DE3439563C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F11/00—Error detection; Error correction; Monitoring
- G06F11/07—Responding to the occurrence of a fault, e.g. fault tolerance
- G06F11/0796—Safety measures, i.e. ensuring safe condition in the event of error, e.g. for controlling element
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Datenverarbeitungs
anlage mit in zwei Kanälen dieselben Daten verarbei
tenden, mit Gleichstrom versorgten Rechnern, die sich
gegenseitig bezüglich einwandfreien Arbeitens überwa
chen und im Fehlerfall die Gleichstromversorgung abge
schaltet wird.
Bei einer Anzahl von speziellen technischen Prozessen,
z. B. die Steuerung und Überwachung von Kernreaktoren
oder die Steuerung von Eisenbahnsicherungsanlagen, wird
nach einem anerkannten sicherungstechnischen Prinzip
gearbeitet, wonach bei technischen Fehlern, mit denen
beim Betrieb von nicht sicheren Datenverarbeitungsan
lagen gerechnet werden muß, der zu steuernde Prozeß in
einen für den Menschen und auch das Material unkriti
schen Zustand überführt wird. Dies kann bei Eisenbahn
sicherungsanlagen beispielsweise dadurch bewirkt wer
den, daß allen prozeßaktivierenden Signalen ein hoher
Signalpegel zugeordnet wird, der bei einer technischen
Störung der den Prozeß steuernden Datenverarbeitungs
anlage auf allen Ausgabekanälen abgeschaltet wird. Die
se Verfahrensweise setzt allerdings technische Einrich
tungen voraus, die eine fehlerhafte Datenverarbeitung
unverzüglich erkennen, besser noch, defekt gewordene
Anlagenteile als solche unabhängig vom eigentlichen Da
tenfluß herauszufinden, die dann abgeschaltet werden.
Dadurch kann vermieden werden, daß dem zu sichernden
und steuernden Prozeß auf keinen Fall unerwünschte Be
fehle zugeleitet werden.
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit einer Anlage kann eine Ver
dopplung der Datenverarbeitungsanlage unter dem Gesichtswinkel
vorgesehen werden, daß nach dem Auftreten eines Fehlers in
einer der beiden Datenverarbeitungsanlagen auf die jeweils
andere Anlage umgeschaltet wird, die im Parallelbetrieb ja
dieselben Informationen ständig mit verarbeitet hat. Doppel
systeme dieser Art haben zwar in wünschenswerter Weise die er
höhte Verfügbarkeit, jedoch nicht die für die oben angegebenen
Anlagen zu fordernde Sicherheit, wenn ein defekt gewordener An
lagenteil dadurch ermittelt wird, daß ständig ein Vergleich
vieler Schaltzustände gleichartiger Anlagenteile beider Daten
verarbeitungsanlagen erfolgen muß. Somit darf bei den letztge
nannten Doppelrechnersystemen keine Beschränkung dahingehend
erfolgen, daß nach einem Fehlerfall nur einzelne Anlagenteile
des verdoppelten Systems abgeschaltet werden, also z. B. nur
eine der beiden Datenverarbeitungsanlagen, weil für den ver
bleibenden Rest dann keine ausreichende sichere Fehlererkennung
mehr vorhanden ist. Demzufolge müssen also in für sicherungs
technische Steuerungen konzipierten Doppelrechnersystemen nach
einem in einem beliebigen Anlagenteil erkannten Fehler beide
Datenverarbeitungsanlagen abgeschaltet werden. Datenverarbei
tungsanlagen, die nach diesem Prinzip arbeiten, sind in der
Fachzeitschrift Signal + Draht 76 (1984) 3, Seiten 35 bis 41
unter dem Titel "Sicheres Mikrorechnersystem LOGISIRE" und in
der DE-OS 26 12 100 beschrieben. Bei LOGISIRE wird im
Fehlerfall eine für beide Rechner gemeinsame Versorgungsspan
nung abgeschaltet. Das aus der DE-OS 26 12 100 bekannte Doppelrechner
system besteht unter anderem aus zwei voneinander unabhängigen
Gleichstromquellen gespeisten Mikrocomputern. In einer gemein
samen Taktversorgungseinrichtung werden außer den erforder
lichen Steuersignalen ein Überwachungspuls generiert, dessen
Überwachungsimpulse zum Abfragen von in Reihe geschalteten
Vergleichern dienen. Nur bei ordnungsgerechter Übereinstimmung
aller zu vergleichenden Signalpaare der verschiedensten Signal
quellen können die nacheinander ausgelösten Überwachungsimpulse
an die Taktversorgungseinrichtung zur weiteren Aufrechter
haltung des Betriebes wieder rückgeführt werden.
Ferner wird der Überwachungspuls einem Überwacher für
dynamische Signale zugeführt, der beim Ausbleiben des Über
wachungspulses unter Einsatz zweier Spezialrelais die beiden
Gleichspannungsquellen von den Mikrocomputern trennt. Dies
entspricht einem sicheren Abschalten der gesamten Datenver
arbeitungsanlage, so daß die Ausgabe von prozeßgefährdenden
Signalen unter allen Umständen vermieden wird.
Diese bekannte Einrichtung erfordert jedoch für die Realisie
rung des Abschaltvorganges einen beträchtlichen Aufwand an
Vergleichern, in der Taktversorgungsanlage in Verbindung
mit dem Überwacher und die beiden Spezialrelais. Die letztge
nannten benötigen gegenüber der Elektronik unangemessen viel
Platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Datenverarbei
tungsanlage der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß der bisher notwendige Hardware-Aufwand zum sicheren
Abschalten der Datenverarbeitungsanlage im Fehlerfall drastisch
verringert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden
Rechner in Verbindung mit zwei durch mindestens einen der
beiden Rechner im Fehlerfall ansteuerbaren Schalteinrichtungen
zur Erzeugung eines vorgegebenen Stromes über eine gemeinsame
Sicherung mit definierter Abschaltverzögerung gespeist werden,
wobei die Dauer des vorgegebenen Stromes im Fehlerfall größer
als die Abschaltverzögerung der Sicherung ist, und daß in den
Stromkreisen der Schalteinrichtungen für Prüfzwecke, bei denen
die Rechner auf die Schalteinrichtungen kurze Testsignale ab
geben, deren zeitliche Dauer kürzer ist als die Abschaltver
zögerung der Sicherung, Strommeßwertgeber vorgesehen sind,
deren Signale den Rechnern zugeführt werden.
Vorteilhaft ist für diese Datenverarbeitungsanlage, daß das
Auslösen der Schutzfunktion auch noch beim Ausfallen eines der
beiden Rechner gewährleistet ist. Das Auslösen der Schutz
funktion kann datenflußunabhängig erfolgen, und zwar im Rahmen
eines jeweiligen Selbsttestes jedes der beiden Rechner.
Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Daten
verarbeitungsanlage ist dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Schalteinrichtungen aus einem Schalttransistor besteht, dessen
Schaltstrecke über einen Strombegrenzungswiderstand mit Gleich
strom versorgt wird, wobei der Strombegrenzungswiderstand
gleichzeitig als Strommeßwertgeber dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Das Schaltbild zeigt ein Doppelrechnersystem, also eine Daten
verarbeitungsanlage mit in zwei Kanälen dieselben Daten verar
beitenden Rechnern RR 1 und RR 2. Da es für die Erläuterung der
erfindungsgemäßen Anlage unerheblich ist, was für ein Prozeß
durch die Datenverarbeitungsanlage gesteuert werden soll, ist
auf die Darstellung näherer Einzelheiten peripherer Anlagen
teile verzichtet worden. Die beiden Rechner RR 1 und RR 2 werden
aus einer gemeinsamen Gleichstromversorgungsquelle (+) UB über
eine Sicherung SG gespeist. Zur Entkopplung der
Rechner RR 1 und RR 2 auf der Stromversorgungsseite er
folgt die Stromversorgung über einen Vorwiderstand R 1
bzw. beim anderen Rechner RR 2 über einen Vorwiderstand
R 2. Ferner sind Kondensatoren C 1 und C 2 vorgesehen, die
in bekannter Weise zum Unterdrücken etwaiger schnell
veränderlicher Spannungsschwankungen dienen. Die Kapa
zitätswerte sind jedoch so gering gewählt, daß bei einer
Unterbrechung der Energieversorgung kein unzulässig wei
terer Betrieb ermöglicht wird. Das liegt auch daran,
daß bei ausgelöster Sicherung SG eine schnelle Entladung
durch den Schalttransistor TR 1 oder TR 2 erfolgt. Prozeß
gefährdende Signale werden somit unterdrückt. Ferner
werden über die Sicherung SG zwei Schalteinrichtungen
in Form von Schalttransistoren TR 1 und TR 2 gespeist, de
ren Schaltstrecken über einen Widerstand R 3 bzw. R 4 mit
Gleichstrom versorgt werden. Der Widerstand R 3 dient als
Strombegrenzungswiderstand für den Fall, daß der zuge
hörige Schalttransistor über eine Leitung L 1 vom Rech
ner RR 1 ein Schaltkennzeichen erhält. Entsprechendes
gilt sinngemäß für den Widerstand R 4 und ein Schaltkenn
zeichen über eine Leitung L 2 vom Rechner RR 2. Die ge
nannten Schaltkennzeichen sind in ihrer zeitlichen Dauer
so bemessen, daß der durch den Schalttransistor TR 1 bzw.
TR 2 fließende Strom ausreicht, die Sicherung SG wunsch
gemäß zu zerstören. Zu diesem Zweck ist für die Sicherung
SG eine definierte Abschaltverzögerung vorgesehen, die
kürzer ist als die Dauer des Schaltkennzeichens über die
Leitung L 1 bzw. L 2.
Das Schaltkennzeichen wird von einem der beiden Rechner
RR 1 und RR 2 dann ausgelöst, wenn aufgrund eines Eigen
testes oder eines Testes durch Vergleich von Informa
tionen über eine Datenaustauschleitung DG zwischen den
beiden Rechner RR 1 und RR 2 ein Defekt festgestellt wur
de. Dieser Defekt soll zum Abschalten der für beide
Rechner RR 1 und RR 2 gemeinsam vorgesehenen Gleichstromver
sorgungsquelle (+) UB dienen.
Die Widerstände R 3 und R 4 erfüllen in vorteilhafter Weise eine
Doppelfunktion. Sie dienen einerseits als Strombegrenzungs
widerstand und auf der anderen Seite als Strommeßwertgeber. Um
zu prüfen, ob der Schalttransistor TR 1 bzw. TR 2 zu gegebener
Zeit auch in der Lage ist, einen derartig hohen Strom durch den
Widerstand R 3 bzw. R 4 und die Sicherung SG zu schalten, daß die
Sicherung SG wunschgemäß zerstört wird, gibt der Rechner RR 1
bzw. RR 2 zu vorgegebenen Zeitpunkten über die Leitung L 1 bzw.
L 2 ein Testsignal, welches zeitlich wesentlich kürzer ist als
das oben näher beschriebene Schaltkennzeichen. Durch diese
Testsignale werden die Schalttransistoren TR 1 und TR 2 zeitlich
nur sehr kurz angesteuert, so daß die Sicherung SG aufgrund der
Abschaltverzögerung nicht zerstört wird, jedoch über den Wider
stand R 3 bzw. R 4 im ordnungsgerechten Zustand ein vorgegebener
Strom fließt. Der Spannungsabfall am Widerstand R 3 bzw. R 4 wird
über eine Leitung L 3 bzw. L 4 dem Rechner RR 1 bzw. RR 2 als Test
ergebnis zugeführt. Somit kann betriebsmäßig, auch unabhängig
vom Datenfluß in vorgegebenen Zeitabständen selbsttätig ge
testet werden, ob die hardwaremäßigen Voraussetzungen zum Zer
stören der Sicherung SG noch vorhanden sind oder nicht.
Für Rechner, die bei mangelnder Versorgungsspannung anstelle
der Schaltkennzeichen oder Testsignale Nullpotential ausgeben,
ist es besonders zweckmäßig, als Schalttransistoren pnp-Typen
zu verwenden. Hierdurch werden die zur Spannungsglättung vor
gesehenen Kondensatoren C 1 und C 2 im Störungsfall auch dann
noch weiter entladen, wenn die Rechner RR 1 und RR 2 das spezi
elle Schaltkennzeichen nicht mehr auszugeben vermögen. Der
gewünschte
Abschaltvorgang im Störungsfall ist also mit geringem
Aufwand sichergestellt.
Claims (2)
1. Datenverarbeitungsanlage mit in zwei Kanälen dieselben Daten
verarbeitenden, mit Gleichstrom versorgten Rechnern, die sich
gegenseitig bezüglich einwandfreien Arbeitens überwachen und im
Fehlerfall die Gleichstromversorgung abgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rechner (RR 1, RR 2) in Verbindung mit zwei durch mindestens
einen der beiden Rechner (RR 1 bzw. RR 2) im Fehlerfall ansteuer
baren Schalteinrichtungen (TR 1, TR 2) zur Erzeugung eines vorge
gebenen Stromes über eine gemeinsame Sicherung (SG) mit defi
nierter Abschaltverzögerung gespeist werden, wobei die Dauer
des vorgegebenen Stromes im Fehlerfall größer als die Abschalt
verzögerung der Sicherung (SG) ist, und daß in den Stromkreisen
der Schalteinrichtungen (TR 1, TR 2) für Prüfzwecke, bei denen
die Rechner (RR 1, RR 2) auf die Schalteinrichtungen (TR 1, TR 2)
kurze Testsignale abgeben, deren zeitliche Dauer kürzer ist als
die Abschaltverzögerung der Sicherung (SG), Strommeßwertgeber
vorgesehen sind, deren Signale den Rechnern zugeführt werden.
2. Datenverarbeitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Schalteinrichtungen
aus einem Schalttransistor (TR 1, TR 2) besteht, dessen Schalt
strecke über einen Strombegrenzungswiderstand (R 3, R 4) mit
Gleichstrom versorgt wird, wobei der Strombegrenzungswiderstand
(R 3, R 4) gleichzeitig als Strommeßwertgeber dient.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19843439563 DE3439563A1 (de) | 1984-10-29 | 1984-10-29 | Datenverarbeitungsanlage mit in zwei kanaelen dieselben daten verarbeitenden rechnern |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843439563 Granted DE3439563A1 (de) | 1984-10-29 | 1984-10-29 | Datenverarbeitungsanlage mit in zwei kanaelen dieselben daten verarbeitenden rechnern |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3739227A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Siemens Ag | Datenverarbeitungsanlage mit in mehreren kanaelen dieselben daten verarbeitenden rechnern |
EP2835759B1 (de) | 2013-08-08 | 2019-03-27 | GbR Oliver Oechsle, Dr. Hans-Peter Dietz | Verfahren und System zur Handhabung eines defekten elektronischen Nutzerendgerätes |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2612100A1 (de) * | 1976-03-22 | 1977-10-06 | Siemens Ag | Digitale datenverarbeitungsanordnung, insbesondere fuer die eisenbahnsicherungstechnik |
-
1984
- 1984-10-29 DE DE19843439563 patent/DE3439563A1/de active Granted
-
1985
- 1985-10-17 CH CH446185A patent/CH668323A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH668323A5 (de) | 1988-12-15 |
DE3439563A1 (de) | 1986-04-30 |
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