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Mantelklemme zum Kontaktieren von elektrischer Schirmung
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bei Kabeln.
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Die Erfindung betrifft eine Mantelklemme zum Kontaktieren elektricher
Schirmungen bei Kabeln mit einem Kontaktblech und einem Druckelement, wobei sie
an einem eingeschnittenen Mantellappen des Kabelmantels anklemmbar ist.
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Für das Problem der Kontaktierung von Kabelschirmen sind im wesentlichen
zwei Systeme gebräuchlich; beim ersten nehmen die Klemmen auch mechanische Kräfte
aufrwährend beim zweiten vorwiegend nur der elektrische Kontakt hergestellt wird.
Klemmen, die mechanische Kräfte übertragen können und einen dauerhaften niedrigen
Übergangswiderstand besitzen, erreichen dies im allgemeinen durch einen mittels
Schrauben erzeugten Anpreßdruck, wobei die Anpreßelemente meist eine gezackte Oberfläche
aufweisen, die gegen den Metallmantel gerichtet sind. Aus der Auslegeschrift No.
22 58 120 ist zum Beispiel ein U-förmig gebogenes, profiliertes Klemmelement bekannt,
dessen Schenkel axial an der Absetzkante auf den Kabelmantel so aufgeschoben werden,
daß sie ihn von innen und außen umfassen. Eine Schraube vor der Absetzkante durchdringt
die Schenkel und preßt sie beim Drehen zusammen. Weiterhin ist aus der Auslegeschrift
20 19 332 eine Klemme bekannt, die aus einem Grundblech mit einem Gewindebolzen
besteht, der durch ein vorher gestanztes Loch im eingeschnittenen Mantellappen gesteckt
wird. Mittels einer Mutter und einer untergelegten Druckplatte wird der an seiner
Oberfläche gezahnte Schuh von innen gegen den Mantel gepreßt. Die Mantelhärte
und
die entsprechende Dicke begrenzen den Lochvorgang.
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Die andere Gruppe von Klemmen, die vorwiegend nur den elektrischen
Kontakt herstellen, sind vom Aufbau her wesentlich einfacher und die Kontaktierung
beruht im wesentlichen auf Federdruck. Hierbei besteht jedoch das Problem, daß der
Anpreßdruck über die erforderliche Standzeit hin erhalten bleibt. All diese Klemmen
besitzen Anschlüsse für elektrische Kontaktierung.
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Bei all diesen Klemmen besteht das Problem, daß teilweise nur ungenügende
Kontaktflächen zur Verfügung stehen, daß unter Umständen der Kabeldurchmesser in
unvorteilhafter Weise erhöht wird oder daß die Kontaktgüte eingeschränkt ist oder
mit der Zeit nachläßt. So ergibt sich für vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine
universell anwendbare Mantelklemme zu schaffen, die möglichst geringe Außenabmessungen
bei niedrigem elektrischen Ubergangswiderstand und hohe mechanische Festigkeit für
die Kraftubertragung aufweist. Die gestellte Aufgabe wird nun gemäß der Erfindung
mit einer Mantelklemme der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß ein flaches
rohrformiges Aufnahmeelement für den Mantellappen vorgesehen ist, daß im Innenraum
des Aufnahmeelements ein auf den Mantellappen einwirkendes Druckelement angeordnet
ist und daß das Druck erzeugende Element im Aufnahmeelement als Widerlager eingesetzt
ist.
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Die Mantelklemme gemäß der Erfindung besteht nun im wesentlichen aus
einem kurzen Stück flachgedrückten Rohres oder einem dergestalt gebogenen Flachmaterial,
zum Beispiel aus Metall. In der Mitte der Abflachung ist in einem Teil, der bei
der Montage nach außen gerichtet ist, ein Widerlager für das Druckelement eingebracht,
das zum Beispiel als Gewindebohrung ausgeführt sein kann. Durch die schmale Öff-
nung
der Mantelklemme wird nun bei der Montage ein vorher in üblicher Weise und ein in
Breite und Dicke auf die Öffnung abgestimmter, eingeschnittener Mantellappen geschoben.
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Auf der unteren Seite wird ein Kontaktblech mit nach innen gerichteten
Lochdornen eingeschoben, welches beim Einschrauben des Druckelementes den Anpreßdruck
mittels eines eingeschobenen Blättchens gleichmäßig verteilt. Auf diese Weise wird
der nötige Kontaktdruck hergestellt. Das Kontaktblech kann an einem Ende eine elektrische
Verbindungsmöglichkeit besitzen. Eine derartige Form der Klemme trägt nach außen
hin kaum auf, kann Kräfte sehr gut aufnehmen und übertragen, besitzt einen sehr
geringen dauerhaften Übergangswiderstand und ist kostenmäßig sehr günstig.
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Außerdem wird kein Spezialwerkzeug, wie zum Beispiel eine Lochzange,
benötigt, so daß auch die Montage wesentlich vereinfacht wird.
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Die Erfindung wird nun anhand von dreizehn Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine Mantelklemme gemäß der Erfindung in einem Qurschnitt.
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Figur 2 zeigt die Stirnansicht der Mantekklemme.
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Figur 3 zeigt die Mantelklemme im montierten Zustand.
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Figur 4 zeigt eine Mantelklemme, bei der zusätzlich eine Fixierung
möglich ist.
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Figur 5 zeigt die Mantelklemme nach Figur 4 im montierten Zustand.
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Figur 6 zeigt eine Mantelklemme mit keilförmiger Klemmung.
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Figur 7 zeigt die Mantelklemme nach Figur 6 in Stirnansicht.
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Figur 8 zeigt die Mantelklemme nach figur 7 im montierten Zustand.
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Figur 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit doppelter Keilklemmung.
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Figur 10 zeigt eine Mantelklemme mit einer schraubenförmigen Kontaktierung.
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Figur 11 zeigt die Stirnansicht der Mantelklemme nach Figur 10.
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Figur 12 zeigt die Mantelklemme nach Figur 10 im montierten Zustand.
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Figur 13 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel nach Figur 10.
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In Figur 1 ist die einfachste Form eines Ausführungsbeispiels für
eine Mantelklemme gemäß der Erfindung dargestellt. Das rohrförmige Aufnahmeelement
1 ist in der Art eines handelsüblichen Spannbandschlosses ausgebildet, wobei in
die schlitzförmige Öffnung des Aufnahmelements ein Kabelmantellappen 6a eingeführt
ist. Der Mantellappen 6a kann, wie bei allen anderen Ausführungsbeispielen durch
keilförmige Einschnitte 20 oder durch Rechteckausschnitte 21 jeweils zu beiden Seiten
hergestellt werden. Dabei ist von Vorteil, daß mit diesem Mantellappen keine weiteren
Maßnahmen, wie zum Beispiel das Einbringen eines Loches, vorgesehen werden müssen.
Dies vereinfacht die Montage sehr wesentlich, da der Einsatz von Spezialwerkzeugen
entfällt. Der Kabelmantel 6 weist auf seiner Innenseite den metallischen Schirm
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auf, der zu kontaktieren ist. Im Aufnahmeelement 1 ist nun bei
aufgeschobener Mantelklemme von außen her das Druck erzeugende Element 5, in diesem
Fall zum Beispiel eine Imbusschraube, in das vorgesehene Gewinde einzuschrauben,
wobei die entstehenden Kräfte gleichmäßig auf das innen angeordnete Druckverteilungsblech
4 verteilt werden. Hierdurch wird der Kabelmantel und damit die innen liegende metallische
Schirmung gegen das Kontaktblech 2, das zum Beispiel mit Durchrissen versehen ist,
gepreßt. Auf diese Weise entsteht eine zugfeste und elektrisch einwandfreie Klemmung.
Am Druckverteilungsblech 2 ist ein Kabelschuh 3 angeformt, über den in Steckweise
der elektrische Anschluß erfolgen kann.
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Figur 2 zeigt in einer Frontansicht die Verhältnisse, wie sie aus
Figur 1 hervorgehen. Dabei geht deutlich hervor, daß die schlitzförmige Öffnung
des Aufnahmeelementes 1 etwa der Form des Mantellappens 6a entspricht.
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Figur 3 verdeutlicht nun in einer Draufsicht die montierte Anordnung,
wobei hier die beiden Versionen zur Herstellung des Mantellappens 6a durch keilförmige
oder rechteckförmige Ausschnitte 20 bzw. 21 dargestellt sind.
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Der elektrische Anschluß 3 ist geschlitzt, so daß für den Anschluß
mittels eines Steckers eine federnde Kontaktierung hergestellt werden kann.
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In Figur 4 wird dargestellt, wie die Mantelklemme zusätzlich als Befestigungsmittel
erweitert werden kann. Die Befestigung der Mantelklemme ist oftmals zur Fixierung
des eingeführten Kabels nötig, zum Beispiel mit Hilfe eines Lochbandes 8, das seinerseits
innerhalb der Kabelmuffe fixiert wird. Hierzu dient zunächst die gleiche Ausführungsform
wie sie in den vorhergehenden Figuren beschrieben ist, allerdings ist das Druck
erzeugende Ele-
ment 9 abgewandelt. Hier wird als Druck erzeugendes
Element 9 eine längere Sechskantschraube verwendet, mit der zunächst in der vorher
beschriebenen Weise die Kontaktierung mit dem Kabelschirm 7 vorgenommen wird. Mit
einer zusätzlich eingesetzten Sechskantmutter 10 und einem dazwischen liegenden
Federring 11 läßt sich die Mantelklemme am Lochband 8 befestigen. Hierbei erfolgt
sowohl die elektrische Kontaktierung wie auch die mechanische Befestigung und Fixierung
der Mantelklemme und damit des Kabels.
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Die Figur 5 verdeutlicht in einer Draufsicht die Fixierung des Mantellappens
6a mit Hilfe der Mantelklemme, von der hier nur das Druck erzeugende Element 9 zu
sehen ist.
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Bei der Mantelklemme nach Figur 6 gemäß der Erfindung ist beispielsweise
zur Erzielung des elektrischen Kontaktes eine Anschlußfahne in Form eines Flachsteckers
12 integriert. Weiterhin sind im Klemmboden 13 zugleich Lochdorne lla integriert,
so daß dieser Klemmboden 13 zugleich als Kontaktblech fungiert. Das Druck erzeugende
Element 14 ist hier als Keil ausgebildet, welches zwischen dem Kabelmantel 6 und
der schräg verlaufenden Klemmoberseite 15 eingepreßt wird.
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Figur 7 stellt die Frontansicht der Mantelklemme nach Figur 6 dar,
wobei ersichtlich ist, daß das Aufnahmeelement 13-15 insgesamt so gebogen ist, daß
es der Form des Kabelmantels entspricht. Dadurch läßt sich zusätzlich eine gute
Anpassung an die Form des Kabels erreichen, so daß sich die Mantelklemme 13-15 noch
günstiger in das Profil des Kabels einfügt.
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Figur 8 zeigt lediglich in einer Draufsicht die bereits in Figur 6
und 7 erläuterten Verhältnisse.
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Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem als Druck
erzeugende Elemente 14 zwei Keile verwendet werden, die gegeneinander in die Öffnung
des Aufnahmeelementes 13-15 eingebracht werden. Diese Form der Klemmung hat den
Vorteil, daß die Klemmoberseite 15 auf der Innenseite nicht keilförmig ausgebildet
sein muß, wie es beim vorhergehenden Beispiel der Fall ist. Weiterhin ist in diesem
Ausführungsbeispiel als Klemmelement ein Gewindebolzen 16 angeformt bzw. angeschweißt,
über den die mechanische wie auch elektrische Verbindung erfolgt.
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In Figur 10 ist eine Mantelklemme 19 von rundem Querschnitt dargestellt.
Die Qurschnittsform kann dabei kreisrund oder auch oval sein. Als Druck erzeugendes
und gleichzeitig Druck verteilendes Element wird eine Blechschraube 17 verwendet,
die axial in die Öffnung des Aufnahmeelementes 19 eingeschraubt wird, wobei vorher
zunächt der entsprechend ausgeschnittene Mantellappen 6a mit seinem innen liegenden
Schirm 7 eingeführt wird. Die Mantelklemme 19 enthält im Inneren der Öffnung schraubenlinienförmig
eingebrachte Ausfräsungen 18, in welche die Schraube 17 eingreift und somit Kontakt
zur Mantelklemme 19 herstellt. Das Gewinde der Schraube 17 stellt jedoch auch nach
oben hin zum Schirm 7 eine elektrische Verbindung her, so daß schließlich über den
Anschluß 12 die elektrische Kontaktierung erfolgen kann.
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Figur 11 zeigt in der Frontansicht das Ausführungsbeispiel der Mantekklemme
19 nach Figur 10. Hierbei ist besonders deutlich zu erkennen, daß die Mantelklemme
19 kreisförmigen Querschnitt aufweist und daß ein entsprechend schmaler Mantellappen
6a oberhalb der Blechschraube 17 eingeführt und verklemmt ist.
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Figur 12 zeigt wiederum in einer Draufsicht die Anordnung zur Kontaktierung
des Kabelschirmes mit Hilfe einer Mantelklemme 19 gemäß der Erfindung. Der Anschluß
12 dient auch in diesem Fall der elektrischen Kontaktierung und der mechanischen
Befestigung.
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Figur 13 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel nach dem Prinzip
der Figur 10, wobei hier die Schraube 17 im oberen Teil der Öffnung des Aufnahmeelementes
19 angeordnet ist, so daß sich hier die Schraube 17 in das Material des Kabelmantels
6 eindreht. Auf diese Weise wird der Kabelmantel 6 mit seinem Schrim 7 nach unten
gegen den Boden der Mantelklemme 19 gepreßt, in den wiederum Lochdorne oder ein
Kontaktblech zur elektrischen Konaktierung eingebracht sind.
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Die Funktionen der Mantelklemmen gemäß der Erfindung sind auch bei
Verwendung an Metallmänteln erfüllt, so daß sie auch hierfür geeignet sind.
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8 Patentansprüche 13 Figuren
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