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Badewannenanlage
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Badewannenanlage mit einer Badewanne,
die an einer Seite eine bis zum Wannenboden reichende Einstiegsklappe, die mittels
wenigstens eines, über ein Steuergerät mit Wasserdruck beaufschlagbaren Hydraulikzylinders
unter den Wannenboden verschwenkbar ist, und an der Unterseite einen Auffangbehälter
aufweist, und mit einer Wasserversorgungsanlage.
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die einen mit der Badewanne verbindbaren drucklosen Speicherbehälter
aufweist.
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Badewannen mit einer verschließbaren Einstiegsöffnung in einer der
Seitenwände sind bekannt; sie befriedigen insbesondere das Bedürfnis, älteren oder
körperbehinderten Personen das Ein- und Aussteigen in die bzw. aus der Badewanne
zu erleichtern.
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Der Erfindung ist zum Ziel gesetzt, unter Verwendung einer derartigen
Badewanne eine Anlage zu schaffen, die dem Badenden vielerlei Vorteile und einer
größtmöglichen Komfort bietet, insbesondere älteren, behinderten. kranken oder empfindlichen
Personen mit größter Sicherheit und in einfachster Weise das Baden in einer Wanne
zu ermöglichen. Dabei soll nicht nur das Ein- und Aussteigen in die bzw. aus der
Badewanne erleichtert sein, sondern auch ein rasches Befüllen und Entleeren das
Badewanne erreicht werden; die Badewanne soll weiters vorgewärmt werden können.
Ferner soll die gesamte Anlage leicht zu reinigen sein und unabhängig von vorhandenen
Wasserinstallationen an beliebiger Stelle, also nicht nur in einem Badezimmer aufgestellt
werden können, sodaß sie für einen nachträglichen Einbau in Wohnungen, aber auch
z.B.
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zur vorübergehenden Aufstellung in Zimmern von Kranken-, Pflege- oder
Heilanstalten oder Beherbergungsbetrieben geeignet ist.
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Diese Ziele werden mit einer Badewannenanlage der eingangs angegebenen
Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Einstiegsklappe im Bereich ihrer Oberseite
an einen mit dem Hydraulikzylinder verbundenen Schwenkarm gelenkig angeschlossen
und an ihrer Unterseite mit einem Schließmechanismus verbunden ist, wobei die Einstiegsklappe
bei gelöstem Schließmechanismus geringfügig nach außen geschwenkt ist und in dieser
Lage mit dem Wannenboden einen in den Auffangbehälter mündenden Spalt begrenzt,
daß der Speicherbehälter von der teilweise doppelwandig ausgebildeten Badewanne
gebildet ist, und daß das Steuergerät ein handbetätigtes Mehrwegeventil aufweist.
durch das in einer seiner Stellungen der der Schließbewegung der Einstiegsklappe
zugeordnete Arbeitsraum des Hydraulikzylinders mit einer Pumpe der Wasserversorgungsanlage
verbunden ist.
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Auf diese Weise wird eine Badewannenanlage geschaffen, bei der die
Einstiegsklappe der Badewanne ohne Anstrengung geöffnet und dicht verschlossen und
bei der die Badewanne mühelos betreten bzw. verlassen werden kann, in betriebsbereitem
Zustand stets vorgewärmt ist und durch den einen beträchtlichen Durchflußquerschnitt
aufweisenden Spalt zwischen Einstiegsklappe und Wannenboden in kürzester Zeit entleerbar
ist. Dadurch, daß die doppelwandig ausgebildete Badewanne den Speicherbehälter darstellt,
ist dieser platzsparend untergebracht und eine gefällig optische Erscheinung der
Anlage erzielt. Ein weiterer Vorteil der Doppelwandigkeit liegt in der günstigen
mechanischen Festigkeit und Steifigkeit im Bereich der Einstiegsöffnung, so daß
die Wirkung der Dichtungen stets gewährleistet ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Schwenkachse
des Schwenkarmes auf einer federbelasteten Wippe gelagert sein, wodurch einerseits
die seitliche Abdichtung der Einstiegsklappe in deren Entleerstellung verbessert
und anderseits die Öffnungsbewegung der Einstiegsklappe unterstützt wird.
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Weiters kann der Schwenkarm über eine federbelastete Totgangverbindung
verbunden sein, da dies ein die Dichtungen schonendes Öffnen und Schließen der Einstiegsklappe
ermöglicht.
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Ferner kann der Schließmechanismus aus einem an der Einstiegsklappe
angebrachten Zugstab sowie aus einem mit diesem gelenkig verbundenen schwenkbaren
Mitnehmer bestehen, der vom Hydraulikzylinder zum Schließen betötigt ist und bei
gelöstem Schließmechanismus an einem Anschlag anschlägt. Auf diese Weise wird ein
besonders einfacher Schließmechanismus erzielt.
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Zur leichten Reinigung der Anlage kann der Auffangbehölter verschiebbar
ausgebildet, insbesondere auf Gleitschienen gelagert sein, sodaß er unter der Wanne
hervorgezogen werden kann. Dabei ist günstig, wenn an den Auffangbehölter vorzugsweise
über ein Sieb eine flexible Leitung mit einer Abwasserpumpe angeschlossen ist.
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Von Vorteil ist auch, wenn der Speicherbehälter mit der Badewanne
über eine Speisepumpe verbunden ist, die von einem in der Verbindungsleitung zwischen
dem Mehrwegeventil und dem Hydraulikzylinder angeordneten Druckschalter einschaltbar
und von einem im Speicherbehälter vorgesehenen Schwimmerschalter ausschaltbar ist.
Somit ist das Füllen der Wanne vom beendeten Schließen der Einstiegsklappe abhängig
und erfolgt von selbst, sobald diese Klappe geschlossen ist.
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Die Pumpe der Wasserversorgungsanlage kann saugseitig und in Ruhestellung
des Mehrwegventiles auch druckseitig mit dem Speicherbehälter verbunden sein. Dies
ermöglicht, das im Speicherbehälter enthaltene Wasser zirkulieren zu lassen und
auf diese Weise eine gleichmäßige Erwärmung sowohl des Wassers als auch der Badewanne
zu erreichen.
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Bevorzugt ist, daß die Pumpe der Wasserversorgungsanlage in einer
weiteren Stellung des Mehrwegeventiles an den der Öffnungsbewegung der Einstiegsklappe
zugeordneten Arbeitsraum des Hydraulikzylinders angeschlossen ist, wodurch der Hydraulikzylinder
auch zum Öffnen der Einstiegsklappe verwendet werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen der Pumpe der
Wasserversorgungsanlage und dem Mehrwegeventil eine Anschlußleitung für eine ventilbetätigte
Handbrause abgezweigt und ein diese Pumpe steuernder Druckschalter angeordnet sein.
Dabei kann im Speicherbehälter ein Schwimmerschalter zur Abschaltung dieser Pumpe
vorgesehen sein; auf diese Weise ist gewährleistet, daß stets ausreichend Wasser
zur Betätigung des Hydraulikzylinders zum Öffnen der Einstiegsklappe zur Verfügung
steht.
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Ferner kann an der Saugseite der Abwasserpumpe eine diese Pumpe steuernder
Druckschalter vorgesehen sein.
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sodaß verhindert ist, daß die Pumpe leerläuft.
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Vorteilhaft ist weiters, wenn das Mehrwegeventil mit einer mechanischen
Verriegelung ausgestattet ist, die mittels eines an den Hydraulikzylinder angeschlossenen
Membranschalters lösbar ist. Mit Hilfe dieser Ausgestaltung erfolgen das Entleeren
der Badewanne, das darauffolgende Auspumpen das Auffangbehälters und Öffnen der
Einstiegsklappe sowie die Rückkehr des Mehrwegeventiles in seine Ruhestellung selbsttätig
im richtigen Zeitablauf.
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Weiters kann der Speicherbehälter zuflußseitig mit einem von der
Einstiegsklappe mechanisch betätigten Absperrventil versehen sein. das bei geschlossener
Einstieqsklappe gesperrt ist. Dadurch wird verhindert, daß bei Entleerung des Speicherbehälters
Kaltwasser nachfließt und die Badewanne von außen abkühlt.
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Der Speicherbehälter kann auch mit einer Einfüllöffnung für Wasserzusätze
versehen sein.
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Schließlich kann die Badewannenanlage mit Laufrollen versehen sein.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
naher erläutert, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist; es zeigen Fig.
1 einen Längsschnitt durch die Badewanne, Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe, Fig.
3 bis 6 je einen Querschnitt durch die Badewanne bei verschiedenen Lagen der Einstiegsklappe.
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Fig. 7 das Schaltschema der Badewannenanlage und Fig. 8 die Verriegelung
der Einstiegsklappe.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Badewanne 1 der erfindungsgemäßen Badewannenanlage
ist als Sitzwanne dargestellt, kann aber selbstverständlich jede beliebige andere
Form aufweisen. Die Badewanne 1 ist am Boden, den beiden Schmalseiten sowie an der
Rückseite doppelwandig ausgebildet, wobei der von den Wänden begrenzte Raum einen
Speicherbehälter 2 bildet, dessen Volumen ungefähr dem Wanneninhalt entspricht.
An der Vorderseite weist die Badewanne 1 eine im wesentlichen über die gesamte Lönge
sowie bis zum Wannenboden reichende Einstiegsöffnung auf. die mit einer zylindrisch
gewölbten Einstiegsklappe 3 verschließbar ist, die an Dichtungen 4 anliegt. Unter
der Badewanne 1 befindet sich ein Sockel 5. in dem ein Auffangbehölter 6 angeordnet
ist der auf Gleitschienen 7 des Sockels 5 gelagert ist und unter der Badewanne 1
hervorgezogen werden kann.
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Die Einstiegsklappe 3 ist mittles eines anhand der Fig. 3 bis 6 näher
erläuterten Schwenkmechanismus absenkbar und unter die Badewanne 1 absenkbar. Um
die Bauhöhe des Sockels 5 gering zu halten, ist der Auffangbehälter 6 oben offen,
sodaß die abgeschwenkte Einstiegsklappe 3 in diesen eintreten kann (Fig. 3). Diese
Schwenk-
mechanismen sind an den Schmalseiten der Badewanne 1 angeordnet
und in Fig. 1 und 2 mit strichpunktierten Linien 8 angedeutet; sie sind mit einer
Abdeckung 9 abgedeckt.
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Seitlich und/oder oberhalb der Badewanne 1 ist ein Installationsraum
10 zur Aufnahme des Steuergerätes und der übrigen Bauteile der Badewannenanlage
vorgesehen, welche nachstehend anhand der Fig. 7 erläutert werden. Ferner ist der
Speicherbehälter 2 mit einer Einfüllöffnung 11 versehen, durch die Badewasserzusötze
eingefüllt werden können. Zweckmäßig an der Rückseite der Badewanne 1 ist eine Handbrause
12 angeordnet, und an sowohl von außen als auch von innen gut zugänglicher Stelle
ist das Betätigungsorgan 13 eines handbetätigten Mehrwegeventiles 51 (s. Fig. 7)
zur Steuerung der Badewannenanlage angebracht.
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Der obere Rand der doppelwandigen Badewanne 1 bzw. des Speicherbehälters
2 ist als Griffleiste 14 profiliert.
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Gemäß Fig. 3 bis 6 ist die Einstiegsklappe 3 in ihrem oberen Bereich
mit einem Schwenkarm 15 gelenkig verbunden, der etwa in der Mitte der Wannenschmalseite
auf einer mit einer Feder 16 belasteten Wippe 17 gelagert ist und über eine mit
einer Feder 18 versehene Totgangverbindung 19 mit der Kolbenstange 20 eines Hydraulikzylinders
21 verbunden ist, der selbst an der Wannenrückseite schwenkbar montiert ist. An
der Unterseite der Einstiegsklappe 3 ist ein Zugstab 22 gelenkig angeschlossen,
der am anderen Ende an einem schwenkbaren Mitnehmer 23 angelenkt ist, der eine mit
der Totgangverbindung 19 zusammenwirkende Nase 24 aufweist und bei geöffneter Einstiegsklappe
3 an einem Anschlag 25 anschlägt. Die geschlossene Einstiegsklappe 3 liegt an ihrer
Oberseite an einem Anschlag 26 an.
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Obwohl bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei an der Einstiegsklappe
3 angeschlossene Schließ-
mechanismen vorgesehen sind, versteht
sich, daß im Falle einer leichten oder kleinen, z.B. an einer Wannenschmalseite
angeordneten Einstiegsklappe 3 ein derartiger Mechanismus genügt.
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Gemäß Fig. 3 befindet sich die geöffnete Einstiegsklappe 3 unterhalb
des Wannenbodens, wobei sie zum Teil in den Auffangbehälter 6 eintritt. Die Kolbenstange
20 des Hydraulikzylinders 21 ist voll ausgeschoben, die Wippe 17 steht unter dem
Einfluß ihrer Feder 16 angenähert lotrecht, und der Mitnehmer 23 liegt auf dem Anschlag
25.
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In dieser Stellung der Einstiegsklappe 3 kann die Badewanne 1 mühelos
betreten werden bzw. können behinderte Personen von Pflegepersonal ohne weiteres
in den Badewanne 1 gesetzt werden. Dabei liegt der obere Rand der Einstiegsklappe
3 einerseits an der bodenseitigen Dichtung 4 und anderseits auf der Oberseite des
Sockels 5 auf und fluchtet mit dem Wannenboden, sodaß auch daraufgestiegen werden
kann.
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Zum Schließen der Einstiegsklappe 3 wird der der Kolbenstange 20
benachbarte Arbeitsraum 27 des Hydraulikzylinders 21 mit Druckwasser beaufschlagt,
wodurch die Kolbenstange 21 eingezogen wird. Hiedurch wird der Schwenkarm 15 hochgeschwenkt,
der seinerseits die Einstiegsklappe 3 hochhebt. Dabei führt der Zugstab 22 die Einstiegsklappe
3 entlang einer im wesentlichen kreisbogenförmigen Bahn.
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Sobalb die Einstiegsklappe 3 an der Oberseite am Anschlag 26 anschlägt,
wird die Wippe 17 (gemäß der Zeichnung gegen den Uhrzeigersinn) verdreht, da die
Feder 18 der Totgangverbindung 19 stärker bemessen ist als die Feder 16 der Wippe
17.
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Somit wird der obere Bereich der Einstiegsklappe 3 nach innen gezogen,
bis er an den Dichtungen 4 anliegt (Fig. 4).
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Zur Lagesicherung der Einstiegsklappe 3 sind am Anschlag 26 Spurzapfen
28 angebracht, die in entsprechende Sacklöcher 29
der Einstiegsklappe
3 eingreifen (Fig. 8). Günstig ist, wenn die seitlichen Dichtungen 4 sichelförmig
nach unten steifer werden, z.B. als Hohldichtungen mit nach unten abnehmendem Hohlraum
ausgebildet sind.
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Das weitere Einschieben der Kolbenstange 20 bewirkt, daß die Totgangverbindung
19 an der Nase 24 des Mitnehmers 23 anschlägt (Fig. 5) und verschwenkt, wodurch
der Mitnehmer 23 von seinem Anschlag 25 abgehoben wird und über den Zugstab 22 den
unteren Bereich der Einstiegsklappe 3 nach innen zieht sowie an die bodenseitige
Dichtung 4 anpreßt. Die Badewanne 1 ist nun dicht verschlossen und kann gefüllt
werden.
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Das Entleeren der Badewanne 1 erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
Einstiegsklappe 3 in im Vergleich zu bekannten Wannen äußerst kurzer Zeit.
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Zum Entleeren wird der kolbenstangenseitige Arbeitsraum 27 des Hydraulikzylinders
21 druckentlastet und vorzugsweise der andere Arbeitsraum 30 mit Druckwasser gespeist.
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Der auf die Einstiegsklappe 3 wirkende Wasserdruck zieht im Verein
mit der Feder 18 der Totgangverbindung 19 die Kolbenstange 20 aus, wodurch der Mitnehmer
23 freigegeben und zu seinem Anschlag 25 verschwenkt wird, wodurch der untere Rand
der Einstiegsklappe 3 vom Wasserdruck nach außen gedrückt wird (Fig. 6). Mit Hilfe
des Anschlages 25 wird der untere Rand der Einstiegsklappe 3 in einem vorbestimmten
Abstand von der benachbarten bodenseitigen Dichtung 4 gehalten, und durch den von
der Dichtung 4 und der Einstiegsklappe 3 begrenzten Spalt 31 strömt das Wasser aus
der Badewanne 1 in kürzester Zeit in den darunter befindlichen Auffangbehälter 6.
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Es versteht sich, daß die seitlichen Dichtungen 4 so breit sind, daß
seitlich kein Wasser ausfließen kann. Aus dem Auffangbehölter 6 kann das Wasser
durch eine flexible Leitung entweder zu einem bestehenden Bodenabfluß oder mittels
einer Pumpe in einen höher gelegenen Ablauf, z.B. den eines Waschbeckens geleitet
werden.
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Nach Entleerung der Badewanne 1 hat die Kolbenstange 20 den Totgang
der Totgangverbindung 19 durchlaufen und schwenkt den Schwenkarm 15 abwärts. Zugleich
verdreht die Feder 16 die Wippe 17 (Gemäß Fig. 6 im Uhrzeigersinn), wodurch die
Einstiegsklappe 3 von den Spurzapfen 28 freikommt und nach unten sowie unter den
Wannenboden abgesenkt wird (Fig. 3). Die Badewannenanlage ist für einen neuen Badezyklus
bereit. Allfällig in der Badewanne 1 befindliches Restwasser (Wassertropfen) rinnen
in die gegebenenfalls leicht geneigt eingebaute Einstiegsklappe 3, und - jedenfalls
beim Schließen der Einstiegsklappe 3 - in den Auffangbehälter 6.
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Im folgenden werden anhand der Fig. 7 das Steuergerät und die übrigen
Bauteile der Badewannenanlage beschrieben.
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Durch eine vorzugsweise mit einer lösbaren Schlauchkupplung versehene
Zuleitung fließt Frischwasser durch ein Schwimmerventil 36 und eine Einlaufleitung
37 in den von der Badewanne 1 gebildeten Speicherbehälter 2. Um zu vermeiden, daß
bei Entleerung des Speicherbehälters 2 kaltes Frischwasser nachfließt, ist der Speicherbehälter
2 mit einem kommunizierenden Rohr 38 verbunden, in dem der Schwimmer 39 des Schwimmerventiles
36 angeordnet ist, wobei in der Verbindung zwischen Speicherbehälter 2 und Rohr
38 ein von der Einstiegsklappe 3 oder ihrem Schließmechanismus mechanisch betätigtes
Absperrventil 40 angeordnet ist, das bei geschlossener Einstiegsklappe 3 gesperrt
ist. Im Speicherbehälter 2 ist eine elektrische Heizpatrone 41 vorgesehen, die mittels
eines Doppelthermostaten 42 (Grenz- und Sollwertsteuerung) einstellbar ist und das
im Speicherbehälter 2 befindliche Wasser aufheizt, sobald dieses ein (noch zu erläuterndes)
Niveau WI erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird nämlich der im Heizkreis liegende Kontakt
43 eines Schwimmerschalters 44 geschlossen
Ein auf tieferem Niveau
WB angeordneter Schwimmerschalter 45 hat bereits vorher seinen Kontakt 46 geschlossen,
der im elektrischen Speisekreis eines Elektromotors 47 liegt, der unmittelbar mit
einer Pumpe 48 gekuppelt ist.
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Diese Pumpe 48 ist saugseitig mit dem Speicherbehälter 2 und druckseitig
mit dem Mehrstellungs-Mehrwegeventil 51 über zwei Rückschlagventile 49 und 50 verbunden,
zwischen denen eine Anschlußleitung 32 für die Handbrause 12 abzweigt. Befindet
sich das Mehrwegeventil 51 in der in der Zeichnung gezeigten Ruhestellung, so ist
die Pumpe 48 druckseitig ebenfalls mit dem Speicherbehälter 2 verbunden und wirkt
als Umwälzpumpe für das im Speicherbehälter 2 befindliche Wasser, das sohin gleichmäßig
erwärmt und allenfalls mit Badewasserzusätzen gut vermischt wird.
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Erreicht das Frischwasser im Speicherbehälter 2 den vorbestimmten
Höchststand WSP, so wird das in der Zuleitung 35 angeordnete Schwimmerventil 36
gesperrt.
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Wenn die mittels des Thermostaten 42 eingestellte Temperatur erreicht
ist, schaltet der Thermostat 42 die Heizpatrone 41 ab und zugleich über einen Kontakt
52 eine Kontrollampe 53 ein, die den Bereitschaftszustamd der Badewannenanlage anzeigt.
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Nun kann die Badewanne 1 betreten werden, weil die Einstiegsklappe
3 bislang abgesenkt war. Durch Drücken des Betätigungsorganes 13 wird das Mehrwegeventil
51 in seine (mittlere) Stellung gebracht, wodurch das von der Pumpe 48 geförderte
Wasser druch eine Verbindungsleitung 54 zum Arbeitsraum 27 des Hydraulikzylinders
21 geleitet wird und auf die vorstehend erläuterte Weise die Einstiegsklappe 3 geschlossen
wird. Sobald die Einstiegsklappe 3 geschlossen ist, steigt der Druck in der Verbindungsleitung
54 an, wodurch ein an diese angeschlossener Druckschalter 55 anspricht, dessen
Kontakt
56 die Pumpe 48 stillsetzt. Gleichzeitig wird ein zweiter Kontakt 57 des Druckschalters
55 geschlossen und hiemit der Motor 58 einer Speisepumpe 59 eingeschaltet, die saugseitig
mit dem Speicherbehälter 2 und druckseitig mit der Badewanne 1 in Verbindung steht.
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Die an die Speisepumpe 59 angeschlossenen Leitungen 60, 61 weisen
einen beträchtlichen Durchflußquerschnitt auf, wobei die druckseitige Leitung 61
zweckmäßig durch einen am Wannenboden angeordneten Schlitz 62 ausmündet, sodaß die
Badewanne 1 in kürzester Zeit mittels der Speisepumpe 59 gefüllt wird.
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Sinkt der Wasserstand im Speicherbehälter 2 unter das Niveau WI,
so öffnet nicht nur der Kontakt 43 des Schwimmerschalters 44, sondern auch ein zweiter
Kontakt 63 desselben, der in die elektrische Zuleitung der Speisepumpe 59 eingeschaltet
ist und diese stillsetzt. Das Volumen des Speicherbehälters 2 zwischen den beiden
Niveaus WI und WSP entspricht somit dem Volumen in der Badewanne 1. Da wir erwähnt
bei geschlossener Einstiegsklappe 3 das Absperrventil 40 geschlossen ist, ist das
Schwimmerventil 36 blockiert, sodaß kein kaltes Frischwasser nachfließen und das
erwärmte Wasser im Speicherbehälter 2 und die Badewanne 1 abkühlen kann.
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Soll die Handbrause 12 in Betrieb genommen werden, so wird durch
Drücken eines Handgriffes 64 ein in die Handbrause 12 eingebautes Ventil 65 geöffnet.
Hiedurch sinkt der statische Druck zwischen den Rückschlagventilen 49 und 50, wodurch
ein an dieser Stelle angeschlossener Druckschalter 66 anspricht, dessen Kontakt
67 in den elektrischen Kreis des Elektromotors 47 der erstgenannten Pumpe 48 eingeschaltet
ist. Diese Pumpe 48 wird daher in Betrieb gesetzt und fördert Badewasser aus dem
Speicherbehälter 2 zur Handbrause 12.
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Damit noch genügend Wasser zur Betätigung des Hydraulikzylinders
21 zwecks Öffnen der Einstiegsklappe 3 übrigbleibt, ist der Schwimmerschalter 45
vorgesehen, dessen Kontakt 46 bei Absinken des Wasserstandes im Speicherbehälter
2 unter das Niveau WB die Pumpe 48 stillsetzt.
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Zum Verlassen des Badewanne 1 wird das Betätigungsorgan 13 des Mehrwegeventiles
51 ganz eingedrückt und somit das Mehrwegeventil 51 in eine dritte Stellung gebracht,
in der es mit Hilfe einer Verriegelung 68 mechanisch festgehalten wird, die mit
einem Membranschalter 69 verbunden ist. Durch das Mehrwegeventil 51 wird der Arbeitsraum
27 des Hydraulikzylinders 21 druckentlastet, sodaß die Einstiegsklappe 3 auf die
vorstehend beschriebene Weise nach außen schwenkt und den Spalt 31 zum Abfluß des
Wassers aus der Badewanne 1 freigibt. Das Wasser strömt schlagartig durch den großen
Spalt 31 in den Auffangbehälter 6, in dem auf dem Niveau WA ein Schwimmerschalter
70 eingebaut ist, dessen erster Kontakt 71 in den elektrischen Kreis des Motors
72 einer Abwasserpumpe 73 und dessen zweiter Kontakt 74 in die Anspeisung des Motors
47 der ersten Pumpe 48 geschaltet sind.
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Auf diese Weise wird einerseits das Abwasser aus dem Auffangbehälter
6 durch ein Sieb 75 und eine vorzugsweise flexible Leitung 76 von der Abwasserpumpe
73 abgesaugt, an die eine ebenfalls vorzugsweise flexible Ableitung 77 samt Schlauchkupplung
angeschlossen ist; anderseits wird mittels der Pumpe 48 der andere Arbeitsraum 30
des Hydraulikzylinders 21 durch eine Leitung 78 unter Druck gesetzt, sodaß die Einstiegsklappe
3 wie vorstehend dargelegt geöffnet wird.
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An der Saugseite der Abwasserpumpe 73 ist ein Druckschalter 79 angeschlossen,
dessen Kontakt 80 in den elektrischen Kreis des Motors 72 der Abwasserpumpe 73 geschaltet
ist und diese stillsetzt, sobald das Abwasser abgepumpt ist und daher der Unterdruck
in Leitung 76 aufhört.
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Anderseits könnte die Abwasserpumpe 73 in dem Auffangbehälter 6 oder
an dessen Außenseite montiert und so mit diesem unter der Badewanne hervorziehbar
sein.
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Sobald die Einstiegsklappe 3 vollständig geöffnet und die Kolbenstange
20 des Hydraulikzylinders 21 zur Gänze ausgeschoben ist, steigt der Wasserdruck
in der Leitung 78, sodaß der Membranschalter 69 anspricht und die Verriegelung 68
löst; dadurch wird das Mehrwegeventil 51 mittels einer Feder 81 in seine Ruhestellung
rückgeführt, sodaß die Pumpe 48 wieder als Umwälzpumpe arbeitet.
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Da bei geöffneter Einstiegsklappe 3 das Absperrventil 40 geöffnet
ist, ist der Schwimmer 39 freigegeben, weshalb Frischwasser durch das Schwimmerventil
36 in den Speicherbehälter 2 einströmen kann.
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Die erfindungsgemäße Badewannenanlage kann vielfach abgewandelt werden.
So kann z.B. anstelle der mechanischen Verriegelung des unteren Randes der Einstiegsklappe
3 mit Hilfe des Mitnehmers 23 und Zugstabes 22 ein Hydraulikzylinder vorgesehen
sein, der in Abhängigkeit von der Lage des oberen Randes der Einstiegsklappe 3 über
Ventile gesteuert ist. Weiters kann die Badewannenanlage vollhydraulisch oder elektronisch
gesteuert sein.
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Die Erfindung schafft also eine Badewannenanlage, die einen größtmöglichen
Badekomfort bietet und insbesondere von älteren, gebrechlichen, behinderten und
kranken Personen ohne Schwierigkeiten verwendbar und bedienbar ist. Die Badewanne
kann bequem durch die bis zum Wannenboden reichende Einstiegsöffnung betreten bzw.
verlassen werden; selbst gelähmte Personen können von Pflegepersonal problemlos
in die Wanne gesetzt oder herausgehoben werden. Die Form der Badewanne ist allerdings
nicht auf die gezeigte Sitzwanne beschränkt. Die Badewanne kann auch bei abgesenkter
Einstiegsklappe leicht
gereinigt werden; gleiches gilt für den
ausziehbaren Auffangbehälter. Das Befüllen und Entleeren der Badewanne läßt sich
wegen der schlitzartigen Zufluß- und Abflußöffnungen mit sehr großem Durchflußquerschnitt
in äußerst kurzer Zeit durchführen. Infolge des vom Speicherbehälter gebildeten
Wassermantels ist die Badewanne stets vorgewärmt. Die Dichtungen der Einstiegsklappe
lassen sich leicht warten und erneuern. Da die Hydraulikzylinder von der Pumpe gespeist
werden, sind keine Druckminderventile od.dgl. erforderlich. Im Falle der Verwendung
in Krankenanstalten, Pflege- oder Altersheimen kann die gesamte Badewannenanlage
auf Laufrollen montiert sein, sodaß nicht der Badende zum Bad gebracht werden muß,
sondern das Bad zum Badenden gebracht werden kann. Die Badewannenanlage läßt sich
auch problemlos noch träglich an beliebiger Stelle einer Wohnung einbauen oder aufstellen.