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Einstellbares Visier
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein in zumindestens drei bestimmten
Lagen einstellbares, schwenkbares Visier für Arbeitsschutzhelme.
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Bereits bekannte Visiere für Arbeitsschutzhelme konnten imallgemeinen
nur in zwei bestimmten Lagen eingestellt werden, d.h. entweder völlig vor dem Gesicht
in einer einzigen, bestimmten Arbeitslage oder ganz nach oben oberhalb des Schutzhelmes
in einer Bereitschaftslage abgeschwenkt. Durch das Vorhandensein von lediglich einer
Arbeitslage konnte die Einstellung des Visiers nicht individuell der jeweiligen
Gesichtsform des Trägers, der gewünschten Schutzfunktion und den Sichtverhältnissen
angepasst werden.
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Bereits bekannte Visiere sind ausserdem im allgemeinen mehr oder weniger
permanent am Schutzhelm befestigt gewesen, oder haben zumindestens die Verwendung
eines Werkzeuges zu deren Befestigen am und Entfernen vom Helme erfordert. Der Austausch
des Visiers bei Bedarf gegen ein anderes oder das vollständige Entfernen des Visiers
vom Helme, wenn es nicht länger benötigt und lediglich im Wege sein würde, wurde
somit erschwert.
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Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Visieren besteht darin, dass
die Lagerung, die ein Auf- und Abschwenken des Visiers zum Helme hin ermöglicht,
mehr oder weniger fest an den Seiten des Schutzhelmes befestigt ist und dort verbleibt,
auch wenn ein Visier nicht benutzt oder wenn das Visier vorübergehend vom Schutzhelm
entfernt wird. Diese Lagerung hat dann keine Aufgabe und kann das Befestigen anderer
Zusatzvorrichtungen an den Seiten des Helmes, wie Gehörschutz, Sprechanlagen usw.
erschweren.
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Die hier vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe obige und andere Nachteile
der bekannten Visiere zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Visier
mit Merkmalen, wie sie in den nachfolgenden Patentansprüchen angegeben sind, versehen
ist.
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Das Visier gemäss vorliegender Erfindung ist schwenkbar und in zumindestens
drei bestimmten Lagen einstellbar, wobei zumindestens zwei der Lagen Arbeitslagen
darstellen. Das Visier ist an seinen jeweils oberen, hinteren Enden mit einer schmalen
und leichten Lagerung versehen, welche am Visier befestigt ist und diesem im vollen
Umfange folgt, wenn das Visier vom Helme abgenommen wird. Diese Lagerung ist auf
einem zum Visier schwenkbaren Arm angeordnet, dessen anderes Ende Vorrichtungen
für das einfache Befestigen am und Entfernen vom Helme aufweist. Die Lagerung umfasst
ein senkrecht verlaufendes, hauptsächlich rundes Loch im Arme, in welchem Loch eine
mit dem Visier fest verbundene, im Wesentlichen runde Scheibe eingefügt ist. Ein
federbelasteter Verschlusstift ist in einer von zumindestens drei im Abstand voneinander
liegenden , abgerundeten Versenkungen am Umfang der Scheibe eindrückbar angeordnet.
Die Lagerung umfasst ausserdem Vorrichtungen für die Endlagebegrenzung des zum Helme
abschwenkenden Visiers.
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Die Erfindung wird im folgenden im Einzelnen an Hand einer Ausführung
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen: -
Figur 1 eine Perspektive eines Visiers gemäss der Erfindung und - Figur 2 bis 4
Seiten- und Vorderansichten der in die Lagerung eingehenden Teile darstellen.
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Das in Figur 1 dargestellte Visier ist von einer Beschaffenheit, die
ein grobes Drahtnetz 1 aus vorzugsweise Stahl als Gesichtsschutz aufweist. Die Erfindung
kann jedoch auf andere Arten Visiere, wie solche, in denen der Gesichtsschutz
aus
Nylonnetz oder aus einer Scheibe glasklaren Zellstoffazetats, Azetals oder Polykarbonats
besteht, Anwendung finden. In dem Falle, wo der Gesichtsschutz aus einem Netz besteht,
kann, wie in Figur 1 dargestellt, das Netz von einem Rahmen 2 aus beispielsweise
biegsamen Thermoplast bestehen, in welchen das Drahtnetz eingewärmt ist. Dieser
Rahmen kann in unbelastetem Zustand eben sein, wodurch das Visier in einem vom Helme
gelösten Zustand einen geringen Platz einnimmt. Das Visier erhält dann seine vorgesehene
Bogenform bei seinem Befestigen am Helme und wird durch Federwirkung des biegsamen
Rahmens gespannt gehalten.
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Das Visier ist am Helm mit zwei Paar senkrecht verlaufenden Zapfen
3 auf beiden Seiten des Visiers befestigt, welche Zapfen vom Arme 4 ausgehen und
an dessen einem Ende befestigt sind. Diese Zapfen haben gemäss Figur 2 einen federnden
Wulst 5 an deren freien Enden und sind von aussen in entsprechende Löcher am Helme
oder vorzugsweise in entsprechende Löcher in einer gesonderten Befestigungsvorrichtung
in Form einer dünnen, am Helme befestigten Scheibe eindrückbar angeordnet.Die Federwirkung
des Wulstes kann dadurch erreicht werden, dass der gesamte Zapfen aus einem federnden
Werkstoff hergestellt ist und gemäss Figur 2 durch einen längsgehenden zentralen
Schnitt in zwei Hälften geteilt ist.
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Diese Art von Befestigung erlaubt ein einfaches Befestigen des Visiers
am oder Entfernen vom Schutzhelme, indem die Zapfen von den entsprechenden Löchern
und ohne Verwendung von Werkzeugen eingedrückt oder herausgezogen werden können.
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Die Lagerung für die Einstellung des Visiers in mehreren bestimmten
Lagen ist am anderen Ende des schwenkbaren Armes 4 angebracht. Die Lagerung umfasst
ein senkrecht verlaufendes, hauptsächlich rundes Loch 6 im Arme. Dieses Loch weist
ein Aussparung 7 längs einem Teil seines Umkreises auf. Am Boden der Aussparung
7 sind drei im Abstand voneinander liegende, abgerundete Versenkungen 8 angeordnet.
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Eine gemäss Figur 3 hauptsächlich runde Scheibe 9 ist fest im Visiere
eingelegt und im Loch 6 im schwenkbaren Arme 4 eingeführt. Ein federbelasteter Verschlusstift
10 erstreckt sich radial von der Scheibe 9 aus und ist in eines der abgerundeten
Versenkungen 8 am Boden der Aussparung 7 eindrückbar angeordnet und erzielt damit
eine bestimmte Schwenklage des Visiers zu dem am Helm befestigten Arme 4.
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Der federbelastete Verschlusstift 10 ist eine Art Verriegelungskolben
und ist in einem radial gerichtetem Loch in einer Nase 11, die radial aus der Scheibe
9 hervorsteht und einen festen Bestandteil derselben darstellt, angebracht.
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Die Nase gleitet in der Aussparung 7, wobei die jeweilige Seiten der
Nase zur Begrenzung gegenüber den beiden Endlagen der Aussparung ausgebildet sind.
Diese Nase bildet somit zusammen mit der Aussparung eine Vorrichtung zur einfachen
Endlagebegrenzung der Visierschwenkung zum Arme 4, und damit auch zum Helme. Besonders
wichtig ist die Begrenzung der Schlusstellung der Visiersschwenkung zum Gesicht
hin, da das Visier sonst einen unzureichenden Schutz gewährt.
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In der gezeigten Ausführung sind die Aussparung und die beiden äusseren
Versenkungen darin so ausgeführt, dass der Verschlusstift in eine dieser Versenkungen
eingedrückt wird, gleichzeitig wie die Nase zum Anschlag am Ende der Aussparung
in der Endlage des Visiers kommt. Das Visier wird dadurch fest in diesen Endlagen
gehalten, da die Versenkungen ausreichend tief und mit genügend steilen Kanten gestaltet
sind, so dass der Verschlusstift nicht aus der entsprechenden Versenkung herausfedern
kann, bevor man mit einem festen Handgriff an der vorderen unteren Visierkante das
Visier in eine andere bestimmte Lage schwenken will.
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Die Scheibe 9 der Lagerung hat einen radial hervorstehenden Flansch
12 längs seiner unteren Seite. Die obere Seite liegt am Visier an und wird an demselben
mit der in Figur 4 gezeigten Verschlusscheibe festgehalten. Diese Verschlusscheibe
weist zwei senkrecht verlaufende Zapfen 13,14 auf,
die durch zwei
entsprechende Löcher im Visier und in die Löcher 15,16 in der Scheibe einführbar
angeordnet sind. Der längere Zapfen 13 der beiden ist, wie oben im Zusammenhang
mit den Zapfen 3 beschrieben, ausgeführt und ist also in zwei Teile geteilt und
hat am seinem freien Ende einen federnden Wulst. Dieser Zapfen 13 ist hinreichend
lang um durch das Visier und danach ganz durch das Loch 15 in der Scheibe 9 geführt
zu werden, sodass der federnde Wulst am Ende des Zapfen 13 an der Kante des Loches
15 ausschnappt und die Scheibe, die Verschlusscheibe und den dazwischen liegenden
Arm zusammenhält. Der andere kürzere unsymmetrisch angeordnete Zapfen 14 ist nach
Durchführung durch sein entsprechendes Loch im Visier im Loch 16 der Scheibe 9 eingeführt
und hat zur Aufgabe, ein Drehen der Scheibe 9 um den Zapfen 13 zu verhindern.
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Durch Verwendung einer Verschlusscheibe mit darauf angebrachten Zapfen
kann die gesamte Lagerung bei Bedarf leicht auseinander genommen werden. Die Lagerung
besteht gemäss Figur 2, 3 und 4 lediglich aus drei grösseren Teilen, sowie einem
kleinen Verschlusstift und entsprechender Feder. Diese Teile können beispielsweise
durch Formspritzen eines geeigneten Plastwerkstoffes wie Polyäthen oder Polypropylen
hergestellt werden und werden damit in der Herstellung billig.
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Der Zusammenbau der Visierlagerung wird am Besten so geschehen, dass
die Zapfen der Verschlusscheibe erst in die entsprechenden Löcher im Visier von
dessen Aussenseite eingeführt werden. Danach wird die Scheibe 9 mit zugehörigem
Verschlusstift in ihr entsprechendes Loch 6 im Arme 4 eingelegt, wobei die Scheibe
in entgegen gesetzter Richtung zu der in Figur 3 gezeigten gewendet wird, und sodass
der Verschlusstift in eine der Versenkungen 8 eingedrückt wird.
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Abschliessend wird die Scheibe 9 mit daran hängendem Arm 4 fest auf
die durch das Visier hervorstehenden Zapfen 13,14 unter Zuhilfenahme der oben erwähnten
Löcher 15,16 in die Scheibe gedrückt. Bei einem solchen Zusammenbau sind alle Zapfen
3,13,14 gegen den Helm gerichtet und das Visier einschliesslich
der
Lagerung hat somit keinerlei vorstehende Teile, die an umgebenden Teilen festhaken
können.
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Die Erfindung ist oben im Hinblick auf eine bestimmte Ausführung beschrieben
worden, ist jedoch nicht auf dieselbe begrenzt. Es ist dem Fachmann klar, dass eine
Reihe Änderungen im Rahmen der Erfindung möglich sind. So können beispielsweise
die Anordnungen zum Befestigen des Armes am Helme aus Haken, Druckknöpfen oder ähnlichem
bestehen und der federbelastete Verschlusstift kann im Arme 4 angeordnet und gegen
Versenkungen am Umkreis der Scheibe 9 gerichtet sein.