit einem wesentlich kleineren Querschnitt als dem Dichtungsquerschnitt auszubilden und dadurch den Zutritt von Kondensat des in der Rohrleitung ge­ führten Abgases zur Dichtung zu verhindern. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Schulter in Anlage an die Flanke 16 zu bringen und so den genannten Spalt gänzlich zu schließen, wobei durch die gleiche Maßnahme auch dafür gesorgt sein kann, daß der Dichtungsring in vorher bestimmbarer Weise zusammengedrückt, also weder über­ lastet noch zu gering verspannt wird.

Der Spannring 20 ist in hier nicht dargestellter Weise an wenigstens einer Stelle seines Umfanges unterbrochen und dort nach Art einer Rohrschelle beispielsweise durch eine Schraubverbindung verschlossen, wobei die Schraubverbindung der Spannkrafterzeugung dient. Dadurch, daß die Sicke 14 mit Abstand gegenüber dem freien Ende des Rohres 10 angeordnet ist, bleibt ein im Abschnitt 12 des Rohres 11 geführtes Rohrende 13 stehen, was der dargestellten Rohrverbindung eine hohe Knickstabilität gibt.

Fig. 2 zeigt die Einzelheit A in Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform, bei der die auf das Rohr 11 zugewandte Flanke der Sicke 21 schräg verlaufend ausge­ bildet ist, im übrigen aber Übereinstimmung mit der Darstellung gemäß Fig. 1 besteht.

Claims (2)

1. Aufsteigende Abgasleitung für Feuerungsanlagen mit durch ineinanderstecken verbundenen Rohrabschnitten aus korrosionsfreiem Stahl, wobei das aufgesteckte Rohr­ ende jeweils von unten aufgesteckt ist, das eingesteck­ te Rohr im Verbindungsbereich mit Abstand gegenüber seinem freien Ende eine umlaufende, rippenförmige Er­ weiterung des Außenquerschnittes sowie das freie Ende des aufgesteckten Rohres eine über den Umfang gleich­ mäßig umlaufende, im wesentlichen radial gerichtete und gegen die Erweiterung über einen umlaufenden Dich­ tungsring abgestützte Aufweitung aufweisen und wobei die Rohre durch lösbare Verschlußmittel in Axialrich­ tung gegeneinander verspannt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufweitung (19) eine umlaufende Vertiefung (18) zur Aufnahme des Dichtungsringes aufweist.

2. Abgasleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die dem aufgesteckten Rohr (11) zugewandte Flanke (16) der Erweiterung (14) im wesentlichen ra­ dial zur Rohrachse (15) erstreckt.