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Trainingsgerät zur Betätigung der Wadenmuskulatur und
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damit zur Steigerung des venösen Abflußes in den unteren Extremitäten.
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Nach der Tübinger Studie von Professor Fischer und nach der Baseler
Studie leidet etwa Jeder Vierte an einer venösen Erkrankung. Durch die zunehmende
Bewegungsarmut unserer Bevölkerung kommt es zu einem verminderten Abtransport des
Blutes aus den unteren Extremitäten, das sich dann ansammelt und im Laufe der Zeit
zu einer Aussackung der Venen mit sämtlichen Folgeerscheinungen führt. Im schlimmsten
Fall kann es dabei dann im fortgeschrittenen Stadium zu Krampfadern, Thrombosen
und sogar tödlichen Lungenembolien kommen. Doch nicht nur diese Endzustände sind
gefährlich, auch schon sehr viel früher kommt es zu Beschwerden, bedingt durch die
schmerzhaften Stauungszutände.
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Zur Behebung dieser Stauungszustände gibt es verschiedene Behandlungsmethoden.
Erwähnt sind einmal medikamentöse Maßnahmen, die ein Ausschwemmen des Wassers aus
den Beinen bewirken, zum anderen verschiedene operative
Methoden
oder Trainingsgeräte, die eine Verbesserung des venösen Abflußes erzielen sollen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 83 04 760.3 ist ein Trainingsgerät bekannt,
welches aus einem plattenförmigen Teil zum Aufsetzen der Füße des Trainierenden
nach Art einer Wippe um eine horizontale Achse kippbar ist.
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Ein solches Gerät kann ähnlich wie eine Fußbank benutzt werden, d.
h. der Trainierende stellt in sitzender Stellung seine Füße auf die Platte und führt
durch die Betätigung seiner Sprunggelenke eine fortlaufende hin- und hergehende
Kippbewegung der Platte durch. Dabei kommt es zu einer Kontraktion der Wadenmuskulatur,
die dadurch eine deutliche Verbesserung des venösen Abstroms aus den unteren Extremitäten
bewirkt.
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Verschlußpletysmographische Untersuchungen haben an einem Mustergerät
gezeigt, daß durch dieses Trainingsgerät eine Verbesserung des venösen Abstroms
um etwa 20 % erreicht wird. Eine ähnliche Verbesserung ist durch entsprechendes
Laufen möglich; in der Regel fehlt dazu Jedoch dem Normalbürger die Zeit, um eine
regelmäßige körperliche Bewegung durchzuführen. Mit Hilfe dieses Trainingsgeräts
ist es Jedoch möglich, abends vor dem Fernseher bzw. während Reisen im Bus oder
im Flugzeug, sogar an der Arbeitsstelle am Schreibtisch, entsprechende Trainingsbewegungen
durchzuführen.
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In dem erwähnten Gebrauchsmuster sind einige prinzipielle Ausführungsmöglichkeiten
für ein solches Trainingsgerät dargestellt und beschrieben.
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In der Erfindung wird von dem bekannten Gerät ausgegangen und eine
konstruktive Lösung für
die Fertigung eines solchen Gerätes angegeben,
welche eine billige Massenfertigung dieser Trainingsgeräte für den breiten Einsatz
ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung ist das plattenförmige Teil als Deckel für einen
Hohlkörper mit dem Profil eines gleichschenkligen Dreiecks ausgebildet und ferner
sind sowohl die innere Deckelumrandung als auch die Umrandung des Hohlkörpers mit
einer eine Einrastung des Deckels ermöglichenden Nut und Feder Konstruktion" versehen.
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Bei der Herstellung eines solchen Trainingsgerätes wird also der Deckel
einfach in den Hohlkörper ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs eingedrückt bis er einrastet.
Deckle und Hohlkörper stellen nach diesem Vorgang eine mechanische Einheit dar.
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Damit dieses Trainingsgerät die erforderliche Stabilität erhält, werden
sowohl der Hohlkörper als auch der Deckel mit Versteifungsrippen versehen. Da beide
Teile im Spritzgußverfahren aus Polystyrol hergestellt werden, ist die Anbringung
dieser Versteifungsrippen unproblematisch. Der Herstellungsprozeß erlaubt es, dem
Deckel eine geriffelte Oberfläche zu geben und auch die Oberfläche des Hohlkörpers
entlang der Kippachse zu riffeln und damit eine Rutschfestigkeit des Gerätes zu
gewährleisten.
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Diese Rutschfestigkeit kann aber auch auf andere Weise erzielt werden.
So kann die Form in welcher der Hohlkörper hergestellt wird, im Bereich der Kippachse
mit nebeneinander und in Richtung der Kippachse verlaufenden
Rippen
und Nuten versehen sein, die sich dann im Hohlkörper abbilden und diesem zu einer
Reibungsfläche verhelfen. Man kann die Form aber auch so ausbilden, daß der Hohlkörper
entlang seiner Kippachse eine einzige Nut von beispielsweise kreisförmigem Querschnitt
aufweist, in welche dann eine Rippe entsprechenden Querschnitts aus Gummi oder Kunststoff
eingedrückt wird. In diesem Fall bewirkt dann diese Rippe eine Reibung damit die
Standfestigkeit des Gerätes.
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f Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Konstruktion eines Trainingsgerätes
ist in der Zeichnung in verschiedenen Ansichten dargestellt.
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In Fig. 1 ist eine Seitenanscht dieses Gerätes mit Blick auf das gleichschenklige
Profil des Hohlkörpers, teilweise im Schnitt, gezeichnet. In Fig. 4 ist eine
Aufsicht
auf den Hohlkörper nach Entfernung des Deckels wiedergegeben.
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In Fig. 3 ist schließlich ein Teil des Gerätes in einer Seitenansicht
im Schnitt wiedergegeben. Und schließlich ist in den Fig. 4 und 5 in vergrößertem
Maßstab dargestellt, wie man sich die Einrastung des Deckels auf dem Hohlkörper
zu denken hat.
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In den Fig. 1 bis 3 sind mit 1 der Hohlkörper bezeichnet, welcher
gemäß der Darstellung nach Fig. 1 ein gleichschenkliges Profil aufweist. Die Größe
des Winkels z beträgt zwischen 1300 und 1500, vorzugsweise 1400. Auf diesen Hohlkörper
1 ist ein Deckel 2 aufgesetzt, der mit seinem Rand den Hohlkörper 1 überragt. Sowohl
Hohlkörper als auch Deckelteil besitzen eine Wandstärke von etwa 2 mm. Eine Versteifung
des Hohlkörpers 1 erfolgt durch Rippen 4, welche im Inneren des Hohlkörpers vorgesehen
sind. Die Oberfläche des Deckels 2 ist mit Rippen 3 versehen, welche parallel zur
Kippachse 7 des Hohlkörpers 1 verlaufen. Aus dem im Schnitt dargestellten Teil der
Fig. 1 ist erkennbar, daß die Rippen 4 bis nahe zur Oberkante des Hohlkörpers 1
reichen, womit sichergestellt ist, daß dieser Hohlkörper 1 eine ausreichende mechanische
Stabilität aufweist.
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An den Seitenkanten des Hohlkörpers 1 sind Nasen 5 angebracht, welche
mit korrespondierenden Laschen zusammenwirken, die sich an der Innenkante des Deckels
2 befinden. Aus den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, in welcher Weise die Nasen 5 und
die Laschen 6 zusammenwirken. In Fig. 4 sind der Deckel 2 und der Hohlkörper 1 seitlich
etwas auseinander gezogen, damit man
die Nasen 5 und die Laschen
6 deutlicher erkennen kann. In der Darstellung nach Fig. 5 ist der Zustand gezeigt,
in welchem der Deckel 2 auf den Hohlkörper 1 aufgesetzt und mit Hilfe von Nasen
5 und Laschen 6 ineinander eingerastet sind.
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Diese Einrastung ist ein einmaliger Vorgang beim Herstellungsprozeß,
da es nicht notwendig ist, daß eine Lösung dieser Einrastung stattfinden kann. Man
hat damit die Möglichkeit, die Toleranzen außerordentlich eng zu wählen, so daß
man mit einem starken Schlag oder Druck auf den Deckel 2 diesen in den Hohlkörper
1 einrastet.
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Es sei darauf hingewiesen, daß sich ein solches mit den angegebenen
Konstruktionsprinzipien aufgebautes Gerät in der Praxis bestens bewährt hat.
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Es ist leicht herstellbar, wegen der Verwendung von Polysterol als
Ausgangsmaterial ist es verhältnismäßig leicht und weist dabei doch eine ausreichende
Stabilität auf, welche für die laufende Benutzung eines solchen Gerätes unbedingt
erforderlich ist.
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Es empfiehlt sich, das Gerät so zu demensionieren, daß die DeckelgröBe
Maße von etwa 230 x 320 mm aufweist. Die Höhe des Gerätes von der Kippachse bis
zum Deckelteil beträgt zweckmäßig 80 - 100 mm.
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Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, daß man bei demerfindungsgemäßen
Gerät die erwähnte Riffelung auf der Oberfläche des Deckels sowie an der als Kippachse
wirkenden Stelle des Hohlkörpers auch durch andere Mittel erreichen kann. So wäre
es beispielsweise
möglich, entsprechende Uberzüge auf diesen Kunststoffkörper
an den entsprechenden Stellen aufzubringen, beispielsweise aufzukleben.
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Wenn mafliauf dem Deckel vorgesehenen Rippen auf die beiden Randbereiche
des Deckels beschränkt, so steht das Mittelteil für eine Beschriftung des Gerätes
zur Verfügung, die man Se nach dem gewünschten Zweck wählen kann. Diese Beschriftung
kann als auswechselbares Teil in der für die Deckelherstellung vorgesehenen Form
vorgesehen sein Als Beschriftune könnte der Dek-
kel in der gleichen erhabenen Form vw le die Rippen 3 dargestellt sind, eine Gebrauchsanweisung
für das Gerät, einen Vertriebsnamen oder aber auch einen Eigentümernamen, beispielsweise
ein Krankenhaus oder ein Sanatorium enthalten.
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Zur Erzielung einer Rutschfestigkeit des Trainingsgerätes wäre es
besonders zweckmäßig, eine Ausbildung des Hohlkörpers 1 an seiner Kippachse 7 so
wie in Fig. 1 dargestellt zu wählen. Danach ist der Hohlkörper 1 entlang seiner
Kippachse mit einer durchgehenden Nut versehen, welche in die untere Versteifungsrippe
4 hineinragt. In diese Nut ist eine Rippe 8 aus Gummi- oder Kunststoffprofil eingedrückt,
welche sich zweckmäßig huber die ganze Breite der Wippe erstreckt. Sie bewirkt eine
besonders wirksame Rutschfestigkeit des Gerätes.
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