DE3490677T - Elektroagulator - Google Patents
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Description
Q / Q Π R 7 7 ELBKTROKOAGULATOR
(Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Reinigung einer ν er schmutzt en Flüssigkeit, insbesondere
betrifft sie Elektrokoagulatoren. Zugrundeliegender Stand der Technik Von den bekannten Einrichtungen zur Reinigung einer
verschmutzten Flüssigkeit erfahren in der letzten Zeit Einriohtungen zur elektrochemischen Reinigung der Flüssigkeit,
im besonderen Elektrokoagulatoren, immer mehr Verbreitung,
welche Elektrokoagulations- und Elektroflotations-Reinigungsverfahren
realisieren, »as sich durch ihre hohen technologischen
Möglichkeiten erklärt.
Es sind Elektrokoagulatoren bekannt (L.A.Kulsky, F.L.
Strokach u.a. "Ochistka vody elektrokoagulyatsielu(Wasserreinigung
durch Elektrokoagulation", Kiev, 1978), bei denen
der Prozeß der elektrochemischen Reinigung der Flüssigkeit sowohl in periodischer als auch in kontinuierlicher Betriebsweise
durchgeführt wird. Periodisch arbeitende Elektrokoagulatoren
enthalten vorwiegend ein Elektrolysebad mit einem in diesem untergebrachten System von löslichen Metallelektroden,
welches Bad mit Stutzen für die Zuführung der verschmutzten und Ableitung der behandelten Flüssigkeit versehen ist.
Die verschmutzte Flüssigkeit wird in einen solchen Elektrokoagulator unmittelbar dem Arbeite volumen, wo sich die löslichen
Elektroden befinden, zugeführt, weshalb die Elektrodenzwischenräume
ebenfalls mit der zu reinigenden Flüssigkeit ausgefüllt werden. Beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden
erfolgt die anodische Auflösung des Elektrodenmetalls mit dem Übergang in die Flüssigkeit eines Teils von Metallionen,
beispielsweise Al-^+, mit deren nachfolgender Hydrolyse in
Wasser unter Bildung von sorptionsaktiven Teilchen von Metallhydroxid,
insbesondere Al(OH)5. Bei der Wechselwirkung
der positiv geladenen Teilchen des Metallhydroxids mit den
Schmutzstoff te liehen, die in der zu reinigenden Flüssigkeit enthalten und in der Regel negativ geladen sind, verliert
das disperse System seine Beständigkeit, und die Teilchen koagulieren. Dabei bilden sich größere Teilohenaggregate,
die sich in der flüssigkeit abscheiden oder aufschwimmen
und dann aus dem Elektrokoagulator entfernt werden· Bas gereinigte
Wasser wird aus dem Apparat über einen Stutzen abgeleitet.
Jedoch ist gleichzeitig mit der Durchführung des Prozesses der Reinigung der verschmutzten Flüssigkeit Im besagten
Elektrokoagulator eine Adsorption von Stoffen an der Oberfläche der löslichen Elektroden zu verzeichnen. Sie
Adsorptions ge schwind igke It hängt von der Konzentration der
Verunreinigungen in der Flüssigkeit ab: mit der Zunahme der Konzentration steigt die Geschwindigkeit an. Dies bewirkt
die Entstehung einer erheblichen, aus Ablagerungen bestehenden Schicht an der dberfläohe der Elektroden, «as
eine Hemmung α er anodischen Auflösung des Metalls und folglieh
eine Senkung der Leistung des Elektrokoagulators bedingt. Außerdem hängt diese Erscheinung auch mit der zunehmenden
Dicke der passivierenden Schicht an der Oberfläche der
Elektroden hauptsächlich infolge des Metallhydroxide zusammen, was zu einer unrationellen Ausnutzung des Elektrodenmetalls
führt.
Es ist ein Elektrokoagulator zur Reinigung einer verschmutzten
Flüssigkeit bekannt (s. Uö-Pat ent schrift Nr.
5505188, Bl. 204-149, veröffentlicht im Jahre 1970), der
eine Klärkammer und eine in dieser koaxial angeordnete Elektrokoagulationskammer,
ein System von löslichen Elektroden und einen Stutzen für die Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit
enthält. Die verschmutzte Flüssigkeit wird zum System von löslichen Elektroden zugeführt, die sich in der
ELektrokoagulationskammer befinden, wo in dieser Flüssigkeit
beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden Metallionen erzeugt werden» Hierbei wird Metallhydroxid gebildet, das
die Teilchen der in der Flüssigkeit vorhandenen Verunreinigungen koaguliert· Die behandelte Flüssigkeit wird über
die Elektrokoagulationskammer in die Klärkammer zugeführt,
In welcher die Trennung der koagulierten Teilchenaggregate
von der Flüssigkeit stattfindet. Im weiteren werden die gereinigte Flüssigkeit und die entstehenden Abfälle aus dem
Elektrokoagulator entfernt.
Bei diesem Elektrokoagulator 1st ebenfalls eine Adsorption
von Stoffen an der Oberfläche der Elektroden und deren^Passivierung zu verzeichnen, die eine Senkung der
Leistung dea ESLektrokoagulators und eine Vergrößerung des
Verbrauchs an Metall der löslichen Elektroden bedingt.
Bekannt 1st ferner ein Elektrokoagulator zur Reinigung
einer verschmutzten Flüssigkeit (UdSSR-Urheberschein
Nr.644758, C 02 F 1/46, veröffentlicht im Jahre 1979)t der
eine Klärkammer mit einer koaxial angeordneten vertikalen Elektrokoagulatlonskammer enthält, in deren unterem Teil
ein System von löslichen Elektroden eingebaut ist. Ober den Elektroden igt ein Stutzen für die Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit angebracht. Im unteren Teil der ELektro-
koagulationskammer ist unter den Elektroden ein Stutzen für
die Zuführung eines Elektrolyten angebracht. In der Klärkammer befindet sich ein Stutzen für die Ableitung der gereinigten
Flüssigkeit. Dieser Elektrokoagulator kennzeichnet sich
duroh hohe Wirtschaftlichkeit und Leistung dank der Zuführung
der verschmutzten Flüssigkeit über dem System von löslichen Elektroden und dank Ihrer Vermischung dort mit dem Auf strom
des Elektrolyten, welcher Im Elektrodenzwischenraum mit Metallhydrozid
gesättigt wird. Bei einer derartigen Behandlung der verschmutzten Flüssigkeit in der KLektrokoagulationskammer
nimmt der Adsorptionsgrad von Stoffen an der Oberfläche der Elektroden beträchtlich ab, weil der Elektrolyt,
welcher zum System der löslichen Elektroden zugeführt wird, eine technisch reine Lösung ist und keine Teilchen
von Verunreinigungen enthält.
Jedoch gestattet der bekannte Elektrokoagulator es nicht,die Ablagerung von Stoffen an der Oberfläche der löslichen
Elektroden wegen des vorhandenen elektrischen Feldes um die Elektroden und der dadurch hervorgerufenen Elektrophorese
der negativ geladenen Teilchen zu den Elektroden vollständig auszuschließen. Dies führt zur Vergrößerung der
Behandlungszeit der Flüssigkeit und folglich zur Senkung
der Leistung.
Offenbarung der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen KLektrokoagalator zu sohaffen, dessen konstruktive
Ausführung es gestatten würde, duroh Beseitigung der Adsorption von Stoffen an der Oberfläche der löslichen Elektroden
die Leistung des fieinigungsprozessea der verschmutzten Flüssigkeit zu steigern und den Verbrauch an Elektrodenmetall
durch vollständige Ausnutzung der sich bildenden Metallhydroxide bei der Auflösung der Elektroden zu verringern.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Elektrokoagulator zur Reinigung einer verschmutzten Flüssigkeit,
enthaltend eine Klärkammer mit einer koaxial angeordneten vertikalen Elektrokoagulationskammer, in deren unterem
Teil ein System von löslichen Elektroden eingebaut ist, einen Stutzen für die Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit,
der über den Elektroden angebracht ist, einen Stutzen für die Zuführung eines Elektrolyten, welcher im unteren
Teil der Elektrokoagulationskammer unter den Elektroden angebracht
ist, und einen Stutzen für die Ableitung der gereinigten Flüssigkeit, der sich in der Klärkammer befindet, erfindungsgemäß
mit Schirmgittern versehen ist, die zwischen dem System der löslichen Elektroden und dem Stutzen für die
Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit angeordnet sind.
Die vorgeschlagene Erfindung bietet die Möglichkeit,
die Leistung des Elektrokoagulators um 7 bis 18 % zu steigern
und den Verbrauch des Elektrodenmetalls entsprechend um 10 bis 14 % zu verringern. Überdies erlaubt diese konstruktive Ausfünrung des Elektrokoagulators, seine Abmessungen in
Höhenrichtung bis um 15 % zu verringern und zugleich den Me-JO
tallauf wand für seine Herstellung bis um 5 % zu vermindern·
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird das Wesen der vorliegenden Erfindung an einem Beispiel ihrer konkreten Ausführung und anhand einer
beigefügten Zeichnung erläutert, in der die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Elektrokoagulators dargestellt ist.
Beste Ausführungsvariante der Erfindung Der Elektrokoagulator enthält eine Klär kammer 1, in
.6-
deren Innerem eine EL ektrokoagul at ions kammer 2 koaxial angeordnet
ist, die als Rohr gestaltet 1st. Zwischen den Kammern 1 und 2 1st eine ringförmige Klärzone gebildet. Die Klärkammer
1 besitzt einen Stutzen 3 für die Ableitung der gereinigten Flüssigkeit und eine Rinne 4 für die Ableitung
von sioh bildenden Abfällen aus dem Elektrokoagulator, welcher
Stutzen im oberen Teil der Klärkammer 1 angebracht 1st.
Im unteren Teil der Elektrokoagulationskammer 2 ist ein System von löslichen Elektroden 5 eingebaut, das an eine
(nicht gezeichnete) Gleichstromquelle angeschlossen ist.
Über dem System der Elektroden 5 ist ein Stutzen 6 für die
Zuführung einer verschmutzten Flüssigkeit in die Kammer 2 angebracht. Für die Zuführung eines Elektrolyten in die
Elektrokoagulat ionskammer 2 1st ein Stutzen 7 vorgesehen, weloher in ihrem unteren Teil unter dem System der löslichen
Elektroden 5 angebracht ist.
Im mittleren Teil der Elektrokoagulationskammer 2 sind
zwischen dem System der löslichen Elektroden 5 und dem Stat-
zen 6 für die Zuführung einer verschmutzten Flüssigkeit
Schirmgitter 8 angeordnet, die an eine (in der Figur nicht gezeigte) autonome Speisungsquelle angeschlossen sind.
Der ELektrokoagulator arbeitet folgenderweise. Vor der Behandlung der verschmutzten Flüssigkeit füllt man den Innenraum
des Elektrokoagulators über den Stutzen 7 mit einem
reinen Elektrolyten, z.B. mit einem technisoh reinen Wasser, aus, worauf man den löslichen Elektroden 5 und den Schirmgittern
8 eine Spannung von den Speisungsquellen zuführt. Dabei schließt man das obere Schirmgitter 8 an den Minuspol
der Spelsungsquelle an. Die H'öhe der den Schirmgittern 8
zugeführt en Spannung wird in Abhängigkeit von der Konzentration von Sohmutzstoffen geregelt: mit einer Erhöhung der
Konzentration der Stoffe nimmt der' Spannungswert ebenfalls
ZU. :
Nach Ablauf einer gewissen Zelt nach der Stromzuführung
zu den Elektroden 5 führt man dem Elektrokoagulator über den Stutzen 6 die versohmutzte Flüssigkeit zu, nährend man die
Elektrolytzufuhr in den Betriebszustand überführt.
Während der anodisohen Auflösung des Metalls der Elektroden
5 wird Metallhydroxid gebildet, welches duroh den
Aufstrom des Elektrolyten in die Zone der Vermischung mit
der versclimutzten Flüssigkeit geleitet wird. Hierbei bilden
sioh infolge der Koagulation größere Teilchenaggregate
der Verunreinigungen, die auf die Oberfläche der Flüssigkeit aufschwimmen. Diesen Prozeß begünstigt auch ein sich
an den Elektroden entwickelndes Gas.
In der Klär kammer 1 findet die !Trennung der gereinigten
Flüssigkeit von den entstehenden Abfällen statt, die mit Hilfe der Rinne 4 entfernt werden. Die gereinigte Flüssigkeit
wird über den Stutzen 3 abgeleitet.
Während der Behandlung der verschmutzten Flüssigkeit
in der Elektroagulationskammer 2 tragen die Schirmgitter
zur Abstoßung der negativ geladenen Teilchen der Verunreinigungen nach oben bei und verhindern ihr Vordringen nach
unten zur Oberfläche der Elektroden 5· Somit schließt die Konstruktion des erfindungsgemäßen
Elektrokoagulators die Adsorption von Stoffen an der Oberfläche der löslichen Elektroden 5 praktisch vollständig
aus, was durch die Anbringung der Schirmgitter 8 über dem genannten System der Elektroden 5 erreicht wird, welche
Schirmgitter die Elektrophorese der geladenen Teilchen zu den Elektroden 5 verhindern, die durch das Vorhandensein
eines elektrischen Feldes in der Elektrokoagulationskammer
hervorgerufen ist. Hierbei werden die Teilchen der Verunreinigungen
von den Schirmgittern 8 abgestoßen, denen das Potential derselben Polarität zugeführt wird, wie sie die
Teilohen besitzen. Somit dringen die Teilchen der Verunreinigungen
zur Oberfläche der Elektroden 5 nicht vor, was eine konstante und hohe Geschwindigkeit der anodisohen Auflösung
des Metalls der Elektroden 5 gewährleistet. Infolgedessen bilden sich Teilchen des sorptionsaktiven Metallhydroxids,
welche duroh den Auf strom des teohnisoh reinen Elektrolyten in die über den Elektroden 5 befindliche Zone der Vermischung
mit der verschmutzten Flüssigkeit gefördert werden. Dabei
3A90677
S-
wird das sich bildende Metallhydroxid vollständig ausgenutzt, was zur Verringerung des Verbrauchs an löslichen
Elektroden führt. Dies trägt wiederum zur Erhöhung der Koagulationsgeschwindigkeit
der Teilchen der Verunreinigungen und rolglich zur Steigerung der Leistung des ELektrokoagulators
bei.
Gewerbliche Verwertbarkeit
Die Erfindung kann zur Reinigung einer Flüssigkeit angewendet werden, die mit mechanischen Stoffen, mechanischen
Aufschwemmungen usw. verschmutzt ist.
Am zweckmäßigsten ist die vorliegende Erfindung zur Reinigung von mit Erdölprodukten, Polymeren und fetten verschmutzten
Flüssigkeiten, beispielsweise von Abwässern anzuwenden,
welche emuigierte öle, dispersionen von PoIymethylmetiiakrylat
enthalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHELektrokoagulator zur Reinigung einer verschmutzten Flüssigkeit, enthaltend eine Klärkammer (1) mit einer koaxial angeordneten vertiKalen ELektrokoagulationskammer (2), in deren unterem Teil ein System von löslichen Elektroden (5) eingebaut ist, einen Stutzen (6) für die Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit, der über den Elektroden angebracht ist, einen Stutzen (7) für die Zuführung eines Elektrolyten, welcher im unteren Teil der Elektrokoagulationskammer (2) unter den Elektroden (5) angebracht ist, und einen Stutzen O) für die Ableitung der gereinigten Flüssigkeit, der sich in der Klärkammer (1) befindet, dadurch gekennze ichnet, daß er mit Schirmgittern (8) versehen ist, die zwischen dem System der löslichen Elektroden (5) und dem Stutzen (6) für die Zuführung der verschmutzten Flüssigkeit angeordnet sind.
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