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Pufferstrecke für den hydraulischen Kapseltransport
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Beschreibung Pufferstrecke für den hydraulischen Kapsel transport.
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Die Erfindung betrifft eine Pufferstrecke zum Speichern von Kapseln
beim hydraulischen Kapseltransport nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Die vorgegebene Pufferstrecke soll im Falle von Störungen bei der
Abnahme von Kapseln, welche in einer von Flüssigkeit durchströmten Rohrleitung mittels
dieser Flüssigkeit transportiert und gleichzeitig physikalisch behandelt werden,
die zur Leerung eines Streckenabschnittes benötigten Kapseln aufnehmen und für eine
gewisse Zeit speichern.
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Es ist bekannt zur Erfüllung dieser Erfordernis z.B. bei kontinuierlichen
Sterilisationsanlagen nach DE-21 49 122 C2 am Ende der zur Kühlung dienenden Rohrleitung
ein breites Transportband anzubringen, welches zu Körben führt. Gibt es z.B. eine
Störung in der Verpackungsmaschine was bedeutet, daß die in großer Stückzahl aus
dem kontinuierlich arbeitenden Sterilisator austretenden fertigen Konservendosen
nicht mehr kontinuierlich abgenommen werden können und gepuffert werden müssen.
Dazu dienen nach dem heutigen Stand der Technik besonders breite und lange Transportbänder;
können auch diese die ankommenden Konservendosen nicht mehr fassen, dann werden
diese Transportbänder in bereitstehende Körbe entleert.
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Der Nachteil dieser Methode liegt darin, daß die gespeicherten Konservendosen
chaotisch auf den Transportbändern und in den Körben liegen und für eine kontinuierliche
Weiterverarbeitung zuerst wieder sortiert und in Linie gelegt werden müssen. Auch
besteht bei weichen Behältern z.B. bei Alu-Leichtbehältern, Kunststoffbehältern
bei derartiger Behandlung die Gefahr von Beschädigungen und von Ausschußware.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 so weiterzubilden, daß bei geringeren Anlagenkosten
eine kontinuierliche Weiterverarbeitung der im Speicher befindlichen Kapseln ermöglicht
und somit eine weitgehend automatische Entleerung der mit Kapseln gefüllten Speicher
gewährleistet wird. Ferner soll durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht
werden daß das Risiko der Beschädigung von Kapseln ausgeschlossen wird.
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Ferner ist zu erreichen, daß im Falle einer Störung bei der Abnahme
der Kapseln am Anlagenende, eine bestimmte Prozeßstrecke z.B. die Sterilisationsstrecke
eines Durchlaufautoklaven geleert werden können muß, sodaß die in der Anlage befindlichen
Behälter nicht Ausschuß werden.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die ermöglichte automatische Entleerung der mit Kapseln gefüllten Pufferstrecken
gegenüber dem heutigen Stande der Technik Hilfskräfte zum Ordnen der chaotisch auf
den Pufferförderbändern und Körben liegenden Kapseln einspart und dadurch Betriebskosten
gespart werden können. Ferner wird durch die Vermeidung von Beschädigungen der Kapseln,
insbesonders der Weichbehälter, - welche stark im Kommen sind -, die Anlagenrentabilität
erhöht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 Als Puffer- bzw. Speicherstrecken ausgebildete Rohrleitungsabschnitte.
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Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung nach Aufbau
und ggf. auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
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In Fig. 1 werden die Kapseln 1 in einer Rohrleitung 3 mittels einer
strömenden Flüssigkeit 2 transportiert und gleichzeitig physikalisch behandelt,
beispielsweise erhitzt und während einer längeren Dauer einer Wärmebehandlung unterworfen.
Dies spielt sich in der nicht dargestellten Behandlungsstrecke 4 ab, welche an einem
Behälter 30 endet, welcher die Funktion eines Wasserabscheiders hat. Die durch die
Rohrleitung 3 der Behandlungsstrecke 4 strömende Flüssigkeit 2 fließt in den Behälter
30 während die Kapselnl über eine mit Flüssigkeitsdurchlässen versehene Führung
32 durch das Druckluftpolster 31 hindurch infolge seiner Schwerkraft geneigt nach
unten gleiten, dabei einen Systemschieber 33 passieren und anschließend senkrecht
nach unten in eine weitere strömende Flüssigkeit 2 eintauchen, von welcher sie mitgenommen
werden. Im Normalbetrieb durchlaufen die Kapseln 1 die Rohrleitung 3 bis zum Auslaßende
12 und werden auf das Förderband 40 abgelegt. Zuvor erfolgt jedoch im Wasserabscheider
34 eine Trennung von der Flüssigkeit 2; diese fließt über die Abflußleitung 35 nach
unten weg beispielsweise in einen offenen Behälter 36 hinein.
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Der Eintritt der die Kapseln 1 transportierenden Flüssigkeit 2 in
die Rohrleitung 3 erfolgt über eine Zuleitung 37, in der sich ein Regelventil 44
befindet. Die Zuleitung 37 mündet in einen Wassereinlaßkasten 38, von welchem die
Flüssigkeit 2 durch in Fließrichtung geneigte Durchlässe 39 in die Rohrleitung 3
gelangt. Der Förderdruck wird dabei durch eine nicht dargestellte Pumpe erzeugt.
Ferner verhindert eine ebenfalls nicht dargestellte Wasserstandsregelung dafür,
daß die Flüssigkeit 2 aus der Zuleitung 37 nicht in den Behälter 30 gelangt. Im
Normalbetrieb ist die Wegweiche 22 auf geraden Durchlaß gestellt und der Systemschieber
41 ist geöffnet, während der Systemschieber 42 geschlossen ist.
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Im Falle einer Störung bei der Abnahme der Kapseln 1 nach dem Auslaßende
12, wenn z.B. die Verpackungsmaschine (nicht dargestellt) versagt, dann schließt
die Stoppvorrichtung 23 und kurzzeitig darauf ebenfalls der Systemschieber 41, während
der Systemschieber 42 öffnet;
sodann wird die Wegweiche 22 geschwenkt,
sodaß sie den Förderkanal in die Pufferstrecke 6 freigibt. Kurz darauf öffnen die
Ventile 25 und 28 während das Regelventil 44 die Durchsatzmenge der Flüssigkeit
2 drosselt, sodaß die Geschwindigkeit der Flüssigkeit 2 mit den Kapseln 1 in dem
Streckenabschnitt zwischen Wassereinlaßkasten 38 und dem Eintrittsstutzen 8 derart
verkleinert wird, daß die Kapseln 1 zusammenrücken; der Abstand der Kapseln 1 zueinander
verkleinert sich also. Dasselbe geschieht in der Pufferstrecke 6, also im Streckenabschnitt
zwischen der Wegweiche 22 und dem Auslaßende 11 der Pufferstrecke 6: Durch das Öffnen
des Ventils 43 wird am Auslaßstutzen 17 die durch den Eintrittsstutzen 8 eingespeiste
Zusatzflüssigkeit 13 (mit Pfeil angedeutet) wieder weggenommen. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit 2 und der Kapseln
1 in den Streckenabschnitten vor dem Eintrittstutzen 8 und nach dem Auslaßstutzen
17 verkleinert wird, sodaß die in diesen Streckenabschnitt eintretenden Kapseln
1 aufschließen und einen sogenannten Zug bilden können. Sobald dieser Zug von Kapseln
1 die Stelle des Eintrittsstutzens 8 erreicht hat, schließt das Ventil 25 und das
Ventil 26 öffnet. Dadurch wird erreicht, daß der Zug von Kapseln 1 sich auch in
den Streckenabschnitt der Rohrleitung 3 hineinbewegen kann, welcher sich vom Einlaßstutzen
8 bis zum Einlaßstutzen 9 erstreckt. Die höhere Geschwindigkeit der Flüssigkeit
2 und den Kapseln 1 findet nun im Streckenabschnitt zwischen dem Eintrittsstutzen
9 und dem Auslaßstutzen 17 statt. Sobald der Zug von Kapseln 1 den Eintrittsstutzen
9 erreicht hat, schließt das Ventil 26 und das Ventil 27 öffnet, somit kann sich
der Streckenabschnitt der Rohrleitung 2 ebenfalls mit den aneinandergereihten Kapseln
1 füllen. Sobald der Zug von Kapseln 1 beim Eintrittsstutzen 10 ankommt, schließen
auch die Ventile 27,28 und 43, sodaß sich die Nachbehandlungsstrecke 5 bis zur Stoppvorrichtung
23 und die Pufferstrecke 6 mit den aneinandergereihten Kapseln füllen kann.
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Sobald die letzte Kapsel 1 die Behandlungsstrecke 4 verlassen hat,
schließt der Systemschieber 33 und auch das Regelventil 44, sodaß die Strömung der
Flüssigkeit 2 zum Erliegen kommt und die Kapseln 1 in der den Speicher bildenden
Rohrleitungen 3 der Nachbehandlungsstrecke 5 und der Pufferstrecke 6 zum Stehen
kommen.
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Nach Behebung der Störung in den der Nachbehandlungsstrecke 5 nachgeschalteten,
nicht dargestellten Weiterverarbeitungsmaschinen kann zunächst die Stoppvorrichtung
24, welche sich am Ende der Pufferstrecke 6 befindet, zusammen mit dem Ventil 28
geöffnet werden. Dadurch strömt Flüssigkeit 2 durch die Rohrleitung 3 der Pufferstrecke
6 und die Kapseln 1 verlassen die Pufferstrecke 6 am Auslaßende 11, gelangen auf
ein Förderband 45, von dem sie der Weiterverarbeitung zugeführt werden.
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In der Zwischenzeit hat die Anlage den Betrieb wieder aufgenommen
und neue Kapseln 1 laufen in die Behandlungsstrecke 4 ein. Sobald die Pufferstrecke
6 von Kapseln 1 entleert ist, wird die Wegweiche 22 auf geraden Durchlaß gestellt.
Der Systemschieber 41 wird geöffnet und anschließend die Stoppvorrichtung 23 und
das Regelventil 44. Dadurch strömt in der Rohrleitung 3 der Nachbehandlungsstrecke
5 Flüssigkeit 2, welche die Kapseln 1 aus der Anlage austrägt. Zuvor jedoch wird
die Flüssigkeit 2 im Wasserabscheider 34 von den Kapseln 1 getrennt. Die Flüssigkeit
2 gelangt über eine Abflußleitung 35 beispielsweise in einen offenen Behälter 36
und die Kapseln verlassen die Rohrleitung 3 am Auslaßende 12 der Nachbehandlungsstrecke
5 und gelangen auf das Förderband 40, welches sie zu weiterverarbeitenden Maschinen
bringt.
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Stichwortverzeichnis 1 Kapsel 2 Flüssigkeit 3 Rohrleitung 4 Behandlungsstrecke
5 Nachbehandlungsstrecke 6 Pufferstrecke 7 8 Eintrittsstutzen 9 Eintrittsstutzen
10 Eintrittsstutzen 11 Auslaßende (der Pufferstrecke) 12 Auslaßende (der Nachbehandlungsstrecke)
13 Pfeil für die Zusatzflüssigkeit 14 15 16 17 Auslaßstutzen 18 19 20 21 22 Wegweiche
23 Stoppvorrichtung vor der Wegweiche 24 Stoppvorrichtung am Ende der Pufferstrecke
25 Ventil 26 Ventil 27 Ventil 28 Ventil 29 30 Behälter 31 Druckluftpolster
32
mit Flüssigkeitsdurchlässen versehene Führung 33 Systemschieber 34 Wasserabscheider
35 Abflußleitung 36 offener Behälter 37 Zuleitung 38 Wassereinlaßkasten 39 Durchlässe
40 Förderband nach der Nachbehandlungsstrecke 41 Systemschieber 42 Systemschieber
43 Ventil 44 Regelventil 45 Förderband nach der Pufferstrecke.