DE3507448A1 - Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen

Info

Publication number
DE3507448A1
DE3507448A1 DE19853507448 DE3507448A DE3507448A1 DE 3507448 A1 DE3507448 A1 DE 3507448A1 DE 19853507448 DE19853507448 DE 19853507448 DE 3507448 A DE3507448 A DE 3507448A DE 3507448 A1 DE3507448 A1 DE 3507448A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
combustion
flame
flow
burner muffle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19853507448
Other languages
English (en)
Other versions
DE3507448C2 (de
Inventor
Fritz Dr.-Ing. 8192 Geretsried Schoppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19853507448 priority Critical patent/DE3507448A1/de
Publication of DE3507448A1 publication Critical patent/DE3507448A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3507448C2 publication Critical patent/DE3507448C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D1/00Burners for combustion of pulverulent fuel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur NO -armen Verbrennung von
  • x fluidischen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur NO -armen Verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 7.
  • Bekannte Verfahren zur Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe sehen zur Verringerung des NO -Anteils in den Verbrennungsabgasen vor, die x Verbrennungstemperatur niedrig zu halten, um die Bildung von thermischem NO zu vermindern. Man erreicht eine Herabsetzung der Verbrennungstemx peratur u.a. durch Rückführung von Verbrennungsabgasen in den Verbrennungsvorgang oder durch die Zuführung der Verbrennungsluft in mehreren Schritten.
  • Verfahren dieser Art haben in der praktischen Anwendung verschiedene Nachteile. Die Rückführung von Verbrennungsabgasen in die Verbrennungsluft verschlechtert den Ausbrand. Weiterhin gibt die Flamme wegen der geringeren Verbrennungstemperatur weniger Wärme ab, weshalb beispielsweise bei Befeuerung von Kesseln ein größerer Bauaufwand bei den Wärmeübertragungsflächen getrieben werden muß. Bei dem Verfahren mit verzögerter oder mehrstufiger Zuführung der Verbrennungsluft ergibt sich ebenfalls eine sich länger hinziehende Flamme, die entsprechend vergrößerte Feuerräume erfordert. Auch hier wird wegen der herabgesetzten Flammtemperatur pro Flächeneinheit weniger Wärme übertragen, sodaß zur Erzielung gleicher Wärmeleistung größere Wärmeübertragungsflächen notwendig werden.
  • Diese Nachteile mögen bei der Neuinstallation von Kesseln unter Umständen hinnehmbar sein, sie sind jedoch besonders dann hinderlich, wenn beispielsweise ein bislang mit Heizöl gefeuerter Kessel auf die Befeuerung mit Kohlenstaub umgestellt werden soll. Die Feuerräume und die Wärme- übertragungsflächen sind vorgegeben und lassen deshalb eine Umstellung auf die Befeuerung mit Kohlenstaub nur unter erheblichen Leistungsminderungen zu, die in vielen Fällen eine Umstellung auf den anderen Brennstoff ausschließen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbrennung fluidischer, kohlenstoffhaltiger Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub, anzugeben, das eine gesteigerte Flammtemperatur aufweist, ohne die üblicherweise damit verbundenen nachteiligen Folgen hinsichtlich eines gesteigerten NO -anteils in den Verbrennungsabgasen x aufzuweisen.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe demnach im wesentlichen durch eine spezielle Art der Vorbehandiung des Brennstoffs, die diesen in seinen Eigenschaften verändert, bevor er mit der Verbrennungsluft in Berührung kommt. Diese Veränderung des Brennstoffs, nämlich eine Auftrennung desselben in flüchtige Bestandteile und Kohlenstoff, führt dazu, daß trotz heißer Flamme der Anteil von NO in den Abgasen gering bleibt.
  • x Die Erfindung ist besonders bei der Verbrennung von Kohlenstaub wirkungsvoil, doch ist sie ebenso auch bei der Verbrennung von flüssigen oder gasförmigen kohlenstoffhaltigen Brennstoffen einsetzbar, wenngleich die dabei durch sie erzielbaren Vorteile wegen der von Haus aus günstigeren Eigenschaften dieser Brennstoffe nicht so stark in Erscheinung treten, wie bei der Verbrennung von Kohlenstaub.
  • Die Erfindung sieht vor, den Brennstoff in einer sauerstofffreien Heißgasströmung einzuführen. Diese kann aus einem Inertgas bestehen, beispielsweise aus N2, CO2 oder Wasserdampf oder einem Gemisch aus diesen, auch kann das Gasgemisch reduzierende Bestandteile, wie CO oder H2 enthalten. Die Temperatur des Inertgases sollte wenigstens 800 °C, bevorzugt wenigstens 1000 0C sein. In der Praxis bietet sich als Heißgas besonders das Verbrennungsabgas aus dem Verbrennungsvorgang an, wobei freilich davon ausgegangen wird, daß durch geeignete Steuerung der Luftzu- fuhrmenge dafür gesorgt ist, daß in den Abgasen kein freier Sauerstoff mehr vorhanden ist.
  • Mit dem heißen Inertgas wird der staubförmige Brennstoff soweit aufgeheizt, daß der überwiegende Teil seiner flüchtigen Bestandteile abgeht.
  • Je umfangreicher die flüchtigen Bestandteile vom Brennstoff abgehen, umso geringer ist der Anteil von NO in den Verbrennungsabgasen. Bei x üblichen Kohlenstaubsorten ist eine hinreichende Abtrennung der flüchtigen Bestandteile bei einer Aufheizung von etwa 600 °C gegeben.
  • Da die Aufheizung in der Strömung erfolgt und somit der Verweilzeit nach oben Grenzen gesetzt sind, andererseits Brennstaubkörner unterschiedlicher Größe vorhanden sind, die je nach Größe unterschiedliche Aufheizzeiten benötigen, sollte die Aufheiztemperatur ausreichend hoch gewählt werden, daß auch die grobkörnigen Bestandteile des Brennstoffs noch auf eine Temperatur von 600 °C kommen.
  • Nach Aufheizung des Kohlenstaubes in der inerten Atmosphäre und nach Abspaltung des überwiegenden Anteils der flüchtigen Bestandteile wird der Brennstoff mit der Verbrennungsluft vermischt, wobei er wegen seiner bereits erreichten Temperatur sofort zündet und eine kurze, konzentrierte und heiße Flamme ergibt.
  • Diese Flamme ist fast so heiß konzentriert wie eine Ölbrennerflamme und kann auch in einem für Ölfeuerung ausgelegten Brennraum hinreichend weit ausbrennen. Wegen ihrer hohen Temperatur ergibt sich dabei fast die gleiche Wärmeübertragung wie bei einer Ölflamme. Trotzdem ist der NO -Anteil in den Abgasen dabei nur ein Bruchteil dessen bei einer Ölflamme; er ist auch deutlich geringer als bei den Verfahren der eingangs genannten Art.
  • Es wurde beispielsweise an einem Kessel, der mit Heizölfeuerung betrieben wurde, ein Nu Anteil zwischen 700 und 1400 mg/m3, entsprechend den geltenden Vorschriften auf 6% O2 in den Abgasen bezogen, gemessen.
  • NOx-Anteile dieser Größenordnung werden im allgemeinen auch von üblichen großen Kohlenstaubfeuerungsanlagen abgegeben. Nach Umstellung dieses Kessels auf das erfindungsgemäße Verfahren wurde bei Verbrennung von Kohlenstaub unter Beachtung derselben vorerwähnten Vorschriften ein NO -nteil in den Abgasen von nur 280 bis 320 mg/m3 gemessen.
  • Der Kohlenstaub muß zur Zuführung in den Brenner fluidisiert werden, was in der Praxis nur mit Luft wirtschaftlich ist. Dementsprechend wird zusammen mit Kohlenstaub auch etwas Luft in den Brenner dort eingeführt, wo sie eigentlich unerwünscht ist. Diese Luftmenge ist jedoch im Vergleich zu de r der Verbrennungs-Gesamtluftmenge derart gering, daß vom Standpunkt der gesamten Wärmebilanz die mit ihr verbrannte Brennstaubmenge vernachlässigbar klein ist, sodaß die Auswirkungen auf den Gesamt-NO -Anteil der Verbrennungsabgase vernachlässigbar ist. Man sieht hieraus jedenfalls, daß anzustreben ist, für die Förderung des Kohlenstaubs möglichst geringe Trägerluftmengen einzusetzen. Es ist zwar möglich, für die Förderung des Kohlenstaubs die Verbrennungsabgase heranzuziehen, doch steht der dazu erforderliche Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zu dem erzielbaren Erfolg.
  • Für die Ausführung des Verfahrens ist es günstig, wenn der Brennstoff der Heißgasströmung möglichst lang ausgesetzt ist, die Aufheizgeschwindigkeit mithin nicht allzu groß ist. Es ist daher günstig, wenn die Heißgasströmung die Rückströmung einer möglichst langen,hohlen Flamme zylinder-oder kegelmantelförmiger Gestalt ist. Der Durchmesser der Flamme sollte klein im Verhältnis zur Länge der Rückströmung sein, andererseits muß die Flammfront weit von der Rückströmung entfernt bleiben, damit der Brennstaub völlig innerhalb der inerten Atmosphäre der Rückströmung verbleibt und vor Abschluß seiner Aufbereitung nicht mit der die Rückströmung umgebenden Flammfront in Berührung kommt.
  • Die Erfindung ist mit Hilfe einer Vorrichtung ausführbar, deren wesentliche Merkmale aus der DE-OS 25 27 618 bekannt sind und die für den hier vorliegenden Zweck in besonderer Weise angepaßt ist. Eine solche Vorrichtung soll nachfolgend und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, und Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von rechts.
  • Die Vorrichtung nach Fig. 1, nachfolgend kurz Kohlenstaubbrenner genannt, besteht aus einem Lufteintritt 1 für die Verbrennungsluft L1, einer spiralförmigen Zuführungseinrichtung in Form einer Eintrittsspirale 2, die der Verbrennungsluft einen genau bemessenen Drall erteilt, und einer sich kaoxial daran anschließenden Brennermuffel 3, die im vorliegenden Fall divergent ist, aber auch zylindrisch sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel schließt sich an die Brennermuffel 3 koaxial eine Beschleunigungsdüse 4 an, die in manchen Fällen auch entfallen kann.
  • Der Eintrittsspirale 2 ist koaxial an der der Brennermuffel 3 gegenüberliegenden Seite ein Kopfraum 5 angesetzt. Durch den Kopfraum 5 verläuft konzentrisch eine Zuführeinrichtung für Kohlenstaub in Form eines Rohres 6. Auf das freie Ende des Zuführrohres 6 ist eine Umlenkhaube 14 aufgesetzt, die mit dem Rohr 6 einen ringförmigen Austritt 15 ausbildet und die die von dem Rohr zugeführte Strömung aus Kohlenstaub K und Trägerluft L2 um 180° umlenkt. Die Länge des Zuführrohres 6 ist so bemessen, daß der Austritt 15 maximal um eine Distanz außerhalb des von der Brennermuffel 3 umschlossenen Raumes liegt, die einen halben Innendurchmesser der Brennermuffel 3 an der Stelle ihres größten Durchmessers entspricht.
  • In den Kopfraum 5 mündet ein Gas rohr 7, durch welches ein Zündgas G zuführbar ist. Zu dessen Zündung ist eine Zündelektrode 8 im Kopfraum 5 angeordnet.
  • Vor dem Lufteintritt 1 zweigt eine Kopfluftleitung 9 mit Kopfluftventil 10 ab, die in den Kopfraum 5 mündet. Im Betrieb wird ein kleiner Teil der Verbrennungsluft L1 dem Kopfraum 5 über diese Kopfluftleitung 9 und das Ventil 10 zugeleitet. Der Kopfraum 5 ist mit der Eintrittsspirale 2 durch ein zentrales Einblasloch 11 verbunden, dessen Rand vorzugsweise düsenartig zur Eintrittsspirale 2 hin ausgebördelt ist. Die Brennermuffel 3 ist von einer Ausmauerung 12 umgeben. Die Beobachtung des Zündovrganges wird durch ein Schauglas 13 ermöglicht.
  • Das Zuführrohr 6 und die Umlenkhaube 14 sind, ebenso wie die Teile der Brennermuffel 3 und der Beschleunigungsdüse 4 vorzugsweise aus üblichem, hitzebeständigem Chromnickelstahl gefertigt.
  • Es sei betont, daß an Stelle einer Eintrittsspirale 2 als Zuführeinrichtung auch ein aerodynamisch gleichwertiges radiales Schaufelgitter eingesetzt werden kann.
  • Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Zur inbetriebsetzung der Vorrichtung wird zunächst Verbrennungsluft L1 in die Vorrichtung eingeleitet. Sie erhält in der Eintrittsspirale 2 in bekannter Weise einen Drall, wobei sich im Zentrum der Eintrittsspirale ein starker Unterdruck einstellt. Infolge des Dralles bewegt sich die Verbrennungsluft in einer schraubenartigen Bewegung mit etwa 450 Strömungswinkel zur Mantellinie der Brennermuffel 3 zu dem der Eintrittsspirale 2 gegenüberliegenden Ende der Brennermuffel. Verursacht durch den erwähnten Unterdruck im Zentrum der Eintrittsspirale 2 kehrt hier etwa die Hälfte der Verbrennungsluft radial zur Achse hin um und strömt entlang dem Zuführrohr 6 bis zur Eintrittsspirale 2 zurück. Hier spreizt sich die Rückströmung radial auseinander und vereinigt sich mit dem neu eintretenden Verbrennungsluftstrom L1, um mit diesem zusammen wieder dem der Eintrittsspirale 2 gegenüberliegenden Ende der Brennermuffel 3 zuzuströmen. Der Durchsatzströmung wird daher eine intensive Rezirkulationsströmung überlagert, sodaß auf diese Weise eine besonders intensive Durchmischung der beiden Strömungen erfolgt, die den Verbrennungsvorgang fördert.
  • Der nicht rezirkulierte Anteil der Strömung verläßt die Brennermuffel 3 im dargestellten Beispiel durch die Beschleunigungsdüse 4, die an das Ende der Brennermuffel 3 angesetzt ist. Zwischen dem durch die Düse 4 abströmenden Strömungsanteil und der Rückströmung bildet sich im Bereich des Endes des Zuführrohres 6 ein Stau, der im Betrieb von außen her deutlich erkennbar ist. Die Zuführung des Brennstoffs erfolgt an einem Punkt, der in Bezug auf die Rückströmung stromabwärts des Staupunktes gelegen ist.
  • Über das Gasrohr 7 wird jetzt ein zündbares Gas G zugeführt und durch einen Funken der Zündelektrode 8 gezündet. In bekannter Weise wird die Geschwindigkeit des Zündgases G so eingestellt, daß sich ähnlich wie bei einem Bunsenbrenner eine Flamme bildet, die am Austrittsquerschnitt des Gasrohres 7 ansetzt und durch das Einblasloch 11 in die Brennermuffel 3 hineinreicht. Danach wird mittels Trägerluft L2 der Kohlenstaub K durch das Zuführrohr eingeblasen. Der Kohlenstaub zündet an der vorerwähnten Zündgasflamme. Durch seinen Impuls wird er ins Innere der Brennermuffel 3 hineingetragen und dort durch den vorbeschriebenen Strömungsmechanismus mit der Verbrennungsluft L1 durchmischt. Der Zündgasstrom G kann nun abgestellt werden. In der Brennermufel 3 bildet sich eine rohrförmige Flamme F, die die Brennermuffel 3 und die Beschleunigungsdüse 4 bis auf eine wandnahe Kaltluftzone Z ausfüllt. Die Kontur dieser Flamme F ist in Fig. 1 näherungsweise gestrichelt eingezeichnet. Infolge der Dichteschichtung zwischen der kalten Verbrennungsluft und der heißen Flammzone hat die Flamme F eine sehr glatte Oberfläche und bleibt sauber von den Wänden der Brennermuffel 3 und Beschleunigungsdüse 4 getrennt. Infolgedesen bleiben die Wände von Brennermuffel 3 und Beschleunigungsdüse 4 relativ kühl. ihre Temperatur stellt sich als Gleichgewicht zwischen Flammstrahlung und Wärmeabfuhr der schnell strömenden Verbrennungsluft in der Kaltluftzone Z ein.
  • Wo es auf eine Strahlwirkung der Flamme nicht ankommt, kann die Beschleunigungsdüse 4 entfallen.
  • Der in die Rückströmung entlang der Achse der Brennermuffel 3 in Richtung auf die Eintrittsspirale 2 eingeblasene Kohlenstaub wird durch die ihn tragende Gasströmung aufgeheizt und unterliegt während des Weges entlang der Achse der Brennermuffel 3 außerdem der Einstrahlung der ihn umgebenden Flamme F und wird dadurch soweit erhitzt, daß er flüchtige Bestandteile abspaltet, sodaß schließlich weitgehend nur diese flüchtigen Bestandteile und Kohlenstoff mit der Verbrennungsluft in Berührung kommen können. Die so entstandenen Brennstoffbestandteile sind schließlich soweit erhitzt, daß sie selbst bei kleinen Brennerabmessungen mit Sicherheit zünden, sobald sie mit der Verbrennungsluft L1 in der Nähe der Eintrittsspirale 2 in Berührung gelangen.
  • Wenn das Zuführrohr 6 durch eine übliche Öl lanze mit einer Zerstäuberdüse ersetzt wird, wobei die Düse sich im Kopfraum befindet, arbeitet der Brenner einwandfrei als Ölbrenner. Insbesondere ist er in der vorliegenden Form als Brenner für Heizöl geeignet. Spritzwinkel und Durchschlagsweite des Ölstrahls sind dabei so zu wählen, daß das Öl in die An- fangszone der Rückströmung gelangt. Für die Zerstäubung von Heizöl haben sich Öldrucke zwischen 1500 und 2500 kPa als besonders geeignet erwiesen. Ferner ist Zerstäubung des Heizöls mit Druckluft oder Dampf möglich, sofern etwa gleiche Spritzwinkel eingehalten werden.
  • Der erforderliche Vordruck der Verbrennungsluft ergibt sich aus dem Druckverlust der Verbrennungsluft beim Durchströmen des Kohlenstaubbrenners gemäß Fig. 1 zuzüglich des Druckverlustes beispielsweise beim Durchströmen eines nachgeschalteten Kessels, der Leitungen, der Rauchgasentstaubung usw. Für kleine Brenner (Wärmeleistungen von 150 bis 200 kW) erweisen sich Druckverluste beim Durchströmen des Kohlenstaubbrenners nach Fig. 1 von 250 bis 300 Pa als ausreichend. Mit steigender Brennergröße wird der erforderliche Druckverlust in bekannter Weise größer. Bei einer Feuerungsleistung von 1200 kW ist der erforderliche Mindestdruckverlust ca. 600 bis 800 Pa.
  • Für die Gestaltung des Kohlenstaubbrenners nach Fig. 1 ist es wesentlich, eine straffe und kontrollierte Strömungsführung zu erhalten, die eine lange und kräftige Rückströmung entlang der Achse der Brennermuffel 3 liefert. Als günstige Werte für eine Vorrichtung, die 230 bis 300 kW Brennstoff bei einem Druckverlust von 1 kPa der Verbrennungsluft beim Durchströmen der Vorrichtung liefert, ergaben sich folgende Abmessungen: - Spiralwinkel der Eintrittsspirale 2 gegen die Umfangsrichtung: asc = 7 - 110; - axiale Breite der Eintrittsspirale 2: b = 85mm; - Eintrittsdurchmesser der Eintrittsspirale 2 in die Brennermuffel 3: d = 145 mm; - axiale Länge der Brennermuffel 3: L = 560 mm; - größter Durchmesser der Brennermuffel 3: D = 290 mm; - - freier Querschnitt des Einblasloches 11: f = 1000 bis 1200 mm2; - maximaler Innendurchmesser des Zuführrohrs 6: d = 60 mm; - maximale axiale Distanz des Brennstoffaustritts 15 in Bezug auf den Muffel eintritt: I = 700 mm.
  • Eine solche Vorrichtung liefert eine Flammform wie in Fig. 1 dargestellt.
  • Die Flammoberfläche ist glatt, und der Staupunkt ist deutlich sichtbar.
  • Die Dicke der Kaltluftzone Z zwischen der Flammoberfläche und der Wand der Brennermuffel 3 beträgt im Mittel etwa 15 mm. Bei abgenommener Beschleunigungsdüse 4 kann man durch die Kaltluftzone Z hindurch von außen bis auf den Boden der Eintrittsspirale 2 hindurchsehen und letzteren deutlich erkennen. Diese besondere Strömungs- und Flammführung ergibt günstige Voraussetzungen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Abmessungen lassen sich geringfügig verändern, wodurch man den Druckverlust und die Dicke der Kaltluftzone Z entsprechend verändern kann. Eine Verkleinerung des Eintrittsdurchmessers d oder Spiralbreite b verstärkt den Drall der Verbrennungsluft und damit ihren Unterdruck sowie den Impuls der Rückströmung entlang der Achse der Brennermuffel 3. Entsprechend wird die Dicke der Kaltluftzone Z geringer. Versuche zeigten, daß der Verkleinerungsfaktor des Eintrittsdurchmessers d oder der Spiralbreite b (oder das Produkt der Verkleinerungsfaktoren beider Größen) bis zu etwa 1,6 gehen kann. Eine Vergrößerung des Eintrittsdurchmessers d und der Spiralbreite b um insgesamt einen Faktor von 1,3 ist möglich. Allerdings wird die Dicke der Kaltluftzone Z und damit diejenige Luftmenge, die der Verbrennung nicht mehr frühzeitig genug beigemischt wird, dann größer. Außerdem wird die Rückströmung entlang der Achse der Brennermuffel 3 dann so schwach, daß die Flammstabilisierung merklich nachläßt.
  • Eine Variation des SpiralwinkelsoChat in dem angegebenen Bereich keinen meßbaren Effekt, was landläufigen Vorstellungen widerspricht. Lediglich die Druckverluste werden mit größer werdendem Spiralwinkel etwas schwächer. Bei Überschreiten eines Spiralwinkels von etwa 200, was beispielsweise durch schwenkbare radiale Schaufeln erreicht werden kann, schlägt das ganze Strömungsbild hörbar um. Aus dem hochfrequenten', etwas zischenden Flammgeräusch wird ein niederfrequentes, dumpfes Bullern.
  • Die Flamme ist nicht mehr straff und diszipliniert, sondern besteht -obwohl noch eine kräftige Rückströmung feststellbar ist - aus undefinierten, ringähnlichen Wirbelformationen. Flammstabilität und Ausbrand sind schlecht, und der Druckverlust des Systems geht auf einen Bruchteil der Originalwerte zurück. Bei Verkieinern des Spiralwinkels « unter den genannten Grenzwert tritt deutlich sicht- und hörbar der umgekehrte Umschlag wieder ein.
  • Da das Strömungsbild in Vorrichtungen nach Fig.1 nicht von der Reynolds-Zahl abhängt, ist es sehr einfach, durch storchschnabelartiges Vergrößern oder Verkleinern der Vorrichtung diese für jeweils andere Leistungen auszulegen. Die Umrechnungsgleichung ist einfach, da die Durchsätze genau den Querschnitten, d.h. dem Quadrat der Abmessungen proportional sind.
  • Entsprechend sind bei anderen Druckverlusten bei ansonsten gleicher Wärmeleistung die Abmessungen mit Ausnahme des Drallwinkels umgekehrt proportional der vierten Wurzel aus dem Änderungsverhältnis verändert zu wählen.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur NO -armen Verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen Patentansprüche >/Verfahren zur NOx -armen Verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, insbesondere von Kohlenstaub, gekennzeichnet durch: - Eintragen des Brennstoffes in eine Strömung sauerstofffreier Gase, deren Temperatur wenigstens 800 °C beträgt, - Aufheizen des Brennstoffs in der Gasströmung soweit, daß der überwiegende Teil seiner flüchtigen Bestandteile abgeht, bzw. sich der Brennstoff in flüchtige Bestandteile und Kohlenstoff trennt, - anschließendes intensives Durchmischen der Brennstoffbestandteile mit Verbrennungsluft und Verbrennen des Brennstoffs.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgasströmung reduzierend ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgasströmung eine Temperatur von wenigstens 1000 oC hat.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgasströmung waus den Verbrennungsabgasen gewonnen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgasströmung die Rückströmung einer Flamme ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehsymmetrische Flamme ausgebildet wird, deren Länge ein Mehrfaches ihres mittleren Durchmessers beträgt und in der eine Rückströmung aus heißem Verbrennungsabgas vorhanden ist, deren Länge ein Mehrfaches des mittleren Flammdurchmessers beträgt, und daß der zu verbrennende Brennstoff am Beginn der Rückströmung in dieselbe eingegeben wird und erst am Ende der Rückströmung mit der Verbrennungsluft in Berührung gebracht wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine sich gegebenenfalls in Durchsatzrichtung konisch erweiternde Brennermuffel (3) mit einer am engsten Querschnitt am Eintrittsende vorgesehenen tangentialen Zuführeinrichtung (2) für Verbrennungsluft, einem koaxialen Zuführrohr (6) für den Brennstoff sowie gegebenenfalls einer sich an den größten Querschnitt der Brennermuffel (3) anschließenden Beschleunigungsdüse (4), wobei der Drallwinkel (Of) der tangentialen Zuführeinrichtung (2) gegen die Umfangsrichtung etwa 70 bis 110 beträgt, das Zuführrohr (6) für den Brennstoff am freien Ende eine um 1800 strömungsumlenkende Umlenkhaube (14) trägt und, bezogen auf eine Wärmeleistung von 230 bis 300 kW und einen Druckverlust der Verbrennungsluft beim Durchströmen der Brennermuffel (3) von 1 kPa die tangentiale Zuführeinrichtung (2) eine Breite von etwa 85 mm und die Brennermuffel (3) einen Eintrittsdurchmesser von etwa 145 mm aufweisen, wobei eine oder beide dieser Abmessungen um Faktoren verringert sein können, die einzeln oder deren Produkt kleiner als 1,6 sind, oder um Faktoren vergrößert sein können, die einzeln oder deren Produkt kieiner als 1,3 sind, die Brennermuffel (3) einen Austrittsdurchmesser von etwa 290 mm und eine Länge von etwa 560 mm hat, und die Abmessungen mit Ausnahme des Drallwinkels bei anderen Wärmeleistungen und ansonstem gleichen Druckverlust näherungsweise proportional der Wurzel aus dem Änderungsverhältnis gegenüber der vorgenannten Wärmeleistung geändert gewählt sind, und bei anderen Druckverlusten bei ansonsten gleicher Wärmeleistung die Abmessungen mit Ausnahme des Drallwinkels umgekehrt proportional der vierten Wurzel aus dem Änderungsverhältnis gegenüber dem vorgenannten Druckverlust verändert gewählt sind, und die Länge des Zuführrohres (6) gemessen vom engsten Querschnitt der Brennermuffel (3), gerechnet bis zum Austritt (15) der Umlenkhaube (14) weniger als 700 mm beträgt, und das Zuführrohr (6) einen Innendurchmesser von weniger als 60 mm aufweist.
DE19853507448 1985-03-02 1985-03-02 Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen Granted DE3507448A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853507448 DE3507448A1 (de) 1985-03-02 1985-03-02 Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853507448 DE3507448A1 (de) 1985-03-02 1985-03-02 Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3507448A1 true DE3507448A1 (de) 1986-09-04
DE3507448C2 DE3507448C2 (de) 1992-09-03

Family

ID=6264036

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853507448 Granted DE3507448A1 (de) 1985-03-02 1985-03-02 Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3507448A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2301865A1 (de) * 1973-01-15 1974-07-18 Robert Von Dipl Ing Linde Brennkraftmaschine mit aeusserer verbrennung
DE2527618A1 (de) * 1975-06-20 1977-01-13 Schoppe Fritz Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von kohlenstaub
DE2716973B1 (de) * 1977-04-16 1978-01-19 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zur verminderung des no tief x - auswurfes aus mit kohlenstaub betriebenen dampferzeugern mit trockenfeuerung
DE2944153C2 (de) * 1979-11-02 1983-04-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Verminderung der NO↓x↓ - und/oder SO↓2↓-Emmission bei der Verbrennung von Brennstoffen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2301865A1 (de) * 1973-01-15 1974-07-18 Robert Von Dipl Ing Linde Brennkraftmaschine mit aeusserer verbrennung
DE2527618A1 (de) * 1975-06-20 1977-01-13 Schoppe Fritz Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von kohlenstaub
DE2716973B1 (de) * 1977-04-16 1978-01-19 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zur verminderung des no tief x - auswurfes aus mit kohlenstaub betriebenen dampferzeugern mit trockenfeuerung
DE2944153C2 (de) * 1979-11-02 1983-04-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Verminderung der NO↓x↓ - und/oder SO↓2↓-Emmission bei der Verbrennung von Brennstoffen

Also Published As

Publication number Publication date
DE3507448C2 (de) 1992-09-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2527618C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Kohlenstaub
DE4200073C2 (de) Brenner für einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff mit geringem NO¶X¶-Ausstoß
EP0558455B1 (de) Brenner, insbesondere Oelbrenner oder kombinierter Oel/Gas-Brenner
DE2043808C2 (de) Verbrennungsvorrichtung zum Betrieb mit Heizgas
EP1741977B1 (de) Kohlenstaubbrenner für niedrige NOx-Emissionen
DE4326802A1 (de) Brennstofflanze für flüssige und/oder gasförmige Brennstoffe sowie Verfahren zu deren Betrieb
DE2700671C2 (de) Blaubrennender Ölbrenner
EP0111874A1 (de) Einrichtung zum Verbrennen insbesondere von reaktionsträgem Kohlenstaub
EP0101462B1 (de) Brenner für staubförmige, gasförmige und/oder flüssige brennstoffe
DE60130731T2 (de) Ölbrenner
DE19507088B4 (de) Vormischbrenner
DE202009010692U1 (de) Mischeinrichtung für einen Brenner
DE4008692A1 (de) Mischeinrichtung fuer oelgeblaesebrenner
EP3267104B1 (de) Brenner und verfahren zur optimierten verbrennung grober, partikelförmiger brennstoffe, insbesondere biomasse
EP0167049A2 (de) Verfahren zum Verbrennen eines Brennstoffes
DE3507448A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-armen verbrennung von fluidischen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen
DE4408256A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flammenstabilisation von Vormischbrennern
DE202009010691U1 (de) Mischkopf mit axial verstellbarem Düsenstock
DE4133176A1 (de) Brenner fuer fluessige und/oder gasfoermige brennstoffe
DE2820297A1 (de) Geblaesebrenner und zusatzbrennerrohr fuer einen geblaesebrenner
DE19824719C2 (de) Brenner, insbesondere Ölbrenner
EP0864812A2 (de) Mischeinrichtung für Gas- und Ölbrenner
DE1955510C3 (de) Gasbrenner für Industriefeuerungen
DE4119278C2 (de) Brennereinrichtung
DE1812405C3 (de) Wirbelbrenner mit einer zentralen öl- und/oder Gaszuführung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee