DE3501765C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer
Vorrichtung jeweils nach der Gattung des Hauptanspruchs
bzw. des Anspruchs 5.
Bei der Herstellung von kartenförmigen Ausweisen, bei
spielsweise in der Form von Scheckkarten und üblicher
weise aufgebaut aus einem Vollkunststofflaminat, ist
es bekannt, die einzelnen Schichten oder Laminate, die
beispielsweise aus PVC oder einem anderen geeigneten
Kunststoffmaterial bestehen können, übereinanderzu
stapeln und, gegebenenfalls einschließlich einem zwischen
gelegten Abbild des zukünftigen Trägers, dadurch mit
einander zu verbinden, daß eine Druck- und Wärmeeinwir
kung ausgeübt wird, wodurch es, wie jedenfalls gewünscht
wird, zu einem molekularen Verbund der einzelnen Schichten
kommt, mindestens jedoch zu einer Randkantenversiegelung.
Problematisch ist bei der Herstellung und Endfertigung
solcher Ausweise, Informationsträgerkarten u. dgl.
die sich normalerweise als erforderlich ergebende
Notwendigkeit, auf dem Ausweis, wie er im folgenden
lediglich genannt werden soll, Informationen,
beispielsweise eine Beschriftung aufzubringen, ent
weder allein oder zusammen mit Bildern, Magnetstreifen
oder sonstigen, gegebenenfalls auch nur maschinen
lesbaren Codierungen (Infrarot-Helldunkel-Maskierung).
Die Beschriftung während des Herstellungsvorgangs vorzu
nehmen ist ungünstig, weil diese von außen an der
endgefertigten Karte visuell wahrnehmbar sein soll, so
daß eine Beschriftung nur auf der obersten Schicht an
gebracht werden kann, es sei denn, daß transparente
Deckschichten vorgesehen sind. In diesem Fall müssen
aber mittlere Schichten schon die fertige Beschriftung
aufweisen, und diese ist zu diesem Zeitpunkt des Zu
sammenstellens des Kartenlaminats unter Umständen
noch nicht verfügbar, weil man nicht weiß,
welcher Person diese Karte später zuzuordnen ist.
Außerdem müßte dann die Endausfertigung der Ausweis-
oder Kreditkarten beim Kartenhersteller erfolgen
und nicht, wie aus Vereinfachungs- und Kostengründen
erwünscht, beim Ausgeber der Karten. Dabei erfordert
die Endfertigung der Karte beim Hersteller auch noch
die Überführung sämtlicher Daten der jeweiligen Karten
inhaber vom Ausgeber an den Hersteller.
Andererseits ergeben sich eine Vielzahl von Nach
teilen bei den bisher bekannten Beschriftungsverfahren,
die etwa Druckverfahren, die Verwendung sogenannter
Matrixprinter oder auch die Möglichkeit umfassen, ein
sogenanntes "hot Stamping Tape" zu verwenden, wobei
die Beschriftung gegebenenfalls auch pünktchenweise,
ähnlich einem Siebdruckverfahren aufgebracht werden
kann. Alle diese Beschriftungsmöglichkeiten haben
den Nachteil, daß sie sich im Endeffekt abtragen,
also nicht, jedenfalls nicht im geforderten Maße,
abriebfest sind, auch dann nicht, wenn schnellau
trocknende oder verdunstende Tintenflüssigkeiten
o. dgl. verwendet werden.
Überhaupt ergibt sich der Bedarf, die Beschriftung
in den Bereich der die Karte letztlich ausgebenden
Stelle oder Institution zu verlegen, damit je nach
Bedarf und Nachfrage die Karten ausgegeben werden
können und die jeweils mit diesen Karten arbeitende
Stelle bei Nachbestellungen unabhängig ist und vor
allen Dingen auch schnell reagieren kann. Diese
Möglichkeit ist ausgeschlossen, wenn jede zusätz
liche Karte, hier kann es sich beipielsweise auch
um Einkaufsausweise o. dgl. handeln, beim Hersteller
unter Lieferung sämtlicher Kundendaten nachgefertigt
werden muß. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß auch
bei sog. geprägten Karten in der Regel der Hersteller
diese Kartenprägungen vornimmt, wobei bei einer Präge
beschriftung besonders auch die umständliche und
langsame Arbeitsweise des Prägeterminals nachteilig
ist.
Schließlich ist eine Beschriftung der jeweiligen Karte
oder des Ausweises auch deshalb erwünscht, weil der
Kunde zumindest einige Angaben auf der Karte auch in
Klarschrift erkennen und nachprüfen möchte.
In diesem Zusammenhang ergibt sich auch noch der
wesentliche Gesichtspunkt der Fälschungssicherheit
solcher Ausweise oder der Verfälschbarkeit von
ordnungsgemäß hergestellten und ausgegebenen Aus
weisen, etwa durch Abheben von Teillaminaten und
Einfügen anderer Schichten mit anderer Beschriftung.
Solche Möglichkeiten müssen unterbunden werden,
auch dann, wenn die Herstellung der Karten in den
Bereich des Kartenausgebers verlagert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine sowohl abriebfeste als auch fälschungssichere
Beschriftungsmöglichkeit für Ausweise, Karten, ins
besondere aus Vollkunststofflaminat bestehende
Informationsträger zu schaffen, die auch problemlos
bei der die Karten ausgebenden Stelle durchgeführt
werden kann, die dann lediglich vorgefertigte
Karten zur Durchführung des letzten Endherstellungs
schritts, nämlich der Beschriftung und der Versiegelung,
vom Hersteller übernimmt.
Bekannt ist bei der Herstellung eines flächigen
Materials die Möglichkeit (Patent Abstracts of Japan,
(1983), Nr. 92 (M-208)) bei bestimmten Kunstharzschichten
an vorgegebenen Stellen einem matten Oberflächenverlauf
mit guter Abriebsfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegen Lösungsmittel zu erzielen. Für diesen Zweck
wird auf die Rückseite einer durch Ultraviolett
strahlen vernetzbaren Vinylchlorid-Kunstharzschicht
ein spezielles Druckmuster aufgebracht, welches den
gewünschten Verlauf der matten Oberflächenform ent
hält; anschließend wird eine eingefärbte, bedruckte
Schicht wiederum auf das Druckmuster aufgebracht.
Um den mattierten Oberflächenverlauf erzeugen zu können,
wird davon ausgegangen, daß die Oberfläche der Vinyl
chlorid-Kunstharzschicht unregelmäßig genarbt ist,
also kleine Erhebungen und Täler aufweist und daß,
nach dem Zusammensetzen der drei erwähnten Schichten,
also Vinylchlorid-Kunstharzschicht, Druckmuster
und eingefärbte, bedruckte Schicht, eine ultra
violette Bestrahlung mit anschließender Erhitzung
des Laminats vorgenommen wird, wodurch dann nur im
Bereich der durch die Druckmuster vorgegebenen Buch
stabenform bestimmte Auswirkungen auf das Vernetzungs
verhalten der Moleküle in der Vinylchlorid-Kunst
harzschicht beobachtet werden kann. Tatsächlich
gleichen sich in diesem Bereich die kleinen Erhebungen
und Täler aus und ergibt sich durch diese Glättung
eine matte Oberfläche in vorgegebener Struktur.
Dieses bekannte Herstellungsverfahren zur Anbringung
von Buchstaben bei Kunststoffschichten steht in
keiner Beziehung zu der vorliegenden Erfindung.
Es ist ferner bekannt (Industrielackierbetrieb,
Heft 8 (1984), Seiten 302 bis 304), bei auf Unter
lagen aufgebrachten Lacken zur Aushärtung eine
Ultraviolettstrahlung zur Einwirkung zu bringen,
wodurch sich eine Verbesserung der Kratzbeständigkeit
und gegebenenfalls gewünschte Mattierungs- und
Textureffekte erzielen lassen. Solche ultraviolett
härtenden Lacke, die schon in ihrer Zusammensetzung
entsprechende Bestandteile aufweisen, ermöglichen
auch einen hohen Grad an Porenfreiheit. Ultraviolett
härtende Lacke sind hauptsächlich dem Klarlackeinsatz
für Außenbeschichtungen vorbehalten.
Die Erfindung löst die genannte Aufgabe mit dem kenn
zeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs bzw. des
Anspruchs 5 und hat den Vorteil, daß, obwohl solche
Karten wegen ihrer Steifigkeit auch im teilgefertigten
Zustand nicht mehr etwa durch Schreibmaschine od. dgl.
beschriftet werden können, weil sie nicht biegbar sind,
problemlos und im übrigen vollkommen abriebfest und
fälschungssicher, beliebige Beschriftungsmöglichkeiten
vorgenommen werden können, wobei es sogar möglich ist,
die jeweiligen Daten vorab zu speichern und die Be
schriftung mit EDV-Mitteln vorzunehmen.
Wesentlich ist daher für die Versiegelung der In
formation die Verwendung einer unter der Einwirkung
innerhalb eines bestimmten Wellenlängenbereichs
einer elektromagnetischen Strahlung (ultravioletter
Strahlung - UV-Strahlung) schnell, gegebenenfalls
extrem schnellhärtende Flüssigkeit; dies ermöglicht
die Endfertigung solcher Ausweisekarten und die
Beschriftungsversiegelung innerhalb kürzester Zeit
räume, gegebenenfalls im automatischen Durchlauf
verfahren, obwohl auch teilautomatische oder rein
manuelle Beschriftungs- und Versiegelungsmöglichkeiten
denkbar sind.
Dabei enthält die bei Einwirkung einer UV-Strahlung
härtende Flüssigkeit mindestens zeitweise im Be
schriftungsablauf oder für bestimmte geometrische Be
reiche die Farbpigmente oder die Tinte, bildet
also die Träger für eine spezielle Farbflüssigkeit,
wobei die Farbpigmente dann vollständig innerhalb
dieser Flüssigkeit verteilt sind. Üblicherweise
ist die unter UV-Strahlung schnellhärtende Flüssig
keit glasklar und von einer Viskosität in etwa ähn
lich wie Wasser; sie härtet innerhalb von Sekunden
oder Sekundenbruchteilen glashart aus und verhindert
dann natürlich jeden Abrieb von Farbpartikeln, da
diese innerhalb des so gebildeten, aufgrund der
Versiegelungs- und Klebeeigenschaften der Flüssig
keit im übrigen völlig unlösbar mit der beschrifteten
Karte verbundenen Verbunds aus UV-gehärteter Träger
flüssigkeit und Farbpigmenten eingelagert sind.
Hierdurch ergibt sich der entscheidende Vorteil, daß
eine schnelle Ausfertigung der Karte mit vollständiger
Fälschungssicherheit kombiniert werden kann, denn
es kann nicht mehr gelingen, etwa durch Abheben von
Teilen des Laminats oder einzelnen Schichten be
stimmte Schichten auszuwechseln und daran Fälschungen
vorzunehmen. Die ausgehärtete Beschriftung/Versiegelungs
substanz ist mit der Unterlage, also dem Rohausweis
völlig untrennbar verbunden und bildet einen kohärenten
Zusammenhang mit dieser.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maß
nahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ver
besserungen der Erfindung möglich. Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß ein handelsüblicher sogenannter
Inkjet-Printer verwendet wird und anstelle einer
normalen Tintenflüssigkeit auf die vor ihm im üblichen
Abstand angeordnete Karte die Verbundflüssigkeit aus
Tinte (also Farbpigmenten) und Trägerflüssigkeit, die
die UV-härtende Flüssigkeit ist, in der üblichen
Weise aufspritzt, so daß ohne größere Änderung der
sonstigen Komponenten des Inkjet-Printers auch besonders
schnell bei der Beschriftung der Karten gearbeitet
werden kann. Sofort nach Beendigung oder Aufsprühen des
letzten Schriftzeichens kann dann die UV-Strahlung
zur Einwirkung gebracht werden, etwa an der gleichen
Station, an welcher auch die Beschriftung durchgeführt
worden ist, oder an einer nachgeschalteten Belichtungs
station, so daß die Beschriftung dann fälschungssicher
und abriebfest versiegelt und unlösbar mit der so end
gefertigten Karte verbunden wenige Sekunden nach
Einleiten dieses letzten Herstellungsschrittes fertig
vorliegt und ausgegeben werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt; die Zeichnung zeigt in besonders
stark schematisierter Form und Vereinfachung eine
Ausführungsform zur Beschriftung und gleichzeitigen
Versiegelung von kartenförmigen Informations
trägern, Ausweisen u. dgl., in perspektivischer
Darstellung.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
im Bereich der Beschriftung eines kartenförmigen In
formationsträgers, eines Ausweises o. dgl. - im fol
genden wird lediglich noch der Begriff Ausweis für
alle denkbaren Anwendungsmöglichkeiten und Ausfüh
rungsformen vorzugsweise aus einem Vollkunststoffla
minat bestehender Informationsträger verwendet - eine
Flüssigkeit zu verwenden, die dann, wenn sie der Ein
wirkung einer elektromagnetischen Strahlung innerhalb
eines vorgegebenen Wellenlängenbereichs, und zwar
speziell einer ultravioletten Strahlung (UV-Strahlung)
ausgesetzt wird, innerhalb kürzester Zeit, im beson
deren also einiger weniger Sekunden oder Sekunden
bruchteile vollkommen zu einer glasharten Konsistenz
aushärtet. Diese Flüssigkeit ist mindestens zeitweise
die Trägersub
stanz für das eigentliche Beschriftungsmittel, die
Tinte, die Farbpigmente o. dgl. und
wird dann mit den Farbpigmenten auf den zu beschriften
den Ausweis aufgebracht, anschließend wird dieser der
Belichtung durch die UV-Strahlungseinwirkung ausge
setzt. Hierdurch ergibt sich ein gleichzeitiger, hoch
wirksamer und extrem schnell ablaufender Beschriftungs-
und Versiegelungsvorgang für Ausweiskarten.
Es ergibt sich hierdurch
eine Beschriftungsversiegelung,
die, wenn man
ein Vergleichsbeispiel bei der Porzellanherstellung
wählt, dem Begriff der "Unterglasur-Malerei" nahe
kommt, bei welcher die aufgebrachten Zeichen, Figuren,
Ornamente u. dgl. ebenfalls vollkommen abriebfest
sind, da die Glasur sie schützt. Bei dem vorliegenden
Verfahren zur Beschriftungsversiegelung von Ausweisen
ist es die ausgehärtete Flüssigkeit, die die Beschrif
tung schützt. Dabei kann die Flüssigkeit auch unterbrechungsfrei, also gleichzeitig
das Beschriftungsmaterial sein und die sofort
trocknende (nämlich unter der Einwirkung einer UV-
Strahlung) Spezialtinte bilden, wobei eben diese Tinte
ein Verbund aus UV-härtender Trägersubstanz oder -flüs
sigkeit und den Farbpigmenten ist.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
umfaßt die Anwendung für
sich gesehen bekannter, besonders schnell arbeitender
und mit Vorteil auch im Bereich von EDV-Anlagen von
diesen oder von Mikrorechnern, Mikroprozessoren oder
sonstigen Computeranlagen ansteuerbare, sog. und für
sich gesehen auch bekannte Inkjet-Printer, die, gegebe
nenfalls leicht modifiziert, die Ausweisbeschriftung
vornehmen.
Ein erstes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel besteht
daher darin, entsprechend der Zeichnung einem schema
tisiert dargestellten Inkjet-Printer 10 Karten so
zuzuführen - in einer einfachen Ausführungsform kann
die Karte auch manuell in den Inkjet-Printer eingelegt
und wieder entnommen werden -, daß dieser auf der Kar
te entsprechend und seiner Ansteuerung folgend, die
gewünschte Beschriftung aufbringt. Entscheidend ist
hierbei lediglich, daß der Inkjet-Printer nicht mit
üblicher, auch nicht mit schnelltrocknender Tinte oder
Beschriftungsflüssigkeit arbeitet,
sondern eine Flüssig
keit versprüht, die ein Flüssigkeitsverbund ist und
daher stets als Trägersubstanz die weiter vorn schon erwähnte UV-
härtende Flüssigkeit enthält, die dann, mindestens zeitweise mit einer Beschrif
tungsflüssigkeit gemischt ist, entsprechende Farbpig
mente enthält oder sonstwie zur Beschriftung geeignete
Materialien trägt.
Ein erster Teilschritt besteht also darin, daß nach
Zuführung einer zu beschriftenden Karte von einem bei
spielsweise angebauten Kartenstapler 11, der in der
Zeichnung ebenfalls nur sehr grob schematisiert dar
gestellt ist, der Inkjet-Printer in der üblichen Weise
angesteuert wird und die Beschriftung der Karte mit
dem Flüssigkeitsverbund vornimmt.
Anschließend erfolgt, beispielsweise im Bereich des Ink
jet-Printers 10 oder auch an einer gesonderten Station
die Belichtung, genauer gesagt die UV-Strahlungseinwir
kung auf die Beschriftungsflüssigkeit, wodurch diese
sofort, nämlich mindestens innerhalb einiger Sekunden
vollständig zu einer glasharten Substanz aushärtet,
mit der Folge, daß hiermit das Beschriftungsverfahren
einschließlich Versiegelung und letztendlich auch das
Herstellungsverfahren für die Ausweiskarte abgeschlos
sen ist. Eine solche Beschriftung ist von der Karten
oberfläche, auf die sie aufgespritzt worden ist, nicht
mehr herunterzubringen, sie ist völlig abriebfest und
fälschungssicher, und zwar insbesondere auch deshalb,
weil während des Aufbringens der im flüssigen Zustand
die Viskosität nahezu vom Wasser aufweisenden Träger
substanz und durch das nachfolgende UV-Aushärten ein
besonders hochwirksamer, im molekularen Bereich ange
siedelter Verbund zwischen der Trägerflüssigkeit, der
in ihr eingelagerten Farbpigmente und der Kartenbober
fläche erfolgt, der nicht auftrennbar ist. Dies liegt auch
an der Klebfähigkeit der Flüssigkeit, die auch als unter
UV-Einwirkung aushärtendes Binde- oder Klebmittel be
zeichnet werden kann und in der Lage ist, mit der Unter
lage eine kohärente Verbindung einzugehen.
Der Beschriftungsvorgang kann so automatisiert sein,
wie in der Zeichnung schematisch dargestellt; es ist
ein automatischer Kartentransporteur 12 vorgesehen, der
die Karten von dem zu beschriftenden Ausweise enthalten
den Stapel 11 abnimmt, dem Inkjet-Printer 10 zuführt
und nach Beschriftung und Aushärtung durch zur Einwir
kung gebrachte UV-Strahlung dort oder in einer nicht
dargestellten, nachgeschalteten Station die endgefer
tigte, beschriftete und versiegelte Karte einem Ent
nahmestapel 13 zuführt. Wie ein solcher automatisierter
Steuerungsablauf und das Übergabegerät im einzelnen
auszuführen sind,
dies braucht im Detail nicht erläutert zu werden. Beispielsweise kann der
automatische Kartentransporteur mit pneumatischen,
einen Saugeffekt auf die Karte ausübenden Transport-
und Umlegearmen 14 a, 14 b, 14 c arbeiten.
Eine Variante
besteht beispielsweise darin, daß unter Verwendung
der gleichen Inkjet-Printer-Ausrüstung und bei geeig
neter Modifizierung derselben der Inkjet-Printer zu
nächst veranlaßt wird, reine Farbflüssigkeit, also
beispielsweise übliche Tinte o. dgl. auf den Ausweis
zur Beschriftung aufzuspritzen und anschließend aus
den gleichen oder aus an deren Stelle heranbringbare
weitere Düsen die UV-aushärtende Flüssigkeit aufzu
bringen, evtl. nur im Bereich der Beschriftung oder
auf der ganzen Karte, wieder mit anschließender UV-
Belichtung.
Schließlich ist es auch denkbar, auf die vorgefertigte
Teilkarte eine, gegebenenfalls nur dünne Flüssigkeits
beschichtung der UV-aushärtenden Flüssigkeit aufzu
bringen, diese flüssig zu lassen oder auszuhärten
und dann durch die
Verbundflüssigkeit mit der UV-aushärtenden Trägersub
stanz zu beschriften und auszuhärten.
Läßt man die erste Schicht flüssig, dann erfordert es
eine gewisse zeitliche Abstimmung, um sicherzustellen,
daß die nachfolgende Beschriftung nicht verläuft -
auf jeden Fall erreicht man auf diese Weise eine be
sonders innige Verbindung der Beschriftung mit der
aus der UV-härtenden Flüssigkeit bestehenden Unterla
genschicht, da diese im vorliegenden Fall aus dem glei
chen Material bestehen.
Eine geeignete Substanz für die Trägerflüssigkeit, die
bei einer ultravioletten Strahlungseinwirkung schnell
aushärtet, ist beispielsweise ein unter der Bezeichnung
Vitralit mit nachfolgender Nummerangabe (etwa 7256) be
kanntes Produkt, was auch hinreichend niedrigviskos ein
stellbar ist. Diese Produkt enthält auch mindestens so
genannte Photomediatoren, die auf UV-Strahlung an
sprechen und den Härtungsmechanismus bewirken.
Üblicherweise läuft das Herstellungsverfahren daher
so ab, daß aus einem angebauten Kartenstapler vorgefertigte
Karten zur Beschriftung dem insoweit modifizierten Inkjet-
Printer zugeführt, die Beschriftung vorgenommen und daraufhin
einer Trocknungszone zur UV-Strahlungseinwirkung
zugeführt werden, die örtlich aber auch mit der Schreib
zone des Inkjet-Printers identisch sein kann; anschließend
können sich weitere Stationen, etwa eine Magnetstreifen-
Codierstation, eine Stanzstation, falls erforderlich,
anschließen, von denen dann die insoweit fertigen Karten
einem weiteren Stapler zugeführt werden.
Die Ansteuerelektronik für die Beschriftung durch den
Inkjet-Printer kann autonom oder als Peripherie (ein
schließlich V 24) oder als Variante PC ausgeführt sein.
In einer einfachen Ausführung kann der Inkjet-Printer
mittels eines alphanumerischen Keybords wie eine
Schreibmaschine bedient werden, wobei natürlich auch
Grafiken, sonstige Daten u. dgl. im Sinne des erfin
dungsgemäßen Beschriftungsbegriffs aus Speichern
(PROM) der Ansteuerelektronik abgefragt und zugeführt
werden können.
Es ist ferner möglich, bei jeder Karte und bei voll
automatischem Ablauf einen Zähler automatisch zu in
krementieren, evtl. verbunden mit einem EAN-Code und
einem - als Zusatzausrüstung vorgesehenen - Magnetstrei
fen-Codiergerät. Dabei kann in einer weiteren Ausbau
stufe der Inkjet-Printer an ein Rechengerät, beispiels
weise Personalcomputer (PC) mit den hierdurch erzielten
Vorteilen angeschlossen werden.
In einfachster Form umfaßt die Erfindung eine aus einem
Stück, Blatt oder Folie eines Rohmaterials (nicht la
miniert) ausgeschnittene, vorzugsweise ausgestanzte
Karte, jedenfalls einflächiges Element, auf welches
dann in der weiter vorn erläuterten Art und Weise die
Information oder Beschriftung aufgebracht werden kann,
beispielsweise auch gleich mit Anordnung eines Bildes,
welches hier aufgrund der beschriebenen Eigenschaften des Ver
fahrens auch nicht notwendigerweise in eine entsprechend
bemessene Aussparung oder Ausnehmung in dem Rohkarten
material angeordnet zu werden braucht, sondern einfach,
beispielsweise mit doppelseitigem Klebeband, aufgeklebt
werden kann. Erfolgt dann die Versiegelung mindestens
im Bereich der Informationen (Beschriftung) und
des Bildes, dann ist die Karte fertig, wobei es auch
möglich ist, sich kostenträchtige, beim Laminieren
solcher Karten erforderliche Herstellungsschritte ein
zusparen, desgleichen kann auf einen Laminator voll
ständig verzichtet werden.
Die Wellenlänge der UV-Strahlung, die vorzugsweise zur
Auswertung geeignet ist, liegt dabei etwa zwischen
0,25 µ bis 0,4 µ und wird zweckmäßigerweise in einem
solchen Bereich liegend ausgewählt, daß sich während
des Herstellungs- und Belichtungsprozesses keine Pro
bleme ergeben, beispielsweise durch Ozonbildung.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbringen und Versiegeln von Informatio
nen (Beschriftungsversiegelung) auf kartenförmigen In
formationsträgern, Kreditkarten, Identifikationskarten,
Ausweiskarten u. dgl., insbesondere aus Vollkunststoff
material bestehende Karten, bei denen Einzelschichten
übereinander angeordnet und miteinander verbunden sind
(Laminat), dadurch gekennzeichnet, daß
- a) auf den kartenförmigen Informationsträger eine Flüssigkeit aufgebracht (aufgesprüht, aufgespritzt) wird, die
- b) unter Einwirkung einer in einem vorgegebenen Wellen längenbereich liegenden elektromagnetischen Strah lung (UV-Strahlung) schnell aushärtet und
- c) mindestens zeitweise für den Informationsauftrag gleichzeitig mit Farbpigmenten (Tinte) versetzt ist und so die Trägersubstanz für die Tinte bildet und daß
- d) die Flüssigkeit anschließend durch die Einwirkung einer elektromagnetischen Strahlung (UV-Strahlung) ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit nach dem Inkjet-Printverfahren auf
den vorgefertigten Ausweist aufgesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgefertigte Ausweis mit der Trägersubstanz
aus Tinte und schnell aushärtender Flüssigkeit an
eine Aushärtestation überführt und durch Einwirkung
einer UV-Strahlung zu einer glasharten Substanz minde
stens im Beschriftungsbereich ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die Trägersubstanz aus schnell
härtender Flüssigkeit und Tinte aufbringende Einrich
tung (Inkjet-Printer) von einer Ansteuerelektronik an
gesteuert wird, die an weitere Datenverarbeitungsge
räte (Personalcomputer) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung zur Beschriftungsversiegelung auf karten
förmigen Informationsträgern, Identifikationskarten,
Ausweiskarten, Vollkunststoffausweise, zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß einem Informationen (Schrift
zeichen) auf den kartenförmigen Informationsträger
aufsprühendem Gerät (Inkjet-Printer) ein Behälter für
eine unter der Einwirkung einer ultravioletten Strah
lung schnellhärtenden Trägerflüssigkeit für Farbpig
mente zugeordnet ist, die mindestens zeitweise zusam
men mit den Farbpigmenten auf den Informationsträger
aufgesprüht wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gerät zum Aufsprühen der Schriftzeichen auf
den Informationsträger ein eine elektromagnetische
Strahlung (UV-Strahlung) zur Einwirkung auf den Infor
mationsträger bringende Einrichtung nachgeschaltet ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853501765 DE3501765A1 (de) | 1985-01-21 | 1985-01-21 | Verfahren und vorrichtung zur versiegelung von informationen auf kartenfoermigen informationstraegern |
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EP86100526A EP0189125A1 (de) | 1985-01-21 | 1986-01-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Versiegelung von Informationen auf kartenförmigen Informationsträgern |
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