DE3447916A1 - Vorrichtung zum behandeln hypostatischer beinleiden - Google Patents

Vorrichtung zum behandeln hypostatischer beinleiden

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DE3447916A1
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Fritz Dr.med. 6749 Klingenmünster Kraemer
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/06Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings
    • A61F13/08Elastic stockings; for contracting aneurisms
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

_ -~'~ Vorrichtung zum Behandeln hypostatischer Beinleiden (Krampfadern, venöse StauülTgsekzeme, Unterschenkel geschwüre , Lymphödeme) mit Hilfe eines das gesamte befallene Bein (oder beide Beine) umschließenden luftundurchlässigen nach Maß (Gipsabguß des Beines) hergestellten elastischen Strumpfes aus Gummi oder -- Kunststoff, in den durch ein etwa fünfmarkstückgroßes flach halbkugelförmiges Gummiventil, das sich im Bereich der Fußwölbung befindet, bei jedem Schritt durch die Körperbelastung
eine kleine Menge Luft (ca. 3-5 cm ) gepumpt wird.
Diese Luft (bei zehn Schritten etwa 30-50 cm ) legt sich in
einer dünnen Schicht zunächst um den Fuß und steigt dann beim
^..' Gehen in dünner Schicht am Bein aufwärts, um schließlich am
Strumpfende im oberen Oberschenkelbereich zu entweichen.
Auf diese Weise wird in den befallenen Beinen eine kontinuierliehe Kompression vom Fuß ab aufwärts ausgeübt, vorhandene ') Varizen werden komprimiert und das in den Venenerweiterungen nur sehr langsam strömende Blut wird in sanfter Weise in die tieferen Venen zurückbefördert und von distal nach proximal in die große Hohlvene zurückgebracht.
Dem Versacken des Blutes in die varikös entarteten Beinvenen wird dadurch entgegengewirkt und ein praktisch physiologischer venöser Rückstrom beim Gehen erreicht.
Beim Sitzen ist es möglich, den Pumpvorgang durch Treten gegen einen auf dem Boden liegenden festen Gegenstand weiter zu betreiben, was auch durch öfteres Aufstehen und Auf- und Abgehen erreicht werden kann.
Beim Liegen kann ebenfalls durch Treten gegen einen festen Gegenstand am Fußende der Liegestatt der Pumpvorgang weiter er-
-X-
NACHCrEREiCHT
folgen, während es vor dem Schlafen erforderlich ist, den Kompressionsstrumpf auszuziehen und die Beine hochzulegen, am besten mit Hilfe eines nach Maß angefertigten schräg ansteigenden und von dem Kniegelenk ab nur gering weiter ansteigenden Schaumgummipolsters, das je nach der Körpergröße oder den bestehenden Bedürfnissen angefertigt werden kann.
Bei der Notwendigkeit längeren Stehens kann der Pumpvorgang durch abwechselnde Verlagerung des Körpergewichtes auf beide Beine weiter unterhalten werden.
Auf diese Weise wird dem Fortschreiten der VaH zenbijdung an _. den Beinen entgegengewirkt und das Neuauftreten, von varicösen Venenerweiterungen verhindert.
Durch die chronische venöse Blutstauung entstandene trophische Störungen der Haut (Hämosiderinablagerungen, varicose Ekzeme) sowie varicös bedingte Unterschenkelgeschwüre werden günstig beeinflußt und zur Rückbildung gebracht.
Die häufig ohne wesentlichen Erfolg durchgeführten operativen Eingriffe zur Beseitigung von Krampfadern werden nicht mehr erforderlich.
Die früher üblichen nicht operativen Behandlungsmethoden bei Varizen wie: Wickeln der Beine, Korapressionsstrümpfe u.a., hatten deshalb wenig Erfolg, weil das Bein zwar als Ganzes gestützt und dem hydrostatischen Druck entgegengewirkt wurde, ein aktives Zurückführen des in den venösen Erweiterungen lagernden Blutes in den venösen Körperkreislauf aber nur in sehr geringem Umfang oder überhaupt nicht möglich war.
Auch apparative Einrichtungen mit elektrisch betriebenen Kompressoren, die rhythmisch Luft in dem Bein anliegende Manschetten pumpten, oder Manschetten, die durch einen Ballon mit
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komprimierender'Luft aufgepumpt wurden (Swoboda und Swoboda 1971); bringen kreine kontinuierlich von distal nach proximal verlaufende KompresTToTTlTustande, wie es die oben beschriebene Methode ermöglicht.
Wesentlich ist auch, daß der'Kompressionsstrumpf nach" Maß angefertigt wird. Es wird ein Gipsabguß von dem jeweiligen gesamten Bein genommen"; cfer^eTnen genauen Sitz des Strumpfes garanti ert.
Stark hervortretende Varizen oder Varizenkonglomerate werden dann von dem Gipsbein bis zum Erreichen der Norm abgefeilt und der Strumpf mittels einer flüssigen Gummi- oder elastischen Kunststofflösung über ein praktisch varizenfreies Bein gegossen.
Hierdurch ist bereits eine gewisse Kompression der Varizen gegeben.
Nach Erstarren der Lösung, wird unter die Fußsohle im Bereich des Fußlängsgewölbes ein flach halbkugelförmiges Gummiventil eingeleimt und durch eine öffnung mit dem Strumpfinneren verbunden.
Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß, ähnlich wie der Leisten beim orthopädischen Schuhmacher, stets ein Modell zur Stelle ist, über dem bei Bedarf ein neuer Kompressionsstrumpf gearbeitet werden kann, ohne daß erneut Maß genommen werden muß.
Die Befürchtung, daß durch das luftundurchlässige Material des Strumpfes eine Hitzestauung des Beines zustande kommen könnte, ist nicht zu erwarten.
Infolge des ständigen Luftstromes vom Fuß bis zum Oberschenkel, der das Bein in allen Abschnitten umgibt, wird die Haut belüftet und gekühlt und eine Schweißbildung verhindert.
Bestehende Unterschenkelgeschwüre werden vor Anlegen des ■Summistrumpfes mit MuI1kompressen nach Auftragen entsprechender Salben abgedeckt. Diese MuI1kompressen werden durch Fixierung mit Mastix oder Leukoplast vor dem Verrutschen beim Anziehen des Strumpfes bewahrt. Der Kompressionsstrumpf kann durch Farbzusatz fleischfarben gemäß dem gesunden Bein hergestellt werden, sodaß die bei Varizen oft bestehenden durch Hämosiderineinlagerungen bedingte bläulichen Verfärbungen der Haut:nicht mehr sichtbar sind.
Diese Kompressionsmethode ist jedoch nach vorausgegangenen tiefen Venenthrombosen mit hierdruch bedingter Einengung des" tiefen venösen Rückflusses nur nach strenger Indikation durchzuführen, am besten nach vorheriger PhIebographie.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Oberbegriff: Neuartiger Kompressionsstrumpf zur Behandlung venöser Beinleiden,
    gekennzeichnet dadurch, daß durch ein flaches Gummiventil unter der Fußsohle beim Gehen und Auftreten vom Fuß her Luft in ständig kleinen Mengen in einen luftundurchlässigen, nach Maß angefertigten, elastischen Strumpf gepresst wird und bei Ihrem Aufsteigen in Richtung Oberschenkel infolge einer vom Fuß bis zum Oberschenkel aufsteigenden kontinuierlichen Kompression das in den Krampfadern stagnierende Blut in den venösen Blutrückfluß des Beines zurückbefördert und somit praktisch einen physiologischen venösen Blutrückfluß in dem mit Krampfadern befallenen Bein wiederherstellt.
    COPY
DE19843447916 1984-12-29 1984-12-29 Vorrichtung zum behandeln hypostatischer beinleiden Ceased DE3447916A1 (de)

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Cited By (2)

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DE3726789A1 (de) * 1987-08-12 1989-02-23 Fritz Dr Med Kraemer Neuartige vorrichtung zur behandlung von mit krampfadern oder oedembildung behafteten beinen
DE4230165A1 (de) * 1992-09-09 1994-03-10 Abolgh Dr Med Hechmat Kompressionsmanschette zur Bekämpfung des Varicosesymptomkomplexes der menschlichen Beine

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DE7635208U1 (de) * 1900-01-01 Semm, Kurt, Prof. Dr.Med., 2300 Kiel
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DE1859731U (de) * 1962-07-23 1962-10-11 Weihermueller & Voigtmann Venen- bzw. krampfaderstrumpf.
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DE8136795U1 (de) * 1983-05-26 Dieterich, Alfred, Dr.med., 8500 Nürnberg Fuß-Bein-Massagevorrichtung

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