DE3445168C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
geschäumten und vernetzten Polyesterharzmassen, durch Mischen
eines ungesättigten, flüssigen Polyesters mit einem
Härter und einem flüssigen Borhydrid als Treibmittel.
Die Verwendung von Borhydriden, beispielsweise Natriumborhydrid
(NaBH₄) als Treibmittel für Kunststoffmaterial ist
bekannt. Diese Borhydride sind extrem aktive Reduktionsmittel
und geben bei der Reaktion mit Hydroxylgruppen enthaltenden
Verbindungen aus einem Molekül Borhydrid vier Moleküle
Wasserstoff:
NaBH₄ + 2 H₂O → NaBO₂ + 4 H₂O
Es ist ersichtlich, daß das produzierte Gasvolumen im Verhältnis
zur Borhydridmenge sehr hoch ist. Deshalb sind Borhydride
als Schaum- oder Treibmittel sehr erwünscht.
Bisher war jedoch die Verwendung von Borhydriden für diesen
Zweck mit einigen Nachteilen behaftet.
Das in ein Kunstharzgemisch eingebrachte Treibmittel muß
über das ganze Gemisch einheitlich verteilt sein, damit ein
Schaum mit regelmäßigen Poren entsteht. Deshalb werden Treibmittel
oft in flüssiger Form in Kunstharzgemische unter Verwendung
von herkömmlichen Vorrichtungen eingebracht, in denen
bestimmte Mengen an Flüssigkeiten vermischt und aus der Vorrichtung
als einheitliches Gemisch abgegeben werden. Es war
jedoch bisher nicht möglich, dieses Verfahren bei Borhydriden
anzuwenden, zum Teil weil es nur wenig Flüssigkeiten gibt,
in die sie ohne zu reagieren dispergiert oder gelöst werden
können. Selbst dort, wo Lösungen möglich sind, sind die Borhydride
nicht sehr löslich, so daß große Mengen an Lösung
verwendet werden müssen, um genügend Borhydrid in das Harzgemisch
einzubringen. Die großen Mengen an Lösungsmittel beeinträchtigen
jedoch die Schaumbildung und -stabilität. Obwohl
diese Probleme allgemeiner Art sind, sind sie bei
Polyesterharzmassen, die mit dem Borhydrid reagierende Gruppen
enthalten, von besonderer Bedeutung. Borhydride werden zwar
gelegentlich bei anderen Kunstharzen als Treibmittel verwendet,
bei Polyestern verursachen sie jedoch wegen der hohen Reaktionsgeschwindigkeit
große Probleme. Die Verwendung von wäßrigen
Borhydridlösungen wurde zwar vorgeschlagen, die Anwesenheit
von Wasser bringt jedoch einen Abbau des Harzes mit sich.
Obwohl die Verwendung von Borhydriden als Treibmittel erwünscht
ist, vor allem deswegen, weil sie freie Radikale zur Verfügung
stellen und somit das Gelieren initiieren, werden zur
Zeit viele Polyesterharzmassen ohne Borhydride geschäumt.
Es sind viele Verfahren zur Herstellung von geschäumten Polyesterharzmassen
unter Verwendung von chemischen Treibmitteln
bekannt. Von besonderem Interesse sind: US-PS'en 24 61 761,
34 79 303, 40 28 289, 41 19 583, 41 22 047 und 43 47 331,
die die Verwendung von Carbonaten oder Bicarbonaten beschreiben,
die bei der Berührung mit Säuren Kohlendioxid
bilden, das als Treibmittel zum Schäumen von ungesättigten
Polyesterharzmassen wirkt.
Die US-PS 42 16 294 und 43 58 548 beschreiben die Verwendung
von Isocyanaten in Verbindung mit Hydroperoxiden
zur Herstellung von Kohlendioxid und freien Radikalen,
die für das Schäumen und Vernetzen von Polyesterharzmassen
geeignet sind.
Die US-PS'en 39 20 590 und 43 22 502 beschreiben ein Verfahren,
in dem Stickstoff für das Schäumen und freie Radikale
für das Vernetzen der ungesättigten Polyesterharzmassen
gleichzeitig durch die Verwendung von Sulfonylhydraziden,
Hydrazinen oder Hydrazonen erzeugt werden.
Die US-PS'en 40 28 344, 40 29 615 und 41 01 464 beschreiben
die Verwendung von Azoverbindungen, die Stickstoff und freie
Radikale bei Berührung mit sauren Verbindungen bilden und
somit für das gleichzeitige Schäumen und Vernetzen von Polyesterharzmassen
geeignet sind.
In der US-PS 38 23 098 und der JP-PS 75 06 665 ist die Verwendung
von wäßrigen Natriumborhydridlösungen beschrieben, die
mit den einen Promotor und einen Katalysator enthaltenden,
ungesättigten Polyesterharzmassen reagieren und Wasserstoff
sowie freie Radikale für das gleichzeitige Schäumen und Vernetzen
der Polyharzmassen bilden.
Zur Zeit erfüllt keines der chemischen Treibmittel alle an
ein gutes kommerzielles Produkt gestellte Anforderungen, wie
gute Haltbarkeit, gute Topfzeit, Nichtgiftigkeit, Verträglichkeit
mit Standardvorrichtungen und Fähigkeit zur Herstellung
von einheitlichen, rißfreien und schnellhärtenden Schäumen
verschiedener Dichten aus einer Vielzahl von ungesättigten
Polyesterharzmassen. Bei Systemen, denen Wasser oder Säure
zugesetzt werden muß, ist diese Zugabe der Härtung und der
Festigkeit des gehärteten Produktes abträglich; Isocyanate
benötigen Harze mit einem geringen Gehalt an Hydroxylgruppen,
d. h., spezielle Polyesterharze für die Stabilität (Haltbarkeit
und Topfzeit) der Harzkomponente; Azoverbindungen sind
zu toxisch und Hydrazide, Hydrazine und Hydrazone sind nicht
sehr wirkungsvolle Treibmittel, d. h. geschäumte Produkte
in der ganzen Dichtenbreite sind schwer zu vernünftigen
Preisen herzustellen.
Es war entsprechend Aufgabe der Erfindung, ein Treibmittel
zum Schäumen von Polyesterharzmassen anzugeben, das die
obenangegebenen Nachteile nicht aufweist.
Die Aufgabe wird gemäß Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Schäumen aus Polyesterharzmassen
durch Mischen eines ungesättigten, wärmehärtbaren
flüssigen Polyesters auf der Basis eines Kondensationsproduktes
eines mehrwertigen Alkohols und einer mehrbasigen
Carbonsäure, von denen mindestens eine Komponente
ethylenisch ungesättigte ist, mit einem Härter und Aufschäumen
mit einem Treibmittel, ist
dadurch gekennzeichnet,
daß als Treibmittel
- a) ein flüssiges, quartäres Ammoniumborhydrid der allgemeinen
Formel
in der bedeuten:
R¹, R² und R³ zugleich oder unabhängig Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl und
R⁴ Alkyl oder Alkenyl mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, oder eine Lösung dieses quartären Ammoniumborhydrids in einem flüssigen organischen Medium und/oder - b) ein in einem flüssigen, gegenüber dem Borhydridsalz inerten Kautschuk dispergiertes anorganisches Borhydridsalz verwendet wird.
R¹ und R² sind vorzugsweise Methylgruppen, R³ ist vorzugsweise
eine Benzylgruppe und R⁴ hat vorzugsweise 10 bis 30 Kohlenstoffatome.
Diese quartären Ammoniumborhydride sind flüssig oder bei
Raumtemperaturen leicht verflüssigbar und können in vorbestimmten
Mengen mit den Polyesterharzmassen in herkömmlichen
Sprühmisch-Vorrichtungen verwendet werden. Der Ausdruck
"flüssig oder bei Raumtemperatur leicht verflüssigbar"
bezieht sich auf Verbindungen, die im Temperaturbereich
von 20 bis 25°C flüssig sind, auf Verbindungen, die gerade
außerhalb dieses Temperaturbereichs flüssig sind und auf
Verbindungen, die in oder um diesen Temperaturbereich durch
Zugabe von Lösungsmittel oder anderen Zusätzen zur Erniedrigung
des Schmelzpunktes verflüssigt werden können.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können Schäume aus ungesättigten
Polyestern in einem weiten Dichtebereich mit feiner einheitlicher
Zellstruktur hergestellt werden.
Die Polyesterharze können im Gemisch mit copolymerisierbaren,
ethylenisch ungesättigten Monomeren verwendet werden. Bevorzugte
Harzmassen sind von mittlerer bis hoher Reaktivität, d. h.,
solche, in denen das Molverhältnis von ethylenisch ungesättigter
Polycarbonsäure zu anderen Polycarbonsäuren 1 ist.
Die Dispersionen des feinverteilten anorganischen Borhydridsalzes
im flüssigen Kautschuk sind stabil und können leicht in
herkömmlichen Sprühmischvorrichtungen verwendet werden. Als
Trägerflüssigkeit für das Borhydridsalz sind insbesondere
Polybutadiene oder Polyisobutylene geeignet.
Als anorganische Borhydridsalze sind alle verfügbaren Salze,
wie Kalium, Lithium, Aluminium, Calcium und Natrium geeignet.
Aus kommerziellen Gründen ist das Natriumsalz in der Praxis am
zweckmäßigsten.
Um die Polyesterharzmassen im erfindungsgemäßen Verfahren
gleichzeitig Schäumen und Vernetzen zu können, enthält die
Polyesterkomponente ein Peroxid, Hydroperoxid oder einen Perester
als Härter. Im erfindungsgemäßen Verfahren zweckmäßig sind
Peroxide, die herkömmlicherweise als Härter für ungesättigte
Polyesterharzmassen verwendet werden. Besonders geeignet sind
Verbindungen, die eine annehmbare Topfzeit geben, d. h., mindestens
8 Stundenn bei Einbringen in die Harzmasse, beispielsweise
Benzoylperoxid, insbesondere im Gemisch mit Cumylhydroperoxid,
t-Butylhydroperoxid oder t-Butylperbenzoat.
Um das im erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene geschäumte
Produkt schneller zu härten, kann dem System ein Promotor
zugesetzt werden. Als Promotor geeignet sind Salze von Übergangsmetallen
oder tertiäre Amine, die in Gegenwart des Borhydrids
stabil sind. Bevorzugte Amine sind Dimethylanilin und/oder
Diethylanilin. Wegen der chemischen Reaktivität der ungesättigten
Polyesterharzmassen und des Treibmittels müssen
diese Amine in das Treibmittel eingebracht werden.
Die Polyesterharzmassen können auch organische Säuren, Hydroxylgruppen
enthaltende Verbindungen wie Alkohole, Glycole und/oder
Polyglycole enthalten, die die Zersetzung des Borhydrids
beschleunigen. Auch die Zugabe von geeigneten grenzflächenaktiven
Mitteln ist bei der Herstellung einer feinen, einheitlichen
Zellstruktur hilfreich. Dieses grenzflächenaktive
Mittel kann ionisch, kationisch oder nichtionisch sein und ist
vorzugsweise eine Siliconverbindung. In die Polyesterharzmasse
können zur Modifizierung der Eigenschaften und der Reduzierung der
Kosten auch Füllstoffe, Zusätze, wie feuerhemmende Mittel,
Farbstoffe, thixotropierende Mittel, Wachse und Verstärkungsmittel,
eingebracht werden.
Die ungesättigten Polyesterharzmassen und das flüssige Treibmittel
sind besonders für die Anwendung in herkömmlichen
Sprühvorrichtung geeignet (z. B. von Venus, Binks,
Glasscraft). Das Schäumen, Gelieren und Vernetzen erfolgt
beim Austritt des Gemisches am Kopf der Sprühvorrichtung.
Die Anwendung von Hitze ist nicht notwendig, da die Vernetzungsreaktion
exotherm ist. Bei Verwendung einer Sprühvorrichtung
können die beiden Komponenten günstigerweise in einem Volumenverhältnis
von Polyesterharz zu Treibmittel von 100 : 0,5 bis
100 : 12 und vorzugsweise 100 : 3 bis 100 : 11 und insbesondere
von etwa 100 : 6 vorliegen.
Im allgemeinen haben die beiden Komponenten die folgende
typische Zusammensetzung:
Komponente A | |
Gew.-Teile | |
ungesättigtes Polyesterharz | |
100 | |
Füllstoff | 0-100 |
grenzflächenaktives Mittel | 0-5 |
thixotropierendes Mittel | 0-2 |
organische Säure oder Hydroxylverbindung | 0-15 |
Peroxid - Hydroperoxid | 0,5-5 |
Komponente B | |
Gew.-Teile | |
Borhydrid (als 15%ige Dispersion) | |
0,5-15 | |
tertiäres Amin | 0,5 |
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die einen Promotor enthaltende Polyesterkomponente
in getrennten, jedoch aufeinanderfolgenden Stufen mit
dem Treibmittel und dem Härter vermischt. Der Promotor kann
das Salz eines Übergangsmetalls sein, wie ein Cobaltsalz
(beispielsweise das Naphthenat oder Octoat), gegebenenfalls
in Kombination mit einem tertiären Amin (beispielsweise
Dimethylanilin und/oder Diethylanilin). Man kann das Amin
aber auch in das Treibmittel einbringen. Der Härter ist
ein flüssiges Peroxid oder Hydroperoxid, wie Methylethylketonperoxid.
Die drei Komponenten können in geringen Mengen durch
mechanisches Rühren oder vorzugsweise mit einer modifizierten
3-Strom-Sprühvorrichtung vermischt werden. Das
Schäumen, Gelieren und Vernetzen erfolgt beim Austritt
des Gemisches am Kopf der Sprühvorrichtung. Die drei Komponenten
werden günstigerweise in einem Volumenverhältnis
von Polyesterharz zu Treibmittel zu Peroxid von 100 : 0,5 bis
10 : 0,5 und vorzugsweise von 100 : 2 bis 6 : 1 bis 3
vermischt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Formkörper
aus geschäumten Polyester können dazu verwendet werden,
Sanitärware, Bauplatten, Vorratsbehälter, Formen, industriellen
Gußteilen Steifheit, Festigkeit oder Schrumpfungskontrolle
zu verleihen, wobei außerdem ein niedrigeres Gewicht,
weniger Arbeit, eine höhere Produktivität und eine niedrigere
Styrolemission erreicht werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In den Beispielen wird folgendes Ausgangsmaterial verwendet:
Harz 1
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylenglycol, Isophthalsäure und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Maleinsäureanhydrid zu Isophthalsäure von 3 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylenglycol, Isophthalsäure und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Maleinsäureanhydrid zu Isophthalsäure von 3 : 1.
Harz 2
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Isophthalsäure und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Anhydrid von 1 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Isophthalsäure und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Anhydrid von 1 : 1.
Harz 3
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Adipinsäure-, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Maleinsäureanhydrid von 3,3 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Adipinsäure-, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Maleinsäureanhydrid von 3,3 : 1.
Harz 4
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Phthalsäure zu Maleinsäureanhydrid von 2 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylen- und Diethylenglycol, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Phthalsäure zu Maleinsäureanhydrid von 2 : 1.
Harz 5
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Dipropylenglycol und Maleinsäureanhydrid.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Dipropylenglycol und Maleinsäureanhydrid.
Harz 6
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Diethylenglycol, Adipinsäure-, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Maleinsäureanhydrid von 2 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Diethylenglycol, Adipinsäure-, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von Säure zu Maleinsäureanhydrid von 2 : 1.
Harz 7
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylenglycol, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid mit einem Verhältnis von Phthalsäure- zu Maleinsäureanhydrid von 1 : 1.
Ungesättiges Polyesterharz auf der Basis von Propylenglycol, Phthalsäure- und Maleinsäureanhydrid mit einem Verhältnis von Phthalsäure- zu Maleinsäureanhydrid von 1 : 1.
Grenzflächenaktives Mittel: Bevorzugt wird ein Silicon-Glycol-Copolymer.
Flüssiger Kautschuk: Polybutadien.
Thixotropierendes Mittel: Kolloidales Siliciumdioxid.
Flüssiger Kautschuk: Polybutadien.
Thixotropierendes Mittel: Kolloidales Siliciumdioxid.
Die quartären Ammoniumborhydride werden aus den folgenden
quartären Ammoniumsalzen hergestellt:
n-Alkyl (50% C₁₄, 40% C₁₂, 10% C₁₆)-dimethylbenzylammoniumchlorid.
n-Alkyl (60% C₁₄, 30% C₁₆, 5% C₁₂, 5% C₁₈)-dimethylbenzylammoniumchlorid.
n-Alkyl (60% C₁₄, 30% C₁₆, 5% C₁₂, 5% C₁₈)-dimethylbenzylammoniumchlorid.
Trimethylhexadecylammoniumchlorid.
Es werden folgende Verfahren angewandt:
- (a) Ausgehend von wäßrigen Lösungen des quartären Ammoniumsalzes:
Eine 15 Gew.%ige Lösung von 1,05 mol Natriumborhydrid in Wasser, pH 12, wird zu einer Lösung von 1 mol quartären Ammoniumchlorid in Wasser, pH 12, zugegeben. Das Gemisch wird zwei Minuten gerührt und dann mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird abgetrennt, das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck verdampft; man erhält das quartäre Ammoniumborhydrid. - (b) Ausgehend von nichtwäßrigen Lösungen des quartären
Ammoniumsalzes:
1,1 mol gepulvertes Borhydrid werden zu einer Lösung von 1 mol quartären Ammoniumsalz und aromatischen Aminen (z. B. Dimethylanilin und Diethylanilin in einer Gesamtmenge von 15 Gew.%) in Isopropanol gegeben; das Gemisch wird eine Stunde gerührt und dann zur Entfernung des ausgefallenen Natriumsalzes filtriert. Man erhält eine Lösung des quartären Ammoniumborhydrids, die als solche im erfindungsgemäßen Verfahren als Treibmittel verwendet werden kann.
Verwendung eines dispergierten Borhydridsalzes zur Herstellung
von Polyesterschäumen.
Die Komponente A wird aus 100 Gewichtsteilen ungesättigtem
Polyesterharz oder eines Gemisches von Harzen, Benzoylperoxid
(55%ige Paste) t-Butylperbenzoat, Ethanol und grenzflächenaktivem
Mittel gemäß Tabelle I hergestellt.
Die Komponente B wird aus einer 15 Gew.%igen Dispersion eines
feingemahlenen (Kolloidmühle) Natriumborhydrids in flüssigem
Kautschuk, Dimethylanilin, Diethylanilin und
Antimonoxid gemäß den Angaben in Tabelle I hergestellt.
Die beiden Komponenten werden in einem 453,60 g
fassenden Becher eingewogen und 15 s mechanisch vermischt.
Das Schäumen und das Gelieren erfolgt innerhalb 20 s und
das Härten innerhalb 5 min. Die Dichten und die Zerbrechlichkeit
der gehärteten Schäume sind in Tabelle I angegeben.
Harz Komponente A und die Treibmittelkomponente B werden
wie unten angegeben hergestellt. Die beiden Komponenten werden
vermischt und in einem Volumenverhältnis von 100 : 6 mit
einer Standardvorrichtung, z. B. Venus-H. I. S.-System, versprüht.
Es wird ein feinzelliger, rißfreier Schaum mit einer Dichte
0,17 g/ml und einer Druckfestigkeit von 593 kPa bei 3,5%
Streckungsverformung erhalten. Der Schaum kann in einer
Dicke von 0,5-2,5 cm aufgebracht werden.
Komponente A | |
Gew.-Teile | |
Harz 5 | |
80 | |
Harz 4 | 20 |
Benzoylperoxid (55%ige Paste) | 3 |
Cumylhydroperoxid | 1 |
Grenzflächenaktives Mittel | 4,0 |
Ethanol | 10 |
Thixotropierendes Mittel | 2,5 |
Aluminiumoxidtrihydrat | 50 |
Komponente B | |
Gew.-Teile | |
15% Borhydrid in Kautschuk | |
5 | |
Dimethylanilin | 0,5 |
Diethylanilin | 0,2 |
Verwendung von quartären Ammoniumborhydriden zur Herstellung
von Schäumen mit niedriger Dichte aus gefüllten und nichtgefüllten
Harzmassen.
Die Komponenten A und B werden wie in Tabelle II angegeben
hergestellt. Das Vermischen und Versprühen erfolgt mit
einer Standardvorrichtung, z. B. Venus-H. I. S.-System.
Die Bestandteile werden in der Sprühvorrichtung in einem
Volumenverhältnis von 100 : 3 bis 100 : 11 zu Schäumen
vermischt, die innerhalb von 10 bis 20 s gelieren und
innerhalb 5 min härten. Die Dichten der einzelnen Schäume
sind in Tabelle II angegeben.
Verwendung des Treibmittels in Kombination mit einem Cobaltsalz
und Methylethylketonperoxid.
50 g der in Tabelle III angegebenen Harzkomponente werden
mit dem Peroxid und dann mit dem Treibmittel in einem Papierbecher
vermischt. Der Schaum wird zur Gelierung und Härtung
stehengelassen. Die Gelierzeit und die maximale Härtungstemperatur
werden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
angegeben, wobei sich die Prozentzahlen auf das Gewicht
des Harzes beziehen.
Das Treibmittel wird in einem 3-Komponentensystem unter Verwendung
einer Sprühvorrichtung, nämlich in einer in geeigneter
Weise modifizierter 3-Strom-Venus-Spritzpistole verwendet.
Die Harzkomponente, die gemäß den Angaben in Tabelle III ein
grenzflächenaktives Mittel, ein thixotropierendes Mittel,
einen Aktivator und Promotoren enthält und mit Calciumcarbonat
und Glasperlen gefüllt ist, wird mit 3 Vol.-% Treibmittel
und 2 Vol.-% Härter durch Sprühen vermischt. Der gebildete Schaum geliert
innerhalb 2 min und härtet innerhalb 10 min, wobei ein feinzelliger
Schaum mit einer Dichte von 0,72 g/ml erhalten
wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Schäumen aus Polyesterharzmassen
durch Mischen eines ungesättigten, wärmehärtbaren
flüssigen Polyesters auf der Basis eines Kondensationsproduktes
eines mehrwertigen Alkohols und einer mehrbasigen
Carbonsäure, von denen mindestens eine Komponente
ethylenisch ungesättigte ist, mit einem Härter und Aufschäumen
mit einem Treibmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Treibmittel
- a) ein flüssiges, quartäres Ammoniumborhydrid der allgemeinen
Formel
in der bedeuten:
R¹, R² und R³ zugleich oder unabhängig Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl
und
R⁴ Alkyl oder Alkenyl
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
oder
eine Lösung dieses quartären Ammoniumborhydrids in einem flüssigen organischen Medium und/oder - b) ein in einem flüssigen, gegenüber dem Borhydridsalz inerten Kautschuk dispergiertes anorganisches Borhydridsalz
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
die Verwendung eines quartären Ammoniumborhydrids nach
Anspruch 1, in dem R¹ und R² Methyl, R³ Benzyl und R⁴
Alkyl mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktionsgemisch aus Polyester und Treibmittel
zusätzlich einen Promotor enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Promotor ein Amin und/oder ein Salz eines Übergangsmetalls
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Härter einer Peroxid ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Promotor mindestens ein tert. Amin enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyester einen
Hydroxylgruppen enthaltenden Aktivator für das Borhydrid
enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivator ein Alkohol, ein Glycol und/oder eine
organische Säure ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in dem inerten flüssigen Kautschuk dispergierte
Borhydridsalz Natriumborhydrid ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der flüssige Kautschuk Polybutadien ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumenverhältnis von Polyester zu Treibmittel
von 100 : 0,5 bis 100 : 12, vorzugsweise von 100 : 3
bis 100 : 11, beträgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischen mit einer Sprühmisch-Vorrichtung erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA000443119A CA1209300A (en) | 1983-12-12 | 1983-12-12 | Method of producing polyester foams using borohydride blowing agents |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3445168A1 DE3445168A1 (de) | 1985-07-04 |
DE3445168C2 true DE3445168C2 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=4126734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3445168A Granted DE3445168A1 (de) | 1983-12-12 | 1984-12-11 | Verfahren zur herstellung von schaeumen aus polyesterharzmassen |
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---|---|
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KR (1) | KR860001981B1 (de) |
AU (1) | AU576116B2 (de) |
CA (1) | CA1209300A (de) |
DE (1) | DE3445168A1 (de) |
FR (1) | FR2557880B1 (de) |
GB (1) | GB2151232B (de) |
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