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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines eine aus
einfachen geometrischen Gebilden zusammengesetzte räumliche Szene rekonstruierenden
Haupthologramms durch Mehrfachbelichtung des H aupthologrammträgers mit den Gebilden
entsprechenden Hologrammen.
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Bei einem bekannten Verfahren dieser Art stellt man das ein dreidimensionales
Linien-Gebilde wiedergebende (d.h. rekonstruierende) Haupthologramm dadurch her,
daß man einen Laser-Fokuspunkt im Raum wandern läßt und diesen durch entsprechende
Mehrfachbelichtung des Haupthologrammträgers wiederholt aufnimmt. Ein Hauptnachteil
dieses bekannten Verfahrens liegt in der Beschränkung auf einfache Abbildungsstrukturen.
da nur eine beschränkte Anzahl von Punkten aufgenommen werden kann, dies deshalb,
weil bei zunehmender Anzahl der Mehrfachbelichtungen die Abbildungsqualität stark
absinkt (Verschlechterung des Signal -/Rauschabstandes).
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Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, das bekannte Verfahren dahingehend
zu verbessern, daß es bei einfacher Handhabung die Speicherung auch komplizierter
räumlicher Szenen erlaubt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man Elementarhologramme fotografisch
oder synthetisch herstellt, welche bei ihrer Rekonstruktion die Gebilde wiedergeben.
und daß man die Elementarhologramme entsprechend dem Aufbau der Szene auf den Haupthologrammträger
überträgt. Im Gegensatz zum bekannten Verfahren ist es nicht mehr erforderlich,
das geometrische Gebilde (hier: Punkt) an die jeweils gewünschte Raumposition zu
bewegen, da diese Rauminformation entweder von vorneherein im Elementarhologramm
enthalten ist oder bei der Projektion auf den Haupthologrammträger durch entsprechende
Festlegung der geometrischen Übertragungsverhältnisse berücksichtigt werden kann,
so daß bei der Rekonstruktion des Haupthologramms das Gebilde die gewünschte Raumposition
einnimmt. Da die Gebilde bereits mehr oder weniger ausgedehnte Teile der Szene bilden
können, reduziert sich die Anzahl der erforderlichen Mehrfachbelichtungen. Als Beispiel
für die Gebilde seien Bindungsstriche, Atomsymbole oder dergleichen bei der räumlichen
Anzeige von Molekülstrukturen genannt.
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Im Falle eines Fluglotsen-Displays kommt zur symbolischen Darstellung
einer Flugzeugposition eine Kugel, ein Würfel oder dergl. in Frage, ggf. ergänzt
durch eine Flugzeug-Nummer. Die Elementarhologramme können sowohl konventionell
(durch entsprechende optische Aufnahme) erzeugt worden sein oder mit Hilfe eines
Computers berechnet und auf einen optischen Träger übertragen worden sein.
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Da die Elementarhologramme, vor allem die synthetisch hergestellten
Elementarhologramme, relativ
schnell und einfach herstellbar sind und eine räumliche
Rasterung der Raumpositionen des Gebildes häufig ausreichend ist, wird vorgeschlagen,
daß man Elementarhologramme einsetzt, welche bei der Rekonstruktion die jeweilige
Raumposition des Gebildes wiedergeben. In einer entsprechenden Hologlammbibliothek
kann man die den vorkommenden Raumpositionen entsprechenden Elementarhologramme
bereithalten.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu kann vorgesehen sein, daß man bei
der Übertragung der Elementarhologramme auf den Haupthologrammträger die geometrischen
Übertragungsverhältnisse entsprechend der gewünschten Raumposition des Gebildes
einstellt. Dies geschieht vorzugsweise durch entsprechende Einstellung der Einfallsrichtung
und/oder der Divergenz des vom Elementarhologramm ausgehenden Übertragungsstrahls
und/oder des Referenzstrahls. Kombiniert man beide Verfahren, so kann man ein relativ
grobes Raumpositionsraster wählen und die ggf. kontinuierliche Feineinstellung der
Raumpositionen durch Änderung der geometrischen Übertragungsverhältnisse berücksichtigen.
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Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Fourierhologrammen als Elementarhologramme,
vor allem deshalb, weil die Dynamikanforderungen an die fotoempfindliche Schicht
des Haupthologrammträgers relativ gering sind und lokale Störungen (Schmutz oder
dergl.) der Hologrammträgerstruktur sich allenfalls geringfügig auswirken.
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Fourierhologramme können lediglich Gebilde ohne Tiefendimension rekonstruieren.
Um dennoch plastische Abbildungen zu ermöglichen,wird vorgeschlagen, daß man zur
holographischen Speicherung von Objekten mit Tiefendimension als Elementarhologramme
Schichten-Fourierhologramme einsetzt, die bei ihrer Rekonstruktion jeweils eine
Tiefenschicht des Objekts wiedergeben, und daß man die einem Objekt zugeordneten
Schichten-Fourierhologramme auf den Haupthologrammträger überträgt.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens, wobei eine Projektionsanordnung vorgesehen ist mit einem
eine Vielzahl von Elementarhologrammen bereithaltenden Speicher und einer Steuerung
zur wahlweisen Projektion eines der Elementarhologramme auf einen lichtempfindlichen
Haupthologrammträger, wobei eine den Haupthologrammträger beleuchtende Referenzstrahlenquelle
vorgesehen ist.
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Hierbei kann vorgesehen sein, daß der Speicher für ein an unterschiedlichen
Raumpositionen auftretendes Gebilde unterschiedliche Elementarhologramme bereithält,
welche den unterschiedlichen Raumpositionen des Gebildes entsprechen. Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die Referenzstrahlenquelle eine von der
Steuerung entsprechend der jeweils gewünschten Raumposition des Gebildes einstellbare
Einstrahlrichtung und/oder Divergenz aufweist.
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Der Haupthologrammträger kann als Display ausgebildet sein, welcher
in Rekonstruktion des Haupthologramms die räumliche Szene zeigt. Ein derartiges
Display kann vielseitig eingesetzt werden, beispielsweise zur Flugraumüberwachung
oder zur plastischen Darstellung von Versuchsergebnissen, Statistiken oder dergleichen.
Um Zeitverluste bei der Umwandlung des latenten Bildes in eine beugungsfähige Hologrammstruktur
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß der Haupthologrammträger mit einer fotoempfindlichen,
kurzfristig in die Hologramm-Beugungsstruktur umwandelbaren
Schicht,
vorzugsweise foto-thermoplastischen Schicht, versehen ist. Es erscheint ein relativ
rascher Bildwechsel möglich, ggf. sogar die Darstellung von bewegten Szenen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
Haupthologramms mit vergrößertem Aspektwinkel aus einem Ausgangs-Fourierhologramm,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Ausgangs-Fourierhologramm mehrfach
nebeneinander bzw. übereinanderliegend auf den Haupthologrammträger überträgt mit
Überlagerung durch einen Referenzstrahl konstanter Einstrahlrichtung und Divergenz.
Die Gemeinsamkeit mit dem eingangs beschriebenen Verfahren liegt darin, daß auch
hier die Beugungsinformation von Hologrammen (Ausgangs-Fourierhologramm bzw. Elementarhologramm)
auf ein Haupthologramm übertragen wird. Das Ausgangs-Fourierhologramm kann ohne
weiteres von einem Elementarhologramm entsprechend dem eingangs genannten Verfahren
bestehen. Der Umriß eines Hologramms liegt den Aspektwinkel fest. unter welchem
die Rekonstruktion des Hologramms zu sehen ist. Betrachtet man beispielsweise die
Hologrammrekonstruktion durch den Haupthologrammträger hindurch. so begrenzt der
Haupthologrammträgerumriß nach Art eines Fensterrahmens das Bild. Erfindungsgemäß
wird nun ein entsprechend vergrößertes Haupthologramm hergestellt mit dementsprechend
vergrößertem Aspektwinkel. Die Vervielfältigung des Ausgangs-Fourierhologramms auf
den Haupthologrammträger bereitet aufgrund der speziellen Eigenschaften des Fourierhologramms
keine größeren Schwierigkeiten. Diejenigen Randbereiche des Haupthologramms, welche
bei der Rekonstruktion des Haupthologramms eine starke Strahlenbeugung hervorrufen
und daher eine hohe Liniendichte aufweisen, ergeben sich problemlos aufgrund der
Interferenz des Referenzstrahls mit dem vom Ausgangs-Fourierhologramm ausgehenden
Übertragungsstrahl. Eine prinzipiell mögliche synthetische Erzeugung des vergrößerten
Haupthologramms scheitert in erster Linie an der zu großen Rechenzeit für die große
Hologrammfläche, die aufgrund der vorliegenden Dichte im angesprochenen Randbereich
zusätzlich erhöht ist. Auch bereitet die Umsetzungen des Rechenergebnisses in eine
optische Beugungsstruktur Probleme.
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In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Ausgangs-Fourierhologramm
mit Hilfe eines optischen Multiplexers entsprechend vervielfacht auf den Haupthologrammträger
übertragen wird. Derartige optische Multiplexer sind erhältlich (siehe z.B. Springer
Series in Optical Sciences, Bd. 20, Interferometry by Holography, S. 133). Das Haupthologramm
kann in einem einzigen Aufnahmevorgang aufgenommen werden.
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In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen,
daß man den Haupthologrammträger mehrfach mit dem Ausgangs-Fourierhologramm belichtet
und zwischen den Belichtungen das Ausgangs-Fourierhologramm gegenüber dem Hologrammträger
derart verlagert, daß die von der Rekonstruktion des Ausgangs-Fourierhologramms
ausgehenden Strahlen den Haupthologrammträger an entsprechend verschobenen Stellen
treffen. Das Fourierhologramm hat die Eigenschaft, daß die Rekonstruktion ihren
Platz (in der Brennebene der Abbildungslinse) beibehält, wenn der Fourierhologrammträger
(d.h. die Hologramm-Beugungsstruktur) in einer zur optischen Achse senkrechten Ebene
bewegt wird. Die Richtung der vom Ausgangs-Fourierhologramm ausgehenden und durch
die
Rekonstruktion laufenden Strahlen ändert sich naturgemäß mit dem Orte des verschobenen
Ausgangs-Fourierhologramms. Dementsprechend fallen diese Strahlen auch an verschobenen
Stellen auf den Haupthologrammträger. Auf diese Weise läßt sich rasterartig und
flächendeckend der Haupthologrammträger mit vom Ausgangs-Fourierhologramm ausgehenden
interferenzfähigen Strahlen belegen, welche wiederum mit dem konstanten Strahlungsfeld
des Referenzstrahls interferieren und das gewünschte ortsabhängige unterschiedliche
Interferenz-Beugungsmuster im Haupthologrammträger erzeugen.
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Um hierbei eine übermäßige Belichtung des Haupthologrammträgers mit
dem Referenzstrahl zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß man den Referenzstrahl
auf den jeweils von der Rekonstruktion beleuchtenden Flächenbereich des Haupthologrammträgers
beschränkt. Dies kann durch eine entsprechende Blende erreicht werden, welche gegenläufig
zum Ausgangs-Fourierhologrammhalter bewegt wird.
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Um eine Störung des Haupthologramms durch die vom Ausgangs-Fourierhologramm
ungebeugt durchgelassene nullte Ordnung des Ubertragungsstrahls zu verhindern, wird
vorgeschlagen, diese auszublenden. Hierzu muß lediglich im Fokus der Rekonstruktionsoptik
ein entsprechender Ausblendkörper vorgesehen werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß man zur holographischen Speicherung
von Objekten mit Tiefendimension als Ausgangs-Fourierhologramme Schichtenhologramme
einsetzt, die bei der Rekonstruktion jeweils eine Tiefenschicht des Objekts wiedergeben,
und daß man die einem Objekt zugeordneten Schichten-Fourierhologramme auf den Haupthologrammträger
überträgt. Der Haupthologrammträger ist also gemäß dem eingangs genannten Verfahren
wiederum mehrfach mit den einzelnen Schichten-Fourierhologrammen zu belichten.
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Die Erfindung betrifft schließlich eine Vorrichtung zur Durchführung
des oben angegebenen Verfahrens.
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wobei eine optische Anordnung zur Rekonstruktion des Ausgangs-Fourierhologramms
vorgesehen ist. ein optischer Multiplexer im Bereich der Rekonstruktion, welche
das von der Rekonstruktion ausgehende Strahlungsfeld mehrfach über- bzw. nebeneinander
auf den Haupthologrammträger verteilt wirft und eine den Haupthologrammträger beleuchtende
Referenzstrahlenquelle.
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Eine alternative Ausführungsform ist durch einen in wenigstens einer
Dimension des Elementarhologramms beweglichen Elementarhologrammhalter, eine optische
Anordnung zur Rekonstruktion des Elementarhologramms und eine den Haupthologrammträger
beleuchtende Referenzstrahlenquelle gekennzeichnet. Hierbei kann eine gegenläufig
zum Elementarhologrammhalter bewegliche Blende zwischen Rekonstruktion und Haupthologrammträger
vorgesehen sein, welche diejenigen Bereiche des Haupthologrammträgers abdeckt.
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welche nicht von den von der Rekonstruktion ausgehenden Strahlen getroffen
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine vereinfachte isometrischc Gesamtanichi der Vorrichtung
zur Aufnahme eines Hauptl1ologramms mit Hilfe von Elementarhologrammcn: Fig. 2 eine
vereinfachte Seitenansicht einer crfindungsgemäßen Anordnung zur Herstellung eines
Haupthologramms mit vergrößertem Aspektwinkel: und
Fig. 3 eine weitere
Ausführungsform einer Anordnung zur Herstellung eines Haupthologramms mit verg'.ößertem
Aspektwinkel in teils geschnittener, teils perspeklivcr Darstellung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung 10 dient der Herstellung eines
Haupthologramms (Interferenzmuster) 12 auf einem Haupthologrammträger 14 mit fotoempfindlicher
Schicht 16, welches nach der Umsetzung in eine Beugungsstruktur, ggf. nach Entwicklung
und Fixierung der fotoempfindlichen Schicht 16 als Display zur Darstellung von Raumstrukturen
dient. In Fig. 1 ist ein Auge mit 18 bezeichnet, welches die nicht dargestellte
räumliche Szene betrachtet bei Beleuchtung des entwickelten Haupthologramms mit
einem Referenzstrahl 20 einer Referenzstrahlungsquelle 22.
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Die vom Auge zu betrachtende Szene ist aus einfachen räumlichen Gebilden
zusammengesetzt, welche beispielsweise Atomsymbolen und Bindungsstrichen bei der
räumlichen Darstellung von Molekülstrukturen entsprechen. Die räumlichen Gebilde
können auch von Kugeln, Würfeln, Pfeilen oder anderen Symbolen gebildet sein. Im
Falle der Verwendung des Haupthologramms 14 als Display in der Flugraumüberwachung
bestehen die einzelnen Gebilde beispielsweise aus Flugzeugsymbolen.
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Um eine beliebige aus diesen einfachen geometrischen Gebilden zusammengesetzte
räumliche Szene rekonstruieren zu können, wird die Schicht 16 des Haupthologrammträgers
mehrfach mit einem Interferenzmuster belichtet, welches bei Überlagerung des Referenzstrahls
20 mit einem Übertragungsstrahl 24 entsteht.
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Der Übertragungsstrahl 24 kommt daher zustande, daß ein ausgewähltes
Elementarhologramm 26' aus einer Vielzahl von Elementarhologrammen 26 durchleuchtet
wird und zwar von einem entsprechend aufgeweiteten Strahl 28 eines Lasers 30. In
der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 erkennt man einen ersten auf den Laser
30 folgenden Strahlteiler 32, welcher einen mit R bezeichneten, zur Referenzstrahlungsquelle
22 führenden Strahl von einem mit 0 bezeichneten Strahl abzweigt. Der Strahl 0 trifft
auf einen Umlenkspiegel 34, welcher mit einer Motoreinheit 36 verbunden ist zur
Verstellung des Spiegels um zwei Achsen. Die Motoreinheit 36 ist mit einer Steuerung
38 verbunden, welche die Schwenkbewegung des Spiegels steuert und somit die wahlweise
Beleuchtung des gerade interessierenden Elementarhologramms 26' erlaubt. Es können
nun für sämtliche zu erwartenden Raumpositionen eines Gebildes Elementarhologramme
26 bereitgehalten werden.
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Wechselt die Raumposition eines Gebildes von Szene zu Szene oder enthält
eine Szene das gleiche Gebilde an mehreren Raumpositionen, so muß lediglich das
entsprechende Elementarhologramm angewählt und auf die Schicht 16 projiziert werden.
Um in der Rekonstruktion des Haupthologramms unterschiedliche Raumpositionen bei
identischem Elementarhologramm zu erhalten, kann man die Referenzstrahlenquelle
22 derart ausbilden. daß diese sowohl eine Veränderung der Einstrahlrichtung als
auch der Divergenz erlaubt. Dies ist in Fig. 1 dadurch symbolisiert, daß die als
Punktquelle A aufgefaßte Referenzstrahlenquelle eine Verlagerung der Punktquelle
an den Ort A' erlaubt. Dementsprechend verlagert sich bei der Rekonstruktion des
Haupthologramms die Raumposition des Gebildes.
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Es ist eine rasche Umsetzung der belichteten Schicht 26 in eine ein
entsprechendes optisches Beugungsmuster enthaltende Schicht möglich, wenn die Schicht
16 aus einem Fotothermoplasten besteht. Die Beugungs-
struktur wird dann von einer
entsprechenden Reliefstruktur gebildet.
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Die in Fig.2 dargestellte Anordnung 50 dient der Herstellung eines
Haupthologramms 52 mit vergrößertem Aspektwinkel. Zugrunde liegt ein Ausgangs-Fourierhologramm
54, dessen Rekonstruktion 56 in üblicher Weise mit Hilfe einer von einem Parallelstrahl
58 beleuchteten Linse 60 hergestellt wird. Die Rekonstruktion 56 liegt in der Brennebene
der Linse 60 (Brennweite f). Am Orte der Rekonstruktion 56 befindet sich ein optischer
Multiplexer 62 (vergleiche z.B. Springer Series in Optical Sciences, Bd. 20, Interferometry
by Holography, S. 133), welcher das von der Rekonstruktion 56 ausgehende Strahlungsfeld
schachbrettartig vervielfacht. In Fig. 2 rechts ist eine abgeschnittene Ansicht
des Haupthologrammträgers 66 (Blickrichtung B in Fig. 2 linke Hälfte) gezeigt. Man
erkennt, daß der Haupthologrammträger flächendeckend von einer Vielzahl von Feldern
68 überzogen ist, auf welche jeweils das Strahlungsfeld der Rekonstruktion 56 vom
Multiplexer 62 projiziert ist. Dieses Strahlungsfeld interferiert mit einem von
einer Bezugsstrahlenquelle 70 ausgehenden, den Haupthologrammträger 66 vollständig
beleuchtenden Referenzstrahl 72.
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Nach der Umwandlung der belichteten Schicht 64 des Haupthologrammträgers
66 in eine beugungsfähige Schicht kann das Haupthologramm rekonstruiert werden,
z.B. durch Beleuchtung durch den Referenzstrahl 72. Befindet sich der Beobachter
beispielsweise auf der gegenüberliegenden Seite der Referenzstrahlenquelle 70 (Auge
74), so legt der Umriß 76 des Haupthologrammträgers 66 den maximalen Umriß des hinter
dem Haupthologrammträger (in Fig.2 links) erkennbaren rekonstruierten Bildes fest.
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In Fig. 3 ist eine zweite mit 150 bezeichnete Ausführungsform der
Anordnung zur Herstellung eines vergrößerten Haupthologramms schematisch dargestellt.
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Hierbei sind Bauelemente, die ihrer Funktion nach solchen in Fig.
2 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt um die Zahl 100, versehen.Nunmehr
wird anstelle einer gleichzeitigen Belichtung sämtlicher Felder 68 eine sukzessive
Belichtung der einzelnen Felder 168 durchgeführt. Das Elementarhologramm 154 ist
hierzu in ein Fenster 180 eines sonst undurchsichtigen Elementarhologrammhalters
182 eingesetzt. Der Elementarhologrammhalter 182 ist in einer Ebene senkrecht zur
optischen Achse 184 beweglich (in x-Richtung und y-Richtung). Das Elementarhologramm
154 wird wiederum mit einer von einem Parallelstrahl 158 durchleuchteten Linse 160
(Brennweite f) am Orte 156 rekonstruiert; das von der Rekonstruktion am Orte 156
ausgehende Licht fällt auf das Feld 186 der lichtempfindlichen Schicht 164 des Haupthologrammträgers
166. Um Streuverluste möglichst gering zu halten, ist eine Feldlinse 186 im Bereich
des Ortes 156 vorgesehen, welche das Elementarhologramm 154 geometrisch/optisch
auf der Schicht 164 abbildet. Der Abbildungsbereich wird von einer beweglichen Blende
188 abgedeckt, die lediglich eine das jeweilige Feld 168 zur Belichtung freigebende
Öffnung 190 aufweist. Um zu verhindern, daß die Aufnahme des Haupthologramms durch
den vom Elementarhologramm 154 ungebeugt hindurchgelassenen Strahl 192 nullter Ordnung
beeinträchtigt wird, ist in der Anordnung 150 gemäß Fig. 3 eine topfartige Strahlenfalle
194 im Brennpunkt der Feldlinse 160 angeordnet sowie dementsprechend eine Strahlenfalle
94 in der Anordnung 50 gemäß Fig. 2.
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Nach Belichtung des Felds 168 durch Interferenz des
konstanten
Bezugsstrahls 172 mit den von der Rekonstruktion am Orte 156 ausgehenden Strahlen
wird das nächste Feld belichtet, beispielsweise das in Fig. 3 nach oben anschließende
Feld 168'. Hierzu wird dementsprechend die Blende 188 nach oben verschoben (in Richtung
X). Gleichzeitig wird der Fourierhologrammhalter 182 nach unten (Richtung x) verschoben,
bis das Ausgangs-Fourierhologramm 154 die Stellung 154' unmittelbar anschließend
an die bisherige Stellung annimmt.
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Ihre Rekonstruktion am Orte 156 bleibt dort unverändert (inhärente
Eigenschaft eines Fourierhologramms).
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Da jedoch die Strahlrichtung des Übertragungsstrahls 196 sich entsprechend
der Verlagerung des Ausgangs-Fourierhologramms 154 geändert hat, treffen die von
der ortsmäßig unveränderten Rekonstruktion ausgehenden Strahlen nunmehr das Feld
168'.
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Durch weitere Mehrfachbelichtung des Haupthologrammträgers nach entsprechender
Verschiebung des Fourierhologrammhalters 182 in den Richtungen x und y mit entsprechender
gegenläufiger Verschiebung der Blende 188 in den Richtungen X und Verhält man eine
flächendeckende Belichtung des Haupthologrammträgers 166. Nach der Umwandlung des
latenten Bilds in eine Beugungsstruktur kann der Haupthologrammträger 166 zur Hologrammrekonstruktion
eingesetzt werden mit dementsprechend großem Blickwinkel.
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Bei sämtlichen Anordnungen gemäß Fig. 1 bis 3 lassen sich Fourierhologramme
als Elementarhologramme bzw. Ausgangshologramme einsetzen. Da die Rekonstruktion
von Fourierhologrammen notwendigerweise ebene Gebilde sind, ist es zur Rekonstruktion
von plastischen Gebilden erforderlich, diese in Tiefenschichten zu zerlegen und
jeweils ein Elementarhologramm bzw.
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Ausgangs-Fourierhologramm für jede dieser Schichten als Fourierhologramm
zu erzeugen. Durch entsprechende Mehrfachbelichtung des jeweiligen Haupthologrammträgers
14,66,166 mit den einzelnen Schichthologrammen läßt sich auch ein plastisches Gebilde
holografisch speichern und rekonstruieren.
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Die vorstehend beschriebenen Anordnungen erlauben die Vervielfältigung
von Fourierhologrammen unter Vergrößerung des Aspektwinkels. Das Umkopieren der
Fourierhologramme kann ggf. in einem Schritt vollzogen werden. Die spätere Betrachtung
des Haupthologramms ist mit oder ohne Beobachtungsoptik möglich in virtueller oder
reeller Rekonstruktion. Bei Schichtaufbau ist eine echte dreidimensionelle Darstellung
mit großem Aspektwinkel möglich, wobei die Schicht-Fourierhologramme mit relativ
geringem Rechenaufwand erzeugt werden können. Es ist eine beliebige direkte Umsetzung
von dreidimensioneller Information eines Computers in visueller Darstellung möglich.
Bei Verwendung eines Umsetzers von inkohärentem zu kohärentem Licht (wie z.B. Hughes
Liquid Crystal Light Valve) kann auch inkohärentes Licht, z.B. einer Kathodenstrahlröhre,
eingesetzt werden. Es ist dann lediglich das einzelne Fourierhologramm über den
Bildschirm auszugeben. Dies ermöglicht einen sog. "on-line"-Betrieb.
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