DE3448080C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrodynamischen Wandler
zur zerstörungsfreien Prüfung von Werkstücken mittels Ultraschall
mit einem Magneten, der ein Magnetjoch mit äußerem Polschuh und
einem von diesem umgebenen vorzugsweise sich in Richtung des
Werkstücks hin konisch verjüngenden inneren Polschuh aufweist, im
Bereich dessen freier dem Werkstück zugewandter Stirnfläche Er
reger- und Empfangsspulen angeordnet sind, die ihrerseits zumindest
auf der dem Werkstück zugewandten Seite eine Abdeckung aufweisen.
Ein entsprechender elektrodynamischer Wandler ist der GB-PS-
20 06 433 zu entnehmen. Der - wie üblich - als Elektromagnet
ausgebildete Magnet besteht dabei aus zwei koaxial angeordneten
Polen, deren dem zu überprüfenden Werkstück zugewandten
Stirnseiten der Geometrie der Oberfläche des zu überprüfenden
Werkstücks entspricht. Auf dem inneren Polschuh, der ebenfalls aus
zwei koaxial zueinander angeordneten Abschnitten besteht, ist auf
der Frontfläche eine Erreger- und Empfangsspule angeordnet, die
werkstückseitig von einer Keramikschicht und magnetpolseitig von
einer Isolierschicht abgedeckt ist. Bei einer entsprechenden
Ausbildung der Polschuhe kann unter anderem der Nachteil
auftreten, daß eine von dem zu überprüfenden Werkstück erfolgte
Rückkopplung und die damit bedingte Erzeugung von Wirbelströmen
in den Polschuhen derart erfolgt, daß eine Beeinflussung der
Meßsignalauflösung auftritt. Auch besteht nicht die Möglichkeit,
einen entsprechenden elektrodynamischen Wandlerkopf im Bereich der
Erreger- und Empfangsspule unmittelbar auf dem Werkstück
aufzusetzen, um Messungen bei rotierendem Elektromagnet und/oder
sich drehendem Werkstück durchzuführen, da andernfalls aufgrund
der wie Schmirgelpapier wirkenden Oberfläche des Werkstücks eine
umgehende Zerstörung der Erreger- und Empfangsspule erfolgen
würde. Die aus Keramikmaterialien bestehende Abdeckung ist jedoch
nicht hochschlagfest.
In der DE-OS-31 23 935 ist ein elektrodynamischer Wandler
beschrieben, der ebenfalls einen inneren von einem äußeren
Polschuh umgebenden Pol eines Elektromagneten umfaßt, wobei der
innere Polschuh auf seiner Stirnfläche Erreger- und Empfangsspule
und zudem radial verlaufende Schlitze aufweist, in die
gegebenenfalls isolierte Transformatorbleche eingebracht sein
können. Dadurch soll ausgeschlossen werden, daß eine Rückkopplung
von dem zu überprüfenden Werkstück in den Polschuh zurück
erfolgt, so daß eine hohe Auflösung der Meßwerte ermöglicht wird.
Ein entsprechender elektrodynamischer Wandlerkopf kann jedoch
nicht auf ein zu überprüfendes Werkstück, insbesondere Rohr
aufgesetzt und zu diesem bewegt werden, da andernfalls eine
sofortige Zerstörung des Meßsystems erfolgen würde.
In der Europäischen Patentanmeldung 00 45 412 und in der
Britischen Patentschrift 14 25 201 werden elektrodynamische Wandler
beschrieben, deren Erreger- und Empfangsspulen wärmeisoliert auf
dem inneren Polschuh eines Magneten angeordnet sind. Die
Stirnfläche des Wandlers weist bei der Messung einen Abstand zum
überprüfenden Werkstück auf. Hierzu wird nach der GB-PS 14 25 520
ein Luftpolster zwischen Werkstück und Wandler erzeugt. In der
DE-OS 28 45 579 wird ein Wandler beschrieben, bei dem die
Stirnflächen eines inneren Polschuhs und die diesen umgebenden
äußeren Polschuhen konkav ausgebildet sind und der Außenform
eines zu überprüfenden Werkstücks angepaßt sind. Die gekrümmten
Flächen der Polschuhe weisen ebenfalls einen Abstand zur
Werkstückoberfläche auf.
In der nicht vorveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung P-
34 01 072 ist ein elektrodynamischer Wandler gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 beschrieben, bei dem die Schutzkappe aus Metall
besteht und radial verlaufende Schlitze aufweist. Zwar ist hierdurch
eine Zerstörung der Erreger- und Empfangsspule weitgehend
ausgeschlossen, jedoch kann durch die Schlitze Schmutz und
ähnliches eindringen, wodurch die Funktionstüchtigkeit
beeinträchtigt werden könnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrodynamischen
Wandler der zuvor beschriebenen Art so auszubilden, daß die
Erreger- und Empfangsspule beim Aufsetzen des Wandlerkopfs auf
ein Werkstück nicht zerstört werden kann und daß ausgeschlossen
ist, daß in den Bereich zwischen der Erreger- und Empfangsspule
und der Schutzkappe abgeriebene Metallteile und ähnliches vom
Werkstück her nicht eindringen können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen durch das Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen lehren die Ansprüche 2-
5. Durch die Ausbildung der Schutzkappe aus Metall ist eine
Abriebsfestigkeit gewährleistet, ohne daß eine Beeinflussung der
Meßsignale erfolgt, da durch die Schlitze eine Wirbelstromausbildung
unterbunden wird. Durch die Ausbildung der Schutzkappe ist ferner
sichergestellt, daß durch die Schlitze in den Bereichen der Spulen
von der Oberfläche des zu überprüfenden Werkstücks abgeriebene
Metallteile nicht eindringen können. Um die Abdichtung der Schlitze
zu erhöhen, ist die Hartgewebeschicht auf die lnnenfläche
vorzugsweise geklebt.
Die Schutzkappe selbst, die die Form eines Kegelstumpfs aufweist
und einen unteren umlaufenden vorzugsweise parallel zu der
Stirnfläche verlaufenden Rand aufweist, liegt polschuhseitig auf
einem vorzugsweise aus Hartgewebe-Epoxydharz-Gemisch bestehenden
Kappenträger auf, der an der Seitenwandung des konusförmig
ausgebildeten Kopfabschnitts des inneren Polschuhs anliegt. Die
Schutzkappe wird demzufolge zwischen Abschnitten des Basiskörpers
des Gleitschutzelementes und dem Kappenträger festgelegt. Damit die
Schutzkappe, die zu der Erreger- und Empfangsspule beabstandet
ist, die Meßergebnisse nicht negativ beeinflußt, ist ihre
Materialstärke gering zu halten. Vorzugsweise liegt die Stärke bei
einem Durchmesser von ca. 20 bis 30 mm im Bereich zwischen 0,3
und 0,5 mm, wobei die Stärke von 0,4 mm besonders zu erwähnen
ist. Die in der Schutzkappe eingelassenen radial verlaufenden
Schlitze sollten selbst eine Breite aufweisen, die geringer als die
Stärke des Schutzkappenmaterials ist. So kann die Breite zwischen
0,2 und 0,4 mm liegen, wobei ein Mittelwert von 0,3 mm besonders
geeignet sein dürfte. Auch sollten die Schlitze vorzugsweise im
Abstand zum Mittelpunkt der Schutzkappe enden, um die Stabilität
der Schutzkappe nicht negativ zu beeinflussen.
Zum anderen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schutzkappe durch eine die Spulen abdeckende Schicht aus
synthetischem Stein wie Saphir gebildet ist. Dabei kann die
Saphirschicht spulenseitig mit einer Hartgewebeschicht versehen
sein, um so die Festigkeit der aus synthetischem Stein bestehenden
Schicht zu erhöhen. Die Stärke sowohl der Schicht aus synthetischem
Stein als auch der Hartgewebeschicht sollte im Bereich von 0,2 bis
0,3 mm liegen. Die aus einer Schicht aus synthetischem Stein
bestehende Schutzkappe in Form einer Zylinderscheibe, die in einen
Kappenträger der zuvor beschriebenen Art eingesetzt sein kann,
bietet den Vorteil, daß trotz der Abschirmung der Spulen gegenüber
dem Werkstück eine negative Beeinflussung der zu bewertenden
Signale nicht erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines der Zeichnung zu
entnehmenden Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines elektrodynamischen Wandlerkopfes,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des elektrodynamischen Wandlerkopfs
nach Fig. 1 entlang der Linien A-B und
Fig. 3 eine Detaildarstellung einer Schutzkappe des elektro
dynamischen Wandlerkopfs gemäß Fig. 1 und 2.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte elektrodynamische Wandlerkopf
10 ist ein Teil eines Wandlers, der einen Elektromagneten umfaßt,
der ein Magnetjoch mit einem nicht dargestellten Außenpolschuh und
einen von diesem umgebenen inneren Polschuh 12 aufweist. Der
innere Polschuh 12, der auf ein Werkstück 14 in Form eines Rohres
ausgerichtet ist, weist einen zum Werkstück 14 hin verjüngten End
abschnitt 16 auf, der gegebenenfalls nicht dargestellte radial ver
laufende Schlitze aufweist, in die ihrerseits nicht dargestellte
isolierte Transformatorbleche eingebracht werden können. Eine ent
sprechende Ausgestaltung des Polschuhkopfs 16 stellt sicher, daß in
diesem eine Wirbelstromausbildung unterbunden wird, wodurch
andernfalls die Meßergebnisse verfälscht werden könnten. Auf der
Stirnseite des Polschuhkopfs 16 befindet sich eine nicht näher
bezeichnete Erreger- und Empfangsspule, die für die
elektrodynamische Anregung erforderlich ist. (Die elektrodynamische
Erzeugung von Ultraschall in elektrisch leitfähigen Medien beruht
bekanntlich auf der Wechselwirkung von Wirbelströmen mit statischen
Magnetfeldern, wodurch eine Teilchenbewegung im Werkstück, also
die Ultraschallwellen erzeugt werden. Dabei wird das erforderliche
Magnetfeld vorzugsweise durch einen Elektromagneten über eine
gewünschte Polschuhkonfiguration erzeugt. Durch in den Drähten der
Erregerspule geführte Hochfrequenzströme werden Wirbelströme im
Werkstück erzeugt, deren Einprägtiefe von der verwendeten Frequenz
abhängig ist.)
Um den Prüfkopf 10 im Bereich des inneren Polschuhs 16 unmittelbar
auf das Rohr 14 aufsetzen zu können, ohne daß bei einer
Relativbewegung zwischen diesen eine Beschädigung der Erreger-
und Empfangsspule erfolgt, ist die Stirnfläche 18 des Polschuhs 16
und damit die Erreger- und Empfangsspule mit einer Schutzkappe 20
versehen, die sich über die gesamte Stirnfläche 18 erstreckt. Da die
Schutzkappe 20 im Bereich der Stirnfläche 18 eine geringe
Materialstärke aufweisen muß, um eine negative Beeinflussung der
Meßsignale auszuschließen, wird die Schutzkappe 20 selbst von
einem Gleitschutzelement 22 zumindest teilweise umfaßt.
Die Schutzkappe 20 wird von einem Kappenträger 36 aufgenommen,
der seinerseits auf der Seitenwandung des konisch ausgebildeten
Innenpolschuhs 16 anliegt. Der Kappenträger 36 besteht dabei
vorzugsweise aus einem Hartgewebe (HgwEpox) in Form eines
Epoxydharzgemisches. Dabei ist die Geometrie der Außenfläche des
Kappenträgers 36 der Geometrie der Schutzkappe 20 außerhalb des
Stirnbereichs des Polschuhs 16 angepaßt. Die Schutzkappe 20 selbst
weist vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfabschnittes auf,
dessen unterer umlaufender Rand nach außen abgewinkelt ist.
Ferner besteht die Schutzkappe 20 vorzugsweise aus Metall mit
nitrierter Oberfläche und weist radial verlaufende Schlitze auf,
wodurch eine Ausbildung von Wirbelströmen vermieden wird. Die
Innenfläche der Schutzkappe 20 ist außerdem mit einer
Hartgewebeschicht ausgekleidet, um sicherzustellen, daß von dem
Werkstückkörper abgeriebene Teile nicht durch die Schlitze dringen
können. Vorzugsweise ist die Hartgewebeschicht mit dem
Kappenträger verklebt.
Alternativ kann die Schutzkappe 20 durch eine in den Kappenträger
36 eingelassene Schicht 38 aus synthetischem Stein wie zum Beispiel
Saphir ersetzt werden. Dadurch ist eine Beeinflussung der
Meßsignale durch die Schutzkappe nahezu ausgeschlossen. Die aus
synthetischem Stein bestehende Schicht 38 kann dabei spulenseitig
von einer Hartgewebeschicht abgedeckt sein, um so die Stabilität zu
erhöhen. Eine entsprechende Ausbildung der Schutzkappe ist
besonders hervorzuheben.
Claims (8)
1. Elektrodynamischer Wandler zur zerstörungsfreien Prüfung von
Werkstücken mittels Ultraschall mit einem Magneten, der ein
Magnetjoch mit äußerem Polschuh und einem von diesem
umgebenen vorzugsweise sich in Richtung des Werkstücks hin
konisch verjüngenden inneren Polschuh aufweist, im Bereich
dessen freier dem Werkstück zugewandter Stirnfläche Erreger-
und Empfangsspulen angeordnet sind, die ihrerseits zumindest
auf der dem Werkstück zugewandten Seite eine Schutzkappe
als Abdeckung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe (20) aus Metall besteht und radial
verlaufende Schlitze aufweist und die Innenfläche der
Schutzkappe (20) zumindest im Bereich der Schlitze mit einer
Hartgewebeschicht ausgekleidet ist.
2. Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartgewebeschicht auf die Innenfläche geklebt ist.
3. Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Schutzkappe (20) nitriert ist.
4. Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe (20) in Form eines Kegelstumpfs einen
nach außen abgewinkelten parallel zur Stirnfläche (18)
verlaufenden unteren Rand aufweist und außerhalb der
Stirnfläche des inneren Polschuhs (12, 16) auf einem
Kappenträger (36) aufliegt, der seinerseits an dem inneren
Polschuh (16) abstützbar ist.
5. Wandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kappenträger (36) aus einem Hartgewebe wie
Epoxydharz-Material besteht.
6. Elektrodynamischer Wandler zur zerstörungsfreien Prüfung von
Werkstücken mittels Ultraschall mit einem Magneten, der ein
Magnetjoch mit äußerem Polschuh und einem von diesem
umgebenen vorzugsweise sich in Richtung des Werkstücks hin
konisch verjüngenden inneren Polschuh aufweist, im Bereich
dessen freier dem Werkstück zugewandter Stirnfläche Erreger-
und Empfangsspulen angeordnet sind, die ihrerseits zumindest
auf der dem Werkstück zugewandten Seite eine Schutzkappe
als Abdeckung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe eine Schicht aus synthetischem Stein
(38) ist.
7. Wandler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die spulenseitige Innenfläche der Schicht aus
synthetischem Stein (38) mit einer Hartgewebeschicht versehen
ist.
8. Wandler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der synthetische Stein (38) ein Saphir ist.
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