DE3505417A1 - Verfahren und vorrichtung zum strangguss von rohren oder hohlknueppeln aus metall sowie zur energierueckgewinnung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum strangguss von rohren oder hohlknueppeln aus metall sowie zur energierueckgewinnung

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D11/006Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Strangguß von Rohren oder Hohlknüppeln
  • aus Metall sowie zur Energierückgewinnung Beschreibung 1. Einleitung Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, die es gestatten, Rohre oder Hohiknüppel in einem kontinuierlichen Strang zu gießen. Weiterhin wird beschrieben, wie generell beim Strangguß von Hohl- und Vollsträngen im Bereich der Primär- und Sekundärkühlung Energie auf hohem Temperaturniveau rückgewonnen werden kann.
  • Darüberhinaus wird kurz auf die Bedeutung des Verfahrens im Hinblick auf Qualität und Kosten eingegangen.
  • Die Beschreibung enthält die folgenden Problembereiche: - Stranggießen von Rohren oder Hohlknüppeln mit Kokille und Innendorn (Kap. 3.1.) - Rückgewinnung von Energie im Bereich der Primärkühlung beim Strangguß von Hohl- und Vollsträngen (Kap. 3.2.) - Qualitätsverbesserung durch direktes Gießen von Hohlkörpern (Kap. 3.3.) - Rückgewinnung von Energie im Bereich der Sekundärkühlung beim Strangguß von Hohl- und Vollsträngen (Kap. 3.4.) - Qualitätsverbesserung durch geregeltes Abkühlen im Bereich der Sekundärkühlung (Kap. 3.5.) - Senkung der Produktionskosten beim Hohlstrangguß (Kap. 3.6.) - Erhöhung des Ausbringens beim Hohlstrangguß (Kap. 3.7.) 2. Strangguß von Metallen In diesem Kapitel soll kurz auf den Stand der Technik beim Strangguß mit Kokille und Innendorn eingegangen sowie das Problem der Energierückgewinnung behandelt werden.
  • Unter Strangguß bzw. Stranggießen versteht man das kontinuierliche Vergießen von NE-Metallen sowie Eisen und Stahl aus einer Pfanne direkt zu Knüppeln oder Vorbrammen. Die Formgebung geschieht durch eine gekühlte Kokille und beim Hohlstrangguß zusätzlich durch einen ebenfalls gekühlten Innendorn.
  • Die ersten Versuche, Stahl und Buntmetalle kontinuierlich zu vergießen wurden schon 1857 von Henry Bessemer unter der Bezeichnung "Gießwalzen" durchgeführt. Später wurden von Junghans im Jahr 1927 die grundlegenden Versuche zunächst mit Buntmetall ausgeführt, da hier die niedrigeren Schmelztemperaturen und höheren Wärmeleitfähigkeiten als bei Stahl einfachere Versuchsbedingungen schafften. 1949 gelang es dann, den ersten einwandfreien Stahlstrang herzustellen; den entscheidenden Durchbruch brachte die oszillierende Kokille. Ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Technologie stellt das Horizontalgußverfahren dar. Ober Ab-Abmessungen und Leistungen derzeit betriebener Stranggußanlagen gibt die einschlägige Literatur ausgiebig Information.
  • Seit Beginn der ersten Oberlegungen zum Stranggießen bestand natürlich immer der Wunsch, nicht nur Vormaterial wie Vorbramme oder Knüppelhalbzeug zu gießen, sondern schon dem Strang eine dem späteren Fertigprodukt ähnliche Form zu geben. Hinzuweisen ist dabei auf das US Patent 87.862 von John McCloskey 1, der sich damit schon 1869 ein Verfahren zum Stranggießen von Rohrluppen patentieren ließ.
  • In neuerer Zeit wurden weitere Versuche zum Gießen von Hohl körpern auch aus Stahl unternommen; hierbei sind neben dem Schleuderguß auch Vorschläge zum Strangguß von Hohl körpern ohne und mit Dorn gemacht worden 2,3. Insbesondere ist hier auf das dornlose Verfahren von Tarmann und Poppmeier 2 hinzuweisen, welches die entstehende Strangschale als kommunizierendes Gefäß verwendet.
  • Darüberhinaus sollen drei Patentanmeldungen auf dem Gebiet des Stranggießens eines Hohl körpers erwähnt werden. Es wird zum einen vorgeschlagen, einen rotierenden Innendorn zu verwenden [41, zum zweiten die Schmelze durch einen Ringspalt abzuziehen 5, und schließlich ein Steigrohrsystem einzusetzen, aus dem nach oben der Hohlkörper abgezogen wird 6.
  • Es existiert jedoch bis jetzt keine industrielle Anlage, in der Stahl in eine Kokille mit Innendorn zu einem Hohlstrang gegossen wird.
  • Bei der Abkühlung des Stranges im Bereich der Primär- und Sekundärkühlung wird hauptsächlich Wasser eingesetzt. Die Primärkühlung erfolgt derart, daß die Kokille von Wasser durchströmt und somit auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Die weitere Abkühlung im Bereich der Sekundärkühlung erfolgt mit Spritzwasser. Bei dieser Technologie ist kaum eine Energierückgewinnung möglich.
  • 3. Beschreibung des Verfahrens und der Vorrichtung Es soll in diesem Kapitel kurz auf die wesentlichen Punkte des vorgeschlagenen Verfahrens und der Vorrichtung eingegangen werden.
  • 3.1. Stranggießen von Rohren oder Hohlknüppeln mit Kokille und Innendorn, Figur 1 Das größte Problem beim Gießen von Hohlsträngen mittels Kokille und Innendorn ist der Transport einer hohen Energiestromdichte im Innendorn.
  • Hier kann das Prinzip des Wärmerohres (Heat Pipe) in idealer Weise eingesetzt werden. Das Wärmerohr transportiert durch einen kontinuierlichen Verdampfungs-Kondensationsprozeß eines geeigneten Wärmeträgers in einem abgeschlossenen System große Energiemengen bei kleinem Temperaturabfall und geringen Abmessungen [7]. Der Transportmechanismus im Wärmerohr nutzt einen Phasenwechsel (flüssig-gasförmig) aus, und kann damit Energieströme von der Größenordnung transportieren, wie sie beim Erstarren von Metall auftreten, wobei die Abmessungen gering bleiben.
  • Beim Einsatz eines Wärmeträgers, der keinen Phasenwechsel erleidet, wie dies bei der konventionellen Wasserkühlung der Fall ist, müssen sehr viel größere Abmessungen der Wärmetransporteinrichtung in Kauf genommen werden.
  • Das geschmolzene Metall fließt aus einem Verteiler (1) in die Kokille (2), in der konzentrisch der Innendorn (3) angeordnet ist. Der Innendorn wird nun ganz oder teilweise durch Wärmerohre gekühlt oder ist als solches ausgebildet und führt die Energie aus dem Innendorn heraus. Hierdurch bildet sich unterhalb des Gießspiegels (4) am Innendorn die innere Strangschale (5). Die äußere Strangschale (6) erstarrt an der Kokillen wand. Beide Strangschalen umschließen den noch flüssigen Kern (7) und ermöglichen so den kontinuierlichen Weitertransport des gesamten Stranges.
  • Die Form des Innendornes und der Kokille berücksichtigt zum einen die Schrumpfung des Stranges durch die Erstarrung und zum anderen die unter Umständen sich anschließende Biegung des Stranges nach Verlassen der Kokille im Bereich der Sekundärkühlung zu Weiterverarbeitung. Diese einerseits konische andererseits gebogene Form der Kokille und des Innendorns ist in Figur 1 nicht gezeichnet, bei der Kokille entspricht sie aber konventionellen Stranggußanlagen beim Senkrechtguß. Oblicherweise führt die Kokille eine oszillierende Auf- und Abbewegung durch, um Anbackungen zu vermeiden. Diese wird auch auf den Innendorn zu übertragen sein, wobei Gleich- und Gegentakt zwischen Kokille und Innendorn denkbar sind.
  • Beim Horizontalguß liegen sinngemäß Kokille und Innendorn horizontal; hier entfällt die anschließende Biegung des Stranges zur Weiterverarbeitung, so daß die Form der Kokille und des Innendorns nur die Schrumpfung des Stranges berücksichtigen muß.
  • 3.2. Rückgewinnung von Energie im Bereich der Primärkühlung beim Strangguß von Hohl- und Vollsträngen Man kann nun auch die Kokille durch Wärmerohre ganz oder teilweise kühlen oder sie als Wärmerohr ausführen. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, beim Hohlstrangguß Energie auf hohem Temperaturniveau aus dem Innendorn und der Kokille, beim Vollstrangguß nur aus der Kokille rückzugewinnen. Das Wärmerohr übernimmt den Transport der Energie zu einem Abhitzesystem, in dem z.B. hochgespannter Wasserdampf erzeugt wird.
  • Entsprechendes gilt für den Horizontal guß.
  • 3.3. Qualitätsverbesserung durch direktes Gießen von Hohl körpern Das Vergießen von Metallen durch eine Kokille mit Innendorn führt zur Ausbildung der äußeren und inneren Strangschale. Damit ist auch eine deutliche Qualitätsverbesserung des Fertigproduktes verbunden, da nun auch die Innenseite des Hohl stranges gekühlt wird und eine gezielte Kristallisation beim Erstarren einsetzt. Im Gegensatz zu anderen Rohrherstellungsverfahren, die von einem vollen Querschnitt ausgehen, und bei denen der innere Bereich die schlechteste Qualität auf Grund geringer Abkühlungsgeschwindigkeit und Einschlüssen aufweist (Lochpreßverfahren, Lochwalzverfahren), hat also auch die Innenseite das gewünschte Kristall gefüge.
  • 3.4. Rückgewinnung von Energie im Bereich der Sekundärkühlung beim Strangguß von Hohl- und Vollsträngen Nach dem Stand der Technik erfolgt die weitere Abkühlung des die Kokille verlassenden Stranges durch Spritzwasser. Umgibt man nun den Strang stattdessen mit Kühl flächen, die ganz oder teilweise durch Wärmerohre gekühlt werden, so kann auch im Bereich der Sekundärkühlung Energie rückgewonnen werden. Die Kühl flächen können dabei den Strang berühren und/oder auch in geringer Entfernung angebracht sein.
  • 3.5. Qualitätsverbesserung durch geregeltes Abkühlen im Bereich der Sekundärkühlung Wenn man mit den in Kapitel 3.4. erwähnten Kühl flächen die Abkühlung des Stranges geregelt durchführt wobei auch unter Umständen stellenweise eine Energiezufuhr notwendig ist, läßt sich die Skundärkühlung bis auf die Weiterverarbeitungstemperatur individuell und optimal auf den Werkstoff abstimmen. Hierdurch wird eine abermalige Qualitätsverbesserung errej'L.
  • 3.6. Senkung der Produktionskosten bei der Rohr- oder Hohiknüppelherstellung Da durch das Vergießen direkt zu einem Hohl körper der Verfahrensschritt Lochpressen oder Lochwalzen entfällt, werden die Produktionskosten erheblich gesenkt.
  • 3.7. Erhöhung des Ausbringens bei der Rohr- oder Hohlknüppelherstellung Da wie im Kapitel 3.6. beschrieben der Verfahrensschritt Lochpressen oder Lochwalzen eingespart wir, fallen auch keine Material verl uste hierbei an. Damit erhöht sich das Ausbringen merklich,.

Claims (11)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Strangguß von Rohren oder Hohiknüppeln aus Metall sowie zur Energierückgewinnung Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Rohren oder Hohiknüppeln aus Metall durch Strangguß in eine Kokille mit konzentrisch angeordnetem Innendorn dadurch gekennzeichnet, daß der Innendorn ganz oder teilweise durch Wärmerohre gekühlt wird oder als solches ausgeführt ist, so daß eine innere Strangschale ausgebildet wird und Energie über das Wärmerohr rückgewonnen werden kann.
  2. 2. Verfahren zur Rückgewinnung von Energie auf hohem Temperaturniveau beim Strangguß von Hohl- oder Vollsträngen im Bereich der Primärkühlung dadurch gekennzeichnet, daß Kokille und Innendorn bzw. nur die Kokille durch Wärmerohre ganz oder teilweise gekühlt werden oder als solche ausgeführt sind, und die abtransportierte Energie in einem Abhitzesystem rückgewonnen wird.
  3. 3. Verfahren zur Rückgewinnung von Energie auf hohem Temperaturniveau beim Strangguß von Hohl- oder Vollsträngen im Bereich der Sekundärkühlung dadurch gekennzeichnet, daß die hierfür notwendigen Kühlflächen ganz oder teilweise durch Wärmerohre gekühlt werden oder als solche ausgeführt sind, und die abtransportierte Energie in einem Abhitzesystem rückgewonnen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Energie geregelt abtransportiert wird und man somit ein dem Werkstoff angepaßtes Temperaturprofil längs des Stranges einstellt, wobei der Energietransport von und zu sowie innerhalb der Kühlflächen ganz oder teilweise mittels des Prinzips des Wärmerohrs erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß es Vertikal-und Horizontal gießanl agen einschließt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bei Vertikalgießanlagen die Kokille und der Innendorn einzelnwoder gemeinsam eine oszillierende Relativbewegung zum Strang durchführen.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Innendorn ganz oder teilweise durch Wärmerohre gekühlt wird oder als solches ausgeführt ist.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 - 6 dadurch gekennzeichnet, daß der Energietransport ganz oder teilweise mittels des Prinzips des Wärmerohres erfolgt.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl flächen den Strang durch Kontakt kühlen.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl flächen den Strang berührungslos kühlen.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille und der Innendorn die Schrumpfung des Stranges bei der Erstarrung berücksichtigen und eine entsprechend konische Form aufweisen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009051134A1 (de) * 2009-10-28 2011-05-05 Siemens Aktiengesellschaft Wärmerückgewinnung und Vergleichmäßigung der Wärmeabfuhr mit Hilfe von Thermosyphons oder Heat-Pipes in den Wänden einer Kokille einer Stranggussanlage
DE102009051132A1 (de) * 2009-10-28 2011-05-05 Siemens Aktiengesellschaft Wärmerückgewinnung und Überhitzungsabbau einer Metallschmelze bei einem Stranggussverfahren

Cited By (4)

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DE102009051134A1 (de) * 2009-10-28 2011-05-05 Siemens Aktiengesellschaft Wärmerückgewinnung und Vergleichmäßigung der Wärmeabfuhr mit Hilfe von Thermosyphons oder Heat-Pipes in den Wänden einer Kokille einer Stranggussanlage
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DE102009051134B4 (de) * 2009-10-28 2013-07-25 Siemens Aktiengesellschaft Wärmerückgewinnung und Vergleichmäßigung der Wärmeabfuhr mit Hilfe von Thermosyphons oder Heat-Pipes in den Wänden einer Kokille einer Stranggießanlage
DE102009051132B4 (de) * 2009-10-28 2013-07-25 Siemens Aktiengesellschaft Wärmerückgewinnung und Überhitzungsabbau einer Metallschmelze bei einem Stranggießverfahren

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