DE3500643C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur von
Funktionsgrößen eines Verbrennungsmotors mit gesteuerter
Zündung mit Gebern von vorgewählten Motorkenngrößen, von
denen mindestens einer ein Klopfsignal des Motors als Maß für
die Klopfstärke abgibt, wobei das Klopfsignal in einem
vorbestimmten Winkelabstand bei jedem Motortakt entnommen
wird, und mit einem Mikrocomputer, der mit einem
Mikroprozessor und einem Arbeitsspeicher sowie einem
Festwertspeicher ausgerüstet ist. Der Mikrocomputer ist zur
Berechnung der Funktionsgrößen in Abhängigkeit von den
Motorkenngrößen und zur Berechnung von korrigierten
Funktionsgrößen unter Verwendung von im Festwertspeicher
abgespeicherten Korrekturwerten vorgesehen, wenn ein
vorbestimmter Klopfsignal-bezogener Wert überschritten wird.
Der Mikrocomputer steht außerdem mit Stellgliedern zum
Steuern der Funktionsgrößen in einer Wirkverbindung.
Eine derartige Vorrichtung zur Korrektur von Funktionsgrößen
eines Verbrennungsmotors ist beispielsweise aus der
US-PS 43 56 551 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird über
eine vorbestimmte Anzahl von Takten ein Mittelwert der
Klopfsignale ermittelt. Zur Bestimmung eines Klopfens des
Verbrennungsmotors wird die Häufigkeit (Frequenz) des
Überschreitens des Mittelwerts durch die jeweiligen
Klopfsignale im Verhältnis zur Gesamtzahl der erfaßten
Signale ermittelt und mit einem vorgegebenen
Konstanten-Häufigkeitswert verglichen. Ein Anzeichen eines
Klopfens des Vebrennungsmotors wird dann bestimmt, wenn die
Zahl der Überschreitungen über diesem Wert liegt. Der
abgespeicherte Korrekturwert, das heißt der vorgegebene
Konstantenhäufigkeitswert ist ein fester Wert, das heißt, er
ist insbesondere unabhängig von Bezugsgrößen.
Die DE-OS 33 11 968 betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur
eines Zündzeitpunktes eines Verbrennungsmotors mit
gesteuerter Zündung. Bei dem offenbarten Klopfreglersystem
für einen Verbrennungsmotor wird zur Unterdrückung des
Klopfens ein Korrekturwert beziehungsweise Bezugsregelwert
verwendet, der in Abhängigkeit von der Drehzahl
beziehungsweise von dem Ladezustand festgelegt,
beziehungsweise bestimmt wird. Einem derartigen
Bezugsregelwert wird ein Regelsignal zugeordnet, daß zum
Steuern einer Funktionsgröße, das heißt einer Zündverstellung
verwendet wird, um das Klopfen des Verbrennungsmotors zu
verhindern. Die DE-OS 33 11 968 beschreibt insbesondere, daß
der Bezugsregelwert korrigiert wird, und zwar zu dem Zweck,
daß jahreszeitlich bedingte Änderungen der Klopffaktoren
korrigiert werden können. Diese Korrektur erfolgt auch dann,
wenn aufgrund von Verbrennungsschwankungen ein Klopfen
auftritt und zwar trotz einer Zündverstellung. Die
Berichtigung oder Korrektur des Bezugsregelwertes erfolgt auf
der Grundlage des von einem Geber abgegebenen
Klopfsignalpegels. Der Bezugsregelwert ist ein der Drehzahl
beziehungsweise dem Ladezustand zugeordneter
Zündzeitpunkts-Verzögerungswert. Bei dem beschriebenen
Klopfregelsystem wird also insbesondere ein Bezugsregelwert
korrigiert, und zwar auch dann, wenn ein Klopfen des
Verbrennungsmotors auftritt.
Die DE-OS 31 16 593 offenbart ein Verfahren zur Ermittlung
und zum Steuern von Funktionsgrößen eines Verbrennungsmotors,
insbesondere des Zündzeitpunkts. Dabei wird ein Basiskennfeld
ermittelt, das den optimalen Zündzeitpunkt unter bestimmten
Betriebsbedingungen anzeigt, wobei als Betriebsparameter die
Motordrehzahl und die an der Kurbelwelle anliegende Last
herangezogen werden. Die so gewonnenen Daten in dem
Basiskennfeld werden in Abhängigkeit von einem Klopfsignal,
das von einem Geber abgegeben wird, korrigiert, so daß in
Abhängigkeit von diesem Klopfsignal ein korrigiertes Kennfeld
erhalten wird, wobei die korrigierten Werte bei jedem
neuerlichen Auftreten der gleichen Betriebsparameter zur
Festlegung des optimalen Zündzeitpunktes verwendet werden.
Auch andere Korrekturen des Zündzeitpunkts in Abhängigkeit
von anderen Parametern, beispielsweise Temperatur und
Feuchtigkeit der angesaugten Luft, Motortemperatur können
vorgenommen werden. Bei dem Verfahren werden außerdem in
bestimmten Zeitabschnitten periodische Nachprüfungen
durchgeführt, um so zu berücksichtigen, daß das Klopfen von
der Betriebsdauer des Motors abhängt. Dabei werden
fortwährend korrigierte Werte ermittelt und benutzt, welche
unterhalb der Klopfgrenze liegen. Es wird jeweils ein
Vergleich zwischen einem von einem Geber abgegebenen Signal
und einer fest vorgegebenen beziehungsweise zwischenzeitlich
vorübergehend korrigierten Klopfgrenze durchgeführt.
Schließlich beschreibt die DE-OS 29 18 420 eine Vorrichtung
zum Erkennen des Klopfens bei Verbrennungsmotoren. Ein Geber
gibt ein Klopfsignal des Motors als Maß für die Klopfstärke
ab. Einer Vergleichschaltung wird ein aus diesem Klopfsignal
abgeleitetes Bezugssignal und das Klopfsignal selbst
zugeführt. Der Vergleich zwischen dem Klopfsignal und dem
Bezugssignal ergibt ein Zustandssignal "Klopfen ja/nein",
welches zur Korrektur einer Funktionsgröße des
Verbrennungsmotors, das heißt des Zündzeitpunktes verwendet
wird.
Zur Verdeutlichung der der Erfindung zugrunde liegenden
Problematik wird folgendes ausgeführt:
Bekanntlich kann der thermische Wirkungsgrad von
Verbrennungsmotoren durch Anwendung von Verbrennungskammern
gedrungener Form und durch Erhöhung des
Kompressionsverhältnisses verbessert werden. Damit wird der
Kraftstoffverbrauch herabgesetzt und die Leistung pro Volumen
erhöht.
Mit der Erhöhung des Kompressionsverhältnisses steigt jedoch
auch die Neigung des Verbrennungsmotors zum Klopfen an. Dies
beruht auf der Erhöhung des Druckes und der höchsten
Betriebstemperatur. Andererseits wird die klopfmindernde
Wirkung der Kraftstoffe wegen der Herabsetzung des zulässigen
Bleizusatzanteils immer kleiner.
Eine gewöhnlich zur Beseitigung des Klopfens betroffene
Maßnahme, wie oben beschrieben, besteht darin, den
Zündzeitpunkt zu verzögern, um eine angemessene Spanne
gegenüber den Verstellwerten an der Klopfgrenze
zurückzugewinnen. Dadurch wird jedoch der Motor hinsichtlich
Leistung und Wirkungsgrad beeinträchtigt.
Es ist somit zweckmäßig, das Kompressionsverhältnis entweder
durch Aufladen oder durch Herabsetzen des Volumens der
Verbrennungskammer zu erhöhen, um den thermischen
Wirkungsgrad bei einem Teillastbetrieb des Motors zu
verbessern. Werden außerdem gute Beschleunigungseigenschaften
angestrebt, so muß eine vorübergehende Beeinträchtigung des
Motors vermieden werden und es muß auf Mittel zurückgegriffen
werden, um denselben vor Klopfentwicklung bei Vollgasbetrieb
zu schützen.
Wie oben ausgeführt, sind im Stand der Technik bereits
elektronisch gesteuerte Zündsysteme zur Regelung der
Zündverstellung in Abhängigkeit von den Motorkenngrößen
bekannt. Bei einigen dieser Systeme ist die Steuerung des
Klopfens durch Wirken auf die Zündverstellung vorgesehen.
Bei aufgeladenen Motoren sind Steuermittel des Ladedrucks
vorgesehen, die das Öffnen eines dem Lader nachgeschalteten
Entlüftungsventils oder eines Ventils am Turbinenbypass beim
Aufladen mit Turboladern steuern.
Für die oben erwähnten Geber zur Erzeugung eines Klopfsignals
werden in der Regel zwei Klopfgeberarten verwendet, und zwar
Ionisationsfühler und piezoelektrische Fühler oder
Beschleunigungsmesser. Die einen werden unmittelbar in der
Verbrennungskammer angeordnet, während die anderen allgemein
am Zylinderkopf, am Motorblock oder am Ansaugkrümmer Platz
finden.
Das Klopfen, das in jedem Motorzylinder bei jeder Verbrennung
erzeugt werden kann, ist durch stärkere Motorschwingungen in
der Regel im Frequenzbereich zwischen 4-6 kHz und 9-11 kHz
gekennzeichnet. Die Geber müssen daher in der Lage sein, die
Schwingungen in diesem Frequenzbereich zu erfassen. Die
Amplitude eines durch den Geber erzeugten Klopfimpulses kann
auch das zwanzigfache des auf das Brummen des ohne Klopfen
normal laufenden Motors zurückgehenden Schwingungssignals
ansteigen.
Es wurden Vorrichtungen zur Korrektur der Zündverstellung und
des Ladedrucks in Abhängigkeit von der Klopfstärke
vorgeschlagen, bei denen das vom Beschleunigungsmesser bei
einem vorgewählten, den OT (oberer Totpunkt) umfassenden
Winkelabstand gegebenen Schwingungssignals nach dem Durchgang
durch einen Bandpaßfilter verarbeitet wird, um den
durchschnittlichen Amplitudenwert bei einer vorgegebenen
Taktzahl zu ermitteln, wobei dieser Wert das Bezugssignal
darstellt, mit dem die Amplitude des einzelnen, beim nächsten
Takt vom Beschleunigungsmesser abgegebenen Impulses
verglichen wird. Diesbezüglich wird auf die oben erwähnte
DE-OS 29 18 420 nochmals verwiesen.
Ist das Verhältnis zwischen Amplitude des einzelnen Impulses
und Bezugssignal größer als ein vorgegebener
Klopfempfindlichkeitswert, so wirkt die Steuervorrichtung auf
das Zündsystem um die Funkenzündung zu verzögern, um Druck
und Betriebstemperatur herabzusetzen und die normalen
Verbrennungsbedingungen wiederherzustellen.
Der Klopfempfindlichkeitswert ist je nach den
Motorbetriebsbedingungen veränderlich und kann zum Beispiel
von der Motordrehzahl abhängen.
Bei der Untersuchung derartiger Vorrichtungen wurde nun
festgestellt, daß sie zur Anwendung bei Serienmotoren
gewissen Beschränkungen unterliegen, weil einige Umstände
nicht berücksichtigt werden, die den Bau und Betrieb
derartiger Motoren beeinflussen. Es handelt sich dabei
hauptsächlich um die auch bei Motoren gleicher Bauart
unvermeidlichen Fertigungsabweichungen, um das Motoralter und
um die Fertigungsabweichungen der Geber für das Klopfsignal
selbst.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Korrektur von
Funktionsgrößen eines Verbrennungsmotors dahingehend zu
verbessern, daß unvermeidliche Fertigungsabweichungen bei
Verbrennungsmotoren berücksichtigt werden können und eine
bessere Korrektur der Funktionsgrößen zur Verringerung der
Klopfsignale geschaffen wird. Insbesondere sollen
diesbezügliche Probleme bei Serienmotoren auf ein Minimum
reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) der Mikroprozessor zyklisch das Verhältnis aus der Amplitude des Klopfsignals und des als Bezugswert bezeichneten Mittelwerts von zuvor während einer vorbestimmten Anzahl von Takten aufgetretenen Klopfsignalen berechnet;
- b) der Mikroprozessor als Klopfsignal bezogenen Wert einen Klopfempfindlichkeitsfaktor in Abhängigkeit von einer vorgewählten Motorkenngröße (zum Beispiel einer Drehzahl) aus dem Festwertspeicher holt;
- c) der Mikroprozessor in Abhängigkeit vom Bezugswert aus dem Festwertspeicher einen Korrekturwert holt und diesen mit dem zugeordneten Klopfempfindlichkeitsfaktor zu einem korrigierten Klopfempfindlichkeitsfaktor (K.S) verknüpft; und
- d) der Mikroprozessor den korrigierten Klopfempfindlichkeitsfaktor mit dem Verhältnis aus der Amplitude des Klopfsignals und dem Bezugswert vergleicht.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Korrektur von
Funktionsgrößen eines Verbrennungsmotors wird also der
Empfindlichkeitsfaktor je nach den Motorbetriebsbedingungen
veränderlich und wird außerdem den Eigenschaften und dem
Zustand des betreffenden Motors und des Gebers angepaßt.
Nach einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung korrigiert der Mikroprozessor die Funktionsgröße
des Verbrennungsmotors dann, wenn das Verhältnis aus der
Amplitude des Klopfsignals und des als Bezugswert
bezeichneten Mittelwerts größer als der korrigierte
Klopfempfindlichkeitsfaktor ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
In der beiliegenden Figur ist das bevorzugte
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Korrektur von Funktionsgrößen eines Verbrennungsmotors mit
gesteuerter Zündung dargestellt.
In der Figur ist ein Mikrorechner allgemein mit 10 bezeichnet,
der aus einem Mikroprozessor (CPU) 11, einem Schreib-
Lese-Arbeitsspeicher (RAM) 12, einem Festwertspeicher (ROM)
13, der die Datentabellen und die Arbeitsprogramme des Mikroprozessors
enthält, und aus einer Ein-Ausgabeeinheit 14 besteht.
Mikroprozessor, Speicher und Ein-Ausgabeeinheit sind über eine
Parallelverbundleitung (Bus) 15 für die Daten, über eine
Parallelverbundleitung 16 für die Adressen und über eine Parallellverbundleitung
17 für die Innenkontrollsignale miteinander
verbunden.
In die Ein-Ausgabeeinheit 14 treten über die Leitung 18 ein
von einem Fühler der Winkelstellung der Drossel der Motorkraftstoffzufuhr
abgegebenes Signal; über die Leitung 19 ein
von einem Fühler der Motorkühlwassertemperatur abgegebenes
Signal; über die Linie 20 ein von einem Fühler der Temperatur
der dem Motor zugeführten Luft abgegebenes Signal; über
die Leitung 21 ein von einem mit 22 bezeichnetten Motorklopfgeber
abgegebenes Signal; und schließlich über die Leitung
39 ein von einem Fühler des Motorladedruckes abgegebenes
Signal ein.
Der Klopfsignal-Geber 22 ist in diesem Fall ein am Zylinderkopf befestigter
piezoelektrischer Beschleunigungsmesser. Der Geber ist
mit einem Verstärker 23 verbunden, der seinerseits mit einem
Bandpaßfilter 24 verbunden ist, der das Motorschwingungssignal
durchläßt, das zum Beispiel in einem Frequenzbereich
zwischen 6 und 9 kHz liegt.
In der Ein-Ausgabeeinrichtung 14 tritt über die Leitung 25 auch
ein Stoßsignal ein, das durch den magnetischen Fühler 26 beim
Vorbeigehen der Kerben 27 des mit der Kurbelwelle verbundenen
Rades 28 erzeugt wird.
Da es sich im betreffenden Fall um einen Vierzylinder-Viertaktmotor
mit Turbolader handelt, müssen bei jeder Motorumdrehung
zwei Zündungen gesteuert werden. Das Rad 28, das
das Schwungrad des Motors sein kann, weist zwei um 180° angeordnete
und zum OT (oberer Totpunkt) der Zylinder zweckmäßig eingestellte Kerben
27 auf, die bei jeder Motorumdrehung am Fühler 26 vorbeigehen
und zwei Bezugsimpulse erzeugen, die je der vom Mikroprozessor
berechneten Zündverstellung entsprechen.
Das vom Fühler 26 erzeugte Stoßsignal wird vom Mikroprozessor
auch zur Berechnung der Motorumdrehungen benutzt.
Über die Leitung 29 tritt in die Einheit 14 ein zweites Stoßsignal
ein, das vom magnetischen Fühler 30 beim Vorbeigehen
der Kerbe 31 des Rades 32 erzeugt wird, das mit einer um die
Hälfte der Motordrehzahl umlaufenden Welle verbunden ist.
Die Kerbe 31 ist ebenfalls zweckmäßig zum OT der Zylinder
eingestellt und das von derselben alle zwei Motorumdrehungen
erzeugte Stoßsignal dient zum Zählen der Motortakte, da es
sich ja um einem Viertaktmotor handelt.
Die Einheit 14 ist über die Leitungen 42 und 33 mit der Endstufe
34 der Motorzündanlage verbunden. Diese Endstufe umfaßt
einen Leistungstransistor, der mit der Stromzufuhr verbunden
ist, die Zündspule, mit der der Transistor ebenfalls
verbunden ist, und einen Hochspannungsverteiler für die in
der Figur mit 35, 36, 37, 38 bezeichneten Zündkerzen. Die
Einheit 14 ist über die Leitung 40 auch mit dem Block 41 verbunden,
der ein Ventil am Ladeturbinenbypass schematisch
darstellt. Im Speicher 13 sind die Werte der Klopfempfindlichkeitsfaktoren
S in Abhängigkeit von einer vorgewählten
Motorkenngröße, zum Beispiel von der Motordrehzahl,
gespeichert.
In diesem Speicher sind auch die Werte der Korrekturkonstanten
K der Empfindlichkeitsfaktoren in Abhängigkeit vom Verhältnis
zwischen einem Bezugssignal R und einem Grundbezugssignal
Ro gespeichert, wobei das Bezussignal R aus dem aufgrund
einer vorbestimmten Motortaktzahl während des Motorbetriebes
berechneten Mittelwert der Amplitude des vom Geber
22 kommenden Schwingungssignal besteht, und das Grundbezugssignal
Ro besteht aus dem aufgrund einer vorbestimmten Motortaktzahl
bei der Ureingabe des Mikroprozessors berechneten
Mittelwert der Amplitude des aus dem Geber 22 kommenden
Schwingungssignals.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Sind die Werte der Korrekturkonstanten K in Abhängigkeit vom
oben angegebenen Verhältnis im Speicher gespeichert, so rechnet
der Mikroprozessor bei der Ureingabe den Wert des Grundbezugssignals
Ro als Mittelwert der Amplitude des aus dem Geber
22 in diesem Zustand, also in klopffreiem Zustand, kommenden
Schwingungssignals. Der Mittelwert wird aufgrund einer
bestimmten Motortaktzahl berechnet, wobei das Schwingungssignal
des Gebers 22 in einem vorbestimmten Winkelabstand
bei jedem Motortakt entnommen wird. dieser Mittelwert stellt
das Grundbezugssignal Ro dar und wird in RAM 12 gespeichert.
Sind dagegen die Werte der Korrekturkonstanten K in Abhängigkeit
vom Bezugssignal R im Speicher gespeichert, so berechnet der
Mikroprozessor das Grundbezugssignal Ro nicht.
Der Mikroprozessor 11 arbeitet weiter und führt die Berechnungsprogramme
aufgrund der im Festwertspeicher 13 enthaltenen
Datentabellen aus, um die die Betriebsbedingungen des
Motors anzeigenden und in die Einheiten 14 eintretenden Signale
zu verarbeiten und um den hinsichtlich des OT bestgeeigneten
Zündverstellwinkel aufgrund dieser Signale zu berechnen.
Dann verwandelt der Mikroprozessor den berechneten Verstellwinkel
in Verzugszeit tr aufgrund eines Anhaltewertes, der
im betreffenden Fall das von der dem OT des in Verdichtungshub
befindlichen Zylinders vorlaufenden Kerbe 27 erzeugte
Impuls ist.
Der Mikroprozessor ist in der Lage, in den berechneten Zündverstellwinkel
und in die entsprechende Verzögerungszeit sowie
in den Ladedruck, bei Klopferscheinungen des Motors, eine
Korrektur einzuführen, und zwar durch Verarbeitung des
aus dem Klopfsignal-Geber 22 kommenden Schwingungssignals.
Der Mikroprozessor entnimmt dieses Schwingungssignal in einem
vorbestimmten Winkelabstand jedes Motortaktes und rechnet
den Mittelwert der Amplitude aufgrund einer vorbestimmten
Motortaktzahl. Dieser Mittelwert stellt das Bezugssignal
R dar, mit dem der Mikroprozessor die Amplitude eines Impulses
des Schwingungssignals vergleicht, das vom Geber 22 in
einem nach den Takten der vorbestimmten Taktzahl erfolgenden
Takt abgegeben wird. Für diesen Vergleich benutzt der Mikro
prozessor einen Klopfempfindlichkeitsfaktor, den er aus den
in ROM 13 gespeicherten Werten entnimmt. Der Mikroprozessor benutzt
ebenfalls eine Korrekturkonstante K des Empfindlichkeitsfaktors,
die er aus den in ROM 13 gespeicherten Werten
aufgrund des für das Bezugssignal R berechneten Wertes oder
aufgrund des Verhältnisses zwischen Bezugssignal R und Grundbezugssignal
Ro entnimmt.
Der Mittelprozessor multipliziert den so vorbestimmten Empfindlichkeitsfaktor
und die Korrekturkonstante miteinander und kontrolliert,
ob das Verhältnis zwischen der Amplitude des Impulses
des Schwingungssignals und dem Bezugssignal R größer
oder kleiner als der wie oben geschildert berichtigte Empfindlichkeitsfaktor
ist.
Ist das Verhältnis größer, so korrigiert der Mikroprozessor (11) die Funktionsgröße des Motors. So berichtigt der Mikroprozessor
den Ladedruck, im Sinn, daß er denselben durch Öffnen
des Ventils 41 am Turbinenbypass herabsetzt, und berichtigt
auch den berechtigten Zündverstellwinkel, im Sinn, daß er
denselben so lange verzögert, bis das Klopfen aufhört und
das Verhältnis kleiner als der berichtigte Empfindlichkeitsfaktor
wird.
Beim Eintreffen des durch die dem Zylinder in Verdichtungshub
entsprechende Kerbe 27 erzeugten Impulses, steuert der
Mikroprozessor die Zählung der berechneten, bei Klopen eventuell
berichtigten Verzögerungszeit an. Am Ende der Zählung
steuert der Mikroprozessor das Sperren des Leistungstransistors
42 der Endstufe 34 an und unterbricht dadurch das Laden
der Motorzündspule, die nun die Funkenzündung der Kerze
des sich in Verdichtungshub befindenden Zylinders steuert.
Das das Klopfen anzeigende Korrektursignal, das vom Mikropro
zessor mit dem oben beschriebenen Verfahren berechnet wird,
kann daher nicht nur zur Korrektur der Zündverstellung, son
dern auch zum Einstellen, d. h. zum Herabsetzen, des Lade
druckes benutzt werden, wenn es sich um einen aufgeladenen
Motor handelt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Korrektur von Funktionsgrößen eines
Verbrennungsmotors mit gesteuerter Zündung mit
- - Gebern von vorgewählten Motorkenngrößen, von denen mindestens einer ein Klopfsignal des Motors als Maß für die Klopfstärke abgibt, wobei das Klopfsignal in einem vorbestimmten Winkelabstand bei jedem Motortakt entnommen wird,
- - einem Mikrocomputer (10) mit Mikroprozessor (11) und einem Arbeitsspeicher (12) sowie einem Festwertspeicher (13) zur Berechnung der Funktionsgrößen in Abhängigkeit von den Motorkenngrößen und zur Berechnung von korrigierten Funktionsgrößen unter Verwendung von im Festwertspeicher abgespeicherten Korrekturwerten (K), wenn ein vorbestimmter, klopfsignalbezogener Wert überschritten wird, und
- - mit dem Mikrocomputer (10) in Wirkverbindung stehenden Stellmitteln zum Steuern der Funktionsgrößen
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Mikroprozessor (11) zyklisch das Verhältnis aus der Amplitude des Klopfsignals und des als Bezugswert (R) bezeichneten Mittelwerts von zuvor während einer vorbestimmten Anzahl von Takten aufgetretenen Klopfsignalen berechnet,
- b) der Mikroprozessor (11) als Klopfsignal bezogenen Wert einen Klopfempfindlichkeitsfaktor (S) in Abhängigkeit von einer vorgewählten Motorkenngröße (z. B. Drehzahl) aus dem Festwertspeicher (13) holt,
- c) der Mikroprozessor (11) in Abhängigkeit vom Bezugswert (R) aus dem Festwertspeicher (13) einen Korrekturwert (K) holt und diesen mit dem zugeordneten Klopfempfindlichkeitsfaktor (s) zu einem korrigierten Klopfempfindlichkeitsfaktor verknüpft, und
- d) der Mikroprozessor (11) den korrigierten Klopfempfindlichkeitsfaktor mit dem Verhältnis aus der Amplitude des Klopfsignals und dem Bezugswert (R) vergleicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroprozessor (11) die Funktionsgröße des
Verbrennungsmotors dann korrigiert, wenn das
Verhältnis aus der Amplitude des Klopfsignals und des
als Bezugswert (R) bezeichneten Mittelwertes größer
ist als der korrigierte Klopfempfindlichkeitsfaktor.
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