DE3507076A1 - Haltevorrichtung fuer eine membranfeder - Google Patents
Haltevorrichtung fuer eine membranfederInfo
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Description
Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Siigcr. Patentanwälte, Cosimaslr. 81, D-8 München 81
Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 59-30201 vom
01. März 1984 in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Membranfeder in einer Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs
oder dergleichen.
Die Ausbildung einer herkömmlichen Reibungskupplung ist in Figur 1 dargestellt. Dabei ist ein Reibbelag 3
zwischen dem Schwungrad 1 eines Motors und einer ringförmigen Andrückplatte 2 angeordnet. Der Belag 3 ist
an einem äußeren Umfangsbereich einer mit einer Ausgangswelle 4 (von welcher nur die Mittellinie dargestellt
ist) verbundenen Kupplungsscheibe 5 befestigt. Wenn der Belag 3 durch die Andrückplatte 2 an das
Schwungrad 1 gedrückt wird, wird die Kupplung eingerückt und ein Drehmoment von dem Schwungrad 1 über die
Scheibe 5 auf die Ausgangswelle 4 übertragen. Eine Membranfeder 6, durch welche die Andrückplatte 2 in
Richtung auf den Belag 3 gedrückt wird, ist auf der Rückseite der Platte 2 der Scheibe 5 gegenüberliegend
angeordnet. Der äußere Umfangsbereich der Feder 6 sitzt bzw. lagert auf einem Vorsprung 7 auf der Rückseite
der Andrückplatte 2. Wenn der innere Umfangsbereich der Feder 6 durch ein Ausrücklager 8 in Richtung
auf die Scheibe 5 geschoben wird, nimmt die Feder 6 durch elastische Verformung die anhand der Phantomlinie
6a gezeigte Gestalt an und zieht ihre Kraft gegen die Druckplatte 2 ab, wodurch die Kupplung ausgerückt
wird.
Dipl.-lng. OtIo Hügel, Dipl.-lng. Manfred Säger, I'atenlanwiiUe, C'osinwstr. SI. I)-S München 81
Die äußere Peripherie und Rückseite der Feder 6 sind durch eine Kupplungsabdeckung 10 abgedeckt. Die Abdeckung
10 weist eine im wesentlichen ringförmige Endwand 11 und eine zylinderförmige Umfangswandung 12
auf, die ausgehend von der äußeren Peripherie der Endwand 11 in Richtung auf das Schwungrad 1 schräg verlaufend
abführt und an ihrem Ende an dem Schwungrad
I befestigt ist. In Umfangsrichtung beabstandete, sich
in axialer Richtung erstreckende Zapfen 13 sind an ihren Enden an dem inneren Umfangsbereich der Endwand
II befestigt und erstrecken sich von der Endwand 11 durch Ausnehmungen 15 der Feder 6 in Richtung auf die
Andrückplatte 2 und sind an ihrem jeweils anderen Enden mit vergrößerten Endbereichen 14 versehen, die
sich jeweils zwischen der Andrückplatte 2 und der Feder 6 befinden.
In Figur 2, die eine schematische Schnittansicht nach der Linie II-II von Figur 1 darstellt, erstrecken sich
Ausnehmungen 15 oder Schlitzöffnungen strahlenförmig
von der inneren Peripherie zu dem radial mittleren Bereich der Feder 6. Auf diese Weise bildet der äußere
Umfangsbereich der Feder 6 einen kontinuierlich ringförmigen Bereich 16, und der Bereich radial innerhalb
des ringförmigen Bereichs 16 ist durch die Ausnehmungen 15 geteilt, so daß getrennte bzw. geteilte Hebelabschnitte
17 gebildet werden. Die Zapfen 13 erstrekken sich durch die radial äußeren Bereiche der Ausnehmungen
15, die dem ringförmigen Bereich 16 benachbart sind.
Ein Paar Drahtringe 19 und 20 sind in radialer Richtung der Feder 6 an der Außenseite der Zapfen 13 angeordnet,
wobei die radial innere Peripherie der Draht-
ringe 19 und 20 jeweils durch die Zapfen 13 gehalten ist. Die Drahtringe 19 und 20 bilden Stütz- bzw. Auflagerpunkte
für die Feder 6. Der Drahtring 19 ist zwischen der Feder 6 und der Wand 11, der Drahtring 20
zwischen der Feder 6 und den Enden 14 der Zapfen 13 angeordnet.
In der Kupplung entsteht Schlupf an den druckbeaufschlagten Teilen zwischen den Drahtringen 19,20 und
der Feder 6, der Kupplungsabdeckung 10 und den Zapfen 13, wenn die Kupplung ein- oder ausgerückt wird. Da
die Drahtringe 19 und 20 bei einer herkömmlichen Kupplung jedoch ganz aus Stahl hergestellt sind, können
sie sich an den druckbeaufschlagten Teilen festfressen,
wodurch die Reibungskraft höher wird und das Kupplungspedal nicht mehr gleichmäßig und leichtgängig
zu betätigen ist. Darüberhinaus werden bei der herkömmlichen Kupplung Motor schwingungen, die von dem Schwungrad
1 auf das Kupplungsgehäuse 10 übertragen werden, über die Drahtringe 19 und 20 und die Feder 6 direkt
auf den Kupplungsbetätigungsmechanismus, zum Beispiel das Kupplungspedal, übertragen, was von dem Fahrer als
unangenehm empfunden wird.
Damit liegt der Erfindung die Aufabe zugrunde, eine
Haltevorrichtung für eine Membranfeder einer Reibungskupplung ohne die vorstehend erwähnten Nachteil zur
Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosiniastr. 81, D-8 München 81
Dazu weist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung für
eine Membranfeder nach ihren kennzeichnenden Merkmalen eine Andrückplatte auf, eine die Rückseite der Andrückplatte
abdeckende Kupplungsabdeckung, eine zwischen Andrückplatte und Kupplungsabdeckung angeordnete
Membranfeder, welche die Andrückplatte mit Druck beaufschlagt und mit Ausnehmungen versehen ist, die sich
ausgehend von der inneren Peripherie der Feder strahlenförmig erstrecken, eine Befestigungs- bzw. Stützeinrichtung,
die sich von der inneren Peripherie der Kupplungsabdeckung durch radial äußere Bereiche der
Ausnehmungen erstreckt, und ein Paar Drahtringe, die als Stütz- bzw. Auflagerpunkte für die Feder dienen
und durch die Befestigungseinrichtung gehalten sind, wobei zumindest ein Teil der Oberfläche der Drahtringe
durch ein Feststoffschmiermittel gebildet ist, das über einen geringen Reibungskoeffizienten verfügt und
sich zumindest mit einem der drei Teile, nämlich Kupplungsabdeckung, Membranfeder und Befestigungseinrichtung,
in Kontakt befindet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es folgt die Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigt:
Figur 1 eine fragmentarische Schnittansicht einer herkömmlich ausgebildeten Kupplung in schematischer
Darstellung;
Dipl.-Ing. Otto Flügel. Dipl.-Ing. MiinCrcd Siiger, I'nlcntanwiiltc, Cosimastr. 81, D-H München 81
Figur 2 eine schematisch dargestellte fragmentarische Schnittansicht nach der Linie II-II von
Figur 1;
Figur 3 jeweils eine fragmentarische Schnittansicht Figur 3a alternativer Ausführungsformen der Erfindung
in schematischer Darstellung;
Figur 4 eine schematisch dargestellte fragmentarische Schnittansicht eines anderen Kupplungstyps im Zusammenhang mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
für eine Membranfeder.
In Figur 3, die im wesentlichen einer vergrößerten Teilansicht von Figur 1 entspricht, sind jeweils identische
Teile mit identischen Bezugsziffern versehen und nicht mehr im einzelnen erläutert. In Figur 3 sind
die Körper eines Paares von Drahtringen 19 und 20 ähnlich wie bei üblichen Drahtringen aus Stahl hergestellt.
In den jeweils geschnittenen Darstellungen ist ein Teil, zum Beispiel die Half te oder mehr als die
Hälfte der Peripherie (Figur 3) oder die gesamte Peripherie (Figur 3a) jedes Drahtrings 19,20 mit einem
band- oder gürtelartigen Element 21 verkleidet, das aus einem Feststoffschmiermittel mit geringem Reibungskoeffizienten
besteht. Die Elemente 21 sind in Umfangsrichtung der Kupplungsabdeckung 10 durch ein
auf ihre Flächen aufgetragenes Klebemittel an den Drahtringen 19 und 20 befestigt, und zwar über deren
gesamte Länge. Ein das Element 21 bildender Basiswerkstoff, zum Beispiel Glasfasergewebe, wird beispiels-
weise mit Fluorkohlenstoff-Harz imprägniert. Die Elemente 21 können zum Beispiel aus Polytetrafluoräthylen
hergestellt sein. Sowohl bei der Ausführungsform nach Figur 3 als ,auch jener nach Figur 3a befindet sich das
an dem Drahtring 19 befestigte Element 21 in Kontakt mit der Feder 6, den Schäften 22 der Zapfen bzw. Bolzen
13 und einer Endwand 11 einer Kupplungsabdeckung 10. Ähnlich befindet sich das an dem Drahtring 20 befestigte
Element 21 in Kontakt mit der Feder 6, den Schäften 22 und vergrößerten Enden 14 der Zapfen bzw.
Bolzen 13.
Eines oder beide Elemente 21 können so ausgelegt sein, daß sie sich lediglich mit einem der Teile, nämlich
die Feder 6 und die Schäfte 22, in Kontakt befinden.
Der Betrieb ist wie folgt. Wenn die Kupplung betätigt wird, kommt es zu einer Verformung der Feder 6 unter
Nutzung der Drahtringe 19 und 20 als Stütz- bzw. Auflagerpunkt. Bei diesem Vorgang entsteht Schlupf in
den Bereichen der Drahtringe 19 und 20, die an die Feder 6 gedrückt werden. Dieser Schlupf entsteht jedoch
nicht an den Flächen bzw. Oberflächen der Stahlkörper der Drahtringe 19 und 20, sondern vielmehr an den
Flächen bzw. Oberflächen des Elements 21 aus eineia.Feststoffschmiermittel,
das einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Deshalb können sich die mit Druck
beaufschlagten bzw. aneinandergedruckten Bereiche nicht festfressen, und die Reibungskraft in diesen Bereichen
bleibt entsprechend klein. Schwingungen, die von einem Schwungrad auf die Kupplungsabdeckung 10
übertragen werden, werden durch die Elemente 21 wirksam gedämpft, da deren Schwingungscharakteristik an-
Dipl.-Ιημ. Otto Hügel, Dipl.-Ing. Manfred S.iger. Patentanwälte, Cosimasir. 81, Π-8 München 81
ders ist als jene der Feder 6, Kupplungsabdeckung 10,
Bolzen 13 usw. Auf diese Weise wird eine Übertragung der Schwingungen bzw. Vibrationen auf die Feder 6 zuverlässig
verhindert.
Da die die Feder 6 berührenden Oberflächen der Drahtringe 19 und 20 aus einem Feststoffschmiermittel mit
geringem Reibungskoeffizienten gebildet sind, können sich die mit Druck beaufschlagten Bereiche der Ringe
19 und 20 nicht festfressen, so daß die Feder 6 stets gleichmäßig und leichtgängig bewegt werden kann. Dies
gilt ebenso für das Kupplungspedal. Da Resonanzschwingungen zwischen der Kupplungsabdeckung 10 und der Feder
6 verhindert werden, erfolgt auch keine Übertragung solcher Schwingungen auf das Kupplungspedal oder
andere Betatigungselemente.
Anstelle der gürteiförmigen Elemente 21 kann das Feststoffschmiermittel
auch in einem chemischen Beschichtungsverfahren ι durch Aufbrennen oder Umhüllen und dergleichen
zur Bildung der Elemente 21 auf die Oberfläche der Drahtringe 19 und 20 aufgebracht werden. Die Ringe 19
und 20 können insgesamt auch aus hartem bzw. schlagfestem Kunststoff hergestellt sein. Elemente, die ähnlich
wie die Elemente 21 einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisen, können zwischen den Kanten der
Ausnehmungen 15 und den Bolzen 13 angeordnet werden. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung eignet sich auch
für eine Kupplungsabdeckung gemäß Figur 4, wobei die Drahtringe nicht durch die Zapfen bzw. Bolzen 13 in
Figur 3, sondern durch gebogene, mit der Abdeckung 10 einstückig ausgebildete Vorsprünge 30 gehalten sind.
Dipl.-Ing. OUo Hiiyd, Dipl.-Ing. Manfred Sjijer, Patentanwälte, Cosimasir. 81. D-fi München 8!
Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, sind einzelne Abwandlungen
hinsichtlich der Konstruktion, Kombination und Anordnung von Teilen möglich, ohne dabei vom Rahmen
der Erfindung abzuweichen, der in den Ansprüchen wiedergegeben ist.
Claims (6)
1. Haltevorrichtung für eine Membranfeder in einer
Kupplung, gekennzeichnet durch eine Andrückplatte (2), eine die Rückseite der Andrückplatte
abdeckende Kupplungsabdeckung (10), eine zwischen der Andrückplatte (2) und der Kupplungsabdeckung
(10) angeordnete Membranfeder (6), welche die Andrückplatte mit Druck beaufschlagt und Ausnehmungen (15)
aufweist, die von der inneren Peripherie der Feder (6) strahlenförmig abführen, eine Befestigungseinrichtung
(13;30), die sich von der inneren Peripherie der Kupplungsabdeckung (10) durch radial äußere Bereich
der Ausnehmungen (15) erstreckt, und ein Paar Drahtringe (19 und 20), die als Stütz- bzw. Auflagerpunkte
für die Feder (6) dienen und durch die Befestigungseinrichtung (13;30) gehalten sind, wobei zumindest ein
Teil der Oberfläche der Drahtringe (19,20) aus einem Feststoffschmiermittel mit geringem Reibungskoeffizienten
hergestellt ist und sich mit zumindest einem der Teile, nämlich Kupplungsabdeckung (10), Membranfeder
(6) und Befestigungseinrichtung (13;30)in Kontakt befindet.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Feststoffschmiermittel
aufweisende Bereich der Ringe (19,20)
Dipl.-lnj·. Otto I'liigel. Dipl.-Ing. Manfred Säger, Palentanwiillc. Cosimasli. 81, I)-S München 81
für den Kontakt sowohl mit der Kupplungsabdeckung (10) als auch der Membranfeder (6) und der Befestigungseinrichtung
(13) ausgelegt ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Feststoffschmiermittel
bestehende Teil als bandartiges Element (21) aus organischem oder anorganischem Werkstoff
ausgebildet und an den Drahtingen (19,20) befestigt ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoffschmiermittel
eine andere Schwingungscharakteristik als die Kupplungsabdeckung (10), Membranfeder (6) und Befestigungseinrichtung
(13) aufweist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der aus dem Feststoffschmiermittel
bestehende Teil als Schmiermittelschicht ausgebildet ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der aus dem Feststoffschmiermittel
gebildete Teil durch Aufbrennen des Feststoffschmiermittels gebildet ist.
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