DE3904440A1 - Elektrodynamischer wandlerkopf - Google Patents
Elektrodynamischer wandlerkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrodynamischen Wandlerkopf gemäß dem
Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Ein entsprechender elektrodynamischer Wandlerkopf ist der GB 20 06 433
zu entnehmen. Der mit einem Elektromagneten ausgestattete Wandlerkopf
weist einen äußeren ringförmig ausgebildeten Polschuh und einen koaxial
dazu angeordneten inneren Polschuh auf. Dieser innere Polschuh besteht
ebenfalls aus zwei koaxial zueinander angeordneten Abschnitten, die
axial gegeneinander verschiebbar sind. Auf der dem Werkstück zugewandten
Stirnfläche des inneren Polschuhes sind die Sender- und Empfangsspulen
angeordnet. Damit diese empfindlichen Teile mechanisch durch das
Werkstück nicht zerstört werden, sind sie werkstückseitig durch eine
Keramikschicht abgedeckt. Die polseitig zugewandte Seite der
Wandlerspulen weist eine Isolierschicht auf. Dieser vorgeschlagene
Wandlerkopf ist nicht für alle Anwendungsgebiete geeignet, speziell was
die Verwendung eines Permanentmagneten betrifft. Außerdem wird mit
dieser Anordnung die Wirbelstrombildung im Polschuh keineswegs
unterdrückt und sie ist nicht geeignet, die Ultraschallausbreitung im
Magneten zu unterbinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrodynamischen Wandlerkopf zu
schaffen, der einfach und kostengünstig herzustellen und universell
einsetzbar ist und bei dem die zu Störanzeigen führenden
Wirbelstrombildungen im Magnetsystem nahezu vollständig unterdrückt
sind.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Hauptanspruches
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Elektrodynamische Wandlerköpfe sind in ihrer Funktionsweise und in ihrem
Aufbau in der Fachliteratur ausführlich beschrieben worden. Sie bestehen
im wesentlichen aus einer Wandlerspule bzw. aus einem Spulensystem mit
verschiedenartig getrennt angeordneten Sender- und Empfangsspulen, die
in einem statischen bzw. niederfrequenten magnetischen Feld gegenüber
dem Werkstück und nahe dessen Oberfläche angeordnet sind. Die
Wandlerspule wird mit HF-Pulsen beaufschlagt und erzeugt dabei
Ultraschallimpulse im Werkstück. Der Empfang der reflektierten
Ultraschallwellen aus dem Prüfling erfolgt mit dem reziproken
Mechanismus. Da das Reflektions- oder Echosignal jedoch sehr klein ist
gegenüber dem normalen piezo-elektrischen Verfahren mit direktem
Kontakt, muß zum einen der Abtastschaltkreis für das Echosignal sehr
empfindlich und zum anderen die Wandlerspule so dicht wie möglich an der
Oberfläche des zu prüfenden Werkstückes angeordnet sein. Das
Prüfergebnis wird auch dadurch eingeschränkt, daß Störsignale, die durch
parasitäre Ultraschallwellenanregungen im Magnetsystem entstehen, in der
Größenordnung der Prüfsignale auftreten und von diesen nicht sicher
unterschieden werden können.
Der erfindungsgemäße Vorschlag zeichnet sich dadurch aus, daß im Bereich
der Wandlerspule und dem Magnetsystem ein Zwischenteil angeordnet ist,
das aus einem an sich bekannten weichmagnetischen Pulververbundwerkstoff
mit geringer elektrischer Leitfähigkeit (siehe Prospekt der Firma
Vacuumschmelze/Hanau, Ausgabe 3/87) besteht und einerseits mit dem
Magnetsystem und andererseits mit der Wandlerspule verbunden ist. Durch
dieses Zwischenteil wird die Wirbelstromanregung im Magnetsystem nahezu
vollständig unterdrückt, da der Pulververbundwerkstoff zwar magnetisch,
aber elektrisch fast nicht leitend ist. Da das Zwischenteil aus einem
solchen Werkstoff als Rohling vorgepreßt und danach mechanisch
bearbeitbar ist, kann es jeder gewünschten Polschuhkonfiguration des
Magnetsystems angepaßt werden. Dies gilt auch für die Anpassung im
Hinblick auf die Wandlerspulen, wo es vorteilhaft ist, die Wandlerspulen
durch das Zwischenteil zu umfassen.
Die Verbindung des Zwischenteiles mit dem Magnetsystem und der
Wandlerspule bzw. dem Spulensystem erfolgt vorzugsweise durch Kleben;
ebenso ist aber auch eine mechanische Verbindung mittels Stecker oder
Schrauben möglich.
Für das Magnetsystem wird ein üblicher Permanentmagnet oder ein
Elektromagnet verwendet. Im Falle der Verwendung eines Elektromagneten
werden häufig geblechte bzw. geschlitzte Polschuhe eingesetzt, um die
Wirbelstromanregungen zu unterdrücken (DE 34 01 072). Die Anbringung des
vorgeschlagenen Zwischenteiles ist aber fertigungstechnisch einfacher
und kostengünstiger. Im Gegensatz zu geschlitzten Polschuhen bleibt auch
das Magnetfeld beim Einsatz eines solchen vorgeschlagenen Zwischenteiles
unbeeinflußt. Besondere Vorteile bietet jedoch der Einsatz eines
Zwischenteiles, wenn der Wandlerkopf mit einem Permanentmagnetsystem
ausgestattet ist. Durch die Verwendung eines Permanentmagneten kann der
elektrodynamische Wandlerkopf besonders klein ausgebildet werden, was
für viele Anwendungsfälle von besonderem Vorteil ist. Die üblichen
Permanentmagnetwerkstoffe erlauben nur eine bedingte mechanische
Bearbeitung, während das erfindungsgemäße Zwischenteil mechanisch leicht
den magnetischen Erfordernissen angepaßt werden kann. Das elektrisch
gering leitende Zwischenteil besitzt den wesentlichen Vorteil, daß
Ultraschallstörsignale aus dem Zwischenteil praktisch keine Rolle mehr
spielen, falls eine Mindestdicke des Zwischenteils von ca. dem
dreifachen Abstand Wandlerspulen-Prüfling eingehalten wird. Wegen der
mechanischen Bruchfestigkeit des Pulververbundwerkstoffes ist eine
Mindestdicke von 2 mm einzuhalten.
Der elektrodynamische Wandlerkopf kann je nach Anwendungsfall
verschiedenartig ausgebildet sein, z. B. als Winkelprüfkopf. In diesem
Falle sind die Erreger bzw. Empfangsspulen vom Magnetsystem annähernd
gleich weit entfernt wie vom Prüfling. Bei unzureichender Abschirmung
des Magnetsystems kann es hier zu vergleichbar starker
Ultraschallanregung wie im Prüfling selbst und damit zum Empfang
entsprechend großer Störsignale kommen. Die erfindungsgemäße Anordnung
eines Zwischenteiles zwischen Wandlerspule und Magnetsystem bewirkt eine
erhebliche Reduktion der induzierten Hochfrequenzströme im elektrisch
leitfähigen Teil des Magnetsystems infolge des vergrößerten Abstandes
zu den Wandlerspulen.
In der Zeichnung wird ein Beispiel des erfindungsgemäßen Wandlerkopfes
mit Permanentmagneten näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen Wandlerkopf.
Der Wandlerkopf 1 besteht in diesem Beispiel aus einem E-Magnetsystem,
mit einem Permanentmagneten 2 und dem U-förmigen Rückschluß 3. An den
Enden 4, 4′ des Rückschlusses 3 sind zum Verschleißschutz
Hartmetallteile 5, 5′ angeordnet, so daß der Wandlerkopf direkt auf das
zu prüfende Werkstück 6 aufgesetzt werden kann. Das am Ende des
Permanentmagneten 2 angeordnete Spulensystem, hier bestehend aus
getrennt angeordneten Erreger 7- und Empfangsspulen 8 ist
werkstückseitig mit einem nichtleitenden Verschleißschutz 9 versehen.
Dieser Verschleißschutz 9 kann zum Beispiel ein Keramik- oder ein
Kunststoffplättchen sein. Auf der dem Permanentmagneten 2 zugewandten
Seite ist das erfindungsgemäße Zwischenteil 10 mit dem Spulensystem
mittels eines Klebers verbunden.
Claims (9)
1. Elektrodynamischer Wandlerkopf zur zerstörungsfreien Prüfung von
Werkstücken mit elektrisch leitfähiger Oberfläche mittels
Ultraschall, mit einem Magnetsystem zur Erzeugung eines statischen
oder niederfrequenten Magnetfeldes und mindestens einer an der dem
Werkstück zugewandten Stirnfläche des Magnetsystems angeordneten
Wandlerspule, die auf der dem Werkstück zugewandten Seite eine
verschleißfeste und gegenüber dem Magnetsystem eine isolierende
Schicht aufweist,
gekennzeichnet durch
ein im Bereich der Wandlerspule (7, 8) und dem Magnetsystem (2)
angeordnetes Zwischenteil (10) aus einem an sich bekannten
weichmagnetischen Pulververbundwerkstoff mit geringer elektrischer
Leitfähigkeit, das einerseits mit dem Magnetsystem (2) und anderer
seits mit der Wandlerspule (7, 8) verbunden ist.
2. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Zwischenteiles (10) mit dem Magnetsystem
(2) und der Wandlerspule (7, 8) mittels eines Klebers erfolgt.
3. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Zwischenteiles (10) mit dem Magnetsystem
(2) und der Wandlerspule mechanisch mittels eines Steckers oder
einer Schraube erfolgt.
4. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenteil (10) der Polschuhkonfiguration des
Magnetsystems (2) und den magnetischen Erfordernissen der
Wandlerspulen (7, 8) anpaßbar ist.
5. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlerspule (7, 8) vom Zwischenteil (10) umfaßt wird.
6. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetsystem (2) als Elektromagnet ausgebildet ist.
7. Wandlerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetsystem (2) als Permanentmagnet ausgebildet ist.
8. Wandlerkopf nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Permanentmagnet aus Nd-Fe-B besteht.
9. Wandlerkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlerspule (7, 8) in Form eines Spulensystems mit getrennt
angeordneten Empfänger (8)- und Sendespulen (7) ausgebildet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893904440 DE3904440A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Elektrodynamischer wandlerkopf |
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Publications (2)
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