DE3439139A1 - Klimageraet - Google Patents
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Description
HITACHI, LTD., Tokyo, Japan
Klimagerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klimagerät, das insbesondere hinsichtlich des Heizkomforts verbessert ist.
Pig. 1 zeigt ein konventionelles Klimagerät, das aufweist: eine Inneneinheit 1, die mit einer Außeneinheit (nicht gezeigt) des
Klimageräts über eine Kühlmittelleitung verbunden ist; ein Tragelement 2, an dem noch zu erläuternde Bauteile gehaltert
sind; einen Wärmetauscher 3 für den Wärmeaustausch mit der Innenluft, so daß Kühl- oder Heizbetrieb stattfindet; ein
Ventilatorgehäuse 4, das auch als Tropfenfänger für den Wärmetauscher 3 dient; einen Ventilator 5, der vom Wärmetauscher 3
gekühlte oder erwärmte Luft in den Raum fördert; einen Ventilatormotor 6, der den Ventilator 5 antreibt, wobei der Luftdurchsatz
in Abhängigkeit von der Ausgangsleistung des Ventilatormotors 6 bestimmt ist; eine Luftleitklappe 7, deren Winkellage
verstellbar ist (und zwar manuell in drei Stufen), so daß der Austrittswinkel der zuströmenden gekühlten/erwärmten
Luft aus dieser Luftleitklappe 7 regelbar ist; dabei sind der Wärmetauscher 3, der Tropfenfänger 4, der Ventilator 5, der
Ventilatormotor 6 und die Luftleitklappe 7 ortsfest an dem Tragelement 2 angeordnet; ferner umfaßt das Klimagerät einen
Meßfühler 8, der die Temperatur T der Abluft (die gleich der
Raumtemperatur ist) erfaßt und ein Ausgangssignal erzeugt, das einem Thermostat zugeführt wird, der daraufhin einen Verdichter
in einer außenseitigen Kondensatoreinheit ein- bzw. ausschaltet, um dadurch die Raumtemperatur gleichbleibend zu halten;
und außerdem ist ein Steuerteil 9 vorgesehen, der den Ein- bzw. Ausschaltzustand einer Stromversorgung, die Ausgangsleistung
des Ventilatormotors 6 usw. steuert. Die Pfeile A. und A„
bezeichnen die Richtungen des Abluft-bzw. des Zuluftstroms. Die Fig. 2 und 3 zeigen Strömungsverläufe der Zuluft bei Heizbetrieb
mit diesem Klimagerät (z. B. mit einer Nennheizkapazität von 3150 kcal/h).
Fig. 2 zeigt drei Zustände von Zuluftströmen bei Änderung des
Luftdurchsatzes M zwischen drei Werten, d. h. groß, Mittelwert
und klein, wobei der Austrittswinkel θ gleich bleibt. Fig. 3 zeigt drei Zustände von Luftströmen bei Änderung des Luftdurchsatzes
M zwischen drei Werten, d. h. groß, Mittelwert und klein, wobei der Austrittswinkel θ änderbar ist.
Dabei ist mit 10 im Vertikalschnitt ein Ausschnitt eines Raums in der Raummitte bezeichnet, 10-1 ist eine Bodenfläche, und
Kurven 11 bedeuten Zuluftströme. Der Luftdurchsatz M wird nach
Maßgabe der Größe der Ausgangsleistung des Ventilatormotors 6 von Fig. 1 verstellt. Der Zuluftaustrittswinkel θ wird durch
Verstellen der Luftleitklappe 7 geändert. Die Temperaturdifferenz Δτ zwischen der Ablufttemperatur T und der Zulufttemperatur
Τ-, wird mit steigender Raumtemperatur geringer.
Wenn somit bei unverändertem Austrittswinkel θ die Temperaturdifferenz
ΔT groß ist, während der Luftdurchsatz M klein ist,
wie Fig. 2 zeigt, steigt die Warmluft nach oben, bevor sie die Bodenfläche 10-1 erreicht. Um dies bei großer Temperaturdifferenz
zu verhindern, wird der Austrittswinkel 9jgroß und der
Luftdurchsatz M klein gemacht (Fig. 3), so daß die Wamrluft
zwangsläufig den Boden 10-1 erreichen muß. Um den Fußboden vom Betriebsbeginn des Klimageräts an komfortabel zu machen, muß
also der Austrittswinkel θ auf einen ausreichend großen Wert eingestellt werden, der für die Überwindung der Temperaturdifferenz
Is T groß genug ist.
Das konventionelle Klimagerät weist jedoch die folgenden Nachteile
auf:
Da die Temperatur, der Luftdurchsatz M und der Austrittswinkel θ jeweils getrennt voneinander geregelt werden, ist es sehr
mühsam, diese Werte optimal einzustellen, um so die größte Behaglichkeit zu erzielen.
Wie Fig. 3 zeigt, ist ferner die Ablufttemperaturv T zu
Betriebsbeginn niedrig, und eine behagliche Heizwirkung vom Boden her kann dadurch erreicht werden, daß der Luftdurchsatz M
klein und der Austrittswinkel θ groß gemacht werden.
Dabei besteht jedoch der Nachteil, daß bei manueller Durchführung der Umschaltung des Luftdurchsatzes M und des Austrittswinkels
Θ, wie dies bei dem konventionellen Gerät der Fall ist, selbst dann, wenn der Luftdurchsatz M und der Austrittswinkel
θ ursprünglich richtig eingestellt waren, die Temperaturdifferenz Δ T in bezug auf diese anfänglichen Einstellwerte
ansteigt, bevor diese wieder nachgestellt werden, so daß der Warmluftstrom vor Erreichen des Fußbodens aufsteigt und
keine behagliche Heizwirkung zu erzielen ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Klimageräts,
mit dem ein behagliches Heizen von Anfang an ohne mühsame Einstellvorgänge möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei dem Klimagerät der Ventilatormotor und eine Luftleitklappe
miteinander verknüpft so geregelt werden, daß die Fußbodenfläche mit geringem Luftdurchsatz unmittelbar nach Inbetriebnahme
mit Luft hoher Temperatur erwärmt wird, wonach der Luftdurchsatz fortschreitend stufenlos erhöht und mit steigen-
der Raumtemperatur der Luftstrom gleichzeitig fortschreitend stufenlos weiter nach oben gerichtet wird, wodurch der beheizte
Bereich eines Innenraums vergrößert wird.
Das Klimagerät nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen ersten und einen zweiten Temperaturmeßfühler, die jeweils
auf der Abluft- bzw. der Zuluftseite angeordnet sind, einen ersten Elektromotor zur Lageverstellung einer Luftleitklappe,
einen zweiten Elektromotor zur Drehzahlregelung eines Ventilators, einen Steuerteil, der zwischen den beiden Temperaturmeßfühlern
und den beiden Motoren angeordnet ist und die jeweiligen Ausgangssignale der Temperaturmeßfühler zu den Elektromotoren
steuert, wobei der Steuerteil die Ausgangsleistung des ersten Elektromotors auf der Grundlage der entsprechenden
Ausgangssignale des ersten und des zweiten Temperaturmeßfühlers steuert unter Lageverstellung der Luftleitklappe und Drehzahlregelung
des zweiten Elektromotors.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht des konventionellen Klimageräts;
und
und
Diagramme von Strömungskurven der abgegebenen Warmluft beim Heizbetrieb;
eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels des Klimageräts nach der Erfindung;
ein Blockschaltbild, das ein Ausführungsbeispiel des Steuerteils gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm, das die einzelnen Schritte vom Beginn bis zum Ende des Heizbetriebs wiedergibt;
und
Fig. 7 ein Diagramm für ein Beispiel der optimalen Luftmenge und des optimalen Winkels der Luftrichtung
vom Beginn bis zum Ende des Heizbetriebs.
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig . | 5 |
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Klimageräts. Ein Ventilatormotor 12 ist z. -B. ein Drehstrom-Asynchronmotor,
dessen Drehzahl durch einen eingebauten Wechselrichter veränderlich ist. Meßfühler 13-1 und 13-2 erfassen die Temperatur
der Abluft und der Zuluft des Klimageräts. Ein Motor 14 ist zur Winkelverstellung einer Zuluftleitklappe 7 vorgesehen. Die
Zuluftleitklappe 7 wird von dem Motor 14 zwischen der Pfeilrichtung
A0 und der Pfeilrichtung A_ verstellt, wie in der
Zeichnung in Strichlinien angedeutet ist. Ferner ist ein Steuerteil 15 vorgesehen.
Fig. 5 zeigt die Auslegung des Steuerteils 15. Dabei errechnet ein Ablufttemperatur-Rechenglied 15-1 die Ablufttemperatur nach
Maßgabe des Ausgangssignals des Ablufttemperaturfühlers 13-1.
Das Ausgangssignal des Ablufttemperatur-Rechenglieds 15-1 wird einem Zuluft-Optimaltemperatur-Rechenglied 15-3 sowie einem
Temperaturdifferenz-Rechenglied 15-4 zugeführt. Das Ausgangssignal
eines Zulufttemperatur-Rechenglieds 15-2 wird als weiterer Eingang ebenfalls dem Temperaturdifferenz-Rechenglied
15-4 zugeführt. Das Zulufttemperatur-Rechenglied 15-2 errechnet
die Zulufttemperatur T, nach Maßgabe des Ausgangssignals des Zulufttemperaturfühlers 13-2. Das Ausgangssignal des Temperaturdifferenz-Rechenglieds
15-4 wird einem Heizleistungs-Rechenglied 15-5 zugeführt, in dem die Heizleistung Q nach Maßgabe
der folgenden Gleichung errechnet wird unter Nutzung der im Temperaturdifferenz-Rechenglied 15-4 errechneten Temperaturdifferenz
AT:
Q = 60MAT-K
wobei M der Luftdurchsatz bei niedrigster Ventilatorgeschwindigkeit
und K eine Konstante ist, die bestimmt ist durch Gewicht (kg/m ) und spezifische Wärme (kcal/kg C).
Die Ausgangssignale des Zuluft-Optimaltemperatur-Rechenglieds
15-3 und des Heizleistungs-Rechenglieds 15-5 werden einem Luftdurchsatz-Erhöhungs/Verminderungs-Entscheider
15-6 zugeführt, in dem der Luftdurchsatz M auf der Grundlage der Zulufttemperatur
T, und der Heizleistung Q errechnet wird. Das Ausgangssignal dieses Entscheiders 15-6 wird einem Zuluftaustrittsgeschwindigkeits-Rechenglied
15-7 zugeführt, in dem die Zuluftaustrittsgeschwindigkeit errechnet wird. Das Ausgangssignal
dieses Rechenglieds 15-7 wird einem Luftrichtungs-Entscheider 15-8 zugeführt, der den Motor 14 nach Maßgabe der Zuluftaustrittsgeschwindigkeit
regelt und den Winkel der Zuluftleitklappe 7 einstellt.
Auf der Grundlage der Ausgangssignale der verschiedenen Meßfühler 13-1 und 13-2 steuert der Steuerteil 15 das Klimagerät
derart, daß die in dem AbIaufdiagramm nach Fig. 6 angegebenen
Operationen durchgeführt werden.
Das Diagramm von Fig. 7 zeigt Änderungen der Ablufttemperatur
T , der Zulufttemperatur T,, der Temperaturdifferenz Δτ, des
Zuluftaustrittswinkels θ und des Luftdurchsatzes M, wobei auf
der Abszisse die Zeit vom Beginn des Heizbetriebs bis zum Erreichen eines stabilen Betriebszustands des Klimageräts
aufgetragen ist und auf der Ordinate die jeweiligen Werte der Zulufttemperatur T,, der Temperaturdifferenz ΔΤ, des
Zuluftaustrittswinkels θ und des Luftdurchsatzes M aufgetragen
sind.
Zu Betriebsbeginn ist die Ablufttemperatur T Null. Wenn zu
diesem Zeitpunkt die Zulufttemperatur T, den Höchstwert von ca.
500C annimmt, ist die Temperaturdifferenz ΔΤ ebenfalls maximal
(ca. 50 C), so daß der Heizvorgang vom Fußboden aus möglich ist, indem der Luftstrom minimal gemacht wird (wobei die Drehzahl
des Motors bei ca. 900 U/min liegt) und der Austrittswinkel θ ca. 80° beträgt. Im Verlauf des weiteren Betriebs
erreicht die Ablufttemperatur T einen gleichbleibenden Zustand
(ca. 20 C). Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Zulufttemperatur
T, ca. 35 °C, der Austrittswinkel wird ca. 60°, und die Drehzahl des Ventilatormotors, die den Luftdurchsatz bestimmt,
nimmt den Höchstwert von 1300 U/min an.
Wie vorstehend erläutert wurde, werden mit diesem Klimagerät der Luftdurchsatz M und der Luftaustrittswinkel θ vom Steuerteil
des Klimageräts automatisch eingestellt, ohne daß der Benutzer hierfür tätig werden muß. Da ferner der Luftdurchsatz
M und der Luftaustrittswinkel θ stufenlos geregelt werden, nimmt der Luftdurchsatz M proportional zur Temperaturdifferenz
ΔT zu. Somit wird stufenlos ein Luftdurchsatz M erreicht, der
ausreichend groß ist, um jederzeit eine Erhöhung der Temperaturdifferenz ΔT zu überwinden, und ein Aufsteigen der Warmluft
vor Erreichen des Fußbodens ist ausgeschlossen.
Das vorstehend erläuterte Klimagerät wird nicht nur im Heizbetrieb,
sondern mit demselben Effekt auch im Kühlbetrieb eingesetzt.
■40-
- Leerseite -
Claims (2)
1. Klimagerät,
gekennzeichnet durch einen ersten und einen zweiten Temperaturmeßfühler (13-1, 13-2), die jeweils auf der Abluft- bzw. der Zuluftseite angeordnet sind;
gekennzeichnet durch einen ersten und einen zweiten Temperaturmeßfühler (13-1, 13-2), die jeweils auf der Abluft- bzw. der Zuluftseite angeordnet sind;
- einen ersten Elektromotor (14) zur Lageverstellung einer Luftleitklappe (7);
- einen zweiten Elektromotor (12) zur Drehzahlregelung eines Ventilators (5);
- einen Steuerteil (15), der zwischen den beiden Temperaturmeßfühlern
und den beiden Motoren angeordnet ist und die jeweiligen Ausgangssignale der Temperaturmeßfühler zu den
Elektromotoren steuert, wobei der Steuerteil die Ausgangsleistung des ersten Elektromotors (14) auf der Grundlage der
entsprechenden Ausgangssignale des ersten und des zweiten Temperaturmeßfühlers (13-1, 13-2) steuert unter Lageverstellung
der Luftleitklappe (7) und Drehzahlregelung des zweiten Elektromotors (12).
2. Klimagerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet.
dadurch gekennzeichnet.
81-A9181-02-Schö
daß der Steuerteil (15) aufweist:
ein erstes Rechenglied (15-1), das aufgrund des Ausgangssignals
des ersten Temperaturmeßfühlers (13-1) die abluftseitige
Temperatur (T ) nach Maßgabe dieses Ausgangssignals
errechnet;
ein zweites Rechenglied (15-2), das aufgrund des Ausgangssignals
des zweiten Temperaturmeßfühlers (13-2) eine zuluftseitige Temperatur (T.) nach Maßgabe dieses Ausgangssignals
errechnet;
ein drittes Rechenglied (15-4), das aufgrund der entsprechenden
Ausgangssignale des ersten und des zweiten Rechenglieds (15-1, 15-2) die Temperaturdifferenz (ΔΤ) zwischen
beiden Ausgangssignalen errechnet;
- ein viertes Rechenglied (15-5), das aufgrund des Ausgangssignals
des dritten Rechenglieds (15-4) die Heizkapazität (Q) errechnet;
ein fünftes Rechenglied (15-3), das aufgrund des Ausgangssignals des ersten Rechenglieds (15-1) eine Zuluft-Optimaltemperatur
errechnet;
ein sechstes Rechenglied (15-6), das aufgrund der jeweiligen Ausgangssignale des vierten und des fünften Rechenglieds
(15-5 und 15-3) den Luftdurchsatz (M) errechnet;
- ein siebentes Rechenglied (15-7), das aufgrund des Ausgangssignals
des sechsten Rechenglieds (15-6) die Zuluftaustrittsgeschwindigkeit
errechnet; und ein achtes Rechenglied (15-8), das aufgrund des Ausgangssignals des siebenten Rechenglieds (15-7) die Zuluftaustrittsrichtung
errechnet;
wobei der zweite Elektromotor (12) nach Maßgabe des Ausgangssignals
des sechsten Rechenglieds (15-6) und der erste Elektromotor (14) nach Maßgabe des Ausgangssignals des
achten Rechenglieds (15-8) steuerbar sind.
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