-
-
Gabelstablllsator
-
Die Erfindung betrifft einen Gabelstabilisator für die Teleskop gabel
eines Kraftrades zum lösbaren steifen Verbinden der beiden Gabelrohre der Teleskopgabel,
welcher aus einer Platte mit einem Mittelabschnitt und zwei an diesem angeformten,
an jeweils einem der Gabelrohre befestigbaren Endansätzen besteht.
-
Für die gute Fahrstabilität eines Kraftrades mit Teleskop gabel ist
es erforderlich, die Teleskopgabel bei geringem Gewicht möglichst verwindungssteif
auszuführen. Hierzu trägt der Gabelstabilisator bei, von welchem die beiden Gabelrohre
der Teleskopgabel möglichst verwindungssteif miteinander verbunden werden. Der Gabelstabilisator
ist an den Gabelrohren lösbar befestigt und greift mit seinen Endansätzen formschlüssig
in Befestigungsmittel ein, die zu diesem Zweck an den Gabelrohren ausgebildet sind.
Zwischen den Gabelrohren treten jedoch Längentoleranzen auf, was durch den formschlüssigen
Eingriff des Gabelstabilisators in die Gabelrohre zu deren Verspannen führt. Dies
hat Jedoch ein schlechtes Ansprechverhalten der Teleskop gabel zur Folge.
-
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen Gabelstabilisator
für die Teleskop gabel eines Kraftrades so auszubilden, daß von ihm die Cabelrohre
auch beim Vorhandensein von Längentoleranzen zwischen denselben verspannungsfrei
miteinander steif verbunden werden.
-
Dies wird gemäß der Erfindung bei einem Gabelstabilisator der eingangs
erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Platte In ihrem Mittelabschnitt in zwei
jeweils einen der Endansätze aufweisende Plattenhälften geteilt ist, welche über
Schrauben, die jeweils durch eine Bohrung in der einen Plattenhälfte mit Spiel hindurchlaufen
und in eine Gewindebohrung in der anderen Plattenhälfte eingreifen, fest miteinander
verschraubbar und nach Lockern der Schrauben im Rahmen des Spiels senkrecht zur
Plattenebene gegeneinander verschiebbar sind.
-
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Gabelstabilisators können
daher die beiden Plattenhälften nach Lockern der Schrauben, entsprechend einer gegenseitigen
Längsversetzung der Befestigungsstellen für den Ca-
belstabillsators
an den Gabelrohren aufgrund von Längentoleranzen zwischen diesen, gegeneinander
verlagert werden und In dieser Relativstellung durch das Festziehen der Schrauben
wieder stelf miteinander verbunden werden. Die gegenseitigen, senkrecht zur Plattenebene
verlaufenden Anlageflächen, mit denen die Plattenhälften aneinander anliegen, sind
senkrecht zur Platten ebene hinreichend groß bemessen, um die zur verwindungssteifen
Verbindung der Gabelrohre erforderliche Quersteifigkeit des Gabelstabilisa tors
bei festgezogenen Schrauben zu gewährleisten.
-
Unter "Plattenebene" ist ist hier die senkrecht zu den Achsen der
Gabelrohre der Teleskop gabel verlaufende Ebene zu verstehen. 3edoch braucht der
Cabelstabilisator nicht im strengen Sinne eben ausgebildet zu sein. Er kann vielmehr
auch einen gewölbten oder winkligen Querschnitt haben.
-
Vorzugsweise kreuzt die Teilungslinie der Platte deren Mittelabschnitt
wenigstens annähernd diagonal, so daß die Teilungsebene mit der die Achsen der Gabelrohre
enthaltenden Ebene einen Winkel von kleiner als 450 einschließt. Dadurch ist die
Steifigkeit des Gabelstabilisators im Hinblick auf die Richtung der von ihm aufzunehmenden
Kräfte begünstigt.
-
In der Draufsicht auf die den Gabelstabilisator bildende Platte hat
die Teilungslinie bevorzugt die Form eines schiefen Z bzw. dessen Spiegelbildes.
Die beiden Plattenhälften liegen sowohl entlang der Z-Schenkel als auch des Z-Steges
flächig aneinander. Die Schrauben sind an den beiden Enden des Z-Steges angeordnet.
-
Damit nicht nur eine Versetzung der beiden Befestigungsstellen des
Gabelstabilisators an den Gabelrohren in deren Längsrichtung, sondern auch eine
gegenseitige Winkelversetzung dieser Befestigungsstellen um Verbindungslinie der
Achsen der Gabelrohre ohne deren Verspannung ausgeglichen werden kann, kann zwischen
die beiden Plattenhälften eine Zwischenleiste eingesetzt sein, die an der einen
Seite eine gerade Begrenzungsfläche und an der anderen Seite eine zylindrisch gewölbte
Begrenzungsfläche aufweist.
-
Mit diesen Begrenzungsflächen liegt die Zwischenleiste an komplementär
zu der jeweiligen Begrenzungsfläche gestalteten Ge gen flächen der Plattenhälften
an. Die ebenen, senkrecht zur Plattenebene verlaufenden Anlage-
flächen
zwischen der Zwischenleiste und der einen Plattenhälfte gestatten daher Im Rahmen
des Bohrungsspiels der Schrauben den Ausgleich von Längstoleranzen zwischen den
Gabelrohren und die gewölbten Anlageflächen den Ausgleich von Winkeltoleranzen zwischen
den Gabelrohren.
-
Vorzugsweise ist ferner längs der Teilungslinle auf der Oberseite
der Platte an deren einen oder anderen Plattenhälfte eine flache schmale Rippe ausgebildet.
Diese Rippe steht in jeder Stellung, In welcher die Plattenhälften miteinander verschraubt
sind, entlang der Teilungslinie vor, wodurch jede gegenseitige Versetzung der Plattenhälften
optisch verschwindet.
-
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen erläutert, die aus
der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 Einen Gabelstabilisator
in der Einbaulage an der Teleskop gabel eines Kraftrades, Fig. 2 einen Gabelstabilisator
in der Ansicht von oben, Fig. 3 den Gabelstabilisator aus Fig.2 in einer Seitenansicht,
Fig. 4 den Gabelstabilisator aus Fig.2 in der Ansicht von unten, teilsweise aufgebrochen,
Fig. 5 den Schnitt des Gabelstabilisators aus Fig. 4 entlang der Schnittli nie A-A
und Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Gabelstabilisators im Schnitt entsprechend
der Schnittlinie A-A in Fig. 4.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden mit dem Gabelstabilisator 1 die
Gabelrohre 2 der Teleskop gabel eines Kraftrades steif miteinander verbunden.
-
Der Gabelstabilisator hat entsprechend der Fig. 2-6 die Form einer
Platte mit einem im wesentlichen länglich rechteckigen Mittelabschnitt 3, an dessen
beiden Enden jeweils ein Endabschnitt 4 angeformt ist, die in der Einbaulage an
den Gabelrohren 2 der Teleskop gabel angreifen. Der Gabelstabilistor ist ein Gußstück,
an dessen ( Unterseite (vgl. Fig. 4-6) je eine
längs des Mlttelabschnlttes
verlaufende Randrippe 17 und zwei den Mlttelabschnitt durchlaufende Diagonairippen
16 ausgebildet sind, wobel die Diagonairippen 16 an den Endansätzen 4 seitlich Im
Abstand von den Längsrändern des Gabelstabilisators enden. In der Quermitte der
einen Diagonalrippe 16 ist der Gabelstablllsator geteilt, wobel die Teilungsebene
senkrecht zur Plattenebene verläuft. In der Ansicht gemäß Fig. 4 hat die Teilungslinie
8 die Form eines schiefen Z, dessen Z-Schenkel 9 an den Endansätzen 4 senkrechtzur
Längsrichtung des Gabelstabilisators verlaufen. Die durch die Teilung des Gabelstabillsators
entstandenen Plattenhälften 14 und 15 sind an den beiden Enden des Z-Steges fest
miteinander verschraubt.
-
Die Schrauben 5, die in der Einbaulage des Gabelstabilisators von
dessen Seitenrand her für das Schraubwerkzeug zugänglich sind, durchlaufen eine
Bohrung 6 in der einen Plattenhälfte 14,15 mit einem gewissen Spiel und greifen
in eine Gewindebohrung 7 in der jeweils anderen Hälfte ein. Nach Lockern der Schrauben
5 können daher die beiden Plattenhälften 14,15 im Rahmen dieses Spiel senkrecht
zur Plattenebene gegeneinander verschoben werden, so daß sie nach erneutem Festziehen
der Schrauben 5 senkrecht zur Plattenebene gegeneinander versetzt sind.
-
Es ist daher möglich, den Gabelstabilisator bei gelockerten Schrauben
5 an den Gabelrohren der Teleskopgabel zu befestigen, wobei die Plattenhälften 14,15
je nach dem Versatz, den die Befestigungsstellen des Gabelstabilisators an den Gabelrohren
aufgrund von Längentoleranzen derselben haben, gegeneinander versetzt werden, wonach
die Schrauben 5 angezogen und dadurch die Gabelrohre verwindungssteif, jedoch ohne
Verspannung, miteinander verbunden werden.
-
Wie aus den Fig. 2 und 5 ersichtlich, ist an der Oberseite des Gabelstabilisa
tors längs der Tellungslinie 8 eine flache schmale Rippe 13 ausgebildet, die entlang
der einen Hälfte der Teilungslinie 8 an der einen Plattenhälfte 14, und entlang
der anderen Hälfte der Tellungsllnie 8 an der anderen Plattenhälfte 15 angeordnet
ist. Dadurch Ist in allen Relativstellungen der beiden Plattenhälften 14,15 entlang
der Teilungslinie eine kleine Stufe vorhanden, ohne daß man sehen kann, ob die Stufe
durch eine gegenseitige Versetzung der Plattenhälften 14,15 etwas größer oder kleiner
ist. Eine gegenseitige Versetzung der Platten-
hälften 14,15 ist
daher optisch nicht zu erkennen. Dies wird zusätzlich begünstigt, wenn sich die
Rippe 13 an der Plattenhälfte 14,15, an der sie ausgebildet Ist, entsprechend Flg.
2 zur Längsachse des Gabelstabilisators spiegelbildlich fortsetzt, so daß die Rippe
13 an jeder Plattenhälfte 14,15 V-förmig mit an den Z-Schenkeln 9 der Teilungslinie
8 abgewinkelten Enden der V-Schenkel verläuft.
-
Bei der Ausführungsform aus Fig. 6 ist zwischen die Diagonairippen
16 der Plattenhälften 14,15 eine Zwischenleiste 10 eingesetzt, die an der Diagonairippe
16 der einen Plattenhälfte 14 mit einer ebenen Anlagefläche 11, die senkrecht zur
Ebene der Platte 14,15 verläuft, und an der Dlagonalrippe der anderen Plattenhälfte
15 mit einer hohlzylindrIsch gewölbten Anlage fläche 12 anliegt, deren Krümmungsachse
parallel zur Ebene der Platte 14,15 verläuft. Entsprechend ist die an der Anlagefläche
11 anliegende Gegenfläche der Plattenhälfte 14 eben und der an der Anlagefläche
12 anliegende Gegenfläche der Plattenhälfte 15 zylindrisch gekrümmt. Bei dieser
Ausführungsform ist es daher möglich, die beiden Plattenhälften 14,15 nicht nur
senkrecht zur Plattenebene gegeneinander zu verlagern, sondern auch im Rahmen des
Bohrungsspiel für die Schrauben 5 gegeneinander zu verdrehen. Dadurch können zusätzlich
Winkelversetzungen der Befestigungsstellen des Gabelstabilisators an den Gabelrohren
der Teleskop gabel ausgeglichen werden. Die Zwischenleiste 10 ragt wie aus Fig.
6 ersichtlich über die Oberseite der Plattenhälften 14,15 hinaus und ersetzt dadurch
die Rippe 13 der anderen Ausführungsform.