DE3508570A1

DE3508570A1 - Vorrichtung zum einsetzen von sensoren in leitungssysteme

Info

Publication number: DE3508570A1
Application number: DE19853508570
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl.-Ing. 6842 Bürstadt Schnellbächer
Original assignee: Elster Ag Mess und Regeltechnik 6700 Ludwigshafen; Elster AG Mess und Regeltechnik
Current assignee: Spanner Pollux GmbH
Priority date: 1984-03-15
Filing date: 1985-03-11
Publication date: 1985-09-19
Also published as: DE3508570C2

Description

Vorrichtung zum Einsetzen von Sensoren in Leitungssysteme
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen von Sensoren in Leitungssysteme.
Beim Einbau von Sensoren, beispielsweise von Thermofühlern, in Rohrleitungen werden zunächst sogenannte Tauchhülsen dicht in den Rohrleitungen montiert. Die eigentlichen Fühler werden in diese Tauchhülsen eingesetzt. Auf diese Weise können sie jederzeit demontiert werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß das in der Rohrleitung sich befindende Medium austritt, und ohne daß die Rohrleitung entleert werden muß.
Diese Tauchhülsen haben ihrerseits jedoch den Nachteil, daß sie den Meßvorgang beeinflussen, da sie eine Ubergangsdämpfung besitzen. Dieser Effekt wird noch erheblich durch den unvermeidlichen Luftspalt zwischen der Tauchhülse und dem eigentlichen Meßfühler verstärkt. Handelt es sich bei dem Meßfühler um einen Temperaturmeßfühler, so versucht man allgemein, durch die Verwendung von Wärmeleitfett diese Ubergangsdämpfung zu verringern Aber auch dann verbleibt noch eine Ubergangsdämpfung die sich beispielsweise in Anlagen zur Erfassung des Heizungswärmeverbrauchs, wo eine genaue Temperaturerfassung erforderlich ist, da Meßfehler bei der Erfassung der Temperaturdifferenz des Rechenergebnis stark beeinflussen, besonders nachteilig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit deren Hilfe die Meßfühler ohne Verwendung von Tauchhülsen in die Rohrleitungen eingebaut werden können, wobei jedoch eine problemlose Demontage des Meßfühlers ohne Entleeren der Rohrleitungen usw. möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Armatur nach Art eines Absperrhahnes oder -schiebers mit eingeschliffenem oder eingedichtetem Küken vorgesehen ist, daß das Gehäuse und/oder das Küken eine axiale Bohrung besitzen und daß der Sensor dicht und lösbar in diese Bohrung eingesetzt ist.
Für die Montage oder Demontage des Meßfühlers wird das Küken so verdreht, daß die Rohrleitung abgesperrt ist. Der in der Querbohrung des Kükens sich befindende Rest an Meßmedium steht nicht mehr unter Druck. Wenn der Meßfühler von oben eingebaut ist, kann deshalb nichts auslaufen. Sobald der Meßfühler wieder eingebaut ist, wird das Küken auf Durchgang gestellt, das Meßmedium beginnt wieder zu fließen und umspült dabei den in die Querbohrung tauchenden Meßfühler unmittelbar.
Wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Absperrhahn oder -schieber verwendet, dessen Küken wenigstens einseitig aus dem Gehäuse herausragt, so ist der Sensor gegen das Küken abgedichtet. Andernfalls wird der Sensor gegen das Gehäuse abgedichtet.
Vorzugsweise wird der Sensor zusammen mit einer elastischen Dichtung, beispielsweise einem O-Ring, oder mit einer Packung in der Bohrung befestigt.
Vorzugsweise besitzt der Sensor einen umlaufenden Bund, der die korrekte Einbaulage zusammen mit einer in der Bohrung vorgesehenen Stufe sicherstellt.
Die Befestigung des Sensors in der Bohrung erfolgt mit Hilfe einer Druckschraube, die auf ein in der Bohrung eingeschnittenes Gewinde aufgeschraubt wird.
Gemäß einer alternativen Befestigungsart ist der Sensor mit einem Schneidring in der Bohrung befestigt.
Gemäß einer weiteren alternativen Befestigungsart ist der Sensor mit einer Klemmverschraubung, insbesondere einem geschlitzten, kegeligen Klemmring und einer Uberwurfmutter, in der Bohrung befestigt.
Um unbefugte Manipulationen nach Möglichkeit auszuschließen, sind der Sensor, die Druckschraube und/oder die Uberwurfmutter plombierbar.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Meßvorrichtung, gebildet durch einen Kegelhahn, in dessen Küken der Sensor eingedichtet ist und Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Meßvorrichtung, gebildet durch einen Kegelhahn, in dessen Gehäuse der Sensor eingedichtet ist.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Hahn mit einem etwa kegelförmigen Gehäuse 1 mit beiderseitigen Gewindeanschlüssen 2 zur Verbindung mit einer Rohrleitung. In das Gehäuse 1 ist ein Küken 3 eingeschliffen, das oben mit einem Vierkant 8 und unten mit einem Gewindezapfen 4 versehen ist. Das Küken besitzt eine querliegenden Öffnung 7. Es wird mit einer auf den Gewindezapfen 4 aufgeschraubten Mutter 6 unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe 5 in dem Gehäuse 1 festgehalten.
Das Küken 3 ist axial von oben angebohrt, so daß ein Sensor 9 eingesetzt werden kann. Zwischen Sensor 9 und Küken 3 erkennt man eine Dichtung in Form eines O-Rings 10, der mit Hilfe einer Druckschraube 11, die in ein Gewinde 13 in der axialen Bohrung eingeschraubt werden kann, gegen eine Stufe 14 in der Bohrung 12 gedrückt und dabei so verquetscht wird, daß er den Spalt zwischen dem Meßfühler 9 und dem Küken 3 abdichtet.
In der gezeichneten Stellung des Kükens 3 kann das Meßmedium durch die Rohrleitung bzw. den Hahn fließen und dabei den Sensor 9 direkt umströmen. Damit kann der Sensor 9 die zu messende Eigenschaft des Meßmediums, beispielsweise dessen Temperatur, Druck, pH-Wert usw., unmittelbar erfassen.
Für eine Demontage des Sensors 9 wird das Küken 3 um 900 gedreht, so daß die Rohrleitung abgesperrt ist. Nach dem Herausschrauben der Druckschraube 11 kann der Meßfühler 9 problemlos demontiert, geprüft, ausgetauscht und wieder montiert werden.
Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Hahn mit einem etwa kegelförmigen Gehäuse 31 mit beiderseitigen Gewindeanschlüssen 32 zur Verbindung mit der Rohrleitung. In das Gehäuse 31 ist wiederum ein Küken 33 eingeschliffen, das oben mit einem Vierkant 38 versehen ist. Das Küken 33 besitzt wieder eine querliegende Öffnung 37. Es wird mit einer aufgeschraubten Mutter 36 unter Zwischenlage einer elastischen Unterlegscheibe 35 in dem Gehäuse 31 festgehalten. Zur Betätigung des Kükens dient ein Handgriff 39.
Gehäuse 31 und Küken 33 sind mit einer axialen Bohrung 42 versehen, in die der Sensor 34 so eingesetzt ist, daß seine aktive Zone in der querliegenden Öffnung 37 des Kükens 33 liegt. Die Befestigung des Sensors 34 erfolgt mit Hilfe einer Klemmverschraubung, bestehend aus einem geschlitzten, kegeligen Klemmring 43 und einer Überwurfmutter 44. Die Abdichtung zwischen Sensor 34 und Gehäuse 1 übernimmt ein O-Ring 40.
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Claims

Vorrichtung zum Einsetzen von Sensoren in Leitungssysteme Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Einsetzen von Sensoren, insbesondere Temperaturfühlern, ohne Schutzhülse in geschlossene und/oder unter Druck stehende Leitungssysteme, dadurch gekennzeichnet, daß eine Armatur nach Art eines Absperrhahnes oder -schiebers mit in das Gehäuse (1, 31) eingeschliffenem oder eingedichtetem Küken (3, 33) vorgesehen ist, daß das Gehäuse (1, 31) und/oder das Küken (3, 33) eine Bohrung (12, 42) in der Drehachse des Kükens (3, 33) besitzen und daß der Sensor (9, 34) dicht und lösbar ion diese Bohrung (12, 42) eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (3) wenigstens einseitig aus dem Gehäuse (1) herausragt und daß der Sensor (9) gegen das Küken (3) abgedichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (34) gegen das Gehäuse (31) abgedichtet ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (9, 34) zusammen mit einer elastischen Dichtung (10, 40) oder mit einer Packung in der Bohrung (12, 42) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (12) eine Stufe (14) und ein Gewinde (13) für eine Druckschraube (11) besitzt und daß der Sensor (9) einen Bund (9.1) aufweist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (34) mit einem Schneidring in der Bohrung (42) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (34) mit einer Klemmverschraubung, insbesondere einem geschlitzten, kegeligen Klemmring (43) und einer Uberwurfmutter (44) in der Bohrung (42) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (9, 34), die Druckschraube (11) und/oder die Uberwurfmutter (44) plombierbar sind.