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Industrie-Roboter
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Die Erfindung betrifft einen Industrie-Roboter mit einem bewegbaren
Roboterarm und einem daran montierten Greifer für in wenigstens einer Positionierungsebene
angeordnete Teile sowie mit einer Steuerung, welche ein optisches Teileerkennungssystem
zum Feststellen einer Lage des Teils in seiner jeweiligen Positionierungsebene sowie
zum für ein Greifen erforderlichen Positionieren des Greifers besitzt und welche
an dem Greifer angeordnete taktile Sensoren zum Nachweis eines Greifens des Teils
oder eines Fehlgreifens umfasst.
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Derartige Industrie-Roboter sind im allgemeinen dazu eingesetzt, Teile
zu greifen, aufzunehmen und an einer anderen Stelle wieder abzusetzen. Durch das
optische Teileerkennungssystem ist es nicht notwendig, dass die Teile zum Greifen
für den Roboter in einer genau definierten Lage zur Verfügung gestellt werden, sondern
es reicht aus, wenn die Teile auf einer vorgegebenen Positionierungsebene angeordnet
sind. Das optische Teileerkennungssystem ermittelt die Lage des Teils in der Positionierungsebene
relativ zur Stellung des Greifers, wobei sich diese Lage einerseits aus den Lagekoordinaten
in
der Positionierungsebene, d.h. der Entfernung vom Greifer, und andererseits aus
der Verdrehung des Teils relativ zum Greifer bezüglich einer senkrecht auf der Positionierungsebene
stehenden Achse zusammensetzt. Aus dieser Lage des Teils wird dann errechnet, wie
der Greifer parallel zur Positionierungsebene bewegt und um seine senkrecht auf
dieser Positionierungsebene stehende Achse gedreht werden muss, um das Teil greifen
zu können.
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Des weiteren ist es einem derartigen optischen Teileerkennungssystem
möglich, bei unterschiedlichen, vom Roboter aufzunehmenden Teilen zu erkennen, um
welches der unterschiedlichen Teile es sich handelt, und gegebenenfalls den Roboter
zu veranlassen, aus einem Magazin den richtigen Greifer für das jeweilige Teil auszuwählen.
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Beim Einsatz derartiger Industrie-Roboter wird von den Anwendern gefordert,
dass die Teile dem Roboter in möglichst wenig definierter Lage zum Greifen zur Verfügung
gestellt werden können, da damit ein aufwendiges Positionieren der Teile vor dem
Greifen durch den Roboter entfallen kann.
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Die bisher bekannten Industrie-Roboter mit optischem Teileerkennungssystem
sind mit einem Greifer ausgerüstet, der zwar alle in der Positionierungsebene an
beliebigen Stellen angeordnete und um eine senkrecht zu der Positionierungsebene
stehende Achse um beliebige Winkel gedrehte Teile erfassen kann, der jedoch nicht
in der Lage ist, bezüglich der Positionierungsebene gekippte oder geneigte Teile
zu greifen, da für ein sicheres, beschädigungsfreies Greifen der Greifer des Roboters
an einer zu fassenden Stelle des Teils zumindest teilweise formschlüssig angreifen
muss, und ein Formschluss nur nach einer genauen Ausrichtung des Greifers zu dem
Teil herstellbar ist.
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Es sollen jedoch auch in derartigen Neigungs- oder Fehllagen angeordnete
Teile durch den Greifer des Roboters erfassbar sein, damit auch die Teile bezüglich
der Positionierungsebene mit geringerer Präzision ausgerichtet sein können.
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Dies ermöglicht beispielsweise die Verwendung von Billigpaletten zum
Stapeln der Teile, die für diese keine definierte Positionierungsebene darstellen,
sondern auf denen die Teile in unterschiedlichen Neigungs- oder Fehllagen bezüglich
einer virtuellen Positionierungsebene vorliegen.
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Ferner sind Roboter bekannt, die kein optisches Teileerkennungssystem
besitzen, bei denen jedoch der Greifer eine fest mit dem Roboterarm verbundene Halterung
besitzt, an welcher eine Greifeinheit mittels mehrerer Elastomer- oder Gummielemente
gehalten ist. Zusätzlich ist der Greifer noch mit einem taktilen Sensor versehen,
der der Steuerung des Roboters meldet, wenn der Greifer auf einen Widerstand stösst,
so dass die Bewegung unterbrochen werden kann. Aufgrund der Lagerung der Greifeinheiten
mittels der Elastomer- oder Gummtelemente kann sich diese zumindest in Grenzen einem
bezüglich seiner Positionierungsebene geneigten Teil anpassen und ausserdem entgegengesetzt
zur Greifrichtung geringfügig verschoben werden, so dass ein "weiches" Greifen der
Teile möglich ist und eine genaue relative Orientierung der Greifeinheit zu dem
zu greifenden Werkstück im Gegensatz zu fest am Roboterarm gehaltenen Greifern,
nicht mehr erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Industrie-Roboter
der gattungsgemässen Art derart zu verbessern, dass auch innerhalb eines Toleranzbereichs
in einer Neigungs- oder Fehllage angeordnete Teile erfassbar sind.
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Diese Aufgabe wird bei einem Industrie-Roboter der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das optische Teileerkennungssystem so
ausgebildet ist, dass es auch gegenüber der Positionierungsebene bis zu einem bestimmten
Winkel in Neigungslagen angeordnete Teile als mit dem Greifer zu erfassende Teile
identifiziert, und dass der Greifer eine am Roboterarm montierte Halterung sowie
eine an dieser beweglich gelagerte und sich zum Greifen den Neigungslagen der vom
optischen Teileerkennungssystem als erfassbar identifizierten Teile anpassende Greifeinheit
umfasst.
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Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass nunmehr durch die
Kombination eines auch in Neigungslagen angeordnete Teile erkennenden Teileerkennungssystems
und eines sich ebenfalls der Neigungslage dieser Teile anpassenden Greifers auch
bezüglich der Positionierungsebene unterschiedlich geneigte Teile von dem Roboter
störungsfrei und sicher erfasst werden können.
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Bei der bisherigen Ausführungsform der Erfindung wurden keine Angaben
darüber gemacht, wie die bewegliche Lagerung der Greifeinheit an der Halterung erfolgen
soll. Beispielsweise können die bereits vom Stand der Technik her bekannten
Elastomerelemente
Verwendung finden, die jedoch den Nachteil haben, dass sie nur eine äusserst begrenzte
Lebensdauer aufweisen, da sie in dem Greifer, vor allem wenn die Teile schwer sind
und schnell bewegt werden sollen, grossen Scherbeanspruchungen ausgesetzt sind,
denen sie nicht standhalten.
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Weitaus vorteilhafter ist es daher, wenn die Greifeinheit mittels
einen grossen Bewegungsspielraum bezüglich der Halterung zulassender Federn an dieser
gehalten ist, so dass ein noch "weicheres" Greifen des Teils möglich ist. Ferner
bieten die Federn den Vorteil, dass sie auch bei Belastung durch Scherkräfte keine
wesentlich geringere Lebensdauer besitzen.
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Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele eines Industrie-Rdeters
mit einem flexiblen Greifer haben den grossen Nachteil, dass die Greifeinheit nach
dem Greifen des Teils keine definierte Stellung mehr einnimmt, sondern die Anordnung
der Greifeinheit relativ zu ihrer Halterung davon abhängt, wie schwer das Teil ist
und welche Momente von diesem auf die Greifeinheit wirken, so dass zwar in Fehllagen
orientierte Teile vom Roboter aufgenommen, jedoch von diesem nicht in einer exakt
vorgebbaren Lage abgesetzt werden können, da die Kopplung zwischen dem Teil zusammen
mit der mit diesem formschlüssig verbundenen Greifeinheit und der fest am Roboterarm
montierten Halterung nicht starr, sondern entsprechend der Härte der Elastomerelemente
flexibel ist. Des weiteren hat diese flexible Kopplung bei sich schnell bewegenden
Robotern noch den Nachteil, dass die Teile bezüglich des Roboterarms unkontrollierbare
Pendelbewegungen ausführen können und somit ein
grosser Vorteil
des Roboters, nämlich die exakte Führung und Positionierung eines Teils, nicht ausnützbar
ist.
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Aus diesen Gründen ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemässen Industrie-Roboters von Vorteil, wenn die Greifeinheit von einer
bezüglich der Halterung definierten Ausgangsstellung, in der sie gegen feste Widerlager
der Halterung anliegt, entgegen der Wirkung von elastischen Kraftspeichern bezüglich
der Halterung und folglich auch bezüglich der Positionierungsebene kippbar und parallel
zu dieser sowie entgegengesetzt zu einer Greifrichtung begrenzt bewegbar ist, da
sich einerseits der Greifer der Neigungs-oder Fehllage eines Teils anpassen kann,
andererseits jedoch nach dem Greifen des Teils eine starre Kopplung zwischen Roboterarm
und Teil erreichbar ist, so dass das Teil von dem Roboter in einer genau definierten
Position abgesetzt werden kann. Dabei sind die elastischen Kraftspeicher so einstellbar,
dass sich die Greifeinheit bezüglich der Halterung nur oberhalb eines gewissen Schwellwertes
einer auf die Greifeinheit wirkenaen Kraft bezüglich der Halterung verschiebt oder
gegenüber dieser verkippt, so dass die Greifeinheit alleine oder mit dem Teil, ohne
dass sie durch zusätzliche Kräfte beaufschlagt ist, relativ zur Halterung eine definierte
Position einnimmt und sich nur bei Kräften, die den vorwählwählbaren Schwellwert
übersteigen, relativ zu der Halterung bewegt.
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Bei den bisher beschriebenen Merkmalen des Greifers wurden keine Angaben
darüber gemacht, ob die einmal aufgrund äußerer Kräfte aus ihrer Ausgangsstellung
herausbewegte Greifeinheit nach Wegfall dieser Kräfte aufgrund der Wirkung der elastischen
Kraftspeicher in jedem Fall wieder in die Ausgangsstellung überführt wird. Dies
ist zwar durch eine entsprechende Ausgestaltung und Anordnung der elastischen Kraftspeicher
erreichbar, wesentlich einfacher ist es jedoch, wenn die Halterung Führungselemente
besitzt, die so ausgebildet sind, daß die Greifeinheit aus allen möglichen, nicht
der Ausgangsstellung entsprechenden Stellungen in die definierte Ausgangsstellung
überführbar ist.
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Damit die Führungselemente nach Wegfall der auf die Greifeinheit wirkenden
Kräfte.diese nicht ruckartig, sondern möglichst stetig in die Ausgangsstellung zurückführen,
ist es vorteilhaft, wenn die Führungselemente so ausgestaltet sind, daß sie ausgehend
von der Ausgangsstellung mit zunehmender Verschiebung der Greifeinheit entgegen
der Greifrichtung ein zunehmend grösseres Verkippen und Verschieben der Greifeinheit
bezüglich der Positionierungsebene zulassen.
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Bei der Ausgestaltung der Greifeinheit selbst sind unterschiedliche
Ausführungen vor allem hinsichtlich der Anordnung von Greifbacken und von für diese
erforderlichen Betätigungselementen denkbar. Zum Beispiel wurde bei der einleitend
beschriebenen, mittels Elastomerelementen gelagerten Greifeinheit das Betätigungselement
für die Greifbacken an der Halterung angeordnet, um eine zusätzliche Belastung der
Elastomerelemente durch das Betätigungselement zu vermeiden. Bei dem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel ist es jedoch von
Vorteil, wenn die Greifeinheit
Greifbacken sowie ein Betätigungselement umfasst, die zusammen eine Einheit bilden,
welche als Ganzes gegenüber der Halterung bewegbar ist, so daß in jeder Stellung
der Greifeinheit eine einwandfreie Betätigung der Greifbacken gewährleistet ist.
Außerdem stellt dieses Ausführungsbeispiel die einfachste Lösung dar, bei der auch
sämtliche Probleme bei der Kraftübertragung von den Betätigungselementen auf die
Greifbacken vermieden werden.
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Wenn das Greifen und anschließende Halten eines Teils nur von der
Wirkung der Betätigungselemente auf die Greifbacken abhängig ist, besteht die Gefahr,
daß bei einem Ausfall der Steuerung auch die Kraftwirkung auf die Greifbacken entfällt
und das Teil von diesen nicht mehr gehalten werden kann und deshalb fallen gelassen
wird. Dies ist in der Regel mit einer Beschädigung des Teils verbunden, die selbstverständlich
unerwünscht ist. Aus diesem Grund ist es günstig, wenn die Greifeinheit einen elastischen
Kraftspeicher umfasst, der das Betätigungselement oder die Greifbacken in Richtung
einer das Teil greifenden Stellung beaufschlagt. In diesem Fall hat das Betätigungselement
beispielsweise beim öffnen der Greifbacken zum Lösen des Teils gegen die Wirkung
des Kraftspeichers zu arbeiten. Es ist jedoch andererseits bei diesem Ausführungsbeispiel
möglich, daß die Greifbacken ausschließlich durch den Kraftspeicher in der das Teil
greifenden Stellung gehalten werden, so daß das Betätigungselement nur zum öffnen
der Greifbacken erforderlich ist.
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Zur Steuerung des Betätigungselements und der Greifbacken sowie zur
Rückmeldung von deren Stellung an die Steuerung ist vorgesehen, daß die Greifeinheit
mit
drei Sensoren ausgerüstet ist, von denen jeweils einer betätigt
ist, wenn die Greifbacken in einer gespreizten Stellung, in einer ein Teil spannenden
Stellung und in einer geschlossenen, das Teil freigebenden Stellung sind.
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Diese Sensoren bilden einen Teil der taktilen Sensoren zum Nachweis
eines Greifens des Teils oder eines Fehlgreifens, wobei noch zusätzlich ein taktiler
Sensor erforderlich ist, der der Steuerung meldet, daß die Greifeinheit das zu greifende
Teil berührt, also z.B.
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in einer dafür vorgesehenen Öffnung des Teils sitzt.
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Hierfür könnte beispielsweise ein weiterer taktiler Sensor im Bereich
der Greifbacken vorgesehen sein. Es ist jedoch weitaus vorteilhafter, das Verschieben
oder Verkippen der Greifeinheit bezüglich der Halterung zum Nachweis eines Berührens
von Greifeinheit und Teil auszunützen, so daß vorteilhafterweise an der Halterung
ein taktiler Sensor angeordnet ist, der durch Verschieben und/oder Verkippen der
Greifeinheit bezüglich der Ausgangsstellung betätigbar ist. Diese Anordnung des
Sensors gewährleistet einen sicheren Sitz der Greifeinheit in oder auf dem zu greifenden
Teil, da der Sensor erst anspricht, wenn die Greifeinheit so weit gegenüber der
Halterung verschoben ist, daß sie sich auch den möglichen Fehllagen eines Teils
angepasst hat.
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Der Nachweis eines Greifens des Teils oder eines Fehlgreifens ist
nur durch ein Zusammenwirken aller genannten Sensoren möglich und wird im einzelnen
in der Detailbeschreibung näher erläutert.
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Bei störungsfreiem Betrieb des Roboters ist der Greifer durch den
die Verschiebung der Greifeinheit bezüglich der Halterung detektierenden
Sensor,
der veranlasst, dass die Steuerung die Bewegung des Roboterarms in Greifrichtung
stoppt, ausreichend abgesichert. Es ist jedoch immer möglich, daß die Steuerung,
vor allem deren Rechner, ausfällt und folglich die Verschiebung der Greifeinheit
bezüglich der Halterung nicht registriert wird. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft,
wenn die Halterung einen Crash-Schlitten umfasst, auf welchem die Greifeinheit gehalten
ist und welcher von einer Betriebsstellung entgegengesetzt zur Greifrichtung in
eine Abschaltstellung verschiebbar ist, in der durch den Crash-Schlitten ein Not-Aus-Schalter
des Industrie-Roboters betätigt ist. Dieser Crash-Schlitten ermöglicht zum einen
bei einem Anfahren des Werkstücks durch den Roboter, daß die auf diesem gehaltene
Greifeinheit entgegengesetzt zur Greifrichtung ausweichen kann und somit nicht beschädigt
wird, und zum anderen ein Abschalten des Industrie-Roboters durch den gleichzeitig
von dem Crash-Schlitten betätigten Not-Aus-Schalter.
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Damit das Werkstück samt Greifeinheit im Normalbetrieb des Industrie-Roboters
bezüglich des Roboterarms eine definierte Stellung einnimmt, muß auch der Crash-Schlitten
im Normalbetrieb in seiner Betriebsstellung bleiben und darf sich nicht - beispielsweise
bedingt durch Trägheitskräfte - aus dieser entfernen. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft,
wenn der Crash-Schlitten in seiner Betriebsstellung durch elastische Kraftspeicher
beaufschlagt ist, die relativ zu den elastischen Kraftspeichern, welche die Greifeinheit
bezüglich des Crash-
Schlittens in ihrer Ausgangsstellung halten,
größere Kräfte für ein Bewegen des Crash-Schlittens erfordern, so daß zuerst die
Greifeinheit bezüglich des Crash-Schlittens aus ihrer Ausgangsstellung heraus um
einen maximal möglichen Weg verschoben wird und erst dann eine Verschiebung des
Crash-Schlittens relativ zur Halterung erfolgt.
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Vorteilhafterweise ist bei einer derartigen Ausbildung der elastischen
Kraftspeicher vorgesehen, daß ein maximal möglicher Weg, um den die Greifeinheit
relativ zum Crash-Schlitten verschiebbar ist, durch Anschlagelemente begrenzt ist
und folglich zuerst die Greifeinheit an diesen anliegt,bevor der Crash-Schlitten
entgegen der Wirkung der Kraftspeicher verschoben wird.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde stets davon
ausgegangen, daß die Steuerung nur ein optisches Teileerkennungssystem zum Feststellen
der zu greifenden Teile besitzt. Das optische Teileerkennungssystem hat jedoch den
Nachteil, daß es Teile, die sich außerhalb des hier vorgegebenen Toleranzbereichs
befinden, d.h. relativ zur Positionierungsebene sehr stark geneigt oder um 900 verkippt
sind, nicht als Teile erkennt, sondern ignoriert. Desgleichen ist das optische Teileerkennungssystem
auch nicht in der Lage, andersartig#e Teile, die irrtümlicherweise auf der Positionierungsebene
angeordnet und nicht zum Greifen durch den Roboter vorgesehen sind, als solche zu
ermitteln.
Dies kann zur Folge haben, daß der Greifer des Roboters mit derartigen Teilen kollidiert,
cadurch diese Teile beschädigt und auch selbst beschädigt wird. Aus diesem Grund
ist es vorteilhaft, wenn der Greifer mit einem Ultraschall-Sensor zum Ermitteln
von Teilen versehen ist, die durch das optische Teileerkennungssystem nicht erfassbar
sind. Damit bietet sich insbesondere die Möglichkeit, eine durch den Industrie-Roboter
abgeräumte Positionierungsebene anschließend darauf zu prüfen, ob noch nicht erfasste
Teile vorhanden sind oder ob die Positionierungsebene vollständig abgeräumt wurde,
was zum Beispiel dann vorteilhaft ist, wenn die Teile, durch jeweils als Positionierungsebene
dienende Zwischenlagen getrennt, auf einer Palette gestapelt zur Verfügung stehen.
In diesem Fall überprüft der Roboter zuerst, ob die Zwischenlage abgeräumt ist und
wird dann, wenn dies zutrifft, die Zwischenlage entfernen, so daß anschließend eine
weitere Lage von auf der darunterliegenden Zwischenlage angeordneten Teilen einem
Zugriff durch den Roboter zur Verfügung steht.
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Wenn die Zwischenlage nicht abgeräumt ist, kann der Roboter angehalten
und eine Bedienungsperson benachrichtigt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden.
Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht
eines Portal-Roboters; Fig. 2 eine Frontansicht eines teilweise aufgebrochenen Greifers
vor einem Greifen eines Teils; Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
des Greifers in Fig. 2; Fig. 4 eine Seitenansicht des teilweise aufgebrochenen#Greifers
in. Fig. 2; Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 3 nach vermeintlichem Greifen eines Teils
und Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 2 mit einem Crash-Schlitten in Abschaltstellung.
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Fig. 1 zeigt im einzelnen einen als Ganzes mit 10 bezeichneten Portal-Roboter,
welcher ein Grundgestell 12 besitzt. Dieses umfasst einen rechteckigen Rahmen 14
mit zwei parallelen Längsträgern 16 und zwei parallelen Querträgern 18, der sich
mittels vier, jeweils an einer Ecke des Rahmens 14 angeordneten Stützen 20 auf einer
Bodenfläche abstützt.
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Auf den parallel zueinander verlaufenden Längsträgern 16 sind Laufschienen
24 vorgesehen, zwischen denen sich eine in Längsrichtung auf diesen Laufschienen
24 verfahrbare Brücke 22 erstreckt. Diese Brücke 22 trägt ihrerseitswiederum eine
in Längsrichtung der Brücke 22, d.h. zwischen den beiden Laufschienen 24, verfahrbare
Laufkatze 26, an welcher ein sich parallel zu den Stützen 20 in Richtung auf die
Bodenfläche erstreckender und auch in dieser Richtung verfahrbarer Roboterarm 28
gehalten ist.
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Sowohl die Verschiebung der Brücke 22 in Längsrichtung der Laufschienen
24 wie auch die Verschiebung der Laufkatze 26 in Längsrichtung der Brücke 22 und
auch das Verfahren des Roboterarms 28 in Richtung auf die Bodenfläche erfolgt über
hier nicht zeichnerisch dargestellte Stellmotoren, welche über eine Steuerung 30
ansteuerbar und kontrollierbar sind.
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Ein in Richtung der Bodenfläche weisendes Ende des Roboterarms 28
ist mit einem ebenfalls über einen Stellmotor betätigbaren Drehgelenk 31 versehen,
welches eine Drehung eines Greifers 32 sowie einer mit dem Greifer verbundenen Fernsehkamera
34 um eine Längsachse des Roboterarms 28 erlaubt.
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Die Fernsehkamera 34 ist ein Sensorteil eines optischen Telleerkennungssystems,
das in der Lage ist, den Typ von zu erfassenden Teilen sowie deren Lage zu erkennen
und
über einen entsprechenden Rechner, der Teil der Steuerung 30
ist, den Greifer in eine zum Greifen eines Teils geeignete Position zu steuern.
Beispielsweise sei hier das industrielle Bildverarbeitungssystem IBS der Firma AEG
genannt, das mit einer Kamera des Typs LDH 26 der Firma Philips arbeitet unf folgende
Funktionsbausteine aufweist: IBS VA / IBS AD / IBS VI / IBS UP / IBS SP / IBS KO
/ IBS SK. Zur Steuerung sämtlicher Bewegungsfunktionen des Roboters ist beispielsweise
die Steuerung Robotronik 500 der Firma AEG vorgesehen.
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Innerhalb eines Arbeitsraums des Roboters, d.h. eines Bereichs, der
vom Greifer 32 überstrichen werden kann, sind die Teile angeordnet, die die Kamera
34 erkennen soll und die dann vom Greifer 32 erfasst und anschliessend in definierter
Stellung, beispielsweise auf einer Fertigungslinie 36, abgesetzt werden sollen.
Als Beispiel für die zu erfassenden Teile sind in Fig. 1 Zylinderblöcke 38 dargestellt,
welche auf einer Palette 40 in mehreren Lagen 42 gestapelt sind, wobei die einzelnen
Lagen 42 derZylinderblöcke. 38 durch Zwischenlagen 44, beispielsweise in Form von
Holzplatten, voneinander getrennt sind.
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Des weiteren ist im Arbeitsraum des Greifers 32 noch eine Ablage 46
für einen Zwischenlagengreifer 48 vorgesehen, der gleichzeitig auch zum Greifen
der Paletten 40 geeignet ist. Es kann aber auch auf der Ablage 46 noch ein weiterer
zusätzlicher Palettengreifer angeordnet
sein. Sowohl der Zwischenlagengreifer
48 wie auch eventuell ein Palettengreifer ist durch den Greifer 32 erfassbar oder
gegen diesen auswechselbar, wobei beide Vorgänge automatisch mittels der Steuerung
30 durchführbar sind. Der Zwischenlagengreifer 48 sowie auch der Palettengreifer
sind ihrerseits durch die Steuerung 30 betätigbar und können gegebenenfalls mit
taktilen Sensoren versehen sein.
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Im folgenden wird die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Greifers
32 im einzelnen beschrieben. Wie in den Figuren 2 bis 6 im einzelnen dargestellt,
umfasst der Greifer 32 eine als Ganzes mit 50 bezeichnete Halterung, an welcher
eine als Ganzes mit 52 bezeichnete Greifeinheit beweglich geführt ist, die im Anschluß
an die Halterung 50 detailliert beschrieben wird.
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Die Halterung 50 umfasst ein sich von dem Drehgelenk 31 in Richtung
der Bodenfläche erstreckendes Rohrstück 54, an dessen der Bodenfläche zugewandtem
Ende zwei im Abstand zueinander angeordnete und sich seitlich zu der Längsachse
des Rohrstücks 54 erstreckende Seitenteile 56 montiert sind. Die Seitenteile tragen
an ihren einander zugewandten Innenseiten 58 jeweils eine parallel zu diesen im
Abstand verlaufende Rundführung 60, deren Längsachse ebenfalls parallel zur Längsachse
des Rohrstücks 54 ausgerichtet ist. Beide Rundführungen 60 sind mit ihren unteren,
der Bodenfläche zugewandten Enden jeweils in einer unteren, an den Seitenteilen
56 befestigten Halterung 62 und mit ihren oberen Enden in
einer
oberen, ebenfalls an dem jeweiligen Seitenteil 56 befestigten Halterung 64 gelagert.
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Die beiden einander gegenüberliegenden Rundführungen 60 dienen zur
Führung eines ebenfalls noch zur Halterung 50 gehörenden Crash-Schlittens 66, der
zwei die Rundführungen 60 umschließende Hülsen 68 aufweist, die in ihren Endbereichen
Lager 70 tragen, welche ein möglichst leichtes Gleiten der Hülsen 68 längs der Rundführungen
60 erlauben. Des weiteren umfasst der Crash-Schlitten noch eine an den Hülsen 68
gehaltene Bodenplatte 72, welche sich zwischen den beiden Seitenteilen 56 erstreckt.
Durch die Hülsen 68 ist der Crash-Schlitten 66 längs der Rundführungen 60 und somit
auch parallel zur Längsachse des Rohrstücks 54 oder zur Längsachse des Roboterarms
28 verschieblich. In seiner Betriebsstellung ist der Crash-Schlitten jedoch so weit
in Richtung auf die Bodenfläche verschoben, daß die beiden Hülsen 68 auf der unteren
Halterung 62 der Rundführungen 60 aufsitzen. Zur Aufrechterhaltung dieser Betriebsstellung
sind Spiralfedern 74 vorgesehen, welche die Rundführungen 60 umgeben und sich einerseits
auf der oberen Halterung 64 abstützen und andererseits auf ei nen dieser zugewandten
oberen Rand der Hülse 68 drücken und somit diese in der Betriebsstellung halten,
wenn keine weiteren Kräfte an dem Crash-Schlitten 66 angreifen.
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Damit für die Steuerung 30 erkennbar ist, daß sich der
Crash-Schlitten
66 aus seiner Betriebsstellung herausbewegt hat, ist an einer sich zwischen den
Seitenteilen erstreckenden Traverse 76,die in einem der Bodenfläche abgewandten
oberen Bereich dieser Seitenteile 56 gehalten ist, mittels einem Haltewinkel 78
ein Endschalter 80 vorgesehen. Dieser ist durch eine an einer der Hülsen 68 montierten
Lasche 82 dann betätigbar, wenn sich der Crash-Schlitten 66 um eine noch später
näher zu definierende Strecke nach oben, von der Bodenfläche weg aus seiner Betriebsstellung
herausbewegt hat.
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An dem Crash-Schlitten 66 ist die als Ganzes mit 52 bezeichnete Greifeinheit
mittels dreier, an den Eckpunkten eines gleichschenkligen Dreiecks auf der Bodenplatte
72 angeordneter Stehbolzen 84 gehalten, die sich, ausgehend von der Bodenplatte
72, nach oben, d.h. in entgegengesetzter Richtung zur Bodenfläche, erstrecken.
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In ihrem Fußbereich sind die Stehbolzen 84 als Kegel 86 ausgebildet,
auf denen eine mit entsprechend kegelförmig ausgebildeten Bohrungen 9O ausgestattete
Grundplatte 88 aufsitzt, wobei sich die Stehbolzen 84 durch diese Bohrungen 90 hindurch
nach oben erstrecken. Die durch die Kegel 86 und die entsprechend geformten Bohrungen
90 gebildeten Kegelsitze haben zur Folge, daß die Grundplatte 88 in ihrer Ausgangsstellung
immer in derselben, genau definierten Position liegt. Damit die Grundplatte 88 ohne
Einwirkung äußerer Kräfte auf die Greifeinheit 52 in dieser Ausgangsstellung verbleibt,
sind die Stehbolzen 84 an ihren oberen, von der Grundplatte
88
abgewandten Enden mit einem Bund 94 versehen, auf dem sich Druckfedern 92 abstützen,
die mit ihrem anderen Ende eine Scheibe 95 beaufschlagen und diese gegen die Grundplatte
88 drücken, so daß insgesamt die Grundplatte 88 durch die Druckfedern 92 in Richtung
der Bodenplatte 72 des Crash-Schlittens 66 beaufschlagt ist und in ihrer durch die
Kegelsitze definierten Ausgangsstellung verbleibt.
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Auf der Grundplatte 88 sind vier, die Ecken eines Rechtecks bildende
Stäbe 96 montiert, die sich senkrecht zur Grundplatte 88 nach oben erstrecken und
einen Pneumatikzylinder 98 abstützen, der eine parallel zur Längsrichtung der Stäbe
verschiebliche Kolbenstange 100 besitzt, die sich von dem Pneumatikzylinder 98 in
Richtung der Grundplatte 88 erstreckt, diese in einer Bohrung durchdringt und unterhalb
der Grundplatte 88, d.h. in Richtung der Bodenfläche, eine Zugseele 102 bildet.
Rund um diese Zugseele 102 sind in gleichen Winkelabständen drei Greifbacken 104
angeordnet, welche unterhalb der Grundplatte 88 in einem Gehäuse 106 mittels eines
Bolzens 108 drehbar gelagert sind, und zwar so, daß ein unteres, der Grundplatte
88 abgewandtes Ende 110 der Greifbacken 104 bezüglich einer Längsachse 112 der Zugseele
102 in radialer Richtung schwenkbar ist.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen die Greifbacken 104 in "geöffnetem" Zustand,
d.h. die unteren Enden 110 der Greifbacken 104 sind so weit wie möglich in Richtung
der Längsachse 112 verschwenkt, so daß die Greifbacken
104 in eine
Bohrung 114 des zu greifenden Teils, in diesem Fall des Zylinderblocks 38, einführbar
sind.
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Dazu ist ein Kolben des Pneumatikzylinders 98 in seiner unteren Stellung,
so daß die Kolbenstange 100 und die Zugseele 102 soweit wie möglich nach unten in
Richtung der Bodenfläche verschoben sind. Der unterhalb der unteren Enden 110 liegende
Bereich der Zugseele 102 besitzt eine in radialer Richtung der Längsachse 112 schräg
nach außen verlaufende Fläche 116, so daß die Greifbacken 104 bei nach oben verschobener
Zugseele 102 in radialer Richtung der Längsachse 112 spreizbar sind, da die schräge
Fläche 116 der Zugseele 102 die unteren Enden 110 der Greifbacken 104 in radialer
Richtung nach außen drückt. Derartige gespreizte Stellungen der Greifbacken 104
sind in den Figuren 4 und 5 dargestellt.
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Damit bei einem Ausfall der Ansteuerung des Pneumatikzylinders 98,
d.h. beispielsweise bei einem Stromausfall der Anlage, ein bereits durch Spreizen
der Greifbacken 104 erfasstes Teil nicht wieder losgelassen wird, besitzt die Greifeinheit
52 noch eine Druckfeder 118, welche sich einerseits auf der Grundplatte 88 abstützt
und andererseits einen Deckel 120 einer die Druckfeder 118 umgebenden Glocke 122
in Richtung des Pneumatikzylinders 98 drückt und somit bei einem Funktionsausfall
des Pneumatikzylinders 98 die mit der Glocke 122 verbundene Kolbenstange 100 nach
oben drückt, so dass die Greifbacken 104 in gespreiztem Zustand verbleiben.
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Des weiteren ist die
Glocke 122 in ihrem der Druckplatte
88 zugewandten Bereich mit einem in radialer Richtung der Kolbenstange 100 nach
außen abstehenden Rand 124 versehen, welcher bei nach unten verschobener Kolbenstange
100 an die Greifbacken 104 angeformte Stifte 126 betätigt. Die Greifbacken 104 bilden
bezüglich ihrer drehbaren Lagerung mittels der Bolzen 108 einen zweiarmigen Hebel,
wobei ein Hebelarm ausgehend von dem Bolzen 108 im wesentlichen in radialer Richtung
zur Längsachse 112 der Zugseele 102 verläuft und Stifte 126 trägt und ein anderer
Arm, d.h. der sich vom Bolzen 108 bis zum unteren Ende 110 erstreckende Teil der
Greifbacken, im wesentlichen parallel zur Längsachse 112 verläuft.
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Ein Beaufschlagen der Stifte 126 führt zu einem Verschwenken der unteren
Enden 110 in Richtung der Längsachse 112, so daß in nach unten verschobenem Zustand
der Zugseele 102 sichergestellt ist, daß die Greifbacken 104 ihren geöffneten Zustand
einnehmen.
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Zwischen der Grundplatte 88 und dem Pneumatikzylinder 98 ist an den
vier Stäben 96 noch eine Platte 128 gehalten, welche eine Öffnung 130 besitzt, durch
die die Kolbenstange 100 durchgreift. Diese Platte 128 begrenzt eine Bewegung der
Kolbenstange nach oben dadurch, daß der Deckel 120, wie in Fig. 5 dargestellt, die
Öffnung 130 nicht passieren kann und an der Platte 128 anliegt.
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Die maximal mögliche Bewegung der Kolbenstange 100 und somit auch
der Zugseele 102 ist durch den Abstand
zwischen der Platte 128
und den Stiften 126, die beide als Anschläge für die Glocke 122 dienen, im wesentlichen
begrenzt. Zum Erfassen verschiedener Stellungen der Kolbenstange 100 und der Zugseele
102 sind an der Greifeinheit 52, d.h. an deren Stäben 96, insgesamt drei Endschalter
132, 134 und 136 angeordnet. Die beiden seitlich der Stäbe 96, im wesentlichen unterhalb
des Rohrstücks 54 übereinander angeordneten Endschalter 132 und 134 sind über eine
Kulisse 138 betätigbar, welche auf dem Deckel 120 der Glocke 122 befestigt ist und
sich von diesem in Richtung der Endschalter 132 und 134 erstreckt. Zwei jeweils
einen dieser Endschalter 132, 134 betätigende Führungsbahnen sind dabei so ausgebildet,
daß bei ganz nach unten verschobener Kolbenstange 100 der Endschalter 132 betätigt
und der Endschalter 134 nicht betätigt ist (Fig. 3). Im Gegensatz dazu ist bei ganz
nach oben verschobener Kolbenstange der Enschalter 132 nicht betätigt, der Endschalter
134 durch die Kulisse 138 betätigt und der an einem der Stäbe 96 gehaltene Endschalter
136 durch eine von der Glocke 122 in radialer richtung der Kolbenstange 100 abstehende
Fahne 140 ebenfalls betätigt. In einer Zwischenstellung, in welcher die Kolbenstange
100 nicht vollständig nach oben verschoben ist (Fig. 4), ist nur der Endschalter
134 durch die Kulisse 138 betätigt, und die anderen Endschalter 132 und 136 sind
frei.
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Zum Feststellen einer Verschiebung oder einer Verkippung der Grundplatte
88 der Greifeinheit 52 bezüglich
ihrer Ausgangsstellung besitzt
die Grundplatte 88 einen an ihrem äußeren Rand angeordneten Nocken 142, welcher
so geformt ist, daß er ab einer noch später zu erläuternden Verschiebung oder Verkippung
der Grundplatte 88 bezüglich ihrer Ausgangsstellung einen weiteren Endschalter 144
betätigt, der über eine Lagerfahne 146 an der Bodenplatte 72 des Crash-Schlittens
66 gehalten ist. Der Nocken 142 ist dabei so geformt, daß der Endschalter 144 auch
betätigt ist, wenn die Grundplatte 88 um eine maximal mögliche Distanz relativ zur
Bodenplatte 72 verschoben ist und dabei an Anschlägen 148 anliegt, die an dem Crash-Schlitten
66 gehalten sind.
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Diese Anschläge 148 sind so ausgebildet, daß die Grundplatte in ihrer
gegenüber der Ausgangsstellung maximal verschobenen Position parallel zu der Bodenplatte
72, jedoch relativ zu dieser nach oben verschoben steht.
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An einer Aussenseite eines der Seitenteile 56 ist nocn ein Ultraschall-Sensor
150 (z.B. der Typ BERO 35 G 1667 -1BJ87-der Firma Siemens) so angeordnet, dass eine
aktive Fläche 152 dieses Ultraschall-Sensors 150 nach unten, dohe in Richtung der
Bodenfläche weist. Die Funktion dieses Ultraschall-Sensors wird später ausführlich
erläutert.
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Der als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellte Industrie-Roboter
hat die Aufgabe, die ungeordnet angelieferten Lagen 42 von Zylinderbiöcken 38 von
der Palette 40 abzustapeln und in einer definierten Stellung auf der Fertigungslinie
36, d.h. auf einem zu
dieser gehörenden Transportband, abzusetzen.
Die Stellung, in der die Zylinderblöcke abgesetzt werden sollen, ist genau vorgegebenen
und kann somit fest in der Steuerung. 30 programmiert sein. Das Problem ist, daß
der Roboter automatisch die genaue Position und Stellung der Zylinderblöcke 38 auf
der Palette 40 erkennen und den Greifer 32 entsprechend steuern muß.
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Hierzu dient die genannte Fernsehkamera 34, welche ausgehend von einer
Ausgangsposition eine Aufnahme von den Zylinderköpfen von oben macht. Diese Aufnahme
wird dann digitalisiert und im Speicher des Rechners der Steuerung 30 mit einem
bereits abgespeicherten Bild durch Vergleich der einzelnen Grauabstufungen zur Deckung
gebracht. Wenn mehrere unterschiedliche Typen von Zylinderblöcken 38 erfasst werden
sollen, erfolgt dies dadurch, daß Bilder von sämtlichen möglichen Typen von Zylinderblöcken
in dem Rechner abgespeichert sind und die Aufnahme der Fernsehkamera sukzessive
mit den einzelnen Bildern verglichen wird, bis der Rechner feststellt, welcher der
Typen vorliegt.
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Aus der Verschiebung, welche notwendig ist, um die durch die Fernsehkamera
gemachte Aufnahme mit dem abgespeicherten Bild zur Deckung zu bringen, wird errechnet,
um welche Strecken der Greifer 32 in Längsrichtung der Längsträger 16, d.h. in X-Achse,
in Längsrichtung der Brücke 22, d.h. in Y-Achse, zu verschieben ist und um welchen
Winkel der Greifer 32 um die Längsachse des Roboterarms 28, d.h. um die C-Achse,
gedreht
werden muß. Anschließend wird durch entsprechende Steuerung
der einzelnen Stellmotoren diese Position angefahren, so daß der Greifer 32 über
dem entsprechenden Zylinderblock 38 steht und nur noch durch Verfahren in Längsrichtung
des Roboterarms 28, d.h. in Z-Richtung, in die entsprechende Bohrung 114 des Zylinderblocks
38 mit den Greifbacken 104 und der Zugseele 102 eingeführt wird. Selbstverständlich
ist bereits beim Vergleich der von der Fernsehkamera 34 gemachten Aufnahme mit dem
gespeicherten Bild festgelegt, welche der verschiedenen Bohrungen des Zylinderblocks
38 von dem Greifer angefahren werden soll.
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Beim Absenken des Greifers 32 in Z-Richtung taucht dieser nun mit
den Greifbacken 104 und der Zugseele 102 vollständig in die vorher ausgewählte Bohrung
114 ein. Die Beendigung dieser Bewegung in Z-Richtung kann nicht mehr durch die
Fernsehkamera kontrolliert werden, sondern hierzu ist hauptsächlich der Endschalter
144 vorgesehen, der zusammen mit den Endschaltern 132, 134 und 136 in der Lage ist,
der Steuerung anzuzeigen, ob der Greifer wie vorgesehen in der entsprechenden Bohrung
114 des Zylinderkopfs 38 sitzt oder ob der Greifer beispielsweise neben dieser Bohrung
auf dem Zylindeiblock 38 aufsitzt.
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Des weiteren ist bei diesem Eintauchen die bereits eingangs erwähnte
Notwendigkeit gegeben, daß sich der Greifer 32, sofern erforderlich, den Fehllagen
der Zylinderblöcke 38 anpasst und somit noch ein sicheres Greifen
ermöglicht,
das bei den bisher bekannten starren Greifern nicht möglich war oder zu einer Beschädigung
der Bohrung 114 des jeweiligen Zylinderblocks 38 führte.
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Der Greifer 32 wird nun mit den Greifbacken 104 in geöffneter und
der Zugseele 102 in ganz nach unten verschobener Stellung so lange in Z-Richtung
verschoben, bis die Greifbacken 104 und die Zugseele 102 vollständig in dieBohrung
114 des Zylinderblocks 38 eingetaucht sind und das Gehäuse 106, wie in Fig. 4 dargestellt,
auf dem Zylinderblock 38 aufsitzt. Dadurch wird die gesamte Greifeinheit 52 nach
oben, d.h. entgegengesetzt zu einer Greifrichtung, verschoben und folglich die Grundplatte
88 gegen die Wirkung der Druckfedern 92 von der Bodenplatte 72 des Crash-Schlittens
66 weg ebenfalls nach oben verschoben. Befindet sich dabei der Zylinderblock 38
in einer geringen Fehllage, d.h. ist er gegenüber seiner Positionierungsebene geneigt,
so ist mit der Verschiebung der Greifeinheit 52 gleichzeitig noch ein Verkippen
der gesamten Greifeinheit möglich, da die Bohrungen 90 in der Grundplatte 88 als
Doppelkegel ausgeführt sind und somit eine Bewegung der Grundplatte 88 senkrecht
zu einer Längsachse der Stehbolzen 84 ermöglichen, so daß neben einem Verkippen
der Grundplatte 88 sogar noch eine Verschiebung parallel zu einer Oberfläche dieser
Grundplatte 88 möglich ist, wenn die Grundplatte 88 soweit angehoben wird, daß die
Kegel 86 der Stehbolzen 84 nicht mehr zur Wirkung kommen.
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Die Greifeinheit 52 umfasst auch den Pneumatikzylinder 98 sowie die
Kolbenstange 100, die sich bis zur Zugseele 102 fortsetzt, und die an den Stäben
96 gehaltenen Endschalter 132, 134 und 136, die, wie in Fig. 4 deutlich zu sehen,
ebenfalls mit verkippt werden.
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Durch diese Verschiebung der Grundplatte 88 kommt der Nocken 142 zur
Wirkung, der den an der Bodenplatte 72 gehaltenen Endschalter 144 betätigt, der
zur Registrierung der Relativbewegung der Grundplatte 88 bezüglich der Bodenplatte
72 vorgesehen ist. Erst bei Betätigung dieses Endschalters 144 wird die Bewegung
des Roboterarms 28 in Z-Richtung gestoppt. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird nach
Stopp der Verschiebung des Roboterarms in Z-Richtung die Zugseele 102 über die Kolbenstange
100 betätigt, d.h. der Kolben des Pneumatikzylinders wird nach oben verschoben und
dadurch die Zugseele 102 angezogen, wodurch die schräge Fläche 116 zur Wirkung kommt
und das untere Ende 110 der Greifbacken 104 in radialer Richtung zur Längsachse
112 der Zugseele 102 nach außen drückt, so daß diese Greifbacken 104 sich in der
Bohrung verspannen und vor allem das untere Ende 110 der Greifbacken mit einem unteren
Rand der Bohrung 114 einen Formschluß eingeht. Selbstverständlich ist das hier beschriebene
Greifen des Teils den speziellen Gegebenheiten eines Zylinderblocks 38 angepasst,
d.h.
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daß die Greifbacken und auch die Zugseele entsprechend einem jeweils
zu greifenden Bereich des Teils ausgebildet sein müssen, so daß die Ausgestaltung
der Greifbacken
104 und deren Betätigung über die Zugseele 102
hier nur beispielhaft für alle, dem Fachmann bekannten Ausgestaltungen von Greifbacken
beschrieben sind.
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Durch das nach oben Verschieben der Zugseele 102 wird ebenfalls die
Kolbenstange und mit dieser die Glocke 122 und die Kulisse 138 nach oben verschoben.
Wie bereits beschrieben, ist in der geöffneten Stellung der Greifbacken 104 durch
die Kulisse 138 der untere Endschalter 132 betätigt und der obere Endschalter 134
sowie der Endschalter 136 in unbetätigtem Zustand.
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Durch das nach oben Verschieben der Kulisse 138 wird der Endschalter
134 betätigt und gleichzeitig der Endschalter 132 durch die Kulisse freigegeben.
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Die als oberer Anschlag für die Glocke 122 und somit die Verschiebung
der Kolbenstange 100 dienende Platte 128 ist so angeordnet, daß beim Greifen des
jeweiligen Zylinderblocks38 die obere Anschlagstellung noch nicht erreicht wird,
sondern ein gewisser Abstand zwischen dem Deckel 120 der Glocke 122 und der Platte
128 verbleibt. Damit betätigt auch die an der Glocke 122 gehaltene Fahne 140 den
Endschalter 136 nicht, da diese, wie bereits beschrieben, so angeordnet ist, daß
sie den Endschalter 136 nur in der oberen Anschlagstellung der Glocke 122 betätigen
soll.
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Zusammenfassend registriert also die Steuerung nach Einführen der
Greifbacken 104 in die entsprechende
Bohrung 114 und Aufsetzen
der gesamten Greifeinheit auf den Zylinderblock 38 sowie Spreizen der Greifbacken
104, dass der Endschalter 144 und der Endschalter 134 betätigt sind, wohingegen
die Endschalter 132 und 136 nicht betätigt sind. Damit erkennt die Steuerung 30,
daß der Zylinderblock 38 richtig gegriffen ist, und somit kann das vorprogrammierte
Abstapeln des Zylinderblock 38 von der Palette 40 und das Überführen dieses Zylinderblocks
auf die Fertigungslinie 36 erfolgen. Dies geschieht entsprechend dem eingegebenen
Programm, da der Rechner einerseits die Stellung, in der er den Zylinderblock 38
auf der Fertigungslinie 36 absetzen soll, genau kennt, und andererseits auch die
Koordinaten abgespeichert hat, um die der Greifer 32, ausgehend von einer Ausgangsstellung
bewegt wurde, um den Zylinderblock 38 zu greifen, so daß der Steuerung 30 sämtliche
Daten zur Überführung des Zylinderblocks 38 auf die Fertigungslinie 36 bekannt sind.
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Bei diesem Überführen des Zylinderblocks 38 in die genau definierte
Stellung auf der Fertigungslinie 36 kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Greifers
32 zum Tragen, die sich darin äußern, daß nach Anheben des Greifers 32 die Grundplatte
88 aufgrund der Wirkung der Druckfedern 92 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt
wird und durch die Kegel 86 und die Bohrungen 90 die genau definierte Ausgangsstellung
wieder einnimmt, so daß jetzt der Zylinderblock 38 relativ zur Halterung 50 in einer
exakt definierten Stellung steht und sämtlichen Bewegungen dieses Greifers 32 genau
folgt.
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Außer dieser bestimmungsgemäßen Funktion des Greifers 32 muß jedoch
auch damit gerechnet werden, daß der Greifer 32 die Bohrung 114 in dem Zylinderblock
38 nicht findet und somit beim Anfahren der Bohrung 114 durch Verschiebung des Greifers
32 in Z-Richtung neben dieser Bohrung auf dem Zylinderblock oder vollständig neben
diesem Zylinderblock aufsetzt, was beispielsweise durch Fehler beim Vergleich der
von der Fernsehkamera 34 gemachten Aufnahme mit dem abgespeicherten Bild leicht
möglich ist, da der Rechner der Steuerung 30 dann den Greifer 32 in eine falsche
Ausgangsposition steuert. Auch diese Funktionen müssen möglichst weitgehend in der
Steuerung abgefangen werden, damit sowohl eine Zerstörung des Greifers als auch
des zu greifenden Teils, in diesem Fall des Zylinderblocks 38, vermeidbar ist.
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Fig. 5 zeigt beispielsweise ein Aufsetzen des Greifers, in diesem
Fall jetzt mittels der Zugseele 102, neben der Bohrung 114 des Zylinderblocks 38.
Dadurch wird ebenfalls die gesamte Greifeinheit 52 verkippt, zumindest jedoch nach
oben entgegengesetzt zur Greifrichtung verschoben, so daß der Endschalter 144 genauso
betätigt
wird, wie wenn die Greifbacken 104 und die Zugseele 102
in ordnungsgemäßer Weise in die Bohrung 114 eingetaucht wären. In diesem Moment
ist also für die Steuerung 30 nicht erkennbar, daß ein Fehlgreifen erfolgt ist.
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Die Steuerung 30 betätigt daher den Pneumatikzylinder 98, d.h. sie
verschiebt die Zugseele 102 nach oben, um die Greifbacken 104 zu spreizen. Diese
finden jedoch keinen Widerstand in der Bohrung 114, so daß im Gegensatz zum regulären
Greifen, wie in Fig. 4 dargestellt, die Kolbenstange 100 bis zu ihrem Anschlag nach
oben verschoben ist und der Deckel 120 der Glocke 122 an der als Anschlag dienenden
Platte 128 anliegt. In dieser Stellung der Kolbenstange 100 ist zwar ebenfalls der
Endschalter 134 betätigt und der Endschalter 132 frei, dagegen ist jedoch auch,
im Vergleich zum regulären Greifen in Fig. 4, der Endschalter 136 durch die Fahne
140 betätigt. Die Steuerung 30 erkennt also ein Fehlgreifen dadurch, daß der Endschalter
136 zusätzlich betätigt ist. In diesem Fall wird dann der Greifer 32 als Ganzes
wieder in Z-Richtung nach oben verfahren und das Anfahren des Zylinderblocks 38
wiederholt, d.h. es wird mit der Fernsehkamera 34 wieder eine Aufnahme gemacht und
diese im Rechnersystem wieder mit dem abgespeicherten Bild verglichen.
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Es muß jedoch aber auch die Möglichkeit einkalkuliert werden, daß
ein Abschalten der Bewegung des Greifers 32 in Z-Richtung durch ein von dem Endschalter
144
der Steuerung 30 übermitteltes Signal aufgrund eines Fehlers
in dieser Steuerung oder aufgrund irgendwelcher anderer Defekte nicht erfolgt, so
daß in diesem Fall der Greifer 32 mit voller Kraft gegen den Zylinderblock 38 oder
bei einem Fehlgreifen neben diesen Zylinderblock 38 gedrückt würde und somit eine
Zerstörung des Greifers 32, des Zylinderblocks 38 oder beider die Folge wäre. Aus
diesem Grund ist die Halterung 50 der Greifeinheit 52 noch mit dem Crash-Schlitten
66 ausgestattet. Beim Anfahren in Greifrichtung, d.h. in Z-Richtung, wird, wie bereits
beschrieben, zunächst die Grundplatte 88 gegen die Wirkung der Druckfedern 92 nach
oben verschoben, undder Nocken 142 betätigt den Endschalter 144. Da, wie bereits
gesagt, ein Steuerungsfehler vorliegt, erreicht dieses Signal die Steuerung nicht,
und die Bewegung des Roboterarms 38 in Z-Richtung wird nicht gestoppt. Dadurch wird
die Grundplatte 88 gegen die Wirkung der Druckfedern weiter nach oben gedrückt und
erreicht die Anschläge 148, so daß nun die Bewegung in Z-Richtung nicht mehr durch
eine Gegenbewegung der Greifeinheit 52, d.h. der Grundplatte 88, aufgefangen werden
kann. In diesem Fall kommt der Crash-Schlitten 66 zum Tragen, da die Anschläge 148
an der Bodenplatte 72 des Crash-Schlittens 66 gehalten sind, so daß nunmehr die
Bewegung in Z-Richtung durch eine Bewegung der Greifeinheit 52 mitsamt dem Crash-Schlitten
66 entgegen der Greifrichtung aufgefangen wird, wobei sich jetzt die Hülsen 68 des
Crash-Schlittens 66 gegen die Wirkung der Federn 74 längs der Rundführungen 60 nach
oben bewegen. Dabei betätigt die Fahne 82 den
Endschalter 80, der
im Gegensatz zum Endschalter 144 kein Signal an die Steuerung 30 abgibt, sondern
direkt oder indirekt einen Not-Aus-Schalter betätigt und somit den gesamten Portal-Roboter
10 stillsetzt.
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Damit der Crash-Schlitten 66 nicht bereits bei normalem Anfahren eines
Zylinderblocks 38 verschoben wird, müssen die Federn 74 bezüglich ihrer Härte so
gewählt werden, daß sie erst zur Wirkung kommen, wenn die Grundplatte 88 bereits
an den Anschlägen 148 anliegt, d.h sie müssen wesentlich härter als die Druckfedern
92 sein.
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Schließlich soll noch auf eine weitere Absicherung gegenüber Fehlern
in der Steuerung 30 oder Ausfall des gesamten Industrie-Roboters 10 hingewiesen
werden, die durch die Druckfeder 118 erfolgt. Wenn beispielsweise gemäß Fig. 4 ein
Zylinderblock 38 in ordnungsgemäßer Weise gegriffen wurde und bereits von dem Portal-Roboter
10 angehoben und in Richtung der Fertigungslinie 36 transportiert wird, müsste der
Pneumatikzylinder 98 die Kolbenstange 100 und somit die Zugseele 102 ständig im
nach oben verschobenen Zustand halten, damit die Greifbacken 104 gespreizt bleiben
und der Zylinderblock 38 nicht fallengelassen wird. Um dabei Funktionsausfälle des
Pneumatikzylinders 98 abzufangen, ist die Druckfeder 118 vorgesehen, die die Kolbenstange
100 ständig nach oben beaufschlagt, so daß die einmal gespreizten Greifbacken 104
auch bei einem Ausfall des
Pneumatikzylinders 98 in gespanntem
Zustand verbleiben.
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Dies kann sogar soweit ausgenützt werden, daß der Pneumatikzylinder
98 nur zum Öffnen der Greifbacken 104, d.h. zum nach unten Verschieben der Kolbenstange
100 und der Zugseele 102 verwendet wird, wobei er in diesem Fall gegen die Kraft
der Druckfeder 118 arbeitet.
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Zum Spreizen der Greifbacken 104 wäre es dann ausreichend, wenn der
Pneumatikzylinder nicht mehr die Kolbenstange 100 nach unten drück, d.h. diese loslässt
und diese dann unter Wirkung der Druckfeder 118 nach oben verschoben wird, worauf
ein Spreizen der Greifbacken 104 erfolgt. Somit wäre es bei dieser besonders vorteilhaften
Funktionsweise ausreichend, wenn der Pneumatikzylinder 98 nur beim Öffnen der Greifbacken
104, d.h. beim Anfahren des Zylinderblocks 38 und natürlich auch beim Lösen der
Greifbacken nach Absetzen auf der Fertigungslinie 36 zum Einsatz kommt.
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Gemäß der obenstehenden Erläuterung der Funktionsweise des Portal-Roboters
30 wird eine Lage 42 von Zylinderblöcken 38 durch den Greifer angefahren, gegriffen,
aufgenommen und auf der Fertigungslinie 36 abgesetzt, wobei jeweils vor Anfahren
eines Zylinderblocks 38 mit der Fernsehkamera 34 ein Bild aufgenommen wird. Ist
nun eine Lage vollständig abgeräumt, so erkennt die Fernsehkamera 34 keinen anzufahrenden
Zylinderkopf mehr und meldet an die Steuerung 30, daß die jeweilige Lage 42 vollständig
entfernt ist.
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Sofern alle Zylinderköpfe 38 ordnungsgemäss gestapelt waren und nur
geringe Fehllagen aufgewiesen haben, die von der Kamera 34 erkannt und durch den
diesen Fehllagen anpassbaren Greifer 32 auch erfasst wurden, wäre ein Entfernen
der Zwischenlage 44 richtig. Ist jedoch einer der Zylinderköpfe 38 aufgrund seiner
zu starken Fehllage, d.h. weil er z.B. vollständig umgekippt wurde, durch die Fernsehkamera
nicht erkannt worden, so meldet diese trotzdem an die Steuerung 30, daß die jeweilige
Lage 42 vollständig abgeräumt ist, da sie keines der in ihrer Aufnahme vorkommenden
Muster einem der abgespeicherten Bilder zuordnen kann. Ein Entfernen der Zwischenlage
44 würde jedoch dazu führen, daß der jeweils umgekippte Zylinderkopf heruntergestoßen
wird,auf die Bodenfläche fällt und somit auch beschädigt wird. Aus diesem Grund
ist zusätzlich seitlich des Greifers 32, wie bereits beschrieben, ein Ultraschall-Sensor
150 angeordnet, dessen aktive Fläche 152 in Richtung der Bodenfläche, d.h. somit
auch in Greifrichtung weist. Wird nun von dem optischen Teileerfassungssystem mittels
der Fernsehkamera 34 der Steuerung 30 gemeldet, daß die jeweilige Lage 42 vollständig
abgeräumt ist, so wird anschließend der Greifer 32 nochmals über die gesamte, vermeintlich
bereits abgeräumte Lage 42 hinwegbewegt, wobei der am Greifer 32 gehaltene Ultraschall-Sensor
150 die gesamte Zwischenlage 44 abfährt und prüft, ob nicht noch irgendwelche Gegenstände
auf der Zwischenlage 44 verblieben sind. Ist dies der Fall, meldet er an die Steuerung
30, dass hier eine Unregelmässigkeit vorliegt. Die Steuerung 30 setzt dann den Portal-Roboter
10
als Ganzes still und gibt ein Signal, so daß eine überwachungsperson diesen Gegenstand
beseitigen kann.
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Bei diesem Abfahren der jeweiligen Zwischenlage 44 kann bevorzugterweise
auch wieder zunächst das optische Teileerfassungssystem mit der Fernsehkamera 34
zum Einsatz kommen, das dazu eingesetzt wird, die äußeren Dimensionen der jeweiligen
Zwischenlage 44 zu erfassen und den Greifer 32 so zu steuern, daß der Ultraschall-Sensor
150 nur die jeweilige Zwischenlage 44 abfährt und nicht über diese hinaus fährt.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die äußeren Abmessungen
der Zwischenlage 44 nicht durch das optische Teileerfassungssystem erkannt werden,
sondern daß dazu der Ultraschall-Sensor 150 direkt eingesetzt wird, d.h. daß der
Greifer 32 durch die Steuerung 30 an einen Punkt gefahren wird, der mit Sicherheit
über der Zwischenlage 44 liegt und daß anschließend der Roboterarm 28 so lange in
Z-Richtung verfahren wird, bis der Greifer 32 einen derartigen Abstand von der Zwischenlage
44 aufweist, daß der für den Ultraschall-Sensor eingestellte Schaltbereich erreicht
wird. In diesem Fall fährt dann der Ultraschall-Sensor die Zwischenlage 44 ab und
erkennt selbsttätig, wenn die Bewegung des Greifers 32 den Bereich der Zwischenlage
44 verlassen würde, und leitet dann über die Steuerung 30 eine umgekehrte Bewegung
des Greifers 32 ein.
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Wird nun auch von dem Ultraschall-Sensor 150 zusammen mit der Steuerung
30 erkannt, dass die Zwischenlage leer ist, dann nsird von dem Greifer 32 der auf
der Ablage 46 abgesetzte Zwischenlagengreifer 48 erfasst. In diesem Fall wird ebenfalls
das optische Teileerkennungssystem mit der Fernsehkamera 34 dazu eingesetzt, die
genaue Position der Zwischenlage 44 zu erkennen und den Zwischenlagengreifer so
zu steuern, dass die Zwischenlage 44 in der richtigen Art und Weise erfasst und
auf einem eigens dafür vorgesehenen Stapel für Zwischenlagen 44 abgelegt wird, dessen
Ort bereits vorher der Steuerung 30 fest vorgegeben wurde. Nach Ablegen der Zwischenlagen
44 wird der Zwischenlagengreifer 48 wieder auf der Ablage 46 abgesetzt, so dass
die nächste Lage 42 von Zylinderblöcken 38 gemäss dem bereits beschriebenen Verfahren
auf die Fertigungslinie 36 umgesetzt werden kann.