DE344589C - Verfahren zur Herstellung von Schmuckgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmuckgegenstaenden

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DE344589C
DE344589C DE1919344589D DE344589DD DE344589C DE 344589 C DE344589 C DE 344589C DE 1919344589 D DE1919344589 D DE 1919344589D DE 344589D D DE344589D D DE 344589DD DE 344589 C DE344589 C DE 344589C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schtnttckgegenständen. Um natürliche Blumen, Pflanzenteile usw. gegen die durch Verwelken eintre,ende Formveränderung zu schützen, sie vielmehr in ihrer natürlichen Lage und Gestalt zu erhalten, ist es bereits bekannt, solche Blumen- oder Pflanzenteile in ein Steifung3mittel, z. B. in einen dünnflüssigen Gipsbrei, einzutauchen, so daß nach dem Trocknen eine dünne Schicht des Steifungsmittels die Oberfläche der Blumen-und Pflanzenteile bedeckt, erhärtet und dadurch die natürliche Gestalt erhält. Es ist weiter in der Galvanoplastik bekannt, 'natürliche Blumen-und Pflanzenteile mit metallischen Niederschlägen zu bedecken, nachdem sie durch Aufbringen einer leitenden Schicht stromleitend gemacht worden sind. Auch in dies.-m. Falle hat der Metallniederschlag zur Folge, daß die natürliche Lage und Gestalt der Blumen- und Pflanzenteile erhalten bleibt.
  • Demgegenüber will dieErfindung aus Blumen, Pflanzenteilen, kleinen Tieren usw. Schmuckgegenstände schaffen, wie sie in Fcrm von Broschen, Anhängern, Nadeln usw, vielfach Verwendung finden. Hierzu sind die obenerwähnten bekannten Verfahren nicht geeignet, weil sie in jedem Falle die natürliche Gestalt und Lage der Blumen- und Pflanzenteile erhalten. Ein Schmuckstück der obenerwähnten Art zwingt aber dazu, da hier Blumen- und Pflanzenteile in ganz anderer Form in Erscheinung treten als in der Natur, die einzelnen Blumen- und Pflanzenteile teils in ihrer Lage, teils auch in ihrer Gestalt zu verändern, um ein geschlossenes, künstlerisch ansprechendes Schmuckstück zu schaffen. Um dies zu ermöglichen, werden die obenerwähnten, an sich bekannten Verfahren gemeinsam zur Anwendung gebracht, und zwar deraxt, daß, ehe die natürlichen Blumen-, Pflanzenteile usw. in der üblichen «'eise mit einer leitenden Schicht und mit dem galvanischen Niederschlage versehen werden, sie in gleichfalls bekannter Weise in eine Lösung von Schellack oder ähnlichen steifenden Mitteln getaucht werden, um hierdurch die Möglichkeit zu schaffen, die einzelnen Blumen- und Pflanzenteile aus ihrer natürlichen Lage und Gestalt entfernen, sie verbiegen, verändern zu können, Teile miteinander vereinigen zu können, die in der Natur nicht zusammengehören, Tiere mit Pflanzenteilen zu verbinden usw. und diese so veränderten Blumen-, Pflanzen- und Tierteile in der neuen geschaffenen Lage, Gestalt und Anordnung zu erhalten. Das neue Verfahren gestattet dabei dem Verfertiger, die Blumen-, Pflanzen- und Tierteile usw. völlig nach seinem eigenen künstlerischen Empfinden zu gestalten und anzuordnen, worauf nach so geschaffenen Mustern je nach der Wahl des Ausgangsmaterials gleiche oder ähnliche Produkte beliebig oft nachgebildet werden können.
  • Die Durchführung des Verfahrens vollzieht sich in folgender Weise. Geeignete Pflanzenteile, Blüten, Knospen werden zunächst in eine alkoholische Lösung von Schellack oder ähnlichen steifenden Mitteln (Kolophonium, Harze usw.) kurz eingetaucht. Diese Schellacklösung kommt in streichfähigem Zustande zur Anwendung. Nach dem Herausnehmen der Pflanzenteile verdunstet das Lösungsmittel mehr oder weniger schnell, und die einzelnen Teile der Pflanze erhalten eine gewisse Schmiegsamkeit und die Möglichkeit, in der künstlich gegebenen Lage zu verbleiben. Es ist daher möglich, den einzelnen Teilen jede gewünschte Lage zu erteilen, z. B. Blätter und Stehgel zu verbiegen, Blüten zum Stehgel in eine neue Lage zu bringen, Knospen und Blumen zur Schaffung eines geschlossenen Schmuckgegenstandes einander zu nähern, also in eine gedrängte Lage zu bringen usw., so wie es zur Schaffung eines geschlossenen Schmuckstückes dem künstlerischen Empfinden des Verfertigers entspricht. Gegebenenfalls kann man die einzelnen Teile der Pflanzen durch Stecknadeln, durch Plastilin oder ähnliche Hilfsmittel in der neuen Lage festhalten, bis eine vollständige Trocknung eingetreten ist. Durch das damit verbundene Hartwerden wird auch die neue künstliche Lage der einzelnen Pflanzenteile gesichert. Nunmehr wird in an sich bekannter Weise ein leitender Überzug angebracht. Zweckmäßig wird hierzu die mit Schellack getränkte Pflanze oder Blume in einen Terpentinlack eingetaucht, der eine klebrige Oberfläche schafft und auf welche Bronzepulver, zweckmäßig Kupferbronzepulver, derart aufgestäubt wird, daß alle Teile der Pflanze damit bedeckt sind. Man kann zur Schaffung des leitenden Überzuges natürlich auch Graphit verwenden; indessen ist dieser wegen der leicht eintretenden Verschmutzung der Bäder weniger vorteilhaft. Statt des Terpentinlacks ist natürlich auch irgendein anderes Mittel anwendbar, durch welches eine klebrige Oberfläche geschaffen wird. Man kann z. B. auch Schellacklösung nehmen und das Bestäuben der 1 itendt_n Schicht vor dem Trocknen der Lösung au> führen. Es wäre schließlich auch nicht ausgeschlossen, unmittelbar nach dem ersten Tränken der Pflanzenteile, nachdem diese in die gewünschte Form gebracht worden sind, jedoch vor dem Hartwerden Bronzepulver oder ein anderes leitfähiges Material aufzustäuben.
  • Um Mißerfolge zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, sofern Kupferbronzepulver als leitende Schicht zur Anwendung gekommen ist, die damit bedeckte Pflanze in ein sogenanntes Silberbad (Lösung von Silbernitrat in Zyankali) einzutauchen, wobei alle mit Kupferbronzepulver bedeckten Teile einen dünnen Silberniederschlag erhalten, der deutlich erkennen läßt, ob nicht Mängel und Fehler vorhanden sind, insbesondere einzelne Stellen noch nicht mit Kupferbronzepulver bedeckt worden sind. Nach Aufbringen der leitenden Schicht bzw. nach Schaffung des ebenerwähnten Silberniederschlages kann nunmehr der Pflanzenteil oder die Blume in ein galvanisches Bad eingehängt werden, um unter Einfluß des elektrischen Stromes mit einem mehr oder weniger starken Metallniederschlag aus Gold, Silber, Kupfer, Nickel usw. versehen zu werden. Durch diesen Metallniederschlag werden alle Einzelheiten der Pflanzenteile und der Blumen aufs deutlichste wiedergegeben, so daß metallisierte Blumen oder Pflanzenteile entstehen, die den :natürlichen Blumen und Pflanzen bis auf die Form entsprechen, jedoch durch die hier mögliche Verstellung, Verbiegung und Neuanordnung der Teile ein in sich geschlossenes Schmuckstück schaffen, in welchem die Teile entsprechend dem künstlerischen Empfinden des Verfertigers angeordnet sind. Im Anschluß hieran können dann geeignete Befestigungsmittel, wie Nadeln, Haken usw., angeordnet werden, um solche Schmuckstücke geeignet befestigen zu können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schmuckgegenständen durch Schaffung galvanischer Metallniederschläge auf natürlichen Blumen, Pflanzenteilen, Tieren usw., dadurch gekennzeichnet, daß natürliche Blumen, Pflanzenteile usw., ehe sie in bekannter Weise mit einer leitenden Schicht und mit dem galvanischenNiederschlage versehen werden, in an sich gleichfalls bekannter Weise in eine Lösung von Schellack oder ähnlichen steifenden Mitteln getaucht werden, um die einzelnen Blumen- oder Pflanzenteile usw, in die für das Schmuckstück gewünschte Lage und Form zu bringen und in dieser neuen Form oder Lage zu erhalten.
DE1919344589D 1919-09-18 1919-09-18 Verfahren zur Herstellung von Schmuckgegenstaenden Expired DE344589C (de)

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