DE3438869A1 - Computersystem mit adressumwandlung - Google Patents
Computersystem mit adressumwandlungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER · D*4^"OO ESSEN 1 · AM RUHRSTEIN 1 · TEL.: (O2O1) 412687
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S 534
Sun Microsystems, Inc. 2550 Garcia Avenue, Mountain View, Kalifornien 94043, V.ST.A.
Computersystem mit Adreßumwandlung
Die Erfindung betrifft allgemein die digitale Datenverarbeitung und insbesondere den Aufbau von Speichersystemen für
Computer mit Adreßumwandlung und Speichermanagement.
In einem typischen Computersystem steht eine Zentraleinheit (CPU) direkt sowohl mit einem Adreß- als auch einem Datenbus
in Verbindung. Diese Busse sind mit einem Hauptspeicher (oder einem Hauptspeichersystem) sowie anderen Einrichtungen, wie
Eingabe/Ausgabe-Ports (I/O-Ports), Spezialprozessoren, Direktspei
eher Zugriffseinheiten (DMA) und dergleichen verbunden. Die
effiziente Ausnutzung des Computerhauptspeichers durch die CPU oder andere Einrichtungen ist im Hinblick auf die Vermeidung
unerwünschter Zeitverzögerungen, auf Datenmehrdeutigkeit und im Hinblick auf eine Reduzierung von Systemkosten, kritisch.
Speichermanagementeinheiten (MMU1s) ermöglichen Mehrfachadreßräume
für getrennte Prozesse, gemeinsame Benutzung des Speichers für Prozesse, Verschiebung von logischen Prozeßadressen
in physikalische Speicheradressen und den Schutz von gewünschten Speicherplätzen, indem nur bestimmte Operationen in diesen
Bereichen, wie Lesen, Schreiben oder Ausführen, zugelassen werden.
Zusätzlich sind Speichermanagementeinrichtungen häufig mit sogenannten virtuellen Speicherfähigkeiten versehen. Virtuelle
Speicher ermöglichen es, daß eine CPU eine größere Speicherkapazität adressieren kann, als physikalisch im Hauptspeicher
vorhanden ist. Dies wird gewöhnlich durch die Aufteilung des gesamten Speicherraumes in viele kleine Einheiten gleicher
Größe, sogenannte Seiten, erreicht. Der gesamte Speicherraum ist in einer sekundären Speichereinrichtung, z. B. einem Plattenspeicher
abgespeichert. Während des Programmablaufes werden auf Anforderung nur solche Seiten in den Hauptspeicher gebracht,
die benötigt werden, wobei sie nicht langer benötigte andere Seiten ersetzen. Virtuelle Speiehermanagementpläne
weisen üblicherweise zur Unterstützung der Seitenaustauschoperation Mechanismen auf, wie das Festhalten eines Status für
jede Seite, der angibt, ob die Seite kürzlich benutzt worden ist oder ob in sie eingeschrieben wurde.
Die Prinzipien des Speichermanagements sind seit langem bekannt und in bekannten Computereinrichtungen üblich. Die Verwendung
von Speichermanagementsystemen ergibt normalerweise einen Leistungsverlust für das Computersystem, da jeder Zugriff
zum Speicher durch die Speichermanagementeinheit übertragen und überprüft werden muß. Diese Zeit addiert sich zur
Speicher-Zugriffszeit und ergibt eine Verzögerung zwischen dem
Zeitpunkt, in dem der Prozessor die zu übertragende Adresse ausgibt und dem Datenerhalt durch den Speicher.
Zusätzlich ermöglichen bekannten Speichermanagementsysteme typischerweise nur der CPU den Zugriff auf die MMU und die
Umwandlung einer virtuellen Adresse in eine reale Adresse. Andere Eingabe/Ausgabe- (I/O) Einrichtungen, z. B. Plattensteuereinheiten, greifen unter Verwendung physikalischer
Adressen auf den Hauptspeicher zu. Die Verwendung physikalischer Adressen durch diese Einrichtungen kann Probleme verur-
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Sachen, da Adressen der I/O-Einrichtungen nicht in der gleichen
Weise wie virtuelle Adressen von der CPU umgewandelt und geprüft werden. Wie beschrieben werden wird, schafft die vorliegende
Erfindung ein verbessertes Speichermanagementsystem, welches zahlreichen Datenverarbeitungseinrichtungen die Umsetzung
von besonderen Adressen auf einer Zyklus-pro-Zyklus Basis
erlaubt, ohne daß die Notwendigkeit einer Rückladung der umgewandelten Daten erforderlich ist.
Es wird ein verbessertes Speichermanagementsystem angegeben, das besondere Anwendungsmöglichkeiten bei virtuelle Speichertechnik
verwendenden Computern eröffnet. Das System weist eine CPU und andere Datenverarbeitungseinrichtungen, wie I/O-Einrichtungen,
DMA-Einheiten, einen Systembus usw. auf, die über einen "virtuellen"-Adreßbus zur Übertragung virtueller Adreßinformationen
an die MMU verbunden sind. Der Zugriff auf den virtuellen Bus wird durch Entscheidungsmittel gesteuert, um
sicherzustellen, daß jeweils nur eine Einrichtung mit der MMU verkehren kann. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Adressraum in der MMU einer Vielzahl von Speicherräumen zugeordnet, wobei jeder Raum Umwandlungsdaten zur Verwendung
durch mit dem virtuellen Bus verbundene spezielle Datenverarbeitungseinrichtungen
enthält. Eine Einrichtung, die Zugriff zum virtuellen Bus erhält, identifiziert den besonderen zur
Umsetzung ihrer Adresse zu verwendenden MMU Speicherraum, indem sie der MMU spezielle Kontextbits zur Bezeichnung des
Speicherraumes aufgibt.
Der virtuelle Adreßbus teilt Speicheradressen in vorbestimmte reale (direkte) und virtuelle (indirekte) Adressensegmente
auf. Die realen Adreßsegmente (niedriger Ordnung) sind direkt mit einem Computer-Hauptspeicherfeld (Hauptspeichermatrix)
verbunden aus Zeilen und Spalten von Steuerleitungen gekoppelt, an deren Schnittpunkten Bitspeicherelemente vorgesehen
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sind. Während die realen Ädreßsegmente mit jeder der Zeilen
oder Spalten des Hauptspeichers verbunden sind, sind die virtuellen Ädreßsegmente (höherer Ordnung) zusammen mit den Kontextbits
mit einer Speichermanagementeinheit verbunden, die aufgrund der Kontextbits feststellt, welcher MMU Raum für die
Umwandlung (translation) zu verwenden ist und die dann die virtuellen Segmente in reale physikalische Adressen umsetzt.
Die umgewandelten indirekten (virtuellen) Ädreßsegmente werden dann mit den anderen Zeilen oder Spalten des Hauptspeicherfeldes
verbunden, so daß die Zeilen und Spalten des Hauptspeicherfeldes einerseits von den direkten (realen) Adreßsegmenten
und andererseits von den umgewandelten indirekten (ursprünglich virtuellen) Adreßsegmenten gesteuert werden. Die Zeilen
und Spalten des Hauptspeicherfeldes sind mit Treiberschaltungen verbunden, die den Zugriff zu den Speicherelementen ermöglichen.
Eine Zeitgabeschaltung ist für die Abtastung (strobing) der Zeilen- und Spaltentreiberschaltungen mit sequentiellen
Pulsen vorgesehen. Während die direkten realen Ädreßsegmente als erste im Hauptspeicher ankommen und als
erste abgetastet werden, kommen die umgewandelten virtuellen Ädreßsegmente wenig später an und werden als zweite abgetastet,
wodurch der Zugriff zu den Speicherplätzen im Hauptspeicher
ermöglicht wird. Die Zeit zwischen den zwei Abtastimpulsen wird für die Umwandlung der virtuellen Adressen in der
MMU verwendet und überlappt sich mit dem Zugriff zum Hauptspeicher, wodurch die Hauptspeicherzugriffszeit verringert
wird.
Zusätzlich minimiert die Erfindung die Ädreßumwandlungszeit der Speichermanagementeinheit, indem sie statische Hochgeschwindigkeits-RAMs
(Direktzugriffsspeicher) für den Umwandlungsprozeß verwendet und indem sie die gleichen RÄM-Adreßleitungen
sowohl für die Adreßeingabe als auch für den Zugriff auf die Eingänge der Speiehermanagementmittel benutzt, um die
Umwandlung zu ändern.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Hochgeschwindigkeitscomputer Speichers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer speziellen Implementierung der in Fig. 1 dargestellten Speichermanagementmittel
;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das das Eintreffen der direkten und umgewandelten indirekten Adressensegmente
im Hauptspeicher im Verhältnis zu den Zeilen- und Spaltenadreß-Ansteuerimpulsen (strobes)
darstellt;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Hochgeschwindigkeitsspeichermanagementsystems
gemäß der Erfindung; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäß vorgesehenen Anwendung von Kontextbits zur
Identifizierung von spezifischen Umwandlungsräumen in der MMU.
Es wird ein verbessertes Speichermanagementsystem beschrieben, das besondere Anwendungsmöglichkeiten in Verbindung mit virtuelle
Speichertechniken verwendenden Computersystemen eröffnet. In der folgenden Beschreibung werden zwecks Erläuterung
spezifische Speichergrößen, Bitanordnungen, Zahlen, Datenraten usw. angegeben, um die vorliegende Erfindung zu verdeutlichen.
Für den Fachmann ist es jedoch klar, daß die vorliegende Er-
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findung ohne diese speziellen Details ausgeführt werden kann. Andererseits sind bekannte Schaltungen in Form von Blockschaltbildern
dargestellt, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig mit Details zu belasten.
Im folgenden wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Eine nicht gezeigte Zentraleinheit (CPU) steht mit dem System der vorliegenden
Erfindung über einen Adreßbus 12 in Verbindung. Der Bus
12 weist eine Vielzahl von Einzelleitungen auf, die Adressen in Form von Multibitwörtern führen. Typischerweise verwenden
Prozessoren Adreßbusse zwischen 16 und 32 Bits, in denen die Bits parallel über individuelle, einen Adreßbus bildende Leitungen
oder Drähten übertragen werden. In der vorliegenden Erfindung sind die über den Adreßbus übertragenen Adressen so
aufgebaut, daß die Bits niederer Ordnung ein direktes (reales) Adreßsegment für den Hauptspeicher bilden, wobei die Bits
niederer Ordnung von dem Adreßbus über Leitung 14 abgetrennt werden. Adreßbits höherer Ordnung bilden ein indirektes (virtuelles)
Adreßsegment, das über die Leitung 16 abgenommen und zu einer Speichermanagementeinrichtung 18 übertragen wird. Z.
B. können für den Fall einer 24-Bit-Adresse 11 Bits niederer
Ordnung die direkte, reale, über die Leitung 14 übertragene Adresse bilden, während 13 Bits höherer Ordnung als indirektes
Adreßsegment über die Leitung 16 übertragen werden. Das am höchsten bewertete Bit kann ein über die Steuerleitung 20
übertragenes Kontrollbit sein.
Die Speichermanagementeinheit (MMU) 18 ist eine Direktzugriffsspeichereinheit
relativ hoher Geschwindigkeit, z. B. ein schneller statischer RAM. Die MMU 18 erhält als Eingangssignal
über die Leitung 16 das indirekte virtuelle Adreßsegment, die vom Prozessor gelieferte logische virtuelle Adresse und erzeugt
als Ausgangssignal auf der Leitung 38 ein umgewandeltes physikalisches (reales) Adreßsegment. Das umgewandelte physi-
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kaiische Adreßsegment spezifiziert in Verbindung mit dem direkten
Adreßsegment niederer Ordnung auf der Leitung 14 den aktuellen physikalischen Platz der gewünschten Daten im Hauptspeicher.
Der Prozessor weist ein Paar Datenbusse auf, wobei Daten über den Datenbus 22 zum Prozessor und über den Datenbus 2 4 vom
Prozessor fließen. Vom Prozessor geht ebenso eine Schreibsteuerleitung
2 6 aus. Von den Datenbussen 22 und 24 und ebenso von der Steuerleitung 26 sind Leitungen abgezweigt, die zur
Speichermanagementeinheit 18 und zum Hauptspeicher 28 führen.
Zweigleitungen 32, 34 und 36 sind entsprechend mit den Datenbussen 22 und 24 und der Schreibsteuerleitung 2 6 verbunden.
Die Zweigleitungen sind mit Treibern 33, 35 und 37 verbunden, die durch Dreiecke mit in Richtung des Datenflusses weisenden
Spitzen dargestellt sind. Jeder der Treiber weist einen mit der Steuerleitung 2 0 verbundenen Freigabeport auf. Die Leitung
32 dient zur Übertragung von Daten von der Speichermanagementeinheit 18 über den Treiber 33 und den Datenbus 22 zum Prozessor.
Vom Prozessor kommende Daten werden über die Leitung 36 und den Treiber 37 zur MMU 18 geleitet. Die Schreibsteuerleitung
26 übermittelt über die Leitung 34 und den Treiber 35 ein Signal zur Speichermanagementeinheit 18, was der MMU 18 ermöglicht,
vom Prozessor über die auch das indirekte virtuelle Adreßsegment führende Leitung 16 übermittelte Daten einzuschreiben.
Von der MMU 18 über die Leitung 32 ausgegebene Daten werden über die Leitung 3 8 und den Treiber 3 9 auch zum
Hauptspeicher 28 übertragen. Der Treiber 39 wird durch Ansprechen der Leitung 41 durch eine Zeitgabeschaltung 43 freigeschaltet.
Die Zeitgabeschaltung 43 erzeugt Zeilen- und Spaltenadreßabtastimpulse
(strobes), ζ. B. Spaltenadreß-Abtastimpulse auf der Leitung 41 und dann auf der Leitung 45 und Zeilenadreßabtastimpulse
auf der Leitung 52 und dann auf der Leitung 54.
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Der verwendete Hauptspeicher 28 weist Zeilen- und Spaltensteuerleitungen
auf an deren Schnittstellen Speicherelemente angeordnet sind. Die Lage der Speicherelemente ist durch
Adressen einschließlich der durch die Speichermanagementeinheit 18 in physikalische Adressen umgewandelten indirekten
virtuellen Adreßsegmente, spezifiziert, die über die Leitung
38 und den Treiber 39 zum Hauptspeicher 28 für jede der Zeilen und Spalten des Hauptspeichers ausgegeben werden. Die andere
der Zeilen und Spalten erhält über die Leitung 14 und den Treiber 4 7 ein direktes reales Adreßsegment. Die gleichen
Leitungen, die Daten zwischen dem Prozessor und der MMU 18
übermitteln, dienen auch zur Verbindung an den Hauptspeicher 28. Die Datenbusse zu und vom Prozessor, nämlich die Leitungen
22 und 24, sind über die Treiber 53 und 57 an den Hauptspeicher 28 angeschlossen. Die Schreibsteuerleitung 26 ist über
den Treiber 55 mit dem Hauptspeicher 2 8 verbunden. Die Treiber 53, 55 und 57 werden durch die Steuerleitung 20 aufgesteuert,
die zum Zwecke der Anzeige, welche der beiden Einheiten mit dem Prozessor verbunden ist, zwischen der Speichermanagementeinheit
18 und dem Hauptspeicher 2 8 wählen kann.
Die Zeitgabeschaltung 43 erzeugt zwei aufeinanderfolgende
Impulse zur Abtastung der Zeilen- und Spaltenadressenleitungen des Hauptspeichers 28. Der Zeilenadreß-Äbtastimpuls wird über
die Leitung 52 und die Leitung 54 zu den Zeilensteuerleitungen übertragen. Der gleiche Impuls schaltet den Treiber 47 frei,
so daß rechtzeitig für den Abtastimpuls Zeilenadressen im Hauptspeicher 28 ankommen. Die auf der Leitung 14 übertragenen
direkten (realen) Adreßsegmente werden nicht umgewandelt, so daß bei der Übermittlung der direkten Adreßsegmente vom Prozessor
keine Verzögerung auftritt. Der Abtastimpuls für die direkten Adreßsegmente erscheint etwas früher als ein zweiter
über die Leitung 41 übertragener Impuls. Der zweite oder ver-
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zögerte Impuls dient zur Abtastung der umgewandelten indirekten virtuellen Adreßsegmente. Die von der Speichermanagementeinrichtung
18 in physikalische Adressen umgewandelten indirekten Adressen kommen etwas später als die umgewandelten
indirekten Speicheradressen beim Hauptspeicher 28 an. In Fig. 3 ist die Zeitfolge der vom Hauptspeicher 2 8 empfangenen Signale
gezeigt. Zum Zwecke der klareren Darstellung wurde das Eintreffen der entsprechenden Adressen und Zeilen/Spalten-Abtastimpulse
voneinander getrennt. In der Praxis wurde gefunden, daß das Vorhandensein der MMU 18 eine Verzögerungszeit
von angenähert 90 umsec bis zum Anlegen der umgewandelten
virtuellen (jetzt physikalischen) Adressen an den Hauptspeicher 28 ergibt. Diese Zeitspanne entspricht angenähert der
Verzögerungszeit zwischen dem Anlegen der Zeilen- und Spaltenadreß-Abtastimpulse.
Die in der Speichermanagementeinheit 18 gespeicherte Umwandlungstabelle
kann durch Einschreiben neuer Daten in die Speichermanagementeinheit geändert werden. Die Steuerleitung 20
dient zur Freigabe oder Wahl des Schreib- und Lesezugriffs für die MMU 18 oder den Hauptspeicher 28, indem einerseits die
betreffenden Treiber 33, 35 und 3 7 oder andererseits die Treiber 53, 55 und 57 freigegeben und gesperrt werden. Ein Einschreiben
in die Speichermanagementeinheit 18 wird unter Verwendung
der Steuerleitung 26, der Leitung 16 der indirekten virtuellen Segmentadresse und der Steuerleitung 2 0 vorgenommen.
Anders ausgedrückt können die gleichen, zuvor zum Lesen der Umwandlungstabelle in der Speichermanagementeinheit 18
verwendeten Adreßleitungen für das Einschreiben einer neuen Tabelle in die MMU 18 verwendet werden.
Im Betrieb wird eine auf den Adreßbus 12 gegebene Adresse, wie
vorher beschrieben, in ein direktes (reales) und ein indirektes (virtuelles) Adreßsegment aufgeteilt. Ein direktes Adreß-
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segment, z.B. eine Zeilenadresse, wird über die Leitung 14 in den Hauptspeicher 2 8 eingegeben, während ein indirektes virtuelles
Adreßsegment, z.B. eine Spaltenadresse, über die Leitung
16 in die Speichermanagementeinheit 18 eingegeben wird.
In der MMU 18, einem relativ schnellen Direktzugriffsspeicher,
wird das indirekte virtuelle Adreßsegment in eine reale physikalische Adresse umgewandelt und über die Leitung 38 zum
Hauptspeicher 28 übertragen. In dem Hauptspeicher gehen sequentielle Zeitgabeimpulse der Zeitgabeschaltung 43 ein, um
die Zeilenadressen und die umgewandelten Spaltenadressen sequentiell zu den Zeilen- und Spaltensteuerleitungen des Hauptspeichers
2 8 auszutasten und so den Zugriff zu den gewünschten Speicherplätzen zu erhalten. Sobald vom Prozessor über die
Leitung 12 eine Adresse empfangen und der Zeitgabeschaltung 43 über die Leitung 42 eine gültige Adresse angezeigt wird, erzeugt
die Zeitgabeschaltung 4 3 auf der Leitung 5 2 einen Zeilenadreß-Abtastimpuls.
Wenn die Speichermanagementeinheit 18 das indirekte Adreßsegment umgewandelt und das neue reale
Adreßsegment auf die Leitung 38 gegeben hat, erzeugt die Zeitgabeschaltung 4 3 auf der Leitung 41 einen Spaltenadreß-Abtastimpuls.
Wie in Fig. 2 dargestellt, kann die Speichermanagementeinheit selbst aufgeteilt werden, und es können zwei Stufen von indirekten
virtuellen Adressen zur Spezifizierung der gewünschten Lage im Hauptspeicher verwendet werden. Die linke Spalte 62
symbolisiert eine logische Multibitadresse eines Mikroprozessors. Die Erfindung wurde bisher unter Verwendung einer von
einem Motorola-Prozessor 68010 mit einem 24-Bit-Adreßwort gelieferten Adresse realisiert. Es war nicht nötig, alle
Adreßleitungen zu verwenden. Vier der Bits im Block 65 werden als von einer anderen Quelle gelieferte Kontext-Bits identifiziert,
die zum Schalten zwischen 16 getrennten Teilen der mit
unterbrochenen Linien 70 gekennzeichneten Speichermanagement-
einheit dienen. Die vier Kontext-Bits sind über die Leitung mit einem Segmentplan (segment map) 72 verbunden, der als
Direktzugriffsspeicher zur Umsetzung virtueller Logikadressen in auf die Ausgangsleitung 73 gegebene umgewandelte Adressen
dient. Das Eingangssignal für den Segmentplan 72 wird von dem indirekten virtuellen Adreßsegment abgeleitet, das durch den .
Block 64 symbolisiert wird, wobei dieser angibt, welcher der getrennten Teile des Segmentplanes 72 zu benutzen ist. Wenn
diese Identifikation durchgeführt ist, kann das indirekte virtuelle Adreßsegment des Blocks 64 umgewandelt werden. Ein
direktes reales Adreßsegment wird durch den Block 66 symbolisiert und direkt über die entweder mit den Zeilen- oder Spalten-Steuerleitungen des Hauptspeichers verbundene Leitung 74
zum Hauptspeicher übertragen.
Wie vorher erwähnt, wandelt der Segmentplan 72 virtuelle logische Adressen des Blockes 6 4 in auf die Ausgangsleitung 73
gegebene Adressen um. Zusätzlich können über die Leitung 75 kodierte Datenbits in den Segmentplan 72 eingegeben werden, um
den Speicher zu schützen. Z. B. kann über die Leitung 75 eine Lese- oder Schreibdatenanzeige, wie auch andere Schutzcodes,
eingeben werden. Andere Leitungen, wie Leitung 76, können für weitere Schutz- oder Steuermaßnahmen vorgesehen werden. Die
Leitungen 75 und 76 werden typischerweise auf Befehl von dem Prozessor gesteuert. Die durch den Segmentplan erzeugte Adresse
73 wird auf einen Seitenplan 82 (page map), einen Direktzugriffsspeicher,
übertragen, der die gleiche oder eine unterschiedliche Größe im Vergleich zum Segmentplan 72 haben kann.
Die Funktion des Seitenplans 82 besteht darin, die über die Leitung 73 übertragene Adresse aufzunehmen und mit einem zweiten
indirekten virtuellen Adreßsegment, symbolisiert durch den Block 67, zu kombinieren, um eine reale physikalische Adresse
zu erzeugen und auf die Ausgangsleitung 83 zu geben. Es ist daher zu sehen, daß die Speichermanagementeinheit 70 zwei
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Stufen von indirekten virtuellen Adressen verwendet, wobei eine erste Stufe, symbolisiert durch den Block 64, auf den
Segmentplan 72 und eine zweite Stufe 67 auf den Seitenplan 82 übertragen wird. Beide Stufen stellen lediglich spezifizierte
Ädreßbits dar, die von einem Adreßwort abgetrennt und direkt zu dem gewünschten Speicherplatz gekoppelt werden. Der Seitenplan
82 ist mit Steuerleitungen 85 und 86 versehen, die zu Schutzzwecken, ähnlich den Leitungen 75 und 76, verwendet
werden können.
Wenn die Art der auszuführenden Operation gesichert ist und nicht ausgeführt werden kann, wird die Operation abgebrochen.
Z. B. könnte eine Sicherung für NUR-LESEN eingegeben sein und eine Schreiboperation versucht werden. Die Schutzeinrichtung
würde die Schreiboperation verhindern. Dieses wird durch Erzeugung eines Fehlersignales, das das Durchlaufen des Schreibimpulses
sperrt, erreicht; selbst wenn der Zugriff auf den Hauptspeicher bereits eingeleitet wurde, bleiben die im Hauptspeicher
befindlichen Daten ungeändert.
Das Ausgangssignal des Seitenplans 82 ist ein physikalisches reales Adreßsegment, das über die Leitung 83 entweder mit den
nicht mit der Leitung 74 verbundenen Zeilen oder Spalten des Hauptspeichers verbunden ist. Die Leitungen 74 und 8 3 steuern
zusammen die Zeilen und Spalten des Hauptspeichers gemäß Fig. 1. Die die Zeilen- und Spaltenadreß-Abtastimpulse liefernde
Zeitgabeschaltung ist nicht gezeigt. Da die Leitung 74 direkt
mit dem Hauptspeicher 2 8 verbunden ist, erreichen die auf dieser Leitung anstehenden Bits den Hauptspeicher etwas früher
als das jetzt umgewandelte virtuelle Adreßsegment. Die Zeitgabeschaltung
tastet als erstes das direkte Adreßsegment und als zweites das umgewandelte virtuelle Segment ab, so daß Zeilen-
und Spaltenadreßleitungen des Hauptspeichers für den Zugriff spezifizierter Bitspeicherplätze im Hauptspeicherfeld akti-
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viert werden.
Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist dadurch gegeben, daß durch die Aufteilung der Adressen in direkte
reale und indirekte virtuelle Segmente Zeit zum Zugriff auf den Hauptspeicher 28 gespart wird, weil der Zugriff zum Hauptspeicher
bereits beginnt, bevor die virtuellen Speicheradressen durch die Speichermanagementeinheit 18 in physikalische
Adressen umgewandelt sind. So ist der Zugriff zum Hauptspeicher zeitüberlappt oder "pipe-lined" mit der Umwandlung des
indirekten virtuellen Adreßsegmentes. Das direkte reale Adreßsegment
fließt ohne Zeitverlust direkt zum Speicher, während nur das indirekte virtuelle Segment umgewandelt wird. Durch
gleichzeitiges Vorsehen einer Hochgeschwindigkeitsmangementeinrichtung, z.B. eines schnellen Direktzugriffsspeicher,
kann die Umwandlungszeit minimiert werden, so daß sowohl die direkten als auch die umgewandelten indirekten Adreßsegmente
durch nur leicht gegeneinander versetzte Zeitpulse in den Speicher getastet werden können.
Unter Bezugnahme auf Figur 4 wird die vorliegende Erfindung in Verbindung mit Systemen mit mehreren Datenverarbeitungseinrichtungen,
die virtuelle Adreßverfahren benutzen, erläutert. Das System weist eine Speichermanagementeinheit (MMU) 100 auf,
die der erläuterten und unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 beschriebenen ähnlich ist. Die MMU 100 ist, wie dargestellt,
über virtuelle Adreßleitungen 104 mit einem "virtuellen" Adreßbus 102 verbunden, der in dem vorliegenden bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Adressen in Form von Multibitwörtern führenden Einzelleitungen aufweist. Eine Mehrzahl
von Datenverarbeitungseinrichtungen, wie z.B. eine CPU 106, ein Plattenschnittstellensteuergerät 108 und eine Netzwerkschnittstelle
110 können mit dem virtuellen Bus 102 gekoppelt sein. Die Netzschnittstelle 110 kann beispielsweise einen
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begrenzten Netzbereich, wie "Ethernet", "DECnet" o.dgl. mit
der Erfindung verbinden. Zusätzlich ist, wie dargestellt, ein mit "realen" physikalischen Adressen arbeitender Systembus 120
für die Verbindung einer Mehrzahl (0 bis N+1) Systembuseinrichtungen
122 derart vorgesehen, daß der Systembus 120 über
die Systembusschnittstelle 125 mit dem virtuellen Bus 102 verbunden ist. Wie beschrieben werden wird, betrachtet die MMU
100 den Systembus 120 mit allen mit ihm verbundenen Systembuseinrichtungen
122 als eine einzige Datenverarbeitungseinrichtung, die einen Bereich von vorbestimmten virtuellen Adressen
verwendet.
Die MMU 100 ist durch physikalische Adreßleitungen 130 mit dem
physikalischen Adreßbus 140 verbunden. Ein Hauptspeicher 128 ist durch den physikalischen Adreßbus 140 mit der MMU 100
verbunden, so daß, wie unter Bezugnahme auf die Figuren 1, 2 und 3 vorher beschrieben, die MMU 100 ein aus einer virtuellen
Adresse in ein reales Adreßsegment umgewandeltes indirektes Adreßsegment an den Hauptspeicher 128 ausgibt. Ähnlich werden,
wie vorher erläutert, auf dem virtuellen Adreßbus 102 anstehende, direkte (reale) Adreßsegmente unter Umgehung der MMU
100 direkt an den Hauptspeicher 128 angelegt. Die MMU 100 ist ferner über den physikalischen Adreßbus 140 mit verschiedenen
datenverarbeitenden Betriebsmitteln verbunden. Diese umfassen Eingabe/Ausgabe- (I/O) Einrichtungen, denen einige physikalische
Adreßräume zugeordnet sind, die allgemein einen von den Datenverarbeitungseinrichtungen, wie der CPU 106, dem Netzwerk
110 o.dgl. zugreifbaren Bereich physikalischer Adressen aufweisen.
Es ist klar, daß das in Figur 4 dargestellte System lediglich den Fluß der Adressen und Befehle zwischen den Datenverarbeitungseinrichtungen
sowohl auf den virtuellen als auch auf den realen Abschnitten des Systems darstellt und daß
andere für den Betrieb des Systems erforderliche Leitungen,
wie z.B. Daten- und Steuerleitungen, um die Übersichtlichkeit
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zu wahren, nicht dargestellt wurden.
Wie in Figur 4 gezeigt, greifen die Datenverarbeitungseinrichtungen,
wie die CPU 106, die Plattensteuereinrichtung 108 oder die Systembuseinrichtungen 122 durch Erzeugung einer indirekte
und direkte Adreßsegmente enthaltenden virtuellen Adresse auf dem virtuellen Bus 102 zum Hauptspeicher 128 und/oder zu den
I/O-Adreßräumen zu. Es ist eine mit jeder Datenverarbeitungseinrichtung und jeder Schnittstelle verbundene Entscheidungseinrichtung 150 vorgesehen, um den Zugriff zum virtuellen Bus
102 zuzuordnen und sicherzustellen, daß jeweils nur eine Datenverarbeitungseinrichtung
den virtuellen Bus 102 belegen und benutzen kann, wodurch eine Mehrdeutigkeit und ein Chaos verhindert
werden. Die spezielle Implementierung der Entscheidungseinrichtung 150 kann verschiedene Entscheidungsprotokolle
bekannter Art benutzen, um die Verwendung des virtuellen Busses 102 angemessen oder selektiv zuzuordnen. Der Systembus
120 wird für MMU 100 Operationen so angesehen, als wiese er
eine einzige Einrichtung mit einem Bereich virtueller Adreßräume auf, die den mit dem Systembus 120 verbundenen verschiedenen
Systembuseinrichtungen 122 untergeordnet sind.
Im folgenden wird auf Figur 5 Bezug genommen. Eine Datenverarbeitungseinrichtung,
z.B. eine Plattenschnittstelle 108, sucht beispielsweise zu im Hauptspeicher 128 gespeichterten
Daten zuzugreifen und gibt eine ein indirektes (virtuelles) Adreßsegment und ein direktes (reales) Adreßsegment enthaltende
Adresse auf den virtuellen Bus 102, nachdem sie über die Entscheidungseinrichtung 150 auf den Bus 102 Zugriff erhalten
hat. Wie dargestellt, enthält die durch die Plattenschnittstelle 108 (oder eine andere Einrichtung) gelieferte Adreßinformation
Kontext-Bits 160, die einen einzigen vorher zugeordneten
virtuellen Adreßraum innerhalb des Segmentplans 165 identifizieren. Dieser entspricht den umzuwandelnden Daten,
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die benötigt werden, um die virtuelle Adreßinformation der
Plattenschnittstelle 108 in ein vom Hauptspeicher 128 verwendbares physikalisches Adreßsegment umzuwandeln. Wie gezeigt,
weist der Segmentplan 165 vorgegebene Räume für jede mit dem
virtuellen Bus 102 verbundene Datenverarbeitungseinrichtung auf, wie CPU Systemraum 166, CPU Benutzerräume 167 und 168,
sowie Plattenschnittstellenraum 170 und den Netzwerkraum 172.
Jeder dieser Adreßplätze innerhalb des Segmentplans 165 weist die notwendige Information zur geeigneten Umsetzung virtueller
Adreßsegmente 176 auf, die durch die entsprechende Datenverarbeitungseinrichtung
mit dem virtuellen Bus 102 verbunden sind. Wie unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 beschrieben
wurde, wird ein zweites virtuelles Adreßsegment 178 nach der Kombination mit dem Ausgangssignal des Segmentplanes 165 mit
einem Seitenplan 182 verbunden. Wie gezeigt, wird ein reales Adreßsegment 186 unter Umgehung der MMU 100 von dem physikalischen
Adreßbus 140 direkt mit dem Hauptspeicher 128 oder
einer anderen Einrichtung verbunden.
Im Betrieb ist die CPU 106 sowohl dem Systemraum 166 als auch
einer Mehrzahl von Benutzerräumen, wie 167 und 168 zugeordnet,
um sowohl die Umsetzung von virtuellen Adressen des Betriebssystems als auch von der Anwendersoftware zugeordneten virtuellen
Adressen zu ermöglichen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeder Adreßraum, wie der DMA Plattenschnittstellenraum
170 von Null bis zu einem vorbestimmten gewissen Bereich adressiert, und der Raum wird zu Beginn durch den
Inhalt der Kontext-Bits 160 indentifiziert. Für einen Fachmann ist es klar, daß die Verwendung von Kontext-Bits 160 nicht
immer erforderlich ist. Zum Beispiel ist es möglich, innerhalb der MMU 100 virtuelle Speicheradreßräume derart festzulegen,
daß jede Datenverarbeitungseinheit, wie die CPU 106, die Systembusschnittstelle
125 und dergleichen einem speziellen virtuellen Adreßplatz zugeordnet ist. Zum Beispiel können der
3 1
1^. '"Ι Ο C* Π
JüüOJ
Plattenschnittstelle 108 zugeordnete virtuelle Adreßplätze innerhalb der MMU 100 die notwendigen Informationen zur geeigneten
Umsetzung virtueller Adressen innerhalb eines für die Plattenschnittstelle vorgegebenen Bereiches aufweisen. Es
wurde gefunden, daß die Verwendung von Kontext-Bits eine effizientere Ausnutzung von mit dem virtuellen Bus 120 verbundenen
Datenverarbeitungsbetriebsmitteln erlaubt, da Adressen innerhalb jedes definierten Raumes des Segmentplans 165 gemäß den
Adreßanforderungen der speziellen Datenverarbeitungseinrichtung zugeordnet werden können.
Obwohl jede Datenverarbeitungseinrichtung, wie die Netzwerkschnittstelle
110 ein Kontext-Bitregister aufweisen kann, so daß die Netzwerkschnittstelle 110 betreffende Kontext-Bits zur
Übermittlung zur MMU 100 an den virtuellen Bus 102 angelegt werden können, kann auch ein einziges Kontext-Register von
allen mit dem virtuellen Bus 102 verbundenen Datenverarbeitungseinrichtungen verwendet werden. In diesem Fall werden die
Inhalte der Kontext-Bits zyklisch selektiv geändert, um die speziellen, eine virtuelle Adreßinformation innerhalb der MMU
100 enthaltenden Datenverarbeitungseinrichtungen zu berücksichtigen. Eine andere Implementierung der vorliegenden Erfindung
braucht nur zwei Kontext-Register zu verwenden, eines für die Systemanwendung und eines für die Benutzeranwendung, wobei
sowohl für die CPU 106 als auch alle anderen Datenverarbeitungseinrichtungen, wie die DMA Plattenschnittstelle 108, die
Netzwerkschnittstelle 100 und die Systembusschnittstelle 125 Systemraum vorgegeben ist.
Wie bei dem in Figur 2 beschriebenen Ausführungsbespiel können kodierte Datenbits zum Speicherschutz über die Leitungen 75
und/oder 76 nach Bedarf in den Segmentplan 165 eingegeben
werden. Ähnlich können Leitungen 85 und 8 6 beim Seitenplan 182 für die Datensicherung vorgesehen sein. Wenn die Art der
durchzuführenden Operation geschützt ist, können verschiedene bekannte Schutzroutinen zur Sicherung der Daten verwendet
werden.
Es sei z.B. angenommen, daß eine mit dem Systembus 120 verbundene Systembuseinrichtung 122 zum Hauptspeicher 128 oder andere
mit dem physikalischen Adreßbus 140 verbundene physikalische Adreßräume zugreifen will. Die spezielle Systembuseinrichtung
verbindet die auf dem Systembus anstehende "virtuelle" Adresse (sowohl direkte als indirekte Adreßsegmente)
mit der Systembusschnittstelle 125. Nach Erhalt der virtuellen Adresse von der Einrichtung 122 fordert die Schnittstelle 125
von der Entscheidungseinrichtung 150 Zugriff auf den virtuellen Bus 102. Wie oben festgestellt, wird die Systembusschnittstelle
125 sowohl von der Entscheidungseinrichtung 150 als auch von der MMU 100 einfach als andere, mit dem virtuellen
Bus 102 verbundene Datenverarbeitungseinrichtung angesehen.
Wenn die Systembusschnittstelle 125 Zugriff auf den virtuellen
Bus 102 erhält, legt sie die durch die Systembuseinrichtung 122 gelieferte Adreßinformation an die MMU 100 an. Direkte
(reale) Adreßsegmente werden abgetrennt und, wie beschrieben wurde, direkt zum Hauptspeicher 28 übertragen, während die
virtuellen Adreßsegmente zusammen mit den Kontext-Bits 160
über virtuelle Adreßleitungen 104 zur MMU 100 übertragen werden.
Wie in Figur 5 dargestellt, identifizieren die Kontext-Bits
160 einen speziellen Adreßraum innerhalb der MMU 100, der
Umwandlungsdaten für die Umwandlung von virtuellen Systembusadressen in physikalische Adressen enthält. In der Praxis ist
der dem Systembus 120 zugeordnete Adreßraum innerhalb des Segmentplanes 165 der MMU 100 in eine Mehrzahl von Bereichen
unterteilt, wobei jeder Bereich spezielle Umwandlungsdaten für jede einzelne Einrichtung 122 enthält. Demgemäß entspricht die
durch den Inhalt der Kontext-Bits 160 identifizierte Adresse einem Unterteilungsbereich für die Umsetzung virtueller Adressen,
die einer speziellen Buseinrichtung 122 zugeordnet sind. Nachdem die Umwandlung stattgefunden hat, wird das jetzt physikalische
Adreßsegment an die physikalischen Adreßleitungen 130 angelegt und zusammen mit dem vorher übertragenen direkten
(realen) Adreßsegment 186 zum Hauptspeicher 128 (oder einer
anderen Einrichtung) gekoppelt.
Es wurde ein verbessertes Speichermanagementsystem beschrieben, das besondere Anwendungsmöglichkeiten in mit virtueller
Speichertechnik arbeitenden Computersystemen eröffnet. Obwohl die MMU mit einem Segmentplan 165 und einem Seitenplan 182
dargestellt und beschrieben wurde, ist klar, daß die vorliegende Erfindung auch angewendet werden kann, wenn ein einziger
Plan für die Umwandlung virtueller Adreßsegmente in physikalische Adreßsegmente verwendet wird.
- Leerseite -
Claims (13)
1. Computersystem mit Adreß-Umwandlung,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Datenverarbeitungseinrichtungen (106, 108, 110,
125) zur Übertragung von Speicheradressen mit einem virtuellen Adreßbus (102) selektiv verbindbar sind, wobei der Adreßbus
(102) Mittel zur Aufteilung der Speicheradressen in direkte (186) und indirekte (176, 178) Adreßsegmente aufweist;
daß eine Entscheidungseinrichtung (150) mit den Datenverarbeitungseinrichtungen
(106, 108, 110, 125) verbunden ist und
letztere (106, 108, 110, 125) derart selektiv mit dem virtuellen Adreßbus (102) koppelt, daß jeweils nur eine der Datenverarbeitungseinrichtungen
eine Speicheradresse an den virtuellen Bus (102) anlegt;
daß eine als Speicherfeld relativ hoher Geschwindikgeit ausgebildete Speichermanagementeinheit (18; 70; 100) vorgesehen ist, die auf Eingangsleitungen (104) die indirekten
Segmente (176, 178) der Speicheradresse erhält, ein indirektes
Adreßsegment (176, 178) aus einer logischen Adresse, spezifiziert durch eine Datenverarbeitungseinrichtung (106, 108, 110,
125), in eine physikalische Adresse umwandelt und einen Ausgang über physikalische Adreßleitungen (130) hat,
daß ein physikalischer Adreßbus (140) mit der Speichermanagementeinheit
(100) und mit wenigstens einem eine Mehrzahl von physikalischen Adressen aufweisenden Datenverarbeitungsbetriebsmittel
verbunden ist, wobei die physikalischen Adressen jeweils durch das direkte Adreßsegment (186) in Verbindung mit
der über die physikalischen Adreßleitungen (130) verfügbaren indirekten Adresse (176, 178) definiert sind, wobei die Anord-
3438369
nung so getroffen ist, daß eine Datenverarbeitungseinrichtung (106, 108, 110, 125) mit hoher Geschwindigkeit zum Datenverarbeitungsbetriebsmittel
zugreifen kann, indem ein direktes Adreßsegment (186) direkt und ein umgewandeltes indirektes
Adreßsegment (176, 178) zum Betriebsmittel geleitet werden,
wobei ein physikalischer Adreßraum definiert wird.
2. Computersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichermanagementeinheit (100) eine Mehrzahl von
Umwandlungsräumen aufweist, von denen wenigstens einer jeder Datenverarbeitungseinrichtung (106, 108, 110, 125) derart
zugeordnet ist, daß jedes der indirekten Adreßsegmente (176,
178) auf einen speziellen, Umwandlungsdaten für die Umwandlung eines indirekten Adreßsegmentes in eine physikalische Adresse
enthaltenden Umwandlungsraum (165 ... 172) gerichtet ist.
3. Computersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das indirekte Adreßsegment die spezielle Adresse
desjenigen Umwandlungsraumes (165 ... 172) definierende Kontext-Bits
(160) enthält, welcher (165 ... 172) der das indirekte Adreßsegment (176, 178) liefernden besonderen Datenverarbeitungseinrichtung
(106, 108, 110, 125) zugeordnet ist.
4. Computersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die speziellen Kontext-Bits (160) in einem mit dem virtuellen
Bus (102) verbundenen Kontext-Register gespeichert sind, dessen Inhalt aktualisiert wird, wenn eine andere Datenverarbeitungseinrichtung
Zugriff auf den virtuellen Bus (102) erhält.
5. Computersystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der datenverarbeitenden Betriebsmittel
aufweist:
ein Speicherfeld mit Zeilen- und Spaltensteuerleitungen
O / O Π ">
Γ*
ο 4 ο ο ο ο
für an den Kreuzungspunkten der Zeilen- und Spaltensteuerleitungen
liegende Bitspeicherelemente, wobei der Platz der Speicherelemente durch umgewandelte indirekte Ädreßsegmente und
direkte Adreßsegment bezeichnet ist und wobei die Zeilen- und Spaltensteuerleitungen so geschaltet sind, daß die einen das
direkte Segmente der Speicheradresse und die anderen die umgewandelte indirekte Adresse auf den physikalischen Ädreßleitungen
erhalten, und
eine Zeitgabeschaltung (43) zur Abtastung der Zeilen- und Spaltenadreßleitungen des Hauptspeicherfeldes (28), wobei ein
Abtastimpuls für das direkte Speicheradreßsegment kurz vor dem Abtastimpuls für das umgewandelten indirekte Speicheradreßsegment erscheint und wobei die Äbtastimpulse die Verwendung von
umgesetzten indirekten und direkten Ädreßsegmenten zur Spezifizierung
von Speicherräumen im Hauptspeicherfeld veranlassen.
6. Computersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Datenverarbeitungseinrichtungen eine Systembusschnittstelle (125) auf\ffeist, die einen eine
Mehrzahl von physikalischen Adressen führenden Systembus (120)
mit der Speichermanagementeinheit (18; 70; 100) über den virtuellen
Bus (102) koppelt»
7. Computersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Systembus (120) mit mehreren Systembuseinrichtungen (122) gekoppelt ist und daß jeder der Systerabuseinrichtungen
(122) ein Teilsatz der dem Systembus (120) zugewiesenen virtuellen
Adressen zugeordnet ist«
8. Computersystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichermanagementeinheit (18; 70;
100) in eine Segmentplaneinrichtung (72) und eine Seitenplaneinrichtung
(82) unterteilt ist, daß die Segmentplaneinrich-
O ~t -^ ^j jO J
tung (72) so geschaltet ist, daß sie ein erstes indirektes
Segment erhält und eine an die Seitenplaneinrichtung (82) angelegte Zwischenadresse erzeugt, daß die Seitenplaneinrichtung
(8 2) so geschaltet ist, daß sie ein zweites indirektes Segment erhält und die Zwischenadresse und das zweite indirekte
Segment in eine physikalische Adresse umwandelt, und daß
die Segmentplaneinrichtung (72) die Mehrzahl von durch Kontext-Bits identifizierbaren Umwandlungsräumen enthält.
9. Computersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentplaneinrichtung (72) eine Eingangs-Schutzeinrichtung
(75, 76) zur Festlegung von Bedingungen für den Datenzugriff aufweist.
10. Computersystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenplaneinrichtung (82) eine Eingangs-Schutzeinrichtung (85, 86) zur Festlegung von Bedingungen für
den Datenzugriff aufweist.
11. Computersystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Speichermanagementeinheit
(18; 70; 100) eine Schreib-Freigabesteuerleitung (26) verbunden ist, die die Eingabeleitungen (16; 104) der indirekten
Segmente sowohl für das Lesen als auch das Schreiben der Daten aus der und in die Speichermanagementeinheit (18; 70; 100)
verwendet.
12. Computersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hochgeschwindigkeitspeicherfeld als statischer Direktzugriffsspeicher und das Hauptspeicherfeld
als dynamischer Direktzugriffsspeicher ausgebildet sind.
13. Computersystem mit Adreßumwandlung gekennzeichnet
durch,
O / O O Q P Q
ο k ο υ ο D α
einen Speicheradressen übertragenden Adreßbus (102), der
mehrere von einem Prozessor versorgte parallele Ädreßleitungen und Mittel zur Aufteilung einer Speicheradresse in direkte und
indirekte (virtuelle) Ädreßsegmente aufweist,
eine Speichermanagementeinheit (100),, die als Speicherfeld
relativ hoher Geschwindigkeit ausgebildet und so angeordnet ist, daß sie die indirekten Segmente der Speicheradresse
auf Eingangsleitungen (104) erhält, ein indirektes Adreßsegment
aus einer vom Computer bezeichneten logischen Adresse in eine physikalische Adresse umwandelt und letztere über physikalische
Ädreßleitungen (130) ausgibt,
ein Computer-Hauptspeicherfeld mit Zeilen- und Spaltensteuerleitungen
für an den Kreuzungspunkten der Zeilen- und Spaltensteuerleitungen liegende Bit-Speicherelemente, wobei
der Platz der Speicherelemente durch umgewandelte indirekte Ädreßsegmente und direkte Ädreßsegmente bezeichnet ist und
wobei die Zeilen- und Spaltensteuerleitungen so geschaltet sind, daß die einen das indirekte Segment der Speicheradresse
und die anderen die umgewandelte indirekte Adresse auf den physikalischen Ädreßleitungen (130) erhalten, und
eine Zeitgabeschaltung (43) zur Abtastung der Zeilen- und Spaltenadreßleitungen des Hauptspeicherfeldes (28), wobei ein
Abtastimpuls für das direkte Speicheradreßsegment kurz vor dem Abtastimpuls für das umgewandelte indirekte Speicheradreßsegment
durchläuft und wobei die Abtastimpulse die Verwendung von erscheint indirekten und direkten Adreßsegmenten zur Spezifizierung
von Speicherräumen im Hauptspeicherfeld veranlassen.
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